Telefunken musikus 509v Selenbrückengleichrichter

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fietederdreher
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Feb 2013, 19:20
Hallo,
wer kann seine Erfahrung mitteilen, mit den tausch eines defekten Brückengleichrichters.
Wie gesagt der o.g. AEG B 30 C 600 / 350 K 6 110 528 brachte den Trafo zum erhitzen, konnte ihn gerade noch retten.
Habe ich einen Fehler gemacht, in dem ich einen anderen Brückengleichrichter genommen habe und so sind mir die Transistoren AC 117 und AC 175 durchgebrannt, evtl noch andere Bausteine in der NF - Platine.
Zu dem Versuch einen anderen Brückengleichrichter einzulöten KS 325 A 3 B 80 C 5000 / 3300 herrmann J 12
Ich dachte der passt, da er ja eine Spannung bis 80 Volt verträgt - was auch immer da wohl im argen ist.
Wer kann mal was dazu sagen, danke an alle.
Gruß
fiete
Grundi69
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2013, 01:52
Hallo fiete!

Der alte AEG Gleichrichter hat ja recht bescheidene Werte - 30 V, 600mA. Der von dir ersatzweise eingelötete sollte die Aufgabe also 'mit links' erledigen können, da mehrfach überdimensioniert.
Evtl. hast du die Anschlüsse (~,~,+,-) irgendwie vertauscht?
Soweit ich weiß, ist es sonst problemlos, einen Selengleichrichter gegen einen Silizium-Type auszutauschen. Allerdings, so heißt es, haben die Silizium-GL einen geringeren Spannungsabfall, d.h. bei gleicher Eingangsspannung liefern sie eine leicht höhere Ausgangsspannung. Das könnte u.U. in der nachfolgenden Schaltung Probleme machen.

Grüße
Groomy
fietederdreher
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Feb 2013, 18:25
Hallo Groomy,
habe alles richtig angeschlossen, nur habe ich nicht gedacht das er die Spannung hochjubelt und andere Bauteile sprich die AC 117 und AC 175 sowie andere Bauteile zum qualmen bringt.
Danke für die Antwort, werde ihn wohl erstmal zur Seite packen und schauen das ich irgendwo diese Bauteile noch günstig bekomme.
Werde mich wieder melden, wenn das alte Stück wieder leben eingehaucht wurde, ich finde die alte Technik so Toll.
Gruß
fiete
Grundi69
Inventar
#4 erstellt: 02. Feb 2013, 19:34
Hallo!

Na ja, ein Gleichrichter jubelt die Spannung ja nicht hoch, er macht nur aus einer Wechselspannung eine Gleichspannung.
Hast du mal nachgemessen, wie hoch die Spannung ist, die er an seinen Ausgängen liefert?
Ansonsten findest du Brückengleichrichter in jedem Elektronik-Laden, Versandhändlern, ebay, etc. zu 1000en.


..., ich finde die alte Technik so Toll.

Na, damit bist du hier bei den Hifi-Klassikern bestimmt nicht alleine

Grüße
Groomy
fietederdreher
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Feb 2013, 20:00
Hallo Groomy,
habe alles nochmals geprüft und gemessen. Trafo 238 Volt Eingangsspannung ( Steckdose ) dachte immer wir hätten 220 Volt ?
Ausgang Trafo ohne Gleichrichter 10,8 Volt schwankt ein bißchen 0,2 nach oben und unten ( Multimeter ) gemessen.
Habe dann den Brückengleichrichter verlötet Trafoausgang an ~~ und gemessen 10,8 Volt - keine wärme Entwicklung.
Dann am Gleichrichter + - gemessen Wechselspannung um die 30 ~Volt ? Gleichspannung 14,40 = Volt
Habe den Originalen Kondensator 2500uF 20/25 Volt aufgelötet + - keine veränderung an den Spannungen, habe gelesen, der muss da sein um das brummen im NF Teil zuveringern oder ganz aufzuheben?

Trafo und Gleichrichter nicht unter Last gemessen. Da die Bauteile Verstärker ja abgeraucht sind.
Trafo bleibt kalt, was schon einmal ein Erfolg darstellt.
Ist es Richtig, das man die Bauteile, NF Platine, Eingangsmäßig nicht berühren sollt? wollte mal prüfen ob er brummt , wenn man an den Kabel fasst, Kabel der zum Tonarm führt.

Ach ja, irgendeine Adresse, wo ich diese alten Bauteile bekomme, oder vergleichbares zum einbauen.
Gruß
fiete
hf500
Moderator
#6 erstellt: 02. Feb 2013, 21:04
Moin,
wenn man einen Gleichrichter wechselt und das Geraet fackelt danach ab, hat man etwas falsch gemacht, denn der Gleichrichter an sich ist daran unschuldig. Der Ersatz eines 30V Se-Gleichrichters durch einen Si-Gleichrichter aendert an der Ausgangsspannung fast nichts, der Se-Glr. duerfte vierzellig sein und eine Se-Zelle hat eine aehnliche Durchlasspannung wie eine Si-Diode (ca. 0,7V). Nur bei Se-Glrn. fuer wesentlich hoehere Spannungen steigt bei Ersatz durch Si-Glr. die Gleichspannung an, weil Si-Glr (bis 1000V) immer nur eine Diode pro Zweig haben und daher einen konstant niedrigen Spannungsabfall. Bei Se-Glrn steigt der Spannungsverlust an, weil eine Zelle nur etwa 25V Sperrspannung ertraegt und daher fuer hoehere Spannungen Zellen in Reihe geschaltet werden muessen.

Wenn der Trafo 10V liefert, dann hat man am Ladekondensator die Spitzenspannung anstehen, das ist bei sinusfoermiger Wechselspannung das 1,41-fache der Wechsel(effektiv)spannung. 14V zu erhalten ist also vollkommen korrekt.

Wir haben uebrigens seit etwa 25 Jahren 230V Nennspannung im Netz, die zulaessige Toleranz ist +-10%, der erlaubte Netzspannungsbereich liegt also zwischen 207 und 253V. Wenn du dauerhaft oberhalb 230V hast, schalte den Trafo auf 240V um, soweit das moeglich ist. Der Trafo musste allerdings schon immer mit bis zu 242 V auf 220V Einstellung zurechtkommen koennen, das restliche Geraet ebenfalls. Man kann vom Anwender nicht erwarten, dass er staendig am Spannungswaehler herumschraubt oder Sicherungen umsteckt.
;-)

73
Peter
Grundi69
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2013, 01:18
Hallo fiete

fietederdreher schrieb:

Dann am Gleichrichter + - gemessen Wechselspannung um die 30 ~Volt ? Gleichspannung 14,40 = Volt

Wie? Das verstehe ich nicht. Du hast am Ausgang des Gleichrichters 30 Volt Wechselspannung?


Habe den Originalen Kondensator 2500uF 20/25 Volt aufgelötet + - keine veränderung an den Spannungen, ...

Meinst du C20? Ich habe hier ein Schaltbild, demnach hat der nur 500µF.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 03. Feb 2013, 01:24 bearbeitet]
fietederdreher
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Feb 2013, 00:41
Hallo hf 500, das mit der Ausführung ihrerseits ist mir etwas zu technisch, da bin ich überfordert, danke für Hinweis das wir schon lange 230 Volt haben, ist bei mir erst jetzt angekommen, danke.

Hallo Groomy,
der Kondensator hat 2500 uF 20/25 Volt.
Schaltplan habe ich nicht.
Spannung gemessen an Gleichrichterausgang plus und minus Multimeter auf ACV Wechselspannung um die 30~ Volt und dann Gleichspannung DCV die liegt bei 14,4 = Volt. ????
Ist der Gleichrichter defekt?

Habe jetzt gehört das die AC 117 und AC 175 die Spannung nicht vertragen? , wenn man einen SE gegen einen Silizium Gleichrichter tauscht muss man die Ausgangsspannung begrenzen ???
Soll man da einen Regler einbauen?
Und man soll Kondensatoren zuschalten?

Ich denke das überfordert mein Bastler können ;-)

Möchte mich jetzt schon bei allen bedanken, bin nicht aus der Welt, schaue rein um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
hf500
Moderator
#9 erstellt: 04. Feb 2013, 01:57
Moin,
wenn man mit einem Standardmultimeter die "Wechselspannung" am ausgang eines gleichrichters messen will, kommen nur "Hausnummern" heraus, denn "Wer misst, misst Mist". Die Gleichspannungsmessung mit den 14V ist hinreichend korrekt, wenn man von 10V Trafospannung ausgeht (Spannungswerte grob gerundet).
Mit der Epannung kann man eine Endstufe mit AC117/AC175 nicht umbringen.

Irgendwelche Anpassungen wegen Spannung sind bei diesem Gleichrichterwechsel nicht notwendig. Wenn dir hier etwas abgeraucht ist, kannst du nur einen Fehler gemacht haben (Keiner von uns wird hier deswegen mit Steinen werfen, Aehnliches haben wir alle hinter uns ;-).

73
Peter
Grundi69
Inventar
#10 erstellt: 04. Feb 2013, 13:46
Hallo fiete!

Das Serviceheft gibt es hier zum Download (pdf-Format).

Hier mal ein Ausschnitt:
musikus 509v

Allerdings sind dort als Transistoren auch andere Typen (AC122/124) genannt.

Grüße
Groomy
fietederdreher
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Feb 2013, 18:41
Hallo hf 500, hallo Groomy,
danke für die Info´s.
Wie gesagt habe alles nochmals überprüft, jetzt raucht nichts mehr, wird wohl hinsein.
Keine Reaktion mehr, habe mir die Transitoren bestellt und werde dann mal weiter sehen.
Messen wollte ich die alten TR, da man wie 73 Peter sagt: Wer misst, misst Mist, lasse ich dieses mal sein. Das wäre ein Spruch der Woche ;-)
Was mir bei dem Schaltplan ( danke für diesen )aufgefallen ist, das der Lautsprecher 25 Ohm hat, habe meinen mal gemessen der hat nur 8 Ohm, wird wohl an die anderen Transistoren liegen oder?
Und der Kondensator hat bei mir die 2500uF 20/25 Volt dürfte wohl keine Auswirkung haben ?

Auf jedenfall bin ich begeister von euren Info´s, da macht es doch Spaß an den alten Kisten zu basteln und vielleicht, mit euerer Hilfe, kriege ich es hin.
Vielen herzlichen Dank!
Gruß
fiete
hf500
Moderator
#12 erstellt: 04. Feb 2013, 19:34
Moin,
"Wer misst, misst Mist" ist ein uralter Labor- und Werkstattspruch.
Er sagt: "Wenn Du ein seltsames Messergebnis hast, ueberpruefe Deine Messmethode!"

Im Wechselspannungsmessbereich an einem Gleichrichterausgang die Spannung messen zu wollen, ist so ein Fall.
Im guenstigsten Fall bekommst du den Wechselspannungsanteil der Gleichspannung (Brummspannung), in der Regel aber ein sinnloses Messergebnis. Die meisten einfachen Multimeter koennen das nicht korrekt messen, die zeigen nur bei sinusfoermiger Wechselspannung ohne Gleichanteil korekt an.

@Groomy,
der TE spricht von AC117/AC125, das waere ein Komplementaerpaar. Dein Ausschnitt zeigt eine quasikomplementaere Endstufe mit Uebertrager zur Phasendrehung. am Ende gibt es mehrere Verstaerker im 509v (Aenderungen, die dem technischen Fortschritt dienen ;-)
Oder es gibt mehrere Versionen vom 509v.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 04. Feb 2013, 19:35 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#13 erstellt: 04. Feb 2013, 21:44
Hallo!

Ja, irgendwie ist mir auch schon der Gedanke gekommen, dass der Schaltplan im PDF-Serviceheft nicht wirklich mit fietes 509 V übereinstimmt - immerhin, die Bezeichnung des Gleichrichters passt

Ich kenn mich aber mit diesen Telefunken Geräten aber auch nicht aus.

fietederdreher schrieb:
..., habe mir die Transitoren bestellt und werde dann mal weiter sehen

Hast du die denn problemlos bestellen können? Das sind doch 'uralte' Germanium-Transistoren, oder?

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 04. Feb 2013, 22:00 bearbeitet]
fietederdreher
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Feb 2013, 17:48
Hallo Groomy, Hallo 73 Peter,
musikus 509v läuft und läuft. Es wird wohl einige Modelle davon geben.
Zu den Transitoren , habe ich bei ebay bestellt, gebraucht.
Die alten waren aber nicht defekt, Kaltlötstelle.
Die Qualmaktion haben die beiden wohl überstanden, vielleicht werden sie später ihren Dienst versagen.
Werde mich weiterhin hier informieren, da sind noch ein paar alte Schätze im Schrank ;-).
Danke für alle Infos.
Gruß
fiete
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