Klavier-Lernende

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FreakOfNature
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Nov 2004, 21:21
Hallo ihr!

Da ich denke, dass viele, die sich zu klassischer Musik hingezogen fühlen, auch ein Instrument spielen, wollte ich mal nachfragen, wer von euch hier Klavier lernt und wie lange schon. Woran übt ihr gerade, habt ihr 'nen Lehrer oder alles autodidaktisch???

Bin halt neugierig...

Grüße
FoN
georgy
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2004, 21:25
Nicht jeder hbier ist so jung, daß er noch Klavierunterricht hat.
Mein letzter ist schon über zwanzig Jahre her. Ich habe auch Kircheniorgel gespielt, beides aber vor einigen Jahren ziemlich auf null geschraubt.
Ich übe, wenn überhaupt, nur an eigenen Kompositionen.

georgy
ph.s.
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2004, 21:38
Ich lerne seit 11 Jahren Klavier und habe noch immer Unterricht (in Verbindung mit meinem Studium). Momentan verunglipfe ich Bachs C-Dur Fuge aus dem WTK I, sowie sein 3. Italienisches Konzert. Außerdem mache ich gerade jede Menge Übungen zum polyphonen Spiel und zur Geläufigkeit.
Philipp


[Beitrag von ph.s. am 08. Nov 2004, 21:40 bearbeitet]
FreakOfNature
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Nov 2004, 23:00
Na da bin ich ja dann wohl mit meinen 9 Pianisten-Monaten das Nesthäkchen hier. Ich beschäftige mich gerade mit Stücken aus Schumanns Jugendalbum, dem Pendant dazu von Tschaikovsky, dem Mikrokosmos von Bartok und ähnlichen netten kleinen Sachen. Hab' auch schon den ersten Satz aus Beethovens Sonate No 14 zu recht hörbaren Ergebnissen gebracht und mich an Saties Gymnopedie No 1 und Gnossienne No 4 verlustiert.
ph.s.
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2004, 12:24
Das ist aber sehr gut! Nach meinen ersten 9 Monaten hätte ich den ersten Satz der 14er Sonate niemals zusammengebracht!! Und auch das Schumann Album für die Jugend ist nicht ohne (zumidest teilweise!). Probier doch mal die Beethoven Sonaten op.49 nr.1 und 2!
Markus_Berzborn
Gesperrt
#6 erstellt: 09. Nov 2004, 14:06
Nun, als (wenn auch nicht hauptberuflicher) Pianist kann ich zumindest sagen, dass autodidaktisches Erlernen des Instruments nahezu ausgeschlossen ist.

Gruß,
Markus
FreakOfNature
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Nov 2004, 14:33

Markus_Berzborn schrieb:
Nun, als (wenn auch nicht hauptberuflicher) Pianist kann ich zumindest sagen, dass autodidaktisches Erlernen des Instruments nahezu ausgeschlossen ist.

Gruß,
Markus


Da hast Du sicher recht - häng aber auch davon ab, wie weit man es bringen möchte. Ich bin jedenfalls ganz froh mir einen Klavierlehrer angeschafft zu haben - gerade auch für die 'Feinheiten', die aus den Noten erst Musik machen, ist ein Lehrer wichtig...
ph.s.
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2004, 14:46
Für mich wäre ein autodidaktisches Lernen beinahe unmöglich, weil sich immer wieder Fehler einschleichen , die ich nie bemerken würde. ich finde es gut, wenn, man jemanden hat, der einen wieder zurück auf den richtigen Weg bringt, ohne dabei aber die persönliche Entwicklung (vor allem was Interpretation betrifft) zu beeinflussen! Es muss glaube ich bei dem Lehrer-Schüler-Verhältnis auch ein gewisser Grad an gegenseitiger Sympathie vorhanden sein, das ist mitunter (bei mir zum Glück nicht) ein Problem.
Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Nov 2004, 14:48
Nachdem ich mir etwa 2 Monate selbst viel am Klavier beigebracht habe bin ich jetzt seit gut 4 Monaten bei einem Lehrer.
Der hat mit mich erst einmal die Präludien 1 und 21 aus dem WTC spielen lassen.
Nach einem missglückten Versuch Beethoven Sonaten zu spielen bin ich komischerweise zur Lerche von
Glinka-Balakirev gekommen, an der ich immer noch übe.
Dann spiele ich parallel dazu den Moment Muisicaux in h Moll
von Rachmaninoff, seine 18. Variation aus der Rhapsodie über ein Thema von Paganini (arrangiert für Kl. Solo)
und zu letzt die Chopin Etude Op.25, Nr. 7.
Das wars.
Markus_Berzborn
Gesperrt
#10 erstellt: 09. Nov 2004, 14:51

FreakOfNature schrieb:
Ich bin jedenfalls ganz froh mir einen Klavierlehrer angeschafft zu haben - gerade auch für die 'Feinheiten', die aus den Noten erst Musik machen, ist ein Lehrer wichtig...


Ja, aber auch für die "Grundlagen" wie Körperhaltung, Anschlag usw. ist es wichtig, dass man von Anfang an "in guten Händen" ist. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Als ich als Kind nach der Anfangsphase beim Dorforganisten zu einem "richtigen" Profi kam, fingen wir da erst mal wieder bei Null an und haben in den ersten Wochen nur Lockerungsübungen u.ä. gemacht.

Gruß,
Markus
FreakOfNature
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Nov 2004, 16:00

Klimper_Anusch schrieb:
Nachdem ich mir etwa 2 Monate selbst viel am Klavier beigebracht habe bin ich jetzt seit gut 4 Monaten bei einem Lehrer.
Der hat mit mich erst einmal die Präludien 1 und 21 aus dem WTC spielen lassen.
Nach einem missglückten Versuch Beethoven Sonaten zu spielen bin ich komischerweise zur Lerche von
Glinka-Balakirev gekommen, an der ich immer noch übe.
Dann spiele ich parallel dazu den Moment Muisicaux in h Moll
von Rachmaninoff, seine 18. Variation aus der Rhapsodie über ein Thema von Paganini (arrangiert für Kl. Solo)
und zu letzt die Chopin Etude Op.25, Nr. 7.
Das wars.


Na dann viel Glück - eine Chopin-Etüde würde ich mir definitiv noch nicht zutrauen. Ich halte mich lieber noch ein Weile an die etwas kürzeren Stücke um mich da auch hundertprozentig auf meine Technik konzentrieren zu können - wenn ich versuchen würde Stücke zu spielen, die noch relativ weit über meinem pianistischen Horizont liegen, würde ich sicher ziemlich schnell aufgeben, da ich keine mich zufriedenstellenden Ergebnisse liefern würde. Ich nehme mir also lieber 'bezwingbare' Stücke vor und lerne diese, bis ich wirklich mit ihnen zufrieden bin, als dass ich Stücke nehme, die mit meinem Technikstand noch gar nicht wirklich gut zu spielen sind (oder es mich mehrere Monate kosten würde, sie einigermassen hinzubiegen). Aber wenn Du das schaffst: Respekt!


Für mich wäre ein autodidaktisches Lernen beinahe unmöglich, weil sich immer wieder Fehler einschleichen , die ich nie bemerken würde. ich finde es gut, wenn, man jemanden hat, der einen wieder zurück auf den richtigen Weg bringt, ohne dabei aber die persönliche Entwicklung (vor allem was Interpretation betrifft) zu beeinflussen! Es muss glaube ich bei dem Lehrer-Schüler-Verhältnis auch ein gewisser Grad an gegenseitiger Sympathie vorhanden sein, das ist mitunter (bei mir zum Glück nicht) ein Problem.


Das mit den Fehler habe ich auch mitbekommen - ich werde immer mal wieder von meinem Lehrer auf Dinge hingewiesen, die mir nie aufgefallen wären. Und auch das mit der gegenseitigen Sympathie kann ich nur unterstreichen - ich habe zum Glück einen sehr liebenswerten Lehrer und komme immer mit richtig guter Laune aus dem Unterricht. Das ist schon wichtig, da es auch die Motivation steigert und man auch wirklich zeigen will, dass man was gelernt hat. Wenn man den Lehrer nicht recht riechen kann ist das wohl sicher ein wenig anders...


Ja, aber auch für die "Grundlagen" wie Körperhaltung, Anschlag usw. ist es wichtig, dass man von Anfang an "in guten Händen" ist. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Als ich als Kind nach der Anfangsphase beim Dorforganisten zu einem "richtigen" Profi kam, fingen wir da erst mal wieder bei Null an und haben in den ersten Wochen nur Lockerungsübungen u.ä. gemacht.

Gruß,
Markus


Stimmt, diese Dinge sind natürlich auch sehr wichtig und oftmals nicht intuitiv richtig zu lernen...
Susanna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Nov 2004, 16:36
Hallo Pianisten,


"FreakOfNature":
wenn ich versuchen würde Stücke zu spielen, die noch relativ weit über meinem pianistischen Horizont liegen, würde ich sicher ziemlich schnell aufgeben, da ich keine mich zufriedenstellenden Ergebnisse liefern würde.

Im Grunde dürften die meisten Freizeitpianisten (ich klimpere auch ein wenig) gar keine Klaviermusik von den Könnern oder Virtuosen hören. Das kann ja doch frustierend sein! Legte sich aber bei mir mit der Zeit.

Es muss glaube ich bei dem Lehrer-Schüler-Verhältnis auch ein gewisser Grad an gegenseitiger Sympathie vorhanden sein, das ist mitunter ... ein Problem.

Wenn das unbestreitbar bei Erwachsenen eine wichtige Motivation ist, dann umso mehr bei Kindern u. Jugendlichen. Ohne, daß die Chemie zwischen Schüler u. Lehrer stimmt, geht beim (Instrumental) Unterricht rein gar nichts!! Da muß man auch mal über was anderes als nur schwarze u. weiße Tasten plaudern.

Stimmt, diese Dinge sind natürlich auch sehr wichtig und oftmals nicht intuitiv richtig zu lernen...

Die meisten Anfänger neigen leider dazu, intuitiv genau das Falsche zu machen, was Körperhaltung u. Spielweise betrifft. Am schlimmsten für beide Seiten ist, wie Markus sagt, wenn jemand "umlernen" muß.

Gruß,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 09. Nov 2004, 16:40 bearbeitet]
Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Nov 2004, 23:48
hi Naturfreak
Die Chopinetüde ist vom Notentext keineswegs schwer, lediglich die Art, wie ich sie spielen soll bereitet mir Probleme.
Es ist eine sehr langsame Etüde und stellt im Gegensatz zu den anderen Etüden (z.B. Nr. 1, Op.10) sehr geringe technische Forderungen an den Pianisten.
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