Vota 1 in Nussbaum mit W8Q 1071 Unterstützung

Die Gate Zeit wird so eingestellt:

Nach der Messung gehts Du auf den Reiter "Impulse"
Mit dem Mauszeiger in das Fenster gehen, dann wird im Fenster oben links ein Drop Down Menü eingeblendet.
In diesem Menü wählst Du als Anzeigeart %FS aus.
Dann siehst Du wo die erste Reflexion nach dem Ursprungsimpuls kommt.
Das wird je nach Raumgröße so zwischen 2,5 und 4 Millisekunden sein.
Dann in den Menüs oberhalb des Ergebnisfensters IR Windows anklicken.
Dann wird in dem neuen Fenster der Wert für "Right Window" auf einen Wert eingestellt welcher kürzer ist als das Eintreffen der ersten Reflexion.
Zum Schluss noch "Apply Windows to all" Anklicken und fertig.

In meiner Messung wäre der richtige Wert z.B 3ms.
Ist recht gut versteckt, macht die Ergebnisse aber viel aussagefähiger, da nur noch der gemessene Direktschall in den Messergebnissen angezeigt wird.

Danke für die Erklärung, das werde ich bei Gelegenheit nochmal testen.

Die ersten Bewährungsteste hat die Anlage mit aktueller Einmessung schon
überstanden (Spielfilm und 4h Metal-Live ). Bei Live-Musik auf höheren
Pegeln fehlt die Langzeittauglichkeit allerdings noch etwas, was ganz sicher
an meinen Eingriffen im Hochtonbereich liegt - daher werde ich speziell
hier nochmal mit dem Gate spielen und die Anpassung nach Ausblenden
der Erstreflektionen machen.

Gestern mal ein bisschen Krawumm getestet und dabei "Scheppern" im linken Sub gehabt.

Einen anschlagen Sub habe ich noch nie gehört, denke aber eher nicht, dass es das war.
Zum einen laufen die Subs mono und sind auch identisch entzerrt, so dass wenn dann
beide klappern müssten. Zudem war der beobachtete Hub auch nicht so arg.
Vermutlich klappert irgendwo das Anschlusskabel im Gehäuse - das werde ich nochmal straffen.

Der Hochpass liegt aktuell elektrisch bei 24dB/octave bei 30Hz, gemessen habe ich bis knapp
über 30Hz vollen Pegel.

Ansonsten bin ich mit dem "Bumm"-Faktor sehr zufrieden.
Explosionen hören und fühlen sich satt an, dabei wummert und dröhnt aber nichts offensichtlich.

Schon erstaunlich, was man mit so wenig Volumen erreichen kann.

Dann wird in dem neuen Fenster der Wert für "Right Window" auf einen Wert eingestellt welcher kürzer ist als das Eintreffen der ersten Reflexion.

Dort ist bei mir normal 500ms eingetragen.

Trage ich dort nun meinen Wert ein (Reflexion bei 4,5ms) habe ich einen sehr seltsamen
Frequenzgang, der bereits ab 600Hz im Pegel fällt - das kann doch auch nicht richtig sein?

Das ist vollkommen normal, hier sieht man diesen Effekt auch:
Link
Der theoretische Hintergrund ist dieser hier:
Theorem

Danke für die Erläuterung - ich werde die Einmessung mit diesem Wissen nochmal wiederholen.

Gibt es denn für den Bassbereich auch eine sinnvolle Zeiteinschränkung?

Wenn ich deine Frage richtig verstanden habe nein, man möchte für Raumeinmessungen ja speziell den Raumeinfluss sehen. Sinnvoll ist es natürlich die Messung kurz nach dem kompletten Abklingen des Signals abzuschneiden damit Störgeräusche weniger Einfluss haben.
Ich gehe beim Einmessen mittlerweile in etwa so vor:
1. Nahe Begrenzungsflächen durch Sitzmöbel etc entfernen um Kammfiltereffekte im hochfrequenten Bereich zu vermeiden. Die Messung auf die erste vorhandene Reflektion gaten. Jetzt sieht man recht schön den Freifeldfrequenzgang bis zum zwangsläufigen Bassabfall.
2. Zielfrequenzgang definieren. Anhand des unverfälschten Signals kann ich mir jetzt den gewünschten Frequenzgang definieren.
3. Neu messen, diesmal mit nahen Begrenzungsflächen, ohne Fensterung der Messung.
4. Messungen und Zielfrequenzgang vergleichen. Falls sich zu extreme Abweichungen ergeben die Messungen wiederholen/ überlegen wo es hakt.
5. Frequenzgang der zweiten Messung auf den Zielfrequenzgang korrigieren, aber nur bis in etwa zur Schröderfrequenz. (Ok, ich korrigiere auch höher, in meinem Raum läge die Schröderfrequenz aber extrem niedrig.)
6. Eventuell Unregelmäßigkeiten im gemessenen Freifeldfrequenzgang korrigieren. Dabei muss man aber vorsichtig vorgehen: Oft werden Lautsprecher auf Achse nicht linear abgestimmt um Senken oder Überhöhungen unter Winkeln zu kompensieren. Dann macht die Entzerrung wohl eher wenig Sinn. Man sollte also auch den Frequenzgang seines Lautsprechers unter Winkeln kennen bevor man dort eingreift.

Danke für die ausführliche Anleitung!

Ich werde die Einmessung bei Gelegenheit nochmal neu machen,
bin aber aktuell noch immer sehr zufrieden - auch und insbesondere
im Vergleich zur Anlage im akustisch optimierten "Arbeitszimmer".

Sathims Arbeitszimmer - Doku hier im Forum

Anbei mal noch ein aktuelles Foto:

Sehr schick! Abdeckungen für den Bass kommen aber noch, oder?

Der Stoff liegt hier, nur die Rahmen muss mal "jemand" fräsen

Tolle Boxen und sehr schöner Bericht Sathim!!!



Grüsse Jens

Danke für die Blumen


Habe dieser Tage nochmal ein bisschen mit der Abstimmung gespielt
und die zwischen 3 und 6Khz gesetzten Filter komplett rausgenommen.

Nach Fensterung der Messung blieb da nichts relevantes über und
eben genau diese Eingriffe waren es auch, die höhere Pegel anstregend
gemacht haben - Danke für eure Hinweise!

An den Votas wirkt jetzt nurnoch der highshelf, der den Raum-bedingten
Bassverlust der Votas ausgleicht und ein ganz breiter PEQ bei 6Khz,
womit ich nun sehr zufrieden bin.

Irgendwann dieses Jahr soll ja noch ein MiniDSP 2x4 mit Dirac kommen,
was dann mit großer Wahrscheinlichkeit hier einziehen wird.
Gerade im Bass ist noch was herauszukitzeln

Die Rahmen für die Bässe kommen vielleicht auch noch diese Woche

Freut mich dass es jetzt nochmal besser klingt
Die Rahmen kriegst du jetzt auch noch schnell hin

Fertig

Hi Sathim,

das nenne ich eine gelungene Umsetzung. Der Rahmen wertet die Optik natürlich nochmals auf und verleiht deinem Lautsprecher eine sehr schöne Optik. Schaut aus wie aus einem Guss. Perfektes Finish...
Im Zusammenspiel mit der Entzerrung bzw. deinem Aktiv-Setup würde ich mir das ganze gerne mal anhören...

Viel Spaß damit!

Köter

Weil ich hier ja schonmal eine Methode zur Raumeinmessung gepostet habe wollte ich nur kurz auf mein aktuelles Vorgehen verlinken, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen: Lautsprecherentzerrung mittels Mehrfachmessung

Aus Langeweile nochmal ein schöneres Foto


Das hier mal erwähnte MiniDSP mit DIRAC wird wohl noch ne ganze Weile warten
müssen, da es mit mindestens 500€ nicht direkt günstig ist und tausend andere
Baustellen auch noch offen sind.


Für den Moment werde ich mich damit begnügen, die Einmessung zu wiederholen
um noch das Delay zwischen Subwoofern und Votas anzupassen.