Vergleich: Beyerdynamic DT-880 Edition vs. Beats Pro

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Happyburial
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#1 erstellt: 10. Aug 2012, 18:26
Review Beyerdynamic DT-880 Edition 2005


Hallo,

ich habe mir vor etwa einem Monat den Beyerdynamic DT-880 (250 Ohm) zugelegt. Auch wenn es hier im Forum bereits diverse Reviews über diesen Kopfhörer gibt, möchte ich meine Erfahrungen doch in der Hoffnung, dass es jemand Unentschlossenem oder Interessierten weiterhilft, teilen. Dies ist mein erstes Review, seid also nicht zu streng…

Verarbeitung:

Erster Eindruck: WOW! Der sieht gut aus. Entgegen dem Normalfall hat sich dieser Eindruck bis heute gehalten. Der Kopfhörer ist ein sehr durchdachtes, gut verarbeitetes Produkt. Er ist zu recht großen Teilen aus mattiertem Aluminium gefertigt (Bügel, Teile der Schale), was ihn recht edel und hochwertig erscheinen lässt. Das Kunstlederkopfband ist relativ weich und gut gepolstert, für meinen Geschmack könnte es allerdings noch etwas mehr sein. Besonders hervorzuheben sind auch die Velours-Pads. Mein einziger Kritikpunkt ist der Höhenverstellmechanismus, der teilweise ein wenig störrisch ist. So schleift/schabt der Bügel manchmal wenn man ihn verstellt, und wenn man den Kopfhörer nach fertiger Justierung nur an den Muscheln hält, rutscht der Mechanismus gerne mal wieder in die Minimalstellung zurück. (Ideal finde ich den Mechanismus des ATH M-50)
Im ganzen überzeugt die Verarbeitung aber absolut. In seiner Preisklasse ist der Dt-880 konkurrenzlos, weder der HD 650 noch der K-701 können da mithalten. Einzig der Beats Pro ist noch besser verarbeitet, allerdings spielt dieser auch klanglich in einer anderen Liga…

DT-880 Edition

P1040404

P1040408

Tragekomfort:

Der Tragekomfort war das entscheidende Kriterium für den DT-880. Ich konnte mich vom Klang her nicht zwischen dem K-701 und dem DT-880 entscheiden, deshalb nahm ich den Beyer aufgrund des Tragekomforts. Und der ist wirklich phänomenal, ich habe noch nie einen bequemeren Kopfhörer aufgehabt. Der Hauptgrund dafür sind die Earpads aus Velours. Sehr weich, flauschig und luftig. Günstig auf den Tragekomfort wirkt sich auch der recht geringe Anpressdruck aus, manchmal könnte der Kopfhörer aber auch fester sitzen.

Klang:

Der Kopfhörer zeichnet sich durch einen guten Klang und klare Bässe aus, die Auflösung ist sehr satt…
Nur ein kleiner Scherz, wir sind hier nicht auf Amazon

Bevor ich den Klang beschreibe erst einmal ein paar grundsätzliche Sachen. Natürlich ist es schwierig, Klang zu beschreiben, zumal ich keinerlei Übung darin habe (auch kein besonders geschultes Ohr, ich bin erst 17 und habe mich erst seit etwa einem Jahr mit Hifi auseinandergesetzt). Ich werde versuchen die Klangbeschreibung sprachlich relativ nüchtern zu halten, garantiere aber für nichts. Zum Test dieses Kopfhörers habe ich mir von einem Freund den Monster Beats Pro ausgeliehen. Ich halte zwar persönlich wenig von diesen Kopfhörern, allerdings hoffe ich so auch Leuten mit wenig Hörerfahrung weiterhelfen zu können, da ich mir gedacht habe, dass es einfacher ist einen Klang mit einem bereits bekannten zu vergleichen, als ihn aus dem nichts mit Worten zu beschreiben.Da der Beats Pro ein sehr verbreiteter Kopfhörer ist, den man in jedem MM oder Saturn hören kann, ist er glaube ich gut geeignet dafür. So werde ich den DT-880 mit dem Beats vergleichen (zumindest rudimentär, der DT-880 steht natürlich im Fokus).

Alle meine Files sind Lossless. Die Kopfhörer laufen über einen Lehmann Rhinelander bzw. über den Ausgang meines Iphone 4. Der DT-880 war jetzt etwa 300 Hörstunden in Betrieb, ich denke ich kann ihn als eingespielt bezeichnen.

Bei der Zusammenstellung der Test-Playlist habe ich vor allem auf einen ausgewogenen Mix tonaler Eigenschaften und weniger auf viele vertretene Genres geachtet. Ich werde nach einer generellen Beschreibung des Klangs nacheinander auf jedes der Lieder eingehen.

Playlist:

Olivier Messiaen – Apparition de l’Eglise Eternelle (Olivier Latry, Notredame)

Schubert – Streicherquartett #14 Adante con Moto (Henschel Quartett)

Opeth – Master’s Apprentices

Orphaned Land – Building the Ark

Emperor - Into the Infinty of Thoughts

Gorillaz – Feel Good Inc.

Die Isolation des DT-880 ist bauartbedingt eher bescheiden. Während man auf gemäßigter Lautstärke hört, kann man z.B. das Tippen auf einer Tastatur oder eine sprechende Person bestens wahrnehmen. Entsprechend ist der DT-880 als Reisekopfhörer völlig ungeeignet (allerdings auch von der Größe). Der Beats Pro isoliert (natürlich auch Bauartbedingt) deutlich besser, mit ihm kann man auch prima im Auto sitzen und Musik hören.

Beim ersten Hören des DT-880 war ich ernüchtert, hatte ich doch zuvor einen ATH-M50 gehört und war so auf einen sehr spektakulären, explosiven Klang eingestellt. Nach wenigen Minuten verflüchtigte sich der Eindruck. Ich war quasi hin- und weggerissen von diesem Kopfhörer, habe Details gehört, die ich vorher auch über meine Anlage nie zur Kenntnis genommen habe.
Der DT-880 ist ein recht nüchtern spielender Kopfhörer. Ich würde ihn als sehr neutral bezeichnen. Den oft kritisierten „Beyerpeak“ kann ich so nicht bemängeln, für mich ist der Klang sehr Homogen und in sich absolut schlüssig und gefällig. Damit kommen wir zu einem der Attribute, die diesen Kopfhörer klanglich zu etwas besonderem für mich machen: Der Beyer schafft es, Brücken zwischen an und für sich gegensätzlichen tonalen Eigenschaften zu schlagen. Auf der einen Seite spielt er sehr Detailreich, darunter hat aber die Homogenität des Klangbildes nicht zu leiden. Am besten kann man das wohl so beschreiben: Bei einem sehr „zerpflückenden“ Hörer (K-701) spielen Schlagzeug, Gitarre und Bass klar getrennt voneinander. Beim DT-880 spielen die Instrumente miteinander, trotzdem kann man jedes klar und deutlich lokalisieren. Desweiteren würde ich behaupten, dass der DT-880 es schafft die Brücke zwischen K-701 und HD 650 zu schlagen: Er spielt einerseits analytisch und andererseits angenehm, linear und gefällig.
Die Bühne ist, wie oft zu lesen irgendwie „Rund“. Der Kopfhörer baut eine mittelgroße Bühne auf, die sich um den Kopf zieht. Dabei lassen sich einzelne Instrumente sehr gut lokalisieren. Besonders stark ist er meiner Meinung nach bei Streichquartetten und modernen unplugged-Stücken, hier offenbaren sich die Stärken der Bühnenbildung. Etwas weniger souverän bewältigt er dagegen große Orchester, hier ist die Bühne zu klein, und auch die Homogenität des Klangbildes ist hier nicht ganz so zweckmäßig wie z.B. die nahezu lupenhafte Auflösung eines K-701. (Ausnahme: Einige Karajan-Aufnahmen, hier profitiert das von Karajan entwickelte Klangbild ungemein von der Charakteristik des DT-880).
Der Beyer ist, wie schon gesagt, recht linear. Er überbetont keine Frequenzen und nimmt auch keine Weg. Die oft kritisierte Kühle in den Mitten und den „Beyerpeak“ kann ich so nicht kritisieren. Sicher, der Kopfhörer ist nicht betont schönfärbend oder grundtonbezogen abgestimmt, allerdings keinesfalls langweilig analytisch. Der Tiefbass geht wirklich sehr Tief runter, wird allerdings recht hintergründig dargestellt. Mid- und Kickbass ordnen sich schön in das Gesamtbild ein.

Olivier Messiaen – Apparition de l’Eglise Eternelle

http://www.youtube.com/watch?v=sUgm1Pp_l9Y

Beeindruckendes Orgelstück, hier werden besonders die (Tief)Bässe gefordert.

Der DT-880 spielt hier meiner Meinung nach sehr souverän. Er kann den doch sehr eigenen Klangcharakter dieser Orgel sehr gut wiedergeben. Besonders brilliert der Kopfhörer am Höhepunkt des Stücks (4:20-5:30), wenn alle Register der Orgel gezogen werden. Durch die gute Bühnendarstellung des Kopfhörers kommt man sich beinahe so vor, als säße man in der Kirche, man merkt regelrecht wie die Orgel Luftdruck aufbaut; eine beeindruckende Leistung wenn man bedenkt, dass Kopfhörer eigentlich für Orgelmusik kaum geeignet sind.
Der Beats Pro kann, je nach Geschmack des Anwenders, bei diesem Stück von seinem überbetonten Bass profitieren. Meinen Geschmack trifft es nicht. Die Orgel wirkt durch die vielen Bässe bereits am Anfang synthetisch, die Höhen dumpf. Das ganze steigert sich dann zum besagten Höhepunkt, hier ist der Kopfhörer klar überfordert. Die Bässe dominieren jetzt beinahe völlig, dem Ton geht Brillanz verloren. Der Ton steigert sich kaum in den Klangfarben, wird vielmehr nur lauter. Das letzte Bisschen Magie wird dem Ton dadurch genommen, dass der Beats Pro kaum Bühne hat. Die Orgel hat quasi keine Luft, spielt im Kopf.

Schubert – Streicherquartett #14 Adante con Moto (Henschel Quartett)

http://www.youtube.com/watch?v=_rB7-JYMrWE

Der bekannte 2. Satz des 14. Streichquartettes. Muss ich eigentlich nicht viel zu sagen.
(Ist leider eine andere Version als die, die ich benutzt habe, aber von den Klangfarben recht ähnlich und in hoher Qualität)

Der DT-880 ist hier meiner Einschätzung nach in seiner Paradedisziplin. Er ist in der Lage die tonalen Eigenschaften der einzelnen Instrumente nahezu perfekt wiederzugeben, man kann jedes Instrument für sich hören, trotzdem werden sie nicht auseinandergezogen. Besonders schön sind hier die Details am Cello: Ein voller und sonorer Ton mit unglaublich vielen Feinheiten wird wiedergegeben. Man hört das Schaben des Bogens, ja geradezu die Luft im Korpus vibrieren. Die Mittelgroße Bühne komplimentiert das Ganze und lässt einen mitten zwischen den Instrumenten sitzen.
Der Beats Pro dagegen enttäuscht mich auch hier wieder. Die Bassbetonung versaut die schönen Texturen der Cellos und Violas, den Violinen fehlt etwas Brillanz. Die Instrumente klingen nicht so natürlich wie über den DT-880, alles ein wenig belegt. Manche Stellen wirken allerdings aufgrund seines Soundings spektakulärer als beim DT-880. Die beinahe fehlende Bühne lässt die Instrumente im Kopf spielen.

Opeth – Master’s Apprentices

http://www.youtube.com/watch?v=2G6PQLpNad8 (Tut mir leid, bescheidene Qualität)

Ein recht anspruchsvoll wiederzugebendes Stück. Recht perkussiv, und besonders die Basedrum zeigt den meisten Kopfhörern was sie nicht können.

Der DT-880 gibt Schlagzeug, Gesang und Gitarren gekonnt wieder. Besonders fällt hier auf, wie schön räumlich das Schlagzeug wiedergegeben wird (Ridebecken ist rechts oben, Snare mittig links, Hihat links usw.). Hier allerdings merkt man schon, wie sich die neutrale Abstimmung auf den Klang auswirkt. Schwachpunkt: Die Basedrum hat wenig Resonanz, man hört hauptsächlich den Anschlag. Bei sehr schnellen Doublebase-Einsätzen verliert das Klangbild unten rum auch ein wenig Definition, die Anschläge gehen etwas unter. Die Gitarren gibt der Kopfhörer sehr schön wieder, besonders die Zerrstrukturen kommen sehr gut rüber (wenn man sich mit Gitarrenverstärkern auskennt könnte man so z.B. gut erkennen, was für ein Verstärker zum Einsatz kommt). Im ganzen eine gemischte Performance. Sicherlich, es ist Kritik auf hohem Niveau, aber es gibt eben Kopfhörer die es deutlich besser können.

Der Beats schlägt sich erstaunlich gut. Durch die starke Bassanhebung und die fehlende Bühne kommt besonders das Schlagzeug sehr direkt und aggressiv rüber. Der Bass ist sich bei Doublebase-Einsätzen allerdings selbst im Weg, die Anschläge sind kaum definiert und man nimmt eher ein tiefes Rumpeln wahr. Klingt ziemlich gut eigentlich, hat aber mit dem Original wenig zu tun. Die Gitarren verfälscht der Beats stark, die feinen Zerrstrukturen kommen nicht wirklich gut rüber. Im ganzen ist es aber absolut spaßig mit ihm dieses Lied zu hören.

Orphaned Land – Building the Ark

http://www.youtube.com/watch?v=eb6SsvAQ7lY

Schön entspanntes Akustikstück.

Der DT-880 kann hier wieder voll auftrumpfen: Akustikgitarre und Percussions werden sehr natürlich und detailliert wiedergegeben. Wenn sich das Lied etwas steigert und die Keyboards dazukommen werden diese etwas „hinter“ dem Kopf wiedergegeben, der Gesang kommt von „vorne“. Einzig einige S-Laute sind hier ein bisschen scharf. Im ganzen allerdings ein geradezu für diesen Kopfhörer prädestiniertes Lied.

Der Beats pro spielt das Lied ab. Naja, das wars eigentlich auch schon. Der Bass ist hier zu viel, die Mitten sind nicht wirklich lebendig und der Gitarre fehlen die Höhen. Durch den vielen Bass geraten auch die Percussions zu stark in den Vordergrund.

Emperor – Into the Infinity of Thoughts

http://www.youtube.com/watch?v=tccZs_veliA

Dieses Lied habe ich einzig und allein aufgrund seiner beeindruckenden Bühne gewählt

Sobald das Schlagzeug einsetzt projiziert der DT-880 eine riesige, runde Bühne. Es wirkt so, als hätten sich die Musiker im Kreis um einen Aufgestellt, und doch kommt jedes Signal von überall gleichzeitig. Eine wirklich beeindruckende Performance des DT-880, auch wenn andere Kopfhörer diesen Effekt natürlich noch extremer erzeugen können. Für meinen Geschmack allerdings genau richtig. Die Qualität der Wiedergabe hat allerdings natürlich auch eine Kehrseite: Alle Schwächen der Aufnahme (und das sind hier verdammt viele) werden schonungslos dargelegt. Man hört die ganzen Übersteuerungen in der Aufnahme der Tomtoms, hört wie fies die Hihat aufgenommen ist, hört wie die Stimme des Sängers übersteuert.
Der Beats Pro kann die Bühne natürlich so nicht darstellen. Dennoch kommt das Lied hier sehr schön direkt rüber, viel Punch. Allerdings stört mich auch hier wieder der viele Bass des Kopfhörers. Er passt einfach nicht in die Aufnahme rein, der Kopfhörer zwingt dem Lied quasi seinen Stempel auf. Ich behaupte nicht, dass es keinen Reiz hat, nur mein Geschmack ist es nicht. Wem das Sounding gefällt, hat hier einen tollen Kopfhörer.

Gorillaz – Feel Good Inc
(Konnte keine Version auf Youtube finden, sollte aber den meisten bekannt sein)

Hier ist der DT-880 recht langweilig. Die elektronischen Beats kommen etwas kraftlos rüber. Der offene, luftige Klang ist in den Strophen nicht wirklich zweckmäßig, wenn im Refrain dann das Keyboard reinkommt wird’s aber deutlich besser. Die neutrale Wiedergabe ist aber gerade bei Liedern wie diesen wohl nicht jedermanns Sache.
Hier kann nun jetzt am Ende doch noch der Beats Pro aufspielen: Die Beats des Liedes
Werden druckvoll und fett wiedergegeben, dem Lied wird eine gewisse Wärme verpasst, gleichzeitig
glaube ich allerdings auch ein gewisses Loch in den Hochmitten wahrzunehmen. Für Beatlastige und
Elektronische Musik ist der Beats Pro also durchaus geeignet (sagt ja auch irgendwie der Name, nicht
wahr?), die Sprachverständlichkeit und Qualität ist beim DT-880 aber eine ganze Ecke höher.


Fazit

Ich könnte mit meiner Anschaffung nicht zufriedener sein. Auch wenn der Beyerdynamic ein paar Schwächen hat, wiegen die Stärken diese doch um ein vielfaches auf. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung zum Kauf dieses Kopfhörers, letztendlich entscheidet aber doch immer der persönliche Geschmack.


[Beitrag von Happyburial am 10. Aug 2012, 18:34 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Aug 2012, 18:31
Alle Achtung,mit 17 so ein tolles Review zu schreiben

Hut ab !


Thomas
Sathim
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2012, 19:07
Schön geschrieben, vor allem gefällt mir auch die Musikauswahl (vor allem Opeth und Emporer )

Da du gerade bei schnellem Basedrumspiel Schwächen beim DT880 ausgemacht hast - und KH beschreibst die das noch besser können:
Was wäre da deine Referenz?


Ich hatte selbst lange einen DT880 (2003er allerdings) und kann dein Review ziemlich uneingeschränkt unterschreiben.
Inzwischen musste er aber doch gehen, weil es die neuen Beyers eben nochmal besser können


Sehr gut auch der Vergleich zum Beats Pro - bitte doch mal einen Mod, dass im Thread-Titel noch zu ergänzen!


[Beitrag von Sathim am 13. Aug 2012, 19:09 bearbeitet]
_3dfx_rulez
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Aug 2012, 03:50
Sehr schönes Review!

Ich besitze auch seit heute einen DT 880. Wie geht ihr denn mit der Verstellung der Bügel um? Wie lasse ich die aktuelle Einstellung einrasten? Wofür sind die "Laschen"?
Class_B
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Aug 2012, 06:59
Ich verstelle meine Bügel nicht,die sind immer voll ausgezogen,denn nur so passt er mir
Schlappen.
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2012, 10:40

Happyburial schrieb:

Natürlich ist es schwierig, Klang zu beschreiben, zumal ich keinerlei Übung darin habe

Dafür ist Dein Review aber nahezu perfekt.
Fast schon ZU perfekt (zumal für einen 17-jährigen), möchte man meinen.....


[Beitrag von Schlappen. am 14. Aug 2012, 10:41 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2012, 12:54
Anmerkung von einem grünen Vogel:

M.M.n. sind die neuen Tesla Beyers nicht alles in allem besser, als der DT880 250/600/(2003), geschweige denn "messen" sie sich besser.

Dies gilt ebenso für den teuren T1.
Ziemlich ernüchternd, aber die Tesla-Technologie halte ich mehr oder minder für eine wirksame Marketing-Angelegenheit.

Insgesamt kriegen die neuen Hörer so mehr etwas vom Klang in Richtung des uralten DT48.

Der DT880 ist jedenfalls ein ausgezeichneter und bewährter Kopfhörer und ich hatte vor einiger Zeit meinen DT880/600 zugunsten des DT880 (2003) verkauft, weil mir dieser noch etwas besser gefällt, weil leicht linearer klingend. Obwohl mir optisch der 2003er nicht so zusagt...

So empfinde ich das zumindest.

Falls mein Satzbau momentan keinen Sinn ergibt oder ich jemanden beleidigt habe, bitte ich dies zu entschuldigen, denn ich bin gestresst und übermüdet.
HankSolon
Stammgast
#8 erstellt: 14. Aug 2012, 13:29
[quote="Kakapofreund"]M.M.n. sind die neuen Tesla Beyers nicht alles in allem besser, als der DT880 250/600/(2003), [b]geschweige denn "messen" sie sich besser.[/b][/quote]

Sicher?

http://www.headphone.com/learning-center/build-a-graph.php?graphID[0]=3641&graphID[1]=2751&graphID[2]=&graphID[3]=&graphType=3&buttonSelection=Compare+Headphones]http://www.headphone...n=Compare+Headphones

Zumindest die frequency response bei 50 Hz zeigt eine detailgetreuere Wiedergabe. Daraus resultiert auch meiner Meinung nach das, was ich als schön "präzise" und "trocken" bezeichnen würde.


[Beitrag von HankSolon am 14. Aug 2012, 13:29 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 14. Aug 2012, 14:26
Aber der Peak ist beim DT880 @ 600 Ohm wesentlich geringer peak
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 14. Aug 2012, 14:49
Auch im Einschwingverhalten sieht ein T1 gegenüber einem 880/600 nicht so oberprickelnd aus.
outstanding-ear
Gesperrt
#11 erstellt: 14. Aug 2012, 21:47
Dann muss ich mir die unüberhörbare Überlegenheit in der Mittenauflösung (Klarkeit) des T1 wohl eingebildet haben. Ernsthaft Leute. Im Vergleich zum T1 klingt der DT880 doch wie Muffmolch schmeckt. Und die Messungen dieses Tills sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Vielleicht hatte er ja beim Einschwingen gerade Blähungen. Der Preis des T1, wie auch die aktuellen Sennheiser Mondpreise sind sicher überzogen, aber der T1 ist schon eine Hausnummer, wenn man komplexe Musik hört. Bei Techno höre ich auch keine Unterschiede raus.
ZeeeM
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2012, 21:52

outstanding-ear schrieb:
Dann muss ich mir die unüberhörbare Überlegenheit in der Mittenauflösung (Klarkeit) des T1 wohl eingebildet haben.

Man kann sich die Frage stellen ob die Leute, die schon mit Ambition und einer gewissen Sorgfalt messen einfach nur am laufenden Band Müllmessungen produzieren, oder ob der Höreindruck möglicherweise etwas anders zustande kommt als man es sich vielleicht denkt.


[Beitrag von ZeeeM am 14. Aug 2012, 22:07 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#13 erstellt: 14. Aug 2012, 22:11
Als ich den T1 mit dem DT880 verglichen habe und beide per EQ quasi angeglichen hatte, war der "Lupenfaktor" des T1 zwar irgendwie weg, aber gerade bei komplexen Musikpassagen behielt der T1 klar die Oberhand, er spielte kontrollierter. Ob eine 500Hz Messung hier Aufschluss geben kann? Interessanter wäre ein Wasserfalldiagramm.
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 14. Aug 2012, 22:17

outstanding-ear schrieb:
Interessanter wäre ein Wasserfalldiagramm.


Welcher ist nun welcher?

outstanding-ear
Gesperrt
#15 erstellt: 14. Aug 2012, 22:20
Der obere ist der HD800 und der untere der T1.
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 14. Aug 2012, 22:26

Nein, der obere ist der T1, der untere der DT880 600Ohm
http://www.goldenears.net/

Was bleibt? Das für den primären Eindruck die tonale Abstimmung verantwortlich ist und die Vermutung, das gewisses nichtlineares Verhalten gezielt dafür genutzt wird oder toleriert wird um einen bestimmten Klangeindruck zu generieren - hier klare Mittenwiedergabe, die sich auch und immer aus Grundton und Oberton zusammensetzt.
outstanding-ear
Gesperrt
#17 erstellt: 14. Aug 2012, 22:32
Uhps!?? Ernsthaft? NIE IM LEBEN! das kann unmöglich ein intakter T1 sein. Das, was man da sieht, das muß man hören können! Das ist ja das reinste Materialflattern. Kann ich mir nicht vorstellen.
Sathim
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2012, 22:34
Mal abgesehen davon, dass es hier langsam aber sicher vom Thema weggeht ...


Vor einer Weile gabs mal Ausschwingzeiten von Staxen zu sehen - die waren auch grausig.
Trotzdem schwöre ich Stein und Bein, dass der DT880 dem Lambda Pro hinterherhinkt im Bass.
Schnelle Basedrums rumpeln nur, wo der Stax noch klar getrennte Anschläge zeigt (und bei
entsprechendem Pegel auch ein wenig fühlbar macht )

Nächste Frage - was ist die kleinste Zeiteinheit, die unser Gehirn auflöst?
Dort ist ja schon nach 2ms fast alles "ausgeschwungen".
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 14. Aug 2012, 22:41

Sathim schrieb:

Nächste Frage - was ist die kleinste Zeiteinheit, die unser Gehirn auflöst?
Dort ist ja schon nach 2ms fast alles "ausgeschwungen".


Wäre mal eine Frage und ich fürchte die ist auch noch frequenz- und pegelabhängig.
Aber wo ist das Problem? Es kann durchaus sein, das bestimmte Nichtlinearitäten positiv wahrgenommen werden. Aufnahmeseitig macht man sich das gezielt zu Nutze und auf der anderen Seite kann das nicht passieren?
Sathim
Inventar
#20 erstellt: 14. Aug 2012, 22:54
Ich seh ja auch kein Problem, ich wunder mich nur, dass hier tatsächlich messbare Dinge so offensichtlich dem Gehörten widersprechen.


Wäre mal eine Frage und ich fürchte die ist auch noch frequenz- und pegelabhängig.


Das ist sicher richtig.

Ich kann mich noch mit Grausen daran erinnern für mein Physikum die genaue Verschaltung der Hörwahrnehmung
auswendig gepaukt zu haben. Dabei werden sowohl der Pegelunterschied zw. L+R als auch die Laufzeitdifferenz
vom Gehirn registriert und verarbeitet. Die Interpretation findet aber noch eine Etage weiter oben statt - da, wo niemand mehr einen Einblick hat.


Und was aufnahmeseitig für Schindluder getrieben wird, dass lassen mir mal lieber raus aus einen Hifi-Forum
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 14. Aug 2012, 22:58

Sathim schrieb:
Ich seh ja auch kein Problem, ich wunder mich nur, dass hier tatsächlich messbare Dinge so offensichtlich dem Gehörten widersprechen.


Das liegt sicherlich nicht daran wie gemessen wird, sondern wie Messungen Eindrücken und umgekehrt zugeordnet werden.
Ein bisschen Klirr kann dort Klarheit verschaffen wo eigentlich so keine ist - plakativ gesagt.
Happyburial
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Aug 2012, 17:08
Erstmal vielen Dank für das positive Feedback!
Vielleicht schreibe ich demnächst dann noch ein paar Reviews.


Da du gerade bei schnellem Basedrumspiel Schwächen beim DT880 ausgemacht hast - und KH beschreibst die das noch besser können:
Was wäre da deine Referenz?


Eine Referenz zu finden ist recht schwierig...
Der ATH-M50 ist besser. Einmal wegen der Bassquantität, als auch wegen der Bassqualität. Er gibt Basedrumspiel allerdings auch vom Charakter völlig anders wieder, deswegen ist das kaum zu vergleichen.
Nochmal besser ist der ATH A900. Der ist auch vom Charakter eher mit dem DT-880 zu vergleichen.
Am besten konnte das bis jetzt irgendein Grado, den ich mal kurz gehört habe. Leider kenne ich mich überhaupt nicht mit Grados aus, und hab mir auch keinen Namen gemerkt.


MfG, Simon
agerer
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Sep 2015, 02:25
Hallo,

wie kommt Ihr mit dem Spiralkabel zurecht? Hängt es sich an die Ohren?

Ich möchte den KH für mein Silent-Piano verwenden.
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#24 erstellt: 13. Sep 2015, 13:04
Hallo Sebastian,

wenn dich ein Spiralkabel stören würde, könntest du die Editions-Variante nehmen, die mit einem gestreckten Kabel ausgeliefert wird.

Schöne Grüße,
Ape
agerer
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 13. Sep 2015, 16:26
Hallo,

was dürfte zwischen dem Beyerdynamic DT880 Pro und dem DT880 Edition für ein Unterschied sein - ich meine klanglich?
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#26 erstellt: 13. Sep 2015, 16:36
Durch den etwas höheren Anpressdruck des Pro-Modells hat er ein kleines bisschen mehr Bass. Sonst sind sie (bei gleicher Impedanz) eigentlich identisch. Anzumerken gilt noch, dass der Peak je nach Impedanz zu- bzw. ab-nimmt. Am ausgeglichensten ist meiner Meinung nach der 600 Ohm Edition, da dessen Höhenpeak am zurückhaltendsten ist.

Schöne Grüße,
Ape


[Beitrag von ApeOfTheOuterspace am 13. Sep 2015, 16:43 bearbeitet]
ketste
Stammgast
#27 erstellt: 13. Sep 2015, 16:42
Der Pro hat ein Spiralkabel und einen anderen Kopfbügel der einen stärkeren Anpressdruck liefert.
Daraus ergibt sich ein minimal stärkerer Bass, den man aber auch mit dem Edition erreichen kann, wenn man sich den Hörer mehr auf die Ohren drückt
Allerdings leidet darunter je nach Typ der Langzeit Komfort und man kann sich nach 1-2h+ vorkommen, wie in einer Schraubzwinge.
Der Edition sitzt da mMn auf dauer bequemer, andererseits verlierst du dafür den Pro auch nicht beim Headbangen

EDIT: kurz am Telefon und schon zu langsam


[Beitrag von ketste am 13. Sep 2015, 16:43 bearbeitet]
agerer
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 13. Sep 2015, 17:05
Ich möchte den Kopfhörer mit dem Silent Piano nutzen, also lautlos spielen.
Marcel21
Inventar
#29 erstellt: 20. Sep 2015, 16:44
Absolut silent ist es draußen nicht da er ja (halb)offen ist.
Aber, es dürfte nicht wirklich stören.

Den Kopfhörer kann man ruhig nehmen, wobei er nur fürs Piano fast schon ein bisschen Oversized ist...sowas wie ein Philips SHP9500 dürfte das auch ganz gut erledigen.
agerer
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 20. Sep 2015, 17:02

Marcel21 (Beitrag #29) schrieb:
Absolut silent ist es draußen nicht da er ja (halb)offen ist.
Aber, es dürfte nicht wirklich stören.

Den Kopfhörer kann man ruhig nehmen, wobei er nur fürs Piano fast schon ein bisschen Oversized ist...sowas wie ein Philips SHP9500 dürfte das auch ganz gut erledigen.

Hallo Marcel21,

Der Ton außen stört mich gar nicht. Ich nutze ihn natürlich auch für die HiFi-Anlage an meinem T&A-Verstärker und auch da klingt er super.
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