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Stax SR 202 vs HD 800

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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Okt 2013, 14:01
Ich wollte mal ein paar kleine Zeilen schreiben. Der Mythos "Stax" wurde mir damals das erste Mal seitens meines Vaters näher gebracht. Nicht, dass er einen gehabt hätte, aber der Ruf der Marke war damals schon etwas ganz besonderes.
Eigentlich war ich mit meinem Sammelsorium an Kopfhörern sehr zufrieden, insbesondere hat sich der HD800 einfach hervorragend bewährt. Dazu LCD2 und HD650 als Hörer für Zwecke, wo ich den HD800 nicht einsetzen wollte.

Trotzdem musste ich bei einem Basis-Set aus Stax SR202 und SRM-252A zuschlagen. Das war das vorherige Basis-Set von Stax. Klar war das New-Toy-Syndrom sehr stark, insbesondere der Gedanke, endlich mal einen Elektrostaten zu hören. Die Hifiman-Hörer ließen mich die Magnetostaten damals auch als überlegen gegenüber dem dynamischen Prinzip(HD800 ganz klar ausgeschlossen!) ansehen, zumindest was Teilbereiche angeht.

Fangen wir mal an:

Verarbeitung:
Ersteindruck des Stax war definitiv der Optische. Haptik und Verarbeitung sind grenzwertig, aber in die negative Richtung. Der Hörer fühlt sich billig an, klappert und ich habe immer noch Angst, ob er einen Sturz vom Tisch überleben könnte. Die Polster sind aus Kunstleder, was wirklich mehr Assoziationen mit Kunststoff, als Leder suggeriert. Das Kopfband ist aus Gewebe, was wabbelig daher kommt. Es war ein Gebraucht-kauf und ich merkte direkt, dass der Zustand zwar echt 1A ist, aber die allgemeine Verarbeitung schon irgendwie Angst macht.
Der Verstärker SRM-252A ist recht klein, mehr als den Hörer-Ausgang, Lautstärke-Poti (gleichzeitig An/Aus-Schalter), sowie Cinch-Eingang und (sehr schön!) Cinch-PreOut. Sehr schmuckes Gehäuse, wie ich finde - kein Schnickschnack, nur das Wesentliche enthalten.

Zum Stax-Hörer: drücke ich auf einer Seite ganz leicht gegen das Gehäuse, knackt/knarzt es.

Soviel zur Verabeitung. Schaue ich mir dann den HD800 an, sehe ich dass der Sennheiser trotz Kunststoff definitiv zeigt, wie gut dieses sich anfühlen und verarbeitet werden kann. Die Lackabplatzer (zum Glück keine weiteren) sind ein Ärgernis, aber ändern für mich wenig.

Komfort:
Beide Hörer finde ich sehr angenehm auf dem Kopf. Das Tragegefühl ist relativ identisch und ich finde den Stax nun nicht soviel unbequemer, als den HD800. Er rutscht schneller vom Kopf und die Rasterung des Kopfbandes ist etwas locker und verstellt sich schnell von alleine. Aber das Gewicht ist beim Stax auch nicht zu hoch und anders, als bei den Magnetostaten habe ich keine Probleme, den Kopf dauerhaft mit dem Hörer zu belasten. Er umschließt die Ohren komplett mit den Polstern und auch diese fühlen sich "ok" an. Etwas Schwitzneigung. Der HD800 gewinnt dort mit kleinem Abstand.

Klang:

Hier kommt hinzu, dass ich beide Hörer erst ohne EQ-Anpassung gehört habe für eine Weile. Für mich besteht die EQ-Anpassung aus der Eliminierung von Peaks im Frequenzgang.

Direkt ohne Umschweife:
Ohne EQ bevorzuge ich tatsächlich den Stax vor dem HD800 von der Tonalität her. Er hat etwas mehr Energie um 1kHz herum und einen Peak bei 9kHz, der etwas "frische" bringt.
Er klingt angenehmer, vielleicht nicht ganz so neutral wie der HD800, jedoch mit gewissen anderen Vorteilen.

Beide Hörer sind sehr auf der hellen Seite!

Vorteile des Stax:
Er klingt schnell! Meist bekomme ich einen ziemlichen Hals, wenn ich Sätze wie "der Kopfhörer ist besonders schnell" lese.
Beim Stax muss ich aber genau das selbst schreiben. Es wirkt, als hätte er kaum eine Anstiegs- oder Ausklingzeit bei Impulsen. Das ist klasse, insbesondere, wenn wirklich schnelle Wechsel in der Musik sind. Er bringt es sehr mühelos rüber und scheint auch keine Resonanzen zu kennen im oberen Bereich. Zumindest hört es sich einfach sauber an.
Stimmen gibt der Stax wunderbar wieder. Ich habe bei ein paar Aufnahmen schon mit erschrecken feststellen müssen, wie "echt" die oder der Sänger(in) klingt.
Der Hochton klingt halt "schnell" und insbesondere sehr angenehm und ohne Betonung von S-lauten. Das scheint wohl nur den Elektrostaten gemein sein, diese Luftigkeit und Transparenz zu erreichen, ohne schrill oder unangenehm zischelnd zu klingen. Dort würde ich auch wirklich sagen, dass das ein klarer Punkt für den Stax ist. Der HD800 ist für mich im Hochton eigentlich auch eine echte Instanz, nur da muss er sich geschlagen geben. Er klingt härter in dem Bereich.
Die Räumlichkeit finde ich überraschend gut beim Stax. Er hat mit dem HD800 einen großen Gegner in dem Punkt, aber oftmals habe ich hin und her gewechselt und wunderte mich, wie gering der Unterschied ist. Nicht ganz so weit ausladend, aber ähnlich präzise und in Verbindung mit der Schnelligkeit erreicht eine schöne ortungsscharfe und angenehme Bühne. Finde ich minimal intimer, aber nicht wirklich schlechter, als beim Sennheiser.
Er hat eine gewisse Natürlichkeit inne, wie erwähnt, insbesondere bei gut aufgenommen Stimmen.

Die Detailauflösung würde bei beiden relativ gleich ansehen. Der Stax hat durch die leichte Betonung des 9kHz Bereichs subjektiv die höhere Detailausbeute und Transparenz. Allgemein nehmen sich beide aber nicht viel.

Der Tieftonbereich des Stax wirkt minimal "schwärzer" als beim HD800. Vergleiche ich den Stax mit dem LCD2 wirkt er recht dünn im Tieftonbereich und es ist klar, warum oft gesagt wird, dass E-Staten keinen direkten Druck und "Impact" aufbauen. Auch der HD800 wirkt dort etwas druckvoller.
Übrigens klingt der LCD2 im Vergleich zum Stax ziemlich angestrengt in den Mitten. Der Vergleich zwischen HD800 und Stax geht für mich mit einem relativen Unentschieden aus, der Audeze verliert für mich jedoch klar gegen beide.

Die Gesamtlautstärke ist beim Stax nicht alzu hoch, was aber erst bei tiefbass-lastigem Material zum Vorschein kommt und Verzerrungen einsetzen. Ich denke, dass der SRM-252A da irgendwann überfordert ist und begrenzt. Allerdings ist das alles in Pegelbereichen die definitiv ausreichend sind. Der Pegel, den ich mit dem C`Moy beim Hifiman HE-4 erreicht habe, war geringer.

Mit EQ:
Die Schwächen des HD800 lagen für mich nur in der Tonalität, bzw. die Höhenbetonung liegt an der falschen Stelle. Das begradigt, ist er wirklich ein spitzenklasse Hörer und ich sehe ihn auch technisch sehr weit oben.
Wenn ich nun aber bedenke, dass selbst das Basis-Set von Stax auf einem solch hohen Niveau liegt, dass ich mich wirklich schwer tue, welcher Hörer nun besser ist...hui.

Beim Stax habe ich nur einen (ohrenseitigen) Peak bei 2200Hz begradigt und etwas Pegel unter 150Hz hinzugegeben.
So egalisiert sich die Schwäche des Stax (etwas "dünn") und es bleibt ein Hörer, der für mich bei weit günstigerem Preis das Niveau eines HD800 erreicht. Übrigens kann der Stax zwar auch laut, aber er ist der erste Hörer, den ich insbesondere leise hören mag. Detailtechnisch entlarven beide Hörer irgendwelche Macken auf Aufnahmen in recht identischer Weise. Den Stax mag ich bei einigen wenigen Rock/Metal-Aufnahmen sehr gerne hören, weil die Durchhörbarkeit so hoch ist. Hauptsächlich glänzt er aber wirklich bei Jazz oder Singer/Songwriter-Material.

Ich behalte beide Hörer, bevorzuge aber sogar den Stax, unabhängig von der Tonalität. Er wandelt den Schall auf eine sehr natürliche Art und Weise und im Endeffekt ist es wohl Geschmackssache, was einem besser gefällt.
outstanding-ear
Gesperrt
#2 erstellt: 20. Okt 2013, 19:45
Danke für den aussagekräftigen Bericht. Staxe sind für mich das unentdeckte Land. Was Du beschreibt, Peak bei 1 KHz und bei 9 KHz, deckt sich mit fast allen Stax-Frequenzgängen, die ich mir in den letzten Tagen angesehen habe. Insofern fände ich den KOSS ESP950 hochinteressant. Dem fehlt es zwar etwas an Tiefbass, aber ansonsten scheint der recht ausgewogen zu klingen. Vor 2 Jahren hatten die den für 666€ bei Amazon USA. Aber natürlich nicht 230V.

Das von Dir Beschriebene erinnert mich an den HE5LE und HE6, wobei diese im Bass natürlich kräftiger zulangen und tiefer gehen. Dieses "Schnelle" fiel mir auf, als ich das erste mal den HE5LE hörte. Das war es, was mich zu dem Konstruktionsprinzip getrieben hat. Das die Staxe das auch können, glaube ich gerne. Aber bei mir muß die Haptik unbedingt stimmen. Egal wie ein Kopfhörer klingt, wenn er sich anfühlt wie ein Kirmesschießstandgewinn, dann interessiert er mich nicht mehr.
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2013, 19:54
Die Konstruktion ist per se etwas filigran, aber ein oller Lambda Pro war deswegen nicht unbedingt schlecht konstruiert und alltagstauglich. Für mich war er ziemlich bequem und Bass konnte er und wie! Vielleicht leiht dir ein Forumskollege mal einen Lambda Pro. Sathim hat doch einen.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Okt 2013, 20:25

Dieses "Schnelle" fiel mir auf, als ich das erste mal den HE5LE hörte.


Mir fiel das ja auch beim HE-4 auf.


Aber bei mir muß die Haptik unbedingt stimmen. Egal wie ein Kopfhörer klingt, wenn er sich anfühlt wie ein Kirmesschießstandgewinn, dann interessiert er mich nicht mehr.


Der SR202 soll wohl die billigste Materialanmutung von den ganzen Lambda-Hörern haben. Zuerst war ich da auch skeptisch, aber:


Die Konstruktion ist per se etwas filigran, aber ein oller Lambda Pro war deswegen nicht unbedingt schlecht konstruiert und alltagstauglich. Für mich war er ziemlich bequem und Bass konnte er und wie!


das trifft es gut


Was Du beschreibt, Peak bei 1 KHz und bei 9 KHz, deckt sich mit fast allen Stax-Frequenzgängen, die ich mir in den letzten Tagen angesehen habe.


Das ehrt dann meine Ohren, weil ich nicht gemessen habe. Im Endeffekt finde ich beide Peaks nicht wirklich störend. Den 9kHz Peak werde ich in den nächsten Tagen noch egalisieren und dann nochmal einen Vergleich mit dem HD800 im Hochton anstellen. Aber auch schon so, war der Stax selbst bei sehr ohren-unfreundlichen Aufnahmen sehr human. Jedoch ohne das Gefühl, dass er etwas im Hochton unterschlägt oder verschmiert. Dort ist der echt eine Klasse für sich.
Hast du zufällig auch eine Messung vom SR 202 gefunden?
outstanding-ear
Gesperrt
#5 erstellt: 20. Okt 2013, 20:54
Nee, den SR202 habe ich nicht gefunden. Zumindest nicht bewusst danach gesucht. Im Moment könnte ich mir eh keinen Stax kaufen. Frühestens Frühjahr 2015. Wenn die Erde dann noch existiert. Aber reizen tun mich die Teile, seit ich meine erste Stereoplay gelesen habe. War 1987 oder so (die letzte 2005). Und in all den Jahren habe ich leider nie einen hören können.
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 20. Okt 2013, 21:03
Beim Gurgeln fand ich auch, das Staxe auch auf eine gute Abdichtung der Polster angewiesen sind. Messungen von moderneren Varianten der Lambda-Serie haben nicht das Tiefbassvermögen des Ur Lambda-Pro. Das war so gut, man konnte damit Erdbeben hören. Du kennst doch den Dampflok-Track von der Stakkato, da meinte man der Boden bebt.
BurtonCHell
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2013, 21:18
Klasse Bericht! Hat echt Spass gemacht zu lesen.
Ich glaube, dass wird wohl nicht der letzte Stax bleiben, oder?
Mir fehlt bei den E-Staten momentan noch der Überblick. Interessant wäre mal ne Übersicht mit dazugehörigem Baujahr und Besonderheiten.
outstanding-ear
Gesperrt
#8 erstellt: 20. Okt 2013, 22:20

ZeeeM (Beitrag #6) schrieb:
Du kennst doch den Dampflok-Track von der Stakkato, da meinte man der Boden bebt.


Oh ja! Die kommt auch über den D5000 enorm bedrohlich.

Kein Wunder:



Soviel ich weiß, hatte der Lambda Pro einen 50Hz Buckel. Muß ich nochmal nachsehen, in welcher Stereoplay der getestet wurde.
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 20. Okt 2013, 22:31
Meinst die:


Die Messungen von Tyll sehen da linearer aus. Vergleiche unter unterschiedlichen Messbedingungen sind nur bedingt vergleichbar.
outstanding-ear
Gesperrt
#10 erstellt: 20. Okt 2013, 22:39
Jo, die kommen mir bekannt vor. Die haben den Anstieg genau da, wo es saftig ist. Ich liebe das!


http://personalaudio...tem_fr_impedance.png
kamikaze7777
Stammgast
#11 erstellt: 21. Okt 2013, 08:22

BurtonCHell (Beitrag #7) schrieb:

Mir fehlt bei den E-Staten momentan noch der Überblick. Interessant wäre mal ne Übersicht mit dazugehörigem Baujahr und Besonderheiten.



Hier stehen zumindest Baujahr und Modell:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Stax_products
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Okt 2013, 09:33

Ich glaube, dass wird wohl nicht der letzte Stax bleiben, oder?


Lust, andere zu hören, habe ich definitiv bekommen. Mich reizt noch am ehesten der Lambda Pro, weil er wohl noch bezahlbar ist. SR 007 oder 009 bleiben wohl noch lange ein Traum.
Obwohl Stax nun immer als teuer gilt, hat mich das Set die Hälfte vom HD800 gekostet. Daran gemessen, ist das Ding für mich noch mit einem wesentlich besseren Preis/-Leistungsverhältnis gesegnet, als der HE-500.
Schlappen.
Inventar
#13 erstellt: 21. Okt 2013, 10:56

kamikaze7777 (Beitrag #11) schrieb:

Hier stehen zumindest Baujahr und Modell:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Stax_products

Welche der (bezahlbaren) Staxe kommt denn "soundmäßig" einem LCD2 am nächsten?
Also wer ist für Rockmusik am geeignetsten?
NoXter
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Okt 2013, 12:32
Tonal liegen die aktuellen Lambda ansich eh auf einer Linie.
Das SR-2170 Set hat ein brauchbares P/L Verhltnis und ist für Rock Musik definitiv zu gebrauchen. Den Aufpreis zu den höheren Modellnummern würde ich nicht (mehr) zahlen wollen. Hatte auch mal einen 507 und regelrecht nass gemacht hat der den 207 auch nicht gerade.
Angesichts deines LCD-2 halte ich die Überlegung Stax aber eh für unsinnig.


[Beitrag von NoXter am 21. Okt 2013, 12:34 bearbeitet]
nemo_
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Okt 2013, 12:52

BurtonCHell (Beitrag #7) schrieb:
Klasse Bericht! Hat echt Spass gemacht zu lesen.
Ich glaube, dass wird wohl nicht der letzte Stax bleiben, oder?
Mir fehlt bei den E-Staten momentan noch der Überblick. Interessant wäre mal ne Übersicht mit dazugehörigem Baujahr und Besonderheiten.


Na dann werde ich mal versuchen mein bestes zu geben, ich denke die Staxe haben es mehr als verdient Ich beziehe mich hier mal nur auf einige von mir ausgiebig gehörte Lambda Modelle mit kurzen Klangeindruck.



Stax SR Lambda:

1

Das erste Stax Modell war der sogenannte Ur-Lambda von 1979 er besitzt einen normal Bias Anschluß mit 230V und kann daher nur an den älteren Stax Verstärkern betrieben werden. Klang: Absolut entspannend in den Höhen nicht nervend, sehr hoch auflösend und offen, der Bassbereich ist eher weniger ausgeprägt (typischer UR Stax Sound ). Prädistiniert für Vocals, Classic

Stax SR Lambda Professional:

1

Erscheinungsjahr 1982 besitzt einen Pro Bias Anschluß mit 580V und kann daher an allen neueren Stax Verstärkern betrieben werden. Klang: Entspannend in den Höhen nicht nervend, hoch auflösend, der Bassbereich ist mit älteren hart gewordenen Pads sehr stark ausgeprägt (typischer UR Stax Sound ). Prädistiniert für Rock, Pop

Stax SR Lambda Signature:

11

Erscheinungsjahr 1987 besitzt Pro Bias Anschluß. Klang: Ähnlich wie der Ur-Lambda, etwas technischer in den Höhen aber nicht nervend, sehr hoch auflösend und extrem offen, der Bassbereich ist eher weniger ausgeprägt (typischer UR Stax Sound ). Prädistiniert für Vocals, Classic

Stax SR Lambda Nova Signature:

4

Erscheinungsjahr 1994 besitzt Pro Bias Anschluß. Klang: Wirkt gegenüber den älteren Modellen etwas zurückhaltener in den Höhen, hoch auflösend, der Bassbereich ist durchschnittlich ausgeprägt. Er gilt als einer der musikalichsten Lambda Modelle und Allrounder mit sehr neutraler Abstimmung. Prädistiniert für Alles

Stax SR-404 Lambda Signature:

12

Erscheinungsjahr 1999 besitzt Pro Bias Anschluß, Es scheint zwei Revisionen vom SR-404 zu geben die sich durchaus klanglich unterscheiden, die neueren SR-404 gehen eher in Richtung x07 Serie. Klang: Höhen sind etwas stärker ausgeprägt, sehr hoch auflösend, der Bassbereich ist leicht ausgeprägt, leichte Mittenbetonung. Ich würde den Klang gegenüber den Vorgängermodell als eher technischer (eckiger) bezeichnen. Prädistiniert für Vocals, Classic

Stax SR-303 Lambda Classic:

6

Erscheinungsjahr 1999 besitzt Pro Bias Anschluß. Ähnlich wie der SR-404 aber mit etwas weniger Bassfundament wobei der Unterschied aus meiner Sicht minimal ist.

Stax SR-202 Lambda Basic:

8

Erscheinungsjahr 1999 besitzt Pro Bias Anschluß, komplett anderer Treiber als SR303/SR404. Klang: Höhen sind etwas zurückgenommen (bedeckter), weniger hoch auflösend, der Bassbereich ist für einen Lambda relativ stark ausgeprägt. Ich würde den Klang allgemein als sehr gefällig bezeichnen, guter Allrounder auf nicht ganz so hohen Niveau wie seine Kollegen. Prädistiniert für Alles

Stax SR-404 Lambda Limited Edition:

10

Erscheinungsjahr 2009 besitzt Pro Bias Anschluß. Klang: Höhen sind etwas weniger ausgeprägt, sehr hoch auflösend, der Bassbereich ist sehr kräftig. Ich würde den Klang gegenüber den Standardmodell SR-404 eher als voluminöser bzw. gefällig und linearer bezeichnen, er ist defintiv der bessere SR-404. Prädistiniert für Alles

Stax SR-307 Lambda Classic:

8

Erscheinungsjahr 2011 besitzt Pro Bias Anschluß. Klang: Höhen sind etwas stärker ausgeprägt, hoch auflösend, der Bassbereich ist stark ausgeprägt. Der Klang gegenüber den Vorgängermodellen wird noch etwas technischer (eckiger) mit mehr Dynamik aber auch leichten Nervpotential. Prädistiniert für Rock, Pop

Stax SR-507:

9

Erscheinungsjahr 2011 besitzt Pro Bias Anschluß. Klang: Höhen sind stark ausgeprägt, sehr hoch auflösend, der Bassbereich ist stark ausgeprägt. Der Klang gegenüber den Vorgängermodellen und ähnlich dem SR-307 wird noch etwas technischer (eckiger) mit mehr Dynamik aber auch leichten Nervpotential. Leider leidet auch der Tragekomfort etwas unter der so schön anmutenden Optik. Prädistiniert für Rock, Pop



Es gibt natürlich noch ein paar andere Lambda Modelle wie Nova Basic, Nova Classic, SR-207, SR-407 die ich leider noch nicht gehört habe, die aber vermutlich in ihrer Produktfamilie ähnlich eingeordnet werden wie bei den von mir bereits beschriebenen. Eine ziemliche Gurke soll übrigens der Lambda Pro Classic bzw. Spirit sein, also Vorsicht!

Noch ein Wort zu den Verstärkern, die meisten Lambda Modelle bevorzuge ich am Röhrenverstärker hier sei der Stax SRM-T1 bzw. T1S mehr als empfohlen auch gegenüber den jüngeren Modellen! Die Modelle Lambda Professional, Lambda Nova Signature und Lambda SR-202 Basic machen sich auch sehr gut am analytischeren Transistorverstärker z.B. SRM1 MK 2 Pro, SRM-323, SRM-717. Alternativ empfehle ich auch das DIY Projekt Transistoramp für alle Stax Modelle welcher wohl mit seinem röhrenähnlichen Klang das Optimum für die meisten Lambdas darstellt. Die kleinen Modelle SRM-Xh/212/252 sind für den Einstieg ok neigen aber zu Darstellung von weniger Details, undifferenzierten Bassbereich und verzerren sehr schnell bei höheren Lautstärken.

So hoffe das reicht erst einmal, ich denke es gibt sicherlich noch genug Ergänzungen oder Korrekturen von anderen Forenteilnehmern zu der Beschreibung von mir!




PS: Als grobe Orientierung, wer einen Sennheiser HD-800 bevorzugt, sollte sich als echte Alternative die Stax Lambda Modelle anschauen, wer auf einen Audeze LCD-2 abfährt sollte sich einen Stax Omega II anhören und wer das Geld nicht für einen Omega II hat behält seinen LCD-2 und kauft sich einen Stax Lambda dazu

Edit: Bilder hinzugefügt!


[Beitrag von nemo_ am 24. Okt 2013, 17:05 bearbeitet]
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Okt 2013, 16:15
Vielen dank Nemo für die Auflistung deiner Eindrücke
BurtonCHell
Inventar
#17 erstellt: 21. Okt 2013, 21:47
Wow, Danke nemo! Das hilft bestimmt nicht nur mir, nen besseren Überblick im Stax-Dschungel zu bekommen ..
Kakapofreund
Inventar
#18 erstellt: 21. Okt 2013, 22:36
Schöner Bericht.

Selber kenne ich nur die beiden großen 007 und 009 (den 007 in zwei Versionen).
Beide hauten mich nicht um gegenüber dem HD800 im Direktvergleich. (Wobei alle drei sehr verschieden klingen und man im Vergleich nie sagen könnte "GENAU SO muss ein E-Stat klingen".)

Also gibt's für mich und meine Erfahrung nur zwei Möglichkeiten, das alles zu sehen:

1. Die günstigeren Staxe (die ich nicht kenne) haben ein sehr gutes P/L-Verhältnis. Somit haben die "großen" Staxe ein eher schlechtes, weil sie nicht sehr viel mehr bieten als die Kleinen.

2. NTS, weil Angetan von der Andersartigkeit des E-Staten-Klangs gegenüber E-Dyn/Ortho.
nemo_
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 22. Okt 2013, 07:39

Kakapofreund (Beitrag #18) schrieb:
Schöner Bericht.

Also gibt's für mich und meine Erfahrung nur zwei Möglichkeiten, das alles zu sehen:

1. Die günstigeren Staxe (die ich nicht kenne) haben ein sehr gutes P/L-Verhältnis. Somit haben die "großen" Staxe ein eher schlechtes, weil sie nicht sehr viel mehr bieten als die Kleinen.

2. NTS, weil Angetan von der Andersartigkeit des E-Staten-Klangs gegenüber E-Dyn/Ortho.


Ja kann ich so halbwegs zustimmen!

Das Preis-Leistungsverhältniss finde ich bei den Lambda Modellen zumindest auf die Gebrauchtpreise und Importe bezogen mehr als sehr gut! Man muss allerdings wissen was man kauft und bei den älteren Modellen den Zustand beachten. Schnell haben die Staubschutzfolien der älteren Modelle eine Undichtheit und da wirds kritisch für den Treiber und Ersatz ist so gut wie unmöglich (nur mal so als Hinweis an die Ebay Schnäppchenjäger )! Die Lambdas sehen vielleicht nicht so toll aus aber sind doch sehr robust und man kann mit etwas Glück schon ein Set aus KH und KHV um die 500,- € erstehen und kommt da einen HD-800 m.M.n schon ziemlich nahe, der ja auch noch einen KHV braucht!

Der SR-009 hat sicherlich nicht gerade ein gutes P/L Verhältniss und irgenwie schwebt da immer der Mythos mit der weltbeste Kopfhörer zu sein, vielleicht ist er es, vielleicht nicht

Beim SR 007 (Omega II) wirds schon schwieriger den kann man auch nicht mit einem HD-800 vergleichen, eher mit einem Audeze LCD-3 der ja auch nicht gerade günstig ist und da schaut es schon wieder mit der P/L anders aus, wobei der Omega II einen sehr guten Amp braucht und da schiesst der Preis wieder nach oben. Der Omega II hat richtig angetrieben ein wanhnsinnig entspanntes Klangbild mit sehr guten Bass und extrem hoher Auflösung und ist sicherlich einer der besten Kopfhörer die man kaufen kann. Ich finde die Lambda Modelle klingen mit Ihrer analytischeren offeneren Spielweise komplett anders als der Omega II und die Assoziation HD-800 vs. LCD-3 finde ich da sehr passend!

Man sollte sich aber auch den E-Staten Klang vorher mal zu Gemüte führen ob das was für einen ist, viele finden Ihn toll, es gibt aber auch einige die den Klang nicht so mögen, da hilft nur probieren!


[Beitrag von nemo_ am 22. Okt 2013, 08:37 bearbeitet]
fas
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 23. Okt 2013, 19:52
wow tolle Zusammenfassung!

bin selbst immer schon scharf auf einen Lambda gewesen und hab nun eine gute Informationsquelle zur Hand um den richtigen zu finden. Danke.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 24. Okt 2013, 01:10
Nachdem ich das EQ-Preset für den SR202 noch weiter überarbeitet habe und ihm den 9kHz Peak genommen, sowie die Bassanhebung weiter in der Frequenz abgesenkt habe, kann ich nur sagen:

Spitzenmässiger Allrounder, der nie nervt. Tolle Auflösung, einzige Schwäche ist wirklich nur noch die Leistung des SRM 252A (selbst auch nur dann, wenn man oft wirklich laut hört). Ansonsten braucht der "kleine" Stax sich wirklich vor nichts verstecken.
Er kann Druck unterrum aufbauen, hat wirklich fantastisch klingende Mitten und der Hochtonbereich ist für meine Verhältnisse nun ideal klingend. Dazu eine wirklich tolle Auflösung und natürliche Räumlichkeit.

Mit dem HD800 kann der sich super messen, ohne danach alt auszusehen.
nemo_
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Okt 2013, 07:14
Ich kann nur empfehlen Dir den SR-202 mal an einem größeren Stax Amp anzuhören, da legt er noch einmal richtig zu
outstanding-ear
Gesperrt
#23 erstellt: 24. Okt 2013, 10:10
Auch Stax will, bähääää! Los, leih ihn mir! SOFORT!
Kakapofreund
Inventar
#24 erstellt: 24. Okt 2013, 10:44
Peter, Schnullerbacke, Du kriegst heute keinen Stax. Warst bös' im KH-Stammtisch...

Zum Thema:

Irgendwann in sehr sehr ferner Zukunft muss ich mir auch mal einen kleinen Stax zu Gemüte führen.
Könnte ja, sofern der Preis stimmt, eine tolle Ergänzung zum HD800 sein.

Die großen Staxe haben vor allem das Manko des zu hohen Kaufpreises, aus meiner Sicht heraus.

Ansonsten, ja, Stax hat was. (Obgleich ich kein BESSER attestieren kann, den großen Staxen.)

Würde man es gewohnt sein, nur damit (mit E-Staten allgemein) zu hören -auch wenn sie unterschiedlich klingen-, so würde man dann wohl beim ersten Aufsetzen eines T1 oder HD800 sagen: "WOW!, der hat was!!!"

Es kommt eben darauf an, was man so gewohnt ist. Etwas Neuartiges ist dann oftmals eben reizvoll.

Mein "KH-Ziel" wäre es, vier offene KH zu haben:

1x E-Stat
1x Ortho
1x E-Dyn
1x "Ring"

Aber das alles ist aktuell so real/möglich für mich, wie eine Reise zum Jupiter.

Nun geh' ich 'ne Runde weinen...


[Beitrag von Kakapofreund am 24. Okt 2013, 10:46 bearbeitet]
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 24. Okt 2013, 15:25
@nemo

Ich kann nur empfehlen Dir den SR-202 mal an einem größeren Stax Amp anzuhören, da legt er noch einmal richtig zu


Welchen würdest du empfehlen?

@outstanding-ear

Abwarten, ich muss ihn erstmal ordentlich "einspielen" lassen, sonst kann er bei dir kein Potenzial entfalten

@Kakapo


Mein "KH-Ziel" wäre es, vier offene KH zu haben:

1x E-Stat
1x Ortho
1x E-Dyn
1x "Ring"


Dann habe ich das Ziel erreicht.
SR202
LCD2
HD650
HD800
nemo_
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 24. Okt 2013, 16:58

Hirnwindungslauscher (Beitrag #25) schrieb:
@nemo

Ich kann nur empfehlen Dir den SR-202 mal an einem größeren Stax Amp anzuhören, da legt er noch einmal richtig zu


Welchen würdest du empfehlen?



SRM-T1/T1S Röhrenverstärker oder wenn es eher analytischer zugehen soll SRM1 MK2 Pro. Alternativ natürlich auch einen Transitoramp (high-amp.de) zum selber bauen.
fas
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 24. Okt 2013, 17:50
hast du selber schon Erfahrung mit dem Zusammenbau des Transitoramp? Gibt es irgendwo fertige Platinen dafür zu kaufen oder sogar eine komplettparts Sammelbestellung?

... und wie schlägt der sich im Vergleich zu den von dir genannten Stax amps?
nemo_
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 24. Okt 2013, 18:00

fas (Beitrag #27) schrieb:
hast du selber schon Erfahrung mit dem Zusammenbau des Transitoramp? Gibt es irgendwo fertige Platinen dafür zu kaufen oder sogar eine komplettparts Sammelbestellung?

... und wie schlägt der sich im Vergleich zu den von dir genannten Stax amps?


Nein leider habe ich noch kein Gerät selber zusammengebaut obwohl ich das schon in Angriff nehmen wollte und fertige Platinen gibt es meines Wissens nach nicht. Da hilft nur selber hand anlegen ich glaube Sathim hat erst vor kurzen ein Gerät zusammengebastelt. Man braucht halt doch etwas Zeit zum Zusammenbau und bei der Teilebeschaffung und so ganz günstig und trivial ist das dann auch nicht ich glaube mindestens 500 - 600 € an Teilen je nach Austattung kann auch teurer werden mit ziemlich mürbe machender Beschaffung.

Im Vergleich zu den Stax Amps spielt der Transitoramp noch mit mehr Volumen und der Klang ist röhrenartig aus meiner Sicht der beste Amp für die Stax Lambda Modelle allerdings auch ein ganz schöner Stromfresser Mit dem Omega II hat er mir allerdings nicht gefallen (viel zu dunkel) der braucht meiner Meinung nach einen starken analytischen Amp ala SRM-717.


[Beitrag von nemo_ am 24. Okt 2013, 18:08 bearbeitet]
fas
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 24. Okt 2013, 18:09
schade, ein fertiges PCB und ein komplettes Teilepaket wären schon echt toll, hat beim O2 deshalb auch so wunderbar funktioniert. Auf den Zusammenbau hätte ich schon Lust aber auf das Vorspiel nicht so sehr
Cucera
Stammgast
#30 erstellt: 24. Okt 2013, 20:12
Hab heute noch mal den SR202 mit dem SRM 212 amp gegen meinen HE500 antreten lassen. Der Magnetostat hat natürlich mehr Körper im Bass aber von der Auflösung hat der Stax die Nase vorn. Sobald ich den SR202 an den SRM 3 oder gar modifizierten SRM 10s hänge bekommt er mehr Fülle bei höherer Lautstärke, erreicht aber doch nicht die Magnetostaten oder top dynamische KH in der Disziplin Bass impact.

Ich ziehe den 202 jedem andererem Lambda ( und es sind die meisten) den ich bisher gehört habe als Allrounder vor. Die anderen haben einen anemischen Bass, außer der SR507 der dann für meinen Geschmack zuviel des guten tut (übertriebener Midbass). Auch der Staxguru Spitzer findet ihn auch nach dem 404le den ausgewogendsten der Lambda Serie.

Das kleine Stax 2050 Set ist meiner Ansicht nach der günstigste Einstieg in die KH High End Welt.


[Beitrag von Cucera am 24. Okt 2013, 20:52 bearbeitet]
nemo_
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 24. Okt 2013, 20:31
Ja der SR-202 ist wirklich unter den Lambas noch mit am neutralsten mit sehr guten Bass und ein sehr ermüdungsfreier Hörer. Allerdings bevorzuge ich auch die älteren Stax Modelle ein Lambda Signature oder ein SR Lambda an der Röhre ist bei der richtigen Musik zum dahinschmelzen Der SR-507 hat für mich eine merkwürdige Abstimmung keine Ahnung was da los ist ich finde die Höhen zu präsent und den Bass übertrieben.
Cucera
Stammgast
#32 erstellt: 24. Okt 2013, 20:54
Und das sind exakt die beiden Modelle die ich nicht kenne. Man liest aber viel gutes über beide.
Trance_Gott
Inventar
#33 erstellt: 24. Okt 2013, 22:32
Stax ist wirklich was feines. Ich habe mit einem SR307 begonnen und bin jetzt beim SR404LE, der wirklich nahezu alles richtig macht für mich. Klar, den Körper eines LCD3 hat er nicht. Aber die Luftigkeit und Auflösung ist wirklich geil. Mal was ganz anderes zu den Dynamikern und Magnetostaten. Und außerdem bevorzuge ich Echtledrpolster. Beim SR307 hab ich nach längeren Sessions immer schwitzige Ohren gehabt.
Kakapofreund
Inventar
#34 erstellt: 24. Okt 2013, 22:40

Hirnwindungslauscher (Beitrag #25) schrieb:

Dann habe ich das Ziel erreicht.
SR202
LCD2
HD650
HD800
:D


Da gratuliere ich.

Selber komme ich da wahrscheinlich nie hin, aus pekuniären Gründen.
Aber egal, ich bin so gesehen glücklich dran und sehr zufrieden mit meinem HD800.


Trance_Gott (Beitrag #33) schrieb:
Und außerdem bevorzuge ich Echtledrpolster. Beim SR307 hab ich nach längeren Sessions immer schwitzige Ohren gehabt.


Ja, Kunstleder dünstet Phthalate aus.
Hingegen bei Hautkontakt mit Echtleder reichert sich nur freigesetztes Chrome-VI im Körper an.

Ich mag weder Kunstleder noch Leder als Ohrmuscheln.

Mochte ich aus diversen Gründen noch nie.


[Beitrag von Kakapofreund am 24. Okt 2013, 22:41 bearbeitet]
nemo_
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 25. Okt 2013, 08:08
Ich finde auch das wenn möglich die Kombination aus Magnetostaten, E-Staten und dynamischen eine sinnvolle Sache ist um sein Hobby auszuleben

Nur mal so am Rande: Manchmal wundert man sich wie "günstig" das hinzubekommen ist hier fast zum Preis eines einzelnen neuen HD-800

z.B. so:

Stax SRS 2020/2050 Set
Hifiman HE-400
Sennheiser HD-600
Lake People G103

und ich denke nicht das man da erst einmal irgendetwas vermisst.


[Beitrag von nemo_ am 25. Okt 2013, 08:11 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#36 erstellt: 25. Okt 2013, 08:11
Man darf aber nicht vergessen, das die kleinste aktuelle Lambda-Kombi hier in D regulär knapp 1000 Euro kostet.
nemo_
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 25. Okt 2013, 08:15

ZeeeM (Beitrag #36) schrieb:
Man darf aber nicht vergessen, das die kleinste aktuelle Lambda-Kombi hier in D regulär knapp 1000 Euro kostet.


Ja das stimmt aber ich gehe mal eher von einen aus meiner Sicht sinnvolleren Gebrauchtkauf des Sets oder Import aus und setzte da mal 500,- € an.


[Beitrag von nemo_ am 25. Okt 2013, 08:15 bearbeitet]
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 25. Okt 2013, 17:43

Ja das stimmt aber ich gehe mal eher von einen aus meiner Sicht sinnvolleren Gebrauchtkauf des Sets oder Import aus und setzte da mal 500,- € an.


In Deutschland sind Stax wirklich sauteuer als Neugerät. Daher war meiner ja auch gebraucht und wenn ich diesen Gebrauchtpreis in Relation setze, komme ich nur zu dem Schluss, dass ich noch nie so wenig (!!!) Geld für soviel Klang ausgegeben habe.
Für den HE-500 habe ich damals noch mehr bezahlt.

Bin jedenfalls sehr sehr zufrieden mit dem Stax. Insbesondere seit ich ihn für meine Lauscher entzerrt habe. Für mich ganz klar die selbe Klasse wie beim HD800 (und das ist schon sehr weit oben!).
Ich habe übrigens nicht so sehr den Drang andere Stax-Lambdas (das meiste scheint eher eine unterschiedliche Abstimmung zu sein) zu probieren, eher einen etwas potenteren Verstärker.
zabelchen
Inventar
#39 erstellt: 31. Okt 2013, 17:29
ich habe Deinen Bericht nochmal gelesen und er bringt es super auf den Punkt, wie sich ein Stax so anhört.

die letzten Tage habe ich mich ein wenig in meinen neu erworbenen SR 307 mit Speiseteil SR323S eingehört.

irgendwie ist so ein Stax doch eine ganz andere Welt als ein Dynamiker und auch als ein Magnetostat wie der HE-6. ich muss auch ehrlich sagen, am Anfang habe ich mich mit dem Sound ein wenig schwergetan....die Höhen waren ein wenig stumpf, die Bässe ein wenig schwach, die Pegelreserven etwas begrenzter und die Bühne ist etwas enger als bei all meinen Kopfhörern (HD800, HE6, LCD2). man hat also zunächst zumindest auf den ersten Blick weniger und muss damit zunächst mal klarkommen und erstmal entdecken, was ein Stax so an speziellen Qualitäten bietet. möglicherweise musste sich das Ding auch erstmal ein wenig einspielen. ob es nun das Einspielen war oder die Umstellung des Gehirns auf das andere Hören vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. ich habe allerdings zumindest den Eindruck, dass der Bass jetzt etwas lockerer kommt, die Höhen etwas mehr Glanz haben und die Instrumente etwas besser separiert sind.

mittlerweile fängt der SR 307 langsam an Spass zu machen. man braucht aber wie gesagt ein wenig Zeit, um sich an die völlig andere extrem feindynamische Präsentation der Musik aufgebaut um den Mittelton zu gewöhnen und das Ding nicht als "quäkende Mittentröte" abzutun. tonal ist mein SR 307 recht schlank (im Vergleich zu meinen anderen Kopfhörerern...keine Ahnung wie die Relation zu anderen Staxen ist). er kann zwar auch Tiefbass (sehr trocken, schnell, absolut schlackenlos und schwarz, aber eben schlank), von der Gewichtung der Frequenzbereiche würde ich ihn insgesamt aber als recht ähnlich zu einem K701 sehen, ohne nervende Peaks. ein HE6 klingt dagegen wie eine Badewanne mit einem erheblich kräftigerem Tieftonfundament, obwohl der HE6 doch schon ziemlich neutral und flat ist. im direkten Vergleich klingt die Bühne eines HE6 auch erheblich breiter. der SR 307 baut die Bühne erheblich intimer um den Kopf herum auf. die Ortbarkeit ist aber beim Stax etwas präziser. man hat mehr das Gefühl, im Orchester zu sitzen als dieses aus der Distanz zu hören.

besondere Stärken hat der Stax in der absolut unverfälschten Wiedergabe akustischer Instrumente (Gitarren, Streicher und Blasinstrumente - ein Traum- ) oder von Klassik. meine Vermutung ist, dass sich die vielen Facetten akustischer Instrumente abseits der Tonalität aufgrund der extremen Feindynamik einfach realistischer rüberbringen lassen. natürlich kommt aber auch die Tonalität eines Stax mit der sehr linearen Wiedergabe des Mitteltons der Wiedergabe akustischer Instrumente sehr entgegen.es gibt bei ihm absolut keinen überflüssigen Bass, der irgendetwas verdecken würde.
Synthetische Flächensounds klingen auch klasse......

mein vorläufiges Fazit nach 2 Tagen: gewöhnungsbedürftig, aber sehr interessant. er kann meine anderen Kopfhörer nicht ersetzen, er ist in bestimmten Teildisziplinen hingegen top und eine super Ergänzung.....

Frequenzgang SR 307

Hier noch der Frequenzgang vom SR 307.


ZeeeM
Inventar
#40 erstellt: 31. Okt 2013, 17:47
Auch etwas, was so nur den E-Staten zu eigen ist. Für Schall,der evtl. vom Ohr reflektiert wird, sind die Treiber transparent.
Was Pegel angeht, sollte die Lambdas mir Pro-Bias auch den gleichen Elektrodenabstand haben wie der Ur-Lambda-Pro. und der konnte bei Bedarf ordentlich hinlangen und zwar so, das eine Aufnahme von einem Gewitter mit heftigen Donnerschlägen beängstigend authentisch sein konnte.
zabelchen
Inventar
#41 erstellt: 31. Okt 2013, 18:50
der SR 307 kann auch hinlangen.....auf jeden Fall, aber so gesehen bringt auch ein K701 Pegel, die jenseits von gut und böse sind.
problematisch wird es allenfalls, wenn extrem komplexe Klanggefüge bei hoher Lautstärke wieder gegegeben werden sollen, da gerät er dann im Vergleich zu einem He-6 etwas schneller aus der Spur und wird schrill bzw. verzerrt; das ist wirklich ein anderes Kaliber. es ist aber gut möglich, dass dieser Eindruck zumindest zu einem gewissen Anteil seiner etwas mittenlastigeren Abstimmung geschuldet ist.
auf den Verstärker geht es vermutlich nicht zurück, denn der ist bei 6 von 10 auf seiner Skala.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 31. Okt 2013, 18:54
Ich bin erstaunt, wieviel Pegel im Tieftonbereich bei den Messungen angezeigt wird (auch bei der SR 202-Messung). Vom Gehör her würde ich sagen, dass die ziemlich linear im Tiefton sind. Gestern habe ich nochmal den LCD2 reaktiviert und da war recht schnell klar, dass der SR 202 im unteren Bereich definitiv das Nachsehen hat. Daher regel ich mit einem EQ nach
zabelchen
Inventar
#43 erstellt: 01. Nov 2013, 20:20
der Bass unter 35 Hz scheint einfach subjektiv mehr ins Gewicht zu fallen. bei natürlichen Instrumenten fehlt aber nichts, ein Kontrabass wird perfekt dargestellt, finde ich. ein Kontrabass fängt auch etwa ab 30 - 35 Hz an. es gibt eigentlich kaum ein Instrument, was mehr Tiefgang hat ausser einer Kirchenorgel.
zwischenzeitlich habe ich mich an die etwas schlankere "dahingehauchte" Darstellung gewöhnt.

ich habe gestern ein paar sehr gut aufgenommene CD's angehört, und es ist schon frappierend, wie realistisch und schnell der Stax Transienten darstellt.

ich vermisse derzeit keinen meiner anderen Kopfhörer, nicht mal den He-6, was wirklich etwas heissen will. also kann der Stax zumindest nicht schlechter sein; für mich zumindest. ich freue mich auf die nächste Runde heute Abend
ZeeeM
Inventar
#44 erstellt: 01. Nov 2013, 20:31
Ich vermute mal das es auch den Effekt, gibt das Aufnahme,n die eh schlank aufgenommen sind und auf anderen Kopfhörer dünn und leer anhören, auf dem Stax eher leicht und lufttig anhören.
zabelchen
Inventar
#45 erstellt: 01. Nov 2013, 20:41
Ja, da ist was dran. das ist dann halt schon eher ein Hauch von Musik, aber schon wieder so hoch aufgelöst, dass man teilweise das Gefühl hat man träumt die Musik.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 01. Nov 2013, 20:49
Naja ich bin momentan wieder das Opfer meiner eigenen subjektiven Öhrchen. Seit dem Stax mag ich den LCD2 witzigerweise wieder hören und sehe seine Qualitäten wieder anders an.

@zabelchen:
Hast du mal versucht, den Stax zu linearisieren per EQ nach Gehör?
Bringt meiner Meinung nach sehr viel für den Hochton, wenn man den Peak dort eliminiert.



, dass man teilweise das Gefühl hat man träumt die Musik.


Schön treffend beschrieben


[Beitrag von Hirnwindungslauscher am 01. Nov 2013, 20:50 bearbeitet]
Musik-Enthusiast
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 01. Nov 2013, 20:51
Welche Qualitäten des Audeze lernst Du denn jetzt wieder zu schätzen?
zabelchen
Inventar
#48 erstellt: 01. Nov 2013, 20:57
Ich habe keinen eq, da Anhänger der "reinen Lehre". Welchen peak meinst Du und was macht das aus, wenn man diesen ausgleicht und wie klingt es nach der Korrektur.....immer noch so "elektrostatisch" ?
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 01. Nov 2013, 21:06
@Zabelchen

Beim SR202 ist ein Peak um 9kHz herum. Ich finde, dass solche Peaks ziemlich irritierend sind und oftmals Frequenzen oberhalb "maskieren" können. Es klingt halt etwas weniger nach "erzwungener" Frische.
Insbesondere sorgt es dafür, dass die Ohren nicht von einzelnen. lauteren Frequenzbereichen "übermüdet" werden.

@Musik-Enthusiast

Den knackigen Tieftonbereich und den gewissen "Spaßfaktor", den der LCD2 für mich am Anfang hatte.
ZeeeM
Inventar
#50 erstellt: 01. Nov 2013, 21:16
Ich denke, das ein linearisierter Hochtonbereich, der durchaus etwas angehoben sein darf, Fletcher-Munson lässt grüßen, für deutlich bessere plastische Darstellung sorgt als es vielleicht ein Peak versucht herbeizuführen.
nemo_
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 01. Nov 2013, 21:24

Hirnwindungslauscher (Beitrag #49) schrieb:


Den knackigen Tieftonbereich und den gewissen "Spaßfaktor", den der LCD2 für mich am Anfang hatte.


Kann ich nur zustimmen der LCD-2 macht echt Laune und ich sehe Ihn als Gegenstück mit einem Stax als ein sehr spaßmachendes Paar was die meisten Musikrichtungen abdeckt! Der HD-800 erschien mir zumindest da etwas überflüssig


[Beitrag von nemo_ am 01. Nov 2013, 21:24 bearbeitet]
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