Heim-Kopfhörer bis ? €

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Wat3rblade
Stammgast
#1 erstellt: 05. Dez 2012, 23:43
Hallöchen,

ich würde mir wieder gerne Tipps und Ratschläge von euch holen. Primär suche ich einen Kopfhörer für daheim. Mittlerweile habe ich schon ziemlich genau Vorstellungen, wie ein KH zur Zufriedenstellung meiner klanglichen Bedürfnisse klingen sollte.

Mit folgenden Kopfhörern habe ich längere Erfahrung:
AKG K272HD
AKG K601
AKG K518
Philips Fidelio X1
Sennheiser CX 300-II
Sony MDR 1R
Zudem mit meinem Adam A5X Monitoren.

Meine Kopfhörer soll natürlich und authentisch klingen. So nah am Studio wie möglich. Letzten Endes gefallen mir bislang meine beiden neutralsten Komponenten am besten, der AKG K272HD und meine Adam Monitore.
Kurz meine Eindrücke, damit ihr wisst, was mir am KH besonders gut gefällt und was eher nicht (die K518 und CX300-II lass ich mal raus.)

AKG K272HD:
+ der realistischste und authentischste meiner Hörer; klingt einfach "richtig"
+ hohe Detailauflösung und gute Instrumentenseperation
+ Mitten und Hochton superb balanced, sodass fast alle Musikrichtungne damit Spaß machen

○ ein Tick zu wenig Bass, nur ein kleiner Tick! Nah am Ideal; er kann definitiv, wenn er will; zudem sehr schnell und trocken

- unbequem, weil zu kleine und nicht tiefe Ohrmuscheln
- zu kleine Bühne

AKG K601
+ technisch hevorrragend (Auflösung, Seperation, Bühne)
+ feine Mitten, welche aber nicht so sehr im Fokus stehen wie beim AKG K272HD, deswegen nicht ganz so super wie beim 272
+ guter Komfort

○ Höhen waren meist ok (beu guten Aufnahmen fantastisch), aber es gab Aufnahmen, da fielen sie doch zu sehr ins Gewicht

- leider zu wenig Tiefton, noch mal ein Tick weniger als der AKG K272HD

Philips Fidelio X1
+ super Komfort
+ macht saumäßig Fun mit Metal ohne sehr unnatürlich zu klingen
+ Instrumentensepreation und Auflösung sehr gut, Bühne gut

- Stimmen wirken irgendwie unnatürlich. Zu dunkel, leicht belegt und... ich glaube einer hat es hier schonmal geschrieben, irgendwie von links nach rechts in die Länge gezogen
- bei allen Musikrichtungen außer Metal sehr deutlich zu viel Bass
- zu wenig Hochton

Sony MDR 1R (benutz ich aber eher unterwegs)
+ saubequem
+ fast alle Genres kann er zumindest befriedigend

- insgesamt etwas zu dunkel; zu wenig Hochton, deutlich zu viel Bass
- Mitten klingen nicht ganz neutral sondern gehen ziemlich in die relaxte Richtung, zudem... plärrig? Weiß nicht, wie ich es beschreiben soll; auf jeden Fall nicht natürlich
- zu kleine Bühne, technisch (Auflösung und Seperation) irgendwie am unsouveränsten, wenn es shcnell wird und viel auf ein mal kommt

Meine Monitore sind von der Abstimmung mMn sehr nach am K601 dran mit einem kleinen ticken mehr Bass (allerdings kein Tiefbass, erklärt sich bei der Größe von selbst). Ziemlich ideal.
Am wichtigsten ist für mich der Mittenbereich. Höchste Priorität! Stimmen und Instrumenten sollen einfach authentisch klingen. Zudem möchte ich einen hörbaren technischen Fortschritt (v.a. Bühne und auch Auflösung sowie Souveränität) gegenüber meine bisherigen Kandidaten hören.

Nach welchem Kopfhörer klingt das? Vielleicht Shure SRH-1840? Oder ist der zu relaxt? Beyerd DT 880? Oder zu viel Hochton? K701 oder zu wenig Tiefton? Vllt. ein He 500? Oder schon Boliden wie HD800 oder T1?
Nach vielem Lesen scheint der HE-500 mein Favorit zu sein, da er zu meinen Kriterien passt und zudem relativ bezahlbar ist. Wobei ich die Befürchtung habe, dass er doch zu warm ist im Vergleich zu einem K272HD oder K601. Hat jemand Erfahrung mit beiden und kann etwas dazu sagen?

Liebe Grüße


[Beitrag von Wat3rblade am 07. Dez 2012, 00:05 bearbeitet]
Wat3rblade
Stammgast
#2 erstellt: 06. Dez 2012, 21:20
Niemand? Dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben.
vanda_man
Inventar
#3 erstellt: 06. Dez 2012, 21:53
Klingt für mich nach dem AKG K701 (der zwar etwas mehr Bass als K601 hat, aber auch nicht so dramatisch) oder nach dem Beyerdynamic DT 880 Pro (mit einem wesentlich betonterem Bass, der aber klanglich nicht an das K701 Niveau rankommt.
Es kommt eben nun auf den Kompromiss an: Die größte Bühne und die klanglich hervorragendste (ist für mich klanglich einfach ein Wunder) Auflösung beim K701 oder lieber einer Bassbetonung, die vorallem bei Gaming und Filmen zur Geltung kommt.

Das sind eben die Kopfhörer bis 200€.
Ob man gleich 800€ zahlen will und sich zb. einen Sennheiser HD800 holt .. ich denke so viel Geld sollte man mit absoluter Überzeugung und großer Erfahrung (die ich dir gewiss nicht abstreite) ausgeben.
Wat3rblade
Stammgast
#4 erstellt: 07. Dez 2012, 22:32
Guten Abend,

danke für die Antwort. Allerdings muss ich meine Hörerfahrung erweitern, was die ganze Sache vielleicht auch einfacher macht. Vielleicht aber auch schwerer.

Hatte heute sehr früh Feierabend, sodass ich mir dachte meine KH-Horitzont etwas zu erweitern. Bin zunächst zum MM ins Alexa gegangen. Hat mir ungefähr 0 gebracht. Dort lagen zwar interessante Hörer, K701, HD650 & 700, Denon AH-D5000, aber aus allen kam Chartgedudel. Zudem war es megalaut, weil sonst noch tausend Leute im Martk waren und aus irgendwelchen schlechten Lautsprechern (vermute mal BOSE) laute Musik mit dröhnendem Bass kam. Schnell weg.
Im Saturn gab es nichts interessantes. Deswegen bin ich in ein HiFi-Geschäft gegangen und wollte mir zwei Kopfhörer anhöre. Einen, der meiner Meinung nach meinen Hörgewohnheiten entsprechen würde und einen, der mir theoretisch eher nicht gefallen dürfte. Zweck war zu sehen, ob ich tatsächlich schon weiß, welchen Sound ich mag und natürlich ein wenig Horizonterweiterung. Zuerst hörte ich mir den Beyerdynamic T90 an, das war der Hörer, von dem ich erwartete, dass er nicht zu meiner favorisierten Abstimmugn passte. Gehört wurde Nevermind von Nirvana und Superunknown von Soundgarden. Von beiden Alben kenne ich nur vereinzelt Songs. Die Idee kam wie gesagt spontan, deswegen hatte ich selbst nichts bei.
Der Beyer fühlte sich sehr hochwertig an und saß sehr bequem auf dem Kopf. Dann die Musik. Smells Like Teen Spirit... Klingt sehr dynamisch und spritzig, zudem sehr hochauflösend und schnell. Die Instrumente waren sehr sauber voneinander abgegrenzt und hatten jeweils ihren Raum. Der Bass hatte Punch, war sehr trocken und präzise. Allerdings hat mir die Abstimmung des Beyers nicht gefallen. Die Hi-Hats waren mir deutlich zu prominent, *zisch, zisch, zisch* und den Bass mag ich etwas dezenter im Gesamtbild. Klingt spektakulär, ging mir aber nach 3, 4 Songs auf die Nerven. Beileibe kein schlechter Hörer, aber nicht mein Sounding. Zur Räumlichkeit kann ich wenig sagen, es war doch etwas zu unruhig und kurz um das richtig zu beurteilen. Klang auf jeden Fall luftig.
Dann der HE-500. Wow, schwer das Teil. Fühlt sich aber hochwertig an, und unsaubere Kanten konnte ich keine feststellen. Ich muss sagen, mit dem Tragekomfort hatte ich über die halbe Stunde gesehen absolut 0 Probleme. Er ist schwerer als der Durchschnittshörer, aber das fiel jetzt nicht ins Gewicht. Der Durchmesser der Polster war groß genug, um meinen Ohren genug Luft zu bieten, ein wenig warm wurde es dennoch. Zum Klang... Da hat jemand die Höhen rausgedreht. Nein, die Abstimmung war ziemlich anders. Weniger Höhen, vollerere, wärmerer Mittelton und ein unglaublicher Bass! Nicht überbetont, aber sehr punchig, plastisch, schwarz. Habe ich so vorher noch nie gehört. Alles klang wie aus einem Guss und sehr dreidimensional. Polly von Nirvana klang so unfassbar gut, die Gitarre, die Stimme, sehr realistisch. Habe dann meine Ohren noch 'ne halbe Stunde vergnügt, wobei mir der Hifiman von Song zu Song besser gefiel, weil ich absolut nichts unnatürliches heraushören konnte.
Natürlich muss ich mit meiner Musik dahin und mir mehr Zeit nehmen, da es etliche Alternativen gibt, die ich mir anhören werde. Der LCD-2, anderen Hifimans und Staxe. Der Verkäufer bot mir sogar an, bei Bedarf dann die KH zu leihen. Fand ich stark, schließlich bin ich kein Mittvierziger Klassikhörer, sondern ein 19-Jähriger v.a. Rock-Hörer. Ich denke, jetzt wird erstmal gespart.
Der HE-500 hatte übrigens Lederpads. Keine Ahnung ob das einen großen Unterschied macht.

Ich höre gerade mit meinen K272HD und muss sagen, dass es überhaupt nicht wehtut. Für einen geschlossenen zu dem Preis (ab 103 €!) unfassbar gut, souverän und natürlich. Klare Kaufempfehlung. Hat ja auch hier einige Anhänger das Teil, aber auch klare Gegner wie moohkooh.
Der MDR-1R macht dagegen keinen Spaß mehr... Absolut nicht. Der muss weg. Dann eben irgendwann gute In Ears für unterwegs.

Kann jemand meine Erfahrung teilen, hat Bermerkungen, Tipps und Ratschläge? Wäre sehr dankbar.

Schönen Abend wünsch ich euch.


[Beitrag von Wat3rblade am 07. Dez 2012, 23:21 bearbeitet]
Happyburial
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Dez 2012, 23:59
Also ich muss Vandaman sehr deutlich widersprechen:
Der K701 ist meiner Meinung nach dem DT880 eindeutig nicht überlegen.
Er hat eine etwas höhere Auflösung und eine eindeutig größere Bühne, aber:
Er seziert das Klangbild sehr, es klingt ein wenig als wenn einem die einzelnen Instrumente an einer Schnur durch die Ohren gezogen werden. Des weiteren ist die Bühne zwar groß, keinesfalls aber natürlich, sondern eher aufgebläht und weit.
Ich mag den K701 zwar sehr gerne, den DT880 empfinde ich persönlich aber deutlich besser, weil homogener.
Die Wahrheit wird irgendwo zwischen Vanda man und mir liegen, am Ende ist es Geschmackssache. Aber es ist nicht ohne Grund, dass die beiden Hörer idR. als ebenbürtige Konkurrenten angesehen werden, ich denke es ist vermessen einem der beiden Hörer einen deutlichen objektiven Vorteil zuzuschreiben.

MfG, Simon
vanda_man
Inventar
#6 erstellt: 08. Dez 2012, 20:05
Habe vergessen zu erwähnen, dass die Lager ziemlich gespalten sind: Wer den AKG K701 richtig versteht, für den gibts kaum besseres.
Daher war meine Kategorisierung (schlechter, besser) etwas einseitig und subjektiv.
Happyburial muss ich dann auch zustimmen, eindeutig war vllt das falsche Wort.
panzerstricker
Inventar
#7 erstellt: 09. Dez 2012, 00:03
Also wenn du den Beyer mit 250Ohm hattest, könnte er mit 600Ohm genau der Richtige sein. Weniger Bass und Weniger Zisch zisch dabei noch präziser und noch weniger matschig.


[Beitrag von panzerstricker am 09. Dez 2012, 00:04 bearbeitet]
Happyburial
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Dez 2012, 00:16
Ja, hab meinen 250er Beyer auch schnell gegen einen 600er ausgetauscht. Echt eine wirkliche Verbesserung!
Wat3rblade
Stammgast
#9 erstellt: 09. Dez 2012, 02:10
Danke für eure Antworten.
Wollte jetzt nach meinen Hörproben aus der oberen (wenn auch nicht high-endigen) KH-Liga schon über dem "großen Drei"-Niveau landen. Interessant für mich wären folgende Hörer:
Audeze LCD-2
Beyerdynami T1 (der T90 wäre mir schonmal zu viel Zisch..)
Hifiman HE-500
Hifiman HE-6
Sennheiser HD 800
sowie Stax im Preisrahmen genannter Hörer.

Vielleicht hat jemand Interessantes zu den Hörern in Bezug zu meinen Hörpräferenzen und Erfahrungen parat?

Lightless
Inventar
#10 erstellt: 09. Dez 2012, 02:58
Sieht so aus als ob du mit dem T1 zufrieden werden kannst.
Den kannst du ja bei Amazon oder Thomann bestellen und dann wieder zurückgeben.
McFrickel
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Dez 2012, 03:12

Wat3rblade schrieb:

Audeze LCD-2
Beyerdynami T1 (der T90 wäre mir schonmal zu viel Zisch..)
Hifiman HE-500
Hifiman HE-6
Sennheiser HD 800
sowie Stax im Preisrahmen genannter Hörer.

Vielleicht hat jemand Interessantes zu den Hörern in Bezug zu meinen Hörpräferenzen und Erfahrungen parat?


HI!

Von den genannten Hörern besitze ich den T1, HD 800 und HE-500. Ich bevorzuge bei Rock und Metal definitiv den HE-500. Habe aber nach kurzem Hören die Plearther-Pads durch die ebenfalls mitgelieferten Velours-Pads ersetzt. Das hat in allen Bereichen (Bässe, Mitten, Höhen) deutliche Verbesserungen gebracht, auch trägt er sich damit viel bequemer. Mit den Pleather-Pads waren mir besonders die Mitten zu plärrig. Nun klingt er herrlich natürlich, gar nicht so sehr nach Kopfhörer. Es spielt nur noch Musik, der HE-500 nimmt sich da komplett raus. Er hat meinen HD 650 als Rock/Metal-Hörer abgelöst.

Der HD 800 ist mein Klassik- und Jazz-Hörer. Der T1 ist einer meiner Allrounder, kommt aber in letzter Zeit etwas seltener zum Einsatz, da mich der Beyer-Peak manchmal ein klein wenig nervt. (Ist aber Meckern auf hohem Niveau) Den T1 solltest Du auf jeden Fall auch mal anhören, könnte auch was für Dich sein.
Wat3rblade
Stammgast
#12 erstellt: 09. Dez 2012, 03:23
Ist der HE-500 dem T1 und dem HD800 aus technsicher Sicht (Details, Bühne, Instrumentenabbildung, Seperation) weit unterlegen?

Und wie sieht's mir ruhigem Rock, Singer & Songwriter sowie Folk aus? Welchen Hörer ziehst du da vor? Den T1...?
Klassik und Jazz höre ich kaum bis gar nicht.



[Beitrag von Wat3rblade am 09. Dez 2012, 03:31 bearbeitet]
McFrickel
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Dez 2012, 12:01

Wat3rblade schrieb:
Ist der HE-500 dem T1 und dem HD800 aus technsicher Sicht (Details, Bühne, Instrumentenabbildung, Seperation) weit unterlegen?

Also weit unterlegen würde ich nicht sagen. Im direkten Vergleich hat der HE-500 schon eine deutlich andere Klangsignatur. Der HifiMan zeigt genug Details, Instrumente sind gut separiert und klingen natürlich. Die Bühne ist schon etwas kleiner, mich stört´s allerdings nicht, ich mag diese etwas intimere Abbildung.
Was mich am HE-500 so begeistert ist die Fähigkeit, auch schlechte Aufnahmen (im Rock-/Metal-Bereich leider häufigger anzutreffen) nicht so schonungslos zu entlarven, aber dennoch alle Details zu offenbaren. Das schafft in meiner KH-Sammlung kaum ein anderer Hörer so gut.
Diese Aussagen beziehen sich übrigens alle auf die Velours-Polster.


Wat3rblade schrieb:
Und wie sieht's mir ruhigem Rock, Singer & Songwriter sowie Folk aus? Welchen Hörer ziehst du da vor? Den T1...?

Bei ruhigen Sachen mag ich (ordentliche Aufnahme vorausgesetzt) den T1 auch ganz gern, bevorzuge aber auch da meist den HifiMan. Der klingt einfach wunderbar natürlich.
Wat3rblade
Stammgast
#14 erstellt: 09. Dez 2012, 14:28
Alles klar, danke. Habe übrigens beschlossen, meine Sony MDR 1R sowie meine aktiven Studomonitore zu verkaufen, um an etwas Geld zu kommen. Die Adam A5X sind einfach viel zu selten im Gebrauch. Wenn ich nach Hause komme, ist es meist abends, sodass ich auf KH zurückgreife. Und selbst am WE oder so greife ich aufgrund des überlegenen Klanges lieber zu KH. Ziemlich unnötige Investitionen...
dropback
Inventar
#15 erstellt: 09. Dez 2012, 14:38

McFrickel schrieb:
...
Bei ruhigen Sachen mag ich (ordentliche Aufnahme vorausgesetzt) den T1 auch ganz gern, bevorzuge aber auch da meist den HifiMan...

Hehe, bei mir ist es ähnlich
Nur dass ich "ruhigere" Sachen fast ausschließlich mit dem T1 höre, dafür macht der HE-500 vor allem bei elektronischen Sachen extrem viel Spaß. Metal ist eh nicht so meins und höre ich eigentlich gar nicht.
Imho ergänzen sich T1 und HE-500 aber wirklich super.
Der Hifiman HE-6 könnte aber auch noch was sein. Der hat mir sogar noch besser gefallen als der HE-500, war mir aber letztlich den nahezu doppelten Preis nicht wert.
Vor allem weil für den HE-6 auch ein potenter KHV Pflicht ist, da ist man auch Ruckzuck bei ~2K €.
Da fahre ich mit 2 KH mit unterschiedlicher Signatur imho besser...
Wat3rblade
Stammgast
#16 erstellt: 09. Dez 2012, 14:45
Ist das mit HE-6 und dem teuren KHV tatsächlich so? Habe das eher als head-fi Geschwurbel abgetan. Sicher, dass da kein KHV (meinetwegen auch gebraucht) um 200 - 400 € reicht, um zumindest fast sein ganzes Potenzial zu entfalten?
Der HE-6 "las" sich für mich bislang noch 'nen Tick interessanter, als ein HE-500 oder LCD-2, weil ein Ticken heller. Quasi ein Kompromiss zwischen HE-500 und T1.


[Beitrag von Wat3rblade am 09. Dez 2012, 14:48 bearbeitet]
dropback
Inventar
#17 erstellt: 09. Dez 2012, 14:56

Wat3rblade schrieb:
...Quasi ein Kompromiss zwischen HE-500 und T1.

Ist er imho auch.
Nur das Ding braucht halt ordentlich Power.
Ich hatte den bei Madooma gehört, die KH waren alle an einem Mischpult angeschlossen. Welches das war weiß ich leider nicht mehr. Auf jeden Fall musste man das Ding beim HE-6 bis fast zum Anschlag aufdrehen, und wirklich laut war das dann immer noch nicht. Bei den anderen KH war es weniger als die Hälfte. Ok, sagt jetzt nicht wirklich was aus, wollte es nur mal erwähnt haben.
Unter einem, z.b. Lake People 109, hätte ich ein schlechtes Gefühl was den HE-6 angeht.
Käme dann wohl aber immer noch auf den entsprechenden KHV an ob es klappt oder nicht.
Auf der anderen Seite kann man sich, selbst wenn man "nur" 200-400€ für einen KHV ausgibt, schon (fast) HE-500+T1 kaufen...
Wat3rblade
Stammgast
#18 erstellt: 09. Dez 2012, 15:04
Einen KHV bräuchte ich ja so oder so, egal welcher KH es werden sollte. Deswegen zählt das Argument für HE-500 + T1 für den Preis von HE-6 nicht.


[Beitrag von Wat3rblade am 09. Dez 2012, 15:05 bearbeitet]
dropback
Inventar
#19 erstellt: 09. Dez 2012, 15:17
Kommt halt drauf an woran der KH letztlich betrieben werden soll, und wenn du bei Head-fi liest braucht du für den HE-6 mit Sicherheit einen >1000€ KHV
Der HE-6 ist auf jeden Fall ein toller KH, auch wenn er mir persönlich die >1000€ einfach nicht wert war.
Happyburial
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 09. Dez 2012, 15:40
Naaa, um einen HE-6 zu betreiben braucht man unbedingt einen ß22 mit point-to-point-Verkabelung durch Kimber Black Pearls! Der korrekte Stromanschluss ist auch wichtig, wenn du keinen Audiophilen Stromanbieter hast, solltest du einfach umziehen.
Nein, jetzt mal ernsthaft: Ich habe noch nie wirklich das ganze Brimborium verstanden, das auf Head-Fi um den HE-6 gemacht wird. Schwer anzutreiben ist er auf jeden Fall, aber:
Im Hifi-Laden meines Vertrauens hing der über einen Adapter an einem V-Can II, und trotzdem war er mehr als laut genug. Und naja, der V-Can ist ein wirklich bescheidener KHV, also...
Wat3rblade
Stammgast
#21 erstellt: 22. Dez 2012, 21:19
War jetzt noch einmal im HiFi-Laden und habe mehrere Stunden (4 h) HE-500, LCD-2 und ein wenig HE-6 verglichen. Gehört wurde über einen Lehmann Black Cube Linear allerlei (Rock, Metal, Pop, Singer-Songwirter, Folk, Trip-Hop).

Vorneweg: Ich bin mir nun absolut nicht mehr sicher, ob sich ein solches Investment lohnen würde. Denn meine K272HD hier klingen zwar natürlich in jedem Bereich ein wenig schlechter, ein bisschen weniger echt und natürlich, ein bisschen weniger dreidimensional. Aber ist dieses bisschen 800 (?) € mehr wert? Plus KHV?
Ich will hier die KH nicht madig machen. Vor allem den LCD-2 finde ich überragend. Für 500 € würde ich ihn ohne die Wimper zu zucken nehmen. Aber für 1000€?

Fangen wir mal von vorne an. Zuerst hatte ich wieder den HE-500 auf. Er klang nie unnatürlich, immer souverän, relaxt, von der Abstimmung eher dunkel. Aber wirklich klick hat's nicht gemacht. Irgendwie klang er flach und leblos... Habe nichts gehört, was er soviel besser kann als mein K272HD, das eine 700 €-Investiton rechtfertigen kann. Hatte damals beim K601 einen viel größeren Wow-Effekt. Nach 'ner Stunde weggelegt.

Auf zum LCD-2. Der konnte mich deutlich mehr begeistern. Das hat mich irritiert, da der HE-500 ja von der Abstimmung einem LCD-2 sehr ähnlich sein soll, nur ein wenig heller. Empfand ich genau anders herum. Der LCD-2 hat einen Ticken mehr Bass, und was für einen. Einfach porfekt dosiert, ob bei Metal, Rock oder Folk. Keine Ahnung wie die Sound-Ingenieure das gemacht haben, wenn er gebraucht wurde, war er da. Schwarz, schnell, tief, durckvoll, punchig. Sehr, sehr fein, vor allem beim Rock und Metal. Die E-Gitarren klangen sehr schön voll und auch aggressiver als beim HE-500 (und auch meinem K272HD, wie mir gerade auffällt). Als bei "All We Love We Leave Behind" von Converge die Seiten angerissen wurden und die E-Gitarre so rau und dreckig und röhrig im Raum stand hat's mich schon umgehauen. Da klingt mein K272HD hier viel zahmer, er hat auch nicht das Auflösungsvermögen die Seitenanrisse so genau darzustellen. Als dann das Schlagzeug ansetzte, war's um mich geschehen. Die ganze Stereobühne war voll von druckvollen, schnellen und punchigen Bassdrums. Sehr, sehr geil. Black Ice von ACDC ging genau so fetzig ab, ebenso Peace Sells von Megadeth mit dem hammermäßigen "boom"-Ausklingen des Schlagzeugs (ist abe nur auf der Original-Aufnahme drauf, auf der Remastered ist es weg...). Problem: Ich höre gerade mit dem K272HD und vermisse irgendwie nicht viel. Weiter mit dem LCD-2. Er klang angenehm voll, natürlich und verfärbungsfrei in den Mitten und sehr seidig und nie nervig in den Höhen. Von der Abstimmung in diesen Bereichen meinem AKG wirklich nicht unähnlich, bloß von der Auflösung um einiges besser. Elvis From Memphis klang echt wahnsinnig gut, ebenso der gute alte Johnny Cash. Ich habe mich auf jeden weiteren Songs gefreut und mich quer durch meine Musiksammlung "gezappt", alles klang sehr gut und häufig überragend über den LCD-2. Er klang runder und dynamischer und hauchte der Musik mehr Leben ein als die Hifiman. Bei Rape Me von Nirvana bspw. haut es mich beim LCD-2 um, wenn zum Refrain das Schlagzeug fetzig einsetzt, bei den Hifiman klang es deutlich zahmer. Das "Wasser ins Glas gießen" am Ende des Songs klingt bei allen dreien viel realtischer und plastischer als beim K272HD.

Den HE-6 habe ich relativ kurz gehört, weil mich der Audeze zu sehr fesselte. Er klang etwas heller, weniger Grundton, mehr Höhen, einen kleinen Ticken weniger Bass, aber auch schnell, druckvoll, schwarz. Etwas, was alle sehr gut können, bloß der LCD-2 besonders gut. Technisch konnte ich ehrlich gesagt keine Unterschiede festmachen, zwischen allen dreien. Zur Bühne sage ich nichts, ist nicht so meine Stärke. Klangen aufjeden Fall alle luftiger als der K272HD.

Bemerkenswert fand ich, dass der HE-6 viel schwerer anzutreiben war als die anderen beiden Hören. Wo bei den anderen eine 10 bis 11 Uhr Stellung reichte, musste man den HE-6 auf ein bis zwei Uhr drehen. Hatte irgendwie nicht das Gefühl, dass er am Limit spielte.
Am Ende hat mir der Verkäufer noch den Rhinelander angeschlossen, habe ich ehrlich gesagt keinen Unterschied feststellen können.

Aus komforttechnischer Sicht fand ich alle gut, die Hifiman sogar sehr bequem, den Audeze gut, nicht überragend, aber die etwas mehr als 2 1/2 Stunden habe ich ohne Probleme überstanden.

Jetzt aber noch ein Megapluspunkt für das magnetostatische Prinzip: Weder ermüden meine Ohren, noch fangen sie an zu jucken. Dachte vorher, dass mit dem Jucken hängt mit dem Tragekomofrt zusammen, allerdings ist es auffällig, dass es vor allem zu jucken anfängt, wenn Töne nur von rechts oder links kommen, z.B. bei ganz alten Stereo-Aufnahmen. Kopfhörerunabhängig, mit hellen dynamischen Hörern war es aber schlimmer (z.B. K601). Das finde ich über dynaische KH deutlich irritierender, warum auch immer. Habe vorhin mit den dreien ganz viel Beatles und Elvis und Johnny Cash gehört, von Jucken und Hörermüdung keine Spur. Immer sehr entspannt. Interessant...

Fazit: LCD-2 > HE-6 > HE-500 > K272HD

Viel schlauer als vorher bin allerdings nicht. Zwar klingt der LCD-2 überragend, aber irgendwie habe ich mehr erwartet, so ein richtiges mindfucking, nach all dem was ich im Netz und überall gelesen und gehört habe. Meine Erwartungshaltung war wohl etwas zu hoch. Muss jetzt noch einige Nächte drüber schlafen... Warum sind die letzten Prozent Kalng so teuer? 500 - 600 € jeder der Hörer, das fänd ich angemessen.

Solange würde ich mich über euer Feedback etc. freuen. Nett wären einige KHV-Empfehlungen, falls ich mich denn zum LCD-2 ringen könnte. Zwischen 750 € und 350 € KHV habe ich beim LCD-2 keinen Unterschied feststellen können. Fragt sich, wie es aussieht, wenn man das Spiel weiterspielt.

Liebe Grüße und besinnliche Weinachtsfeiertage


[Beitrag von Wat3rblade am 22. Dez 2012, 21:27 bearbeitet]
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