Sennheiser Amperior zu "schlecht" für meine Ohren?

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PGJ
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Aug 2013, 12:52
Hallo werte Community,

erst seit kurzer Zeit habe ich mich in das interessante Gebiet der Kopfhörer gewagt, nachdem die Musik aus meinen Apple Ear Buds mich langsam kalt ließ und vermehrt Kopfhörerangebote verfügbar waren.
Ein Kauf, den ich bisher nicht bereue, ist der Beyerdynamic DT 770 (80 Ohm): Ich liebe diese Kopfhörer. Er klingt für mich sehr ausgeglichen und ich kann Details in der Musik entdecken, die ich zuvor nie gehört hätte. Diesen Kopfhörer finde ich optimal für mich. Nach direktem Vergleich z. B. zum Beyerdynamic Custom One Pro (hier mein Vergleichstest: http://www.youtube.com/watch?v=4oMFWIGCJP8) hat sich die Entscheidung für den DT 770 noch gefestigt. An meinem iPhone und iPad stellen die 80 Ohm Impedanz kein Problem dar. Das längere Kabel schon, aber da werde ich mir noch etwas einfallen lassen (müssen).

Jetzt aber zum Problem: Den DT 770 finde ich etwas zu klobig für unterwegs. Zur Not geht das, aber sieht ein bisschen überdimensioniert aus.

Sennheiser Amperior als mobile Lösung: Deshalb habe ich mich auf die Suche nach einem kleinen portablen Kopfhörer gemacht und bin auf den Sennheiser Amperior gestoßen (HD 25 mit Aluminium Ohrmuscheln, iOS Fernbedienung und 16 Ohm Impedanz). Da dieser gerade im Angebot war für ca. 170 Euro und viele im Internet von dessen Klangqualitäten schwärmen, habe ich zugegriffen.
Aber klanglich finde ich den Amperior deutlich schlechter als den DT 770. Warum?
- Die Räumlichkeit fehlt vollständig (ok, das ist so gut wie unmöglich für ohraufliegende Kopfhörer).
- Er hat zu wenig Bass (ich bin kein Basshead, aber beim DT 770 finde ich den Bass genau richtig! Nicht zu viel und nicht zu wenig. Aber beim Sennheiser kommt das nicht so wirklich... voluminös raus)
- Der Bass ist mir zu wenig differenzierbar (mein Lieblingslied zum Testen: Lady Gaga - Alejandro. Beim Refrain wird im Hintergrund 2 oder 3 stufig der Bass gespielt. Der DT 770 ermöglicht eine klare Unterscheidung, während dies beim Amperior nur mit sehr viel "Phantasie" möglich ist).
+ Dafür höre ich z. B. Rock (P. O. D. - Boom) deutlich lieber auf dem Amperior, da dieser "energetischer" wirkt und nicht so steril / gleichgültig wie auf dem analytischen DT 770.

Meine Frage lauten:
- Sind meien Ansprüche an den Sennheiser Amperior zu groß?
- Oder habe ich das falsche Gehör, dass ich nur den DT 770 als gut empfinde und den Amperior als "schlecht"? (Gut ein ohrumschließendes System hat selbstverständlich Vorteile gegenüber einem ohraufliegenden.)
- Oder sollte ich vielleicht einen anderen Kopfhörer testen? Mir schwebt z. B. der Beyerdynamic DT 1350 vor: Analytischer Sound, wie ich ihn mag, aber im portablen Gehäuse.

Hat jemand vielleicht schon mal diese Erfahrungen gemacht und kann berichten, wie das Dilemma gelöst wurde?
Für eure Antworten, Ratschläge und Anmerkungen bedanke ich mich wie immer im Voraus.

Danke!


P. S.: Noch ein Tipp für diejenigen, die noch auf der Suche nach einer guten iOS-Steuerung sind und nicht mit den Produkten von Belkin oder Hama zufrieden sind: Man kann die Amperior Steuerung als Ersatzteil kaufen: http://www.kopfhoerer-ersatzteile.de...-Amperior.html (gibts bestimmt irgendwo anders auch günstiger).
Diese hat einen 3,5 mm Klinkeneingang und eine Apple Klinge. Die Fernbedienung funktioniert auch an meinem DT 770. Man sollte nur darauf achten, dass das Kabel des Kopfhörers nicht zu lang ist, sonst baumelt die Fernbedienung mit integriertem Mikro irgendwo in der Hosentasche.
vanda_man
Inventar
#2 erstellt: 29. Aug 2013, 02:34
So wie es aussieht, suchst du nach einem tiefbassbetonten Kopfhörer.
Der DT770 kann da gut zupacken, ist auch etwas träge im Bass und wirkt daher dicker und voluminöser.
Der Amperior (nie gehört, soll aber ähnlich wie HD-25 klingen) dürfte die Betonung im Kickbass haben, deswegen gefällt der dir bei Rock auch so gut.
Du hast den COP damals getestet, wäre das für dich kein mobiler Kompromiss?
Der DT1350 Pro könnte passen, allerdings müsstest du schon den richtigen Sitz finden (sehr abhängig), gegebenfalls etwas im EQ rumspielen.
Analytisch bedeutet in erster Linie eher neutral angehaucht, da wirkt der DT770 wie ein Bassbomber.
Den DT1350 Pro hatte ich aber selbst, den Tiefbass um einige dB erhöht und dann war er wuchtig.
Trotzdem ist der Beyer im Vergleich mit dem Amperior neutral.
Evtl. kannst du es mit einem Sennheiser Momentum Over/On-Ear versuchen (wobei der auch nicht so viel Tiefbass hat).
Ansonsten wüsste ich jetzt nicht genau, nach was du suchst (ohraufliegend, ohrumschließend?).
PGJ
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Aug 2013, 07:01
Danke für deine Rückmeldung. Also am liebsten wäre mir ein ohrumschliessender Kopfhörer, da ohraufliegende kaum Raum entwickeln können und nach gewisser Zeit auf die Ohren drücken. Die Momentum habe ich eher ausgeschlossen, weil nur sehr kleine Ohren in diese passen sollen und der Sound zwar gut, aber nur solide sein soll.

Den COP hatte ich getestet, aber mir gingen zu viele klangliche Details unter. Den Bass konnte ich nie auf das angenehme Niveau des DT 770 justieren. Zudem hatte die Klinke zum Schluss Kontaktprobleme. Wenn ich schon so etwas großes wie den COP nehmen würde, könnte ich genauso gut den DT 770 dafür einsetzen.

Kurz gesagt: ich will
- entweder einen ohraufliegenden Kopfhörer, der wie der DT 770 Details wiedergeben kann, Bass bietet (aber nicht zu viel) und möglichst nicht zu stark auf die Ohren drückt oder
- einen angenehm ohrumschliessenden Kopfhörer, der aber mobil und kompakt sein soll.

Wenn der DT 1350 Details, Bass, Kompaktheit und Mobilität bietet, dann sollte das doch der richtige Kopfhörer sein oder? Von der problematischen Positionierung habe ich auch schon gehört, aber wenn man es weiß ist es doch nicht so schwer den richtigen Sitz zu finden?!

* Nachtrag:
Wo ich sehe, dass du einen Sennheiser Momentum anbietest und den DT 1350 ausprobiert hast, wie sind die Soundunterschiede zwischen beiden? Und wie groß darf das Ohr sein, damit der Over-Ear Momentum nicht auf diesem aufliegt?

Eine andere interessante Entwicklung: Sennheiser scheint den Amperior jetzt nicht mehr auf ihrer Internetseite anzubieten (zumindest nicht auf der Hauptseite und wenn dann eher versteckt oder wenn man danach explizit sucht). Hier und da habe ich auch bereits gehört, dass der Amperior ein Auslaufmodell sein soll, aber wahrscheinlich weil er genau in der Preisliga des Momentum On-Ears ist und von der Ausstattung (z. B. iOS Fernbedienung) ziemlich ähnlich ist.


[Beitrag von PGJ am 29. Aug 2013, 07:26 bearbeitet]
vanda_man
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2013, 14:23
Den Momentum biete ich nicht mehr an, der ist schon weg.
Trotzdem hab ich beide gehört (den DT1350 Pro länger) und kann dir den DT1350 Pro nicht wirklich empfehlen.
Er ist zwar der technisch beste On-Ear, den ich kenne. Aber dennoch ein neutraler Kopfhörer, kein Vergleich zu bassbetonten Kopfhörern.
Soundmagic HP100 könnte da gut passen.
PGJ
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Aug 2013, 07:15
Nachdem ich jetzt längere Zeit den Amperior gehört habe, verstärkt sich der "lebhafte" Eindruck. Ich glaube ich kann jetzt sagen, was für einen Kopfhörer ich suche:
Er sollte
- lebhaft klingen (nicht steril und gleichgültig wie der DT 770, sondern wie der Amperior)
- Bass besitzen (natürlich, nicht übertrieben oder extra betont; der Bass vom DT 770 gefällt mir, da er voluminös / räumlich erscheint, während beim Amperior dieser dumpf klingt)
- räumlich sein (ist mir mittlerweile sehr wichtig geworden; beim DT 770 ist dies schön ausgeprägt)
- komfortabel sitzen (hier wäre wohl ein ohrumschliessender Kopfhörer am angenehmsten, was aber problematisch mit dem nächsten Punkt wird)
- mobil sein (wäre super, wenn man den Kopfhörer in den Nacken legen könnte und trotzdem noch den Kopf bewegen kann wie es bei dem DT 1350 der Fall wäre).

Anders gesagt: Was mir bei meinen Kopfhörern nicht ganz gefällt ist
beim DT 770
- der sterile Sound (vieles kommt richtig und räumlich rüber, aber bei Rock wirken besonders die E-Gitarren distanziert)
(- Kabellänge und fehlende iOS-Fernbedienung)

beim Amperior
- die absolut fehlende Räumlichkeit, womit auch
- der Bass nicht voluminös / räumlich erscheint.

Ich weiß, dass es unmöglich ist all diese Vorstellungen in einen Kopfhörer zu vereinen, aber vielleicht gibt es ja einen, der fast meinen Wünschen entspricht.


[Beitrag von PGJ am 30. Aug 2013, 07:22 bearbeitet]
meltie
Inventar
#6 erstellt: 30. Aug 2013, 10:38
Shure SRH 840 vielleicht?
Lawk
Stammgast
#7 erstellt: 30. Aug 2013, 14:35
Hab den HD25 nicht mehr, der war aber schon bassbetont, war aber eher knackig warm, subbass war nicht so seine Stärke.

Hast du mal die Sony MDR-1R gehört? Hab nur kurz gehört aber die hatten so einen losen brummel bass, der spaß macht.
PGJ
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Aug 2013, 17:41
Danke für eure Rückmeldungen.

@ meltie
Die sehen irgendwie billig aus ^^. Haben die sonst irgendeinen Ruf als gute Kopfhörer? So beim Durchstöbern des Webs (Shure SRH840 vs Beyerdynamic DT 770) wurde öfter der Beyer als bessere Lösung vorgeschlagen.

@ Lawk
Die Sony MDR1 habe ich mir mittlerweile auch etwas genauer angeschaut, aber sie sollen super wenig Bass bis gar keinen haben. Zudem soll es Probleme mit dem Anschlusskabel geben, dass Geräusche beim Gehen erzeugt, weil die Buchse am Kopfhörer so angewinkelt ist.
Hellfire13
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2013, 18:22
Oh, der Shure 840 ist klanglich schon locker auf Augenhöhe mit dem DT770 zu sehen, ist halt anders abgestimmt, eher etwas wärmer mit volleren Mitten und sanfteren Höhen als der DT770. Leider ist der auch ähnlich klobig wie der Beyer, aber immerhin kann man ihn zusammenklappen (sieht man hier im Review auf den Bildern ganz gut). Klanglich könnte der allerdings schon ganz gut passen, gerade auch mit gitarrenlastigem Zeug wie Rock und Metal gefällt mir dir eigentlich ziemlich gut...

Edit: Das Gelaber im verlinkten Review bezüglich des sog. "Burn-in" würde ich übrigens nicht allzu ernst nehmen, ich halte das im Großen und Ganzen für ziemlichen Schwachsinn, alles was sich da "einspielt" ist das eigene Gehör/Gehirn, was sich schlichtweg an den KH gewöhnt ;))


[Beitrag von Hellfire13 am 30. Aug 2013, 18:28 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 30. Aug 2013, 19:10
Der 840 sieht schon recht wuchtig auf der Birne aus. Aber egal, Viel Gitarrengeschrammel wirkt nicht wie eine Wand, sondern recht plastisch aufgelöst. AC/DC oder Deep Purple wirken schön plastisch und dabei kommt kaum Gefahr auf, das es nervt.
PGJ
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 31. Aug 2013, 20:23
Beyerdynamic hat mir freundlicherweise einen DT 1350 geliehen (für einen Testbericht). Ich musste feststellen, dass der Bass (richtige Positionierung des Kopfhörers vorausgesetzt) super gut ist für einen On-Ear Kopfhörer. Dafür fehlt mir im direkten Hörvergleich zum Amperior irgendwie die Lebendigkeit und irgendwie kann mich weder der DT 1350 noch der 770 im direkten Hörvergleich "mitreißen".

Mir kommt es so vor, als wären bei den Beyerdynamics die höhen erhöht und dabei die Tiefe / Abgrundung abgeschnitten. Das lässt den Kopfhörer zwar analytisch, kristallklar und präzise erscheinen, verleiht ihm damit ein Hörgefühl, dass ich als "anstrengend" bezeichnen würde.
Besonders schade ist das auch bei klassischer Musik, wie z. B. Prokofiev (http://www.youtube.com/watch?v=p1_JUTAO0SA). Ohne "Wärme" (wie bei DT 770 und DT 1350) erscheint mir zuvor verlinktes Stück "langweilig" und nicht mitreißend; es stellt sich kein "Gänsehautgefühl" ein, weil etwas fehlt.

Puh, es ist doch ganz schön schwer den richtigen Kopfhörer für sich zu finden...
Also jetzt kann ich meinen "Sound-Wunsch" noch klarer formulieren:
- warmer, mitreißender, energetischer Sound wie Sennheiser Amperior, aber mit
- Räumlichkeit (fehlt dem Amperior absolut; naja, ist ein On-Ear)
- voluminösen, räumlichen Bass (Kickbass ist mir bei manchem zu schlapp)
- einigermaßen Mobilität und Eleganz im Design.

Was meint ihr: Erfüllt der Shure 840 das (abgesehen von Design und Mobilität)?
Oder kann es sein, dass der Sennheiser Momentum (Over-Ear) dies bietet (Räumlichkeit aufgrund der engen Ohrmuscheln wohl eher nicht)?

* edit:
Auch interessant ist dieser Sennheiser Trailer für den Momentum: http://www.youtube.c...CnxyoE7PVWaQ&index=1
Auf dem Amperior klingt der am besten (mitreißend, energetisch). Liegt es nur daran, dass der Trailer von Sennheiser ist oder spielt mir mein Gehör einen Streich dadurch, dass es sich an den Amperior gewöhnt hat ;-)?


[Beitrag von PGJ am 31. Aug 2013, 20:24 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#12 erstellt: 31. Aug 2013, 23:10
Ja, der Shure könnte da ganz gut passen (abgesehen vielleicht vom Kickbass, im Vergleich etwa zum Amperior kickt der nicht so stark (wobei der aber schon nen recht ordentlichen Kickbass hat)), der klingt eben tatsächlich leicht warm und voluminös und hat ne recht gute Äuflösung und Räumlichkeit. Den gäbe es übrigens gerade beim französischen Amazon recht günstig zu kaufen (speziell die Warehouse Deals für ca. 110€ sind nen richtiges Schnäppchen) ;).

Alternativ sonst vielleicht noch ein Soundmagic HP100, den würde ich zwar nicht unbedingt als warm bezeichnen (der Amperior gehört aber eigentlich eher leicht auf die helle Seite 8)) , allerdings hat der auf jeden Fall eine verdammt gute Auflösung und Räumlichkeit (gehört in den Disziplinen sicherlich schon mit zu den besten geschlossenen KHs bis sagen wir mal 300-400€) und hat auch einen sehr ordentlichen Kick- und Tiefbass. Zudem ist der auch zumindest halbwegs portabel würde ich sagen, der lässt sich nämlich ganz gut zusammenfalten und kommt mit einem sehr schönen Transportcase (hier auf einem der Bilder und diesem Review ganz gut zu sehen). Zum Soundmagic HP100 gibt's übrigens hier bei uns im Forum einen ganzen Thread und über's spanische Amazon gibt's den etwas günstiger als hier in Deutschland ;).

Achso, und der von dir erwähnte Senni Momentum könnte tatsächlich ebenfalls noch passen, allerdings vermutest du bei dem richtig, dass die Räumlichkeit nicht allzu gut ist. Den findest du übrigens in allen Apple Stores und in vielen Mediamärkten/Saturns, falls du den mal probehörern willst ;).


[Beitrag von Hellfire13 am 31. Aug 2013, 23:10 bearbeitet]
PGJ
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Sep 2013, 08:07
Vielen dank für deine ausführliche Antwort!

Da ich noch nicht so lange im Kopfhörersektor bin, muss ich noch mal etwas genauer fragen:
- Soll Kickbass bei Kopfhörern so etwas wie der Amperior sein, d. h., dass man eher einen Bass "simuliert" / kurz "gekickt hört, anstatt eines "Bassdrönens"? Im Internet finde ich nur Erklärungen für Audioinstallationen im Auto, dass der Subwoofer durch Kickbass ersetzt wird...
Diesen "Kickbass" des Amperior möchte ich aber vermeiden, da mir ein räumlicher / voluminöser Bass besser erscheint.

- Der Shure ist bei Innerfidelity der letzte empfohlene geschlossene, circum-aurale Kopfhörer: http://www.innerfide...ame-full-size-sealed
Bisher hatte Tyll (von Innerfidelity) mit dem Amperior als Nr. 1 bei den On-Ear Kopfhörern recht (obwohl ich zum Vergleich nur den DT 1350 und DT 770 habe). Wenn man die Wall of Fame durchgeht wurde der Shure durch die UE6000 ersetzt, die wiederum durch die Sony MDR1R verdrängt wurden. Ist der Shure denn dann eine so gute Wahl, wenn dieser schon von anderen verdrängt wurde? Oder sollte man Innerfidelity nicht glauben?

Zum Soundmagic HP100:
- Was nicht so wirklich geklärt wurde im Forum ist: (Wie) kann ich eine Bestellung aus Amazon Spanien zurückgebe? Nimmt das Amazon.de zurück oder muss ich im Notfall das Gerät nach Spanien schicken?
- Wenn der HP100 hell ist: Ist er denn so hell wie Beyerdynamic Kopfhörer? Denn das finde ich auf die Dauer etwas anstrengend. okay, es scheint so als könnte man damit alle Feinheiten hören, aber die Energie ist damit irgendwie raus.
- Ist die Bühne noch größer als beim DT 770?
- An vielen Stellen heißt es, dass der HP100 eher nicht mitreißend ist. Ist er also eher angenehm analytisch?

Zum Momentum:
- Wie groß ist denn die Bühne im Vergleich zum DT 770?


[Beitrag von PGJ am 01. Sep 2013, 13:18 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#14 erstellt: 01. Sep 2013, 19:16
Also...

Da ich noch nicht so lange im Kopfhörersektor bin, muss ich noch mal etwas genauer fragen:
- Soll Kickbass bei Kopfhörern so etwas wie der Amperior sein, d. h., dass man eher einen Bass "simuliert" / kurz "gekickt hört, anstatt eines "Bassdrönens"? Im Internet finde ich nur Erklärungen für Audioinstallationen im Auto, dass der Subwoofer durch Kickbass ersetzt wird...
Diesen "Kickbass" des Amperior möchte ich aber vermeiden, da mir ein räumlicher / voluminöser Bass besser erscheint.

Im Prinzip liegst du da schon garnicht so falsch mit deiner Annahme. Der Amperior ist halt mehr oder weniger nur im Bereich des Kickbass betont und ansonsten recht neutral gehalten und klingt daher nicht allzu voluminös, sondern eben eher trocken und schnell wenn man so will. Den von dir gewünschten voluminösen Bass bekommt man durch mehr Tiefbass und einen insgesamt gleichmäßiger (und eventuell auch stärker) angehobenen Bassbereich. Durch zu viel (Ober)bass und Anhebung bis rein in den Grundtonbereich wird's dann aber auch eventuell mal "zu viel des Guten", das bringt zwar auch Volumen in den Klang, kann aber dann schon ins "Dröhnige/Matschige" gehen.


- Der Shure ist bei Innerfidelity der letzte empfohlene geschlossene, circum-aurale Kopfhörer: http://www.innerfide...ame-full-size-sealed
Bisher hatte Tyll (von Innerfidelity) mit dem Amperior als Nr. 1 bei den On-Ear Kopfhörern recht (obwohl ich zum Vergleich nur den DT 1350 und DT 770 habe). Wenn man die Wall of Fame durchgeht wurde der Shure durch die UE6000 ersetzt, die wiederum durch die Sony MDR1R verdrängt wurden. Ist der Shure denn dann eine so gute Wahl, wenn dieser schon von anderen verdrängt wurde? Oder sollte man Innerfidelity nicht glauben?

Grundsätzlich hat Tyll schon schon viel Ahnung von Kopfhörern und seine Reviews sind durchaus gelungen/informativ und decken sich oft auch ganz gut mit meinen Erfahrungen. Letztlich ist das aber auch immer nur seine eigene Meinung und es ist sowieso alles Ansichts/Gesachmackssache ;). Bezüglich des UE6000 und des MDR-1R würde ich ihm da zum Beispiel nicht 100%ig zustimmen, das sind zwar beides recht ordentliche KHs, aber rein klanglich finde ich persönlich den Shure mindestens gleichauf bzw. eher noch etwas besser. Der UE6000 und der Sony sind halt schicker und kompakter/portabler als der Shure und vermutlich gefällt Tyll einfach deren Klangsignatur etwas besser und deshalb haben die dann halt den Shure von seiner "Wall of Fame" verdrängt. Zumindest der UE6000 könnte aber für deine Anforderungen auch gut passen (den Sony finde ich persönlich nicht so besonders gut, aber prinzipiell kannst du dir den auch ruhig mal anhören, den gibt's in vielen Saturns/Mediamärkten), könnte auf jeden Fall klanglich gut passen, allerdings hat der eben aktives NC, was sich auch auf den Sound auswirkt (wie es halt auch im Review auf Innerfidelity steht, das NC gibt halt einen recht ordentlichen Bass Boost, ohne klingt der Hörer ne Ecke neutraler).


Zum Soundmagic HP100:
- Was nicht so wirklich geklärt wurde im Forum ist: (Wie) kann ich eine Bestellung aus Amazon Spanien zurückgebe? Nimmt das Amazon.de zurück oder muss ich im Notfall das Gerät nach Spanien schicken?
- Wenn der HP100 hell ist: Ist er denn so hell wie Beyerdynamic Kopfhörer? Denn das finde ich auf die Dauer etwas anstrengend. okay, es scheint so als könnte man damit alle Feinheiten hören, aber die Energie ist damit irgendwie raus.
- Ist die Bühne noch größer als beim DT 770?
- An vielen Stellen heißt es, dass der HP100 eher nicht mitreißend ist. Ist er also eher angenehm analytisch?

Die Rückgabe beim spanischen oder auch jedem anderen europäischen Amazon-Ableger funktioniert grundsätzlich haargenau so wie auch beim deutschen Amazon, mit dem Unterschied, dass man die Versand/Rücksendekosten selber tragen muss (nach Spanien etwa sind das glaube ich ca.10-15€).

Als hell würde ich den HP100 garnicht unbedingt bezeichnen, der ist nur eben auch nicht warm abgestimmt sondern schon recht neutral in der Beziehung ;). Das, was du bem DT770 auf die Dauer als anstrengend empfindest dürfte übrigens vor allem der berühmt/berüchtigte "Beyerpeak", eine Betonung in den Höhen um ca.8-9kHz, sein, welche der HP100 so schonmal nicht hat. Der ist im Hochtonbereich insgesamt zwar auch nicht unbedingt zurückhaltend, aber auch keineswegs nervig oder überbetont würde ich sagen. Und die Bühne ist auch tatsächlich nochmal spürbar größer als beim DT770, der HP100 ist in dem Bereich wirklich schon ziemlich beeindruckend für einen geschlossenen KH und brauch' sich selbst vor dem ein oder anderen offenen KH nicht zu verstecken :). Ob der HP100 jetzt "mitreißend" ist oder nicht ist, ist wohl größtenteils Geschmackssache. Die Gesamtpräsentation ist auf jeden Fall nicht so direkt bzw. "in your face" wie etwa beim Amperior, was allerdings auch der Räumlichkeit zugute kommt (bei KHs, die eher direkt/"in your face" spielen hat man eben in der Regel keine besonders gute Räumlichkeit, siehe Amperior oder auch ATH-M50, der ist zwar nen Over-Ear, spielt aber eben ähnlich wie der Amperior sehr direkt und hat auch kaum Räumlichkeit zu bieten).

Zum Momentum:
- Wie groß ist denn die Bühne im Vergleich zum DT 770?

Hmm, so genau kenn' ich den Momentum jetzt zwar nicht (immer nur mal kurz in Saturns/Mediamärkten und so gehört), aber die Bühne ist definitiv kleiner als beim DT770. Liegt wohl irgendwo zwischen dem und dem Aperior, ein bisschen was an Räumlichkeit/Bühne ist also schon vorhanden.

Ich würde dir auf jeden Fall raten, möglichst viele der genannten Kandidaten selber mal probezuhörern :). In Apple Stors dindet man den UE6000 und den Momentum und in vielen Saturns/Mediamärkten dürfte ebenfalls der Momentum sowie der Sony MDR-1R zu finden sein. Für den Soundmagic HP100 und den Shure must du vermutlich auf den Internetversandhandel zurückgreifen oder zumindest mal bei speziellen Musikfachgeschäften nachfragen. Rein klanglich würde ich jetzt mal sagen, dass der Shure 840 und der Soundmagic HP100 die beiden "heißesten" Kandidaten für dich sein dürften, aber wie schon gesagt, jetzt musst du möglichst selber probehören :).


[Beitrag von Hellfire13 am 01. Sep 2013, 19:18 bearbeitet]
PGJ
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Sep 2013, 21:08
Mega herzlichen Dank Hellfire13 für deine ausführliche Antwort.
Also der HP 100 macht mich doch schon sehr neugierig, besonders wenn der wirklich eine so große Bühne bieten soll. Manche sagen sogar, dass er schon mehr Bühne als manch offener Kopfhörer bietet. Aber könnte die Räumlichkeit nicht sogar der Grund sein, warum z. B. die hintergründige E-Gitarre in P.O.D. - Boom sich etwas lasch auf dem DT 770 und dem DT 1350 anhört? Denn wenn ich mir das konkreter vorstelle, dann würden räumliche Kopfhörer solche Instrumente in einen Raum stellen und im schlimmsten Fall zu weit weg, dass sie an Wirkung verlieren (s. Beyerdynamics). Der Amperior mit seiner sehr geringen räumlichen Abbildung (fast nur einfacher Sound von Rechts und Links) holt natürlich die Instrumente sehr nah ran, wodurch sich das ganze mehr nach Knackigkeit und Pepp anhört.

Laufe ich nicht beim HP 100 in die große Gefahr, dass genau o. g. passiert? Dass bei solchen Musikstücken die Instrumente falsch verortet werden und somit keine Stimmung aufkommen kann? Wodruch wird denn die Ortung / Positionierung bestimmt: Hängt es von der Audiodatei bzw. von der Aufnahme oder von der jeweiligen Raumsimulation des Kopfhörers ab?

An anderer Stelle habe ich heute sogar gelesen, dass der HP 100 überhaupt nicht HiFi, sondern gerade einmal MidFi im Preissegment 90 Euro wäre.

Noch zwei weitere Fragen zum Soundmagic:
- Wie sieht es mit Ersatzteilen aus? Wenn schon eine direkte Bestellung in Deutschland kaum vorzufinden ist, wie sieht es dann aus, wenn mal etwas kaputt geht?
- Gibt es mittlerweile auch ein gerades Kabel für den Kopfhörer? Denn ein Wendelkabel kann ich nicht so gut gebrauchen.

Schon mal vielen vielen Dank für all eure Unterstützung. Eure Erfahrung bringt mich (hoffentlich) näher an meinen Wunschkopfhörer.
vanda_man
Inventar
#16 erstellt: 01. Sep 2013, 23:37

PGJ (Beitrag #15) schrieb:
Manche sagen sogar, dass er schon mehr Bühne als manch offener Kopfhörer bietet.


Nö, das sagt er.
Was du brauchst ist ein Kopfhörer mit guter Ortung bzw. Instrumentenseparation.
Der DT1350 Pro ist in dieser Disziplin IMHO ein wahrer Experte, generell haben es Kopfhörer mit weniger Räumlichkeit leichter, eben das gut zu können.
Hellfire13
Inventar
#17 erstellt: 01. Sep 2013, 23:43
Also ich hab' mir "P.O.D. - Boom" jetzt mal mit dem Soundmagic HP100 angehört. Ich würde die Gitarren da jetzt auf keinen Fall als besonders hintergründig oder weit weg bezeichnen, aber der bringt die eben auch nicht so direkt "in your face" wie vielleicht der Amperior. Allerdings schiebt der durch seinen betonten Tiefbass dafür ganz nett von unten heraus, das macht schon Spaß würde ich sagen ;). Im direkten Vergleich bringt der Shure 840 (den ich zufälligerweise auch hab' :D) die Gitarren etwas näher ran und vielleicht mit etwas "satterem" Fundament bzw. mehr Fülle, aber dafür etwas gedämpfer oder weniger kräftig im oberen, also Präsenzbereich des Gitarrenklangs. Das liegt eben schlichtweg an der unterschiedlichen Abstimmung der beiden KHs, der HP 100 ist hauptsächlich im Tief- und Midbassbereich (so bis etwa 80 oder 100Hz vielleicht) betont und von da an erstmal recht gleichmäßig bzw. neutral abgestimmt, während der Shure seine Betonung vor allem im Oberbassbereich und bis in den Grundtonbereich hinein hat und dann erstmal bis in die oberen Mitten hin leicht abfällt (Hier hab' ich auch mal ne sehr nette Übersicht, was überhaupt so wo im Frequenzspektrum liegt ;)). Spaß macht der Song auf jeden Fall mit beiden KHs, beim Shure klingt's vielleicht etwas "fetter", dafür allerdings auch schon leicht "boomig/dröhnig", während es beim HP100 mehr von ganz unten raus "grummelt"(Tiefbass eben) und ansonsten schön sauber und differenziert und etwas luftiger/offener klingt würde ich sagen.

Die allgemeine Ortung/Positionierung hängt wohl zumindest etwas mehr von der Aufnahme bzw. Aufnahmequalität als vom verwendeten Kopfhörer ab (vielleicht 60-40 oder so). Mit irgendwelchen zusätzlichen softwareseitigen Raumsimulationen wie etwa Dolby Headphone oder was auch immer da die jeweiligen Hersteller so alles anbieten kann man da dann auch noch ein bisschen was machen, aber entscheidend ist eine entsprechend gut abgemischte und produzierte Aufnahme und ein ordentlicher KH, der das Ganze dann entsprechend darstellen kann würde ich sagen. Welche Faktoren da jetzt bei KHs genau eine Rolle spielen, kann ich dir allerdings nicht genau sagen, da spielen sowohl die grundsätzliche Abstimmung (zu viel Bass/zu kräftiger Grundton etwa kann wohl die Räumlichkeit und Ortbarkeit negativ beeinflussen) als auch die Konstruktion an sich (zunächst mal natürlich offene und geschlossene Bauweise, aber auch gewisse "Tricks" wie etwa angewinkelte Treiber und noch vieles Andere) eine Rolle.

Ob der HP100 jetzt "HiFi", "MidFi" oder sonstwas ist, darüber kann man sicherlich streiten und das ist auch Definitions/Ansichtssache, abstimmungtechnisch liegt er auf jeden Fall irgendwo zwischen "Spaßbomber" und "analytisch" (er schafft sozusagen den Spagat zwischen beidem ziemlich gut finde ich :D) und seine 150-200€ (je nachdem, wie die Preise gerade so stehen, der schwankt schonmal etwas im Preis, habe meinen z.B. für knapp 160€ über's spanische Amazon bekommen) ist er auf jeden Fall locker wert, das ist schon ein verdammt gutes Teil finde ich :hail.

Bei den Ersatzteilen ist es wohl etwas schwierig, da es sich bei Soundmagic ja um eine chinesische Firma handelt und die hier in Europa abgesehen von ein paar wenigen Vertriebspartnern auch keine eigenen Standorte haben. Allerdings kann man etwa die Ohrposlter recht einfach wechseln und es passen wohl z.B. die Polster von Beyerdynamic (auf jeden Fall die vom DT770, vielleicht auch die vom COP und oder noch andere) auf den HP100 drauf und mit etwas Fummelei gehen auf jeden Fall auch die Polster vom Shure 840 drauf (hab' ich grad' selber mal getestet :P). Auch das Kabel ist im Prinzip nichts anderes als ein 3,5mm Stecker, das kann man auch sehr einfach ersetzen. Allerdings muss man hier etwas aufpassen, da die Buchse relativ tief drinsitzt und man zu dicke Stecker da nicht reinbekommt. Ein User hier im Forum hat z.B. dieses Kabel an seinem HP100 getestet und das passt. Es gibt wohl auch ein gerades Kabel direkt von Soundmagic (deren offener KH, der HP200 hat so eins standardmäßig dabei), allerdings weiß ich nicht, wie man da dran kommt bzw. ob man das überhaupt einzeln kaufen kann (eventuell kann man da Soundmagic direkt mal zu kontaktieren).


[Beitrag von Hellfire13 am 01. Sep 2013, 23:53 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#18 erstellt: 01. Sep 2013, 23:50

vanda_man (Beitrag #16) schrieb:

PGJ (Beitrag #15) schrieb:
Manche sagen sogar, dass er schon mehr Bühne als manch offener Kopfhörer bietet.

Nö, das sagt er.

Hehe, naja, ob jetzt unbedingt mehr hab' ich ja garnicht gesagt :P, aber im Vergleich etwa zu meinem X1 ist der schon locker auf Augenhöhe was die Größe angeht und ortungtechnsich und was die Tiefenstaffelung angeht würde ich da den HP100 auch vorne sehen (wobei der X1 aber auch nicht unbedingt die tollste Bühne hat :D) ;).
PGJ
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 02. Sep 2013, 07:10
Super, vielen Dank für die Rückmeldungen.
Habe den HP 100 jetzt bei Amazon.es bestellt. Ich bin sehr gespannt auf das Gerät. Wenn es die Feinheiten eines HiFi Kopfhörers (z. B. Beyerdynamic) bietet, aber die Präzision für Hörkomfort bremmst, ist es das beste aus den zwei Welten. Sehr interessant finde ich auch die Mechanik und den Lieferumfang: Zusammenfalt- / drückbar (wie bei M50), Ohrmuscheln seitlich verschwenkbar (wie bei Amperior bzw. DT 1350), Flugzeugadapter (wie DT 1350), ablösbares Kabel (wie bei COP) und Case wie bei V-Moda.

Wo wir bei der Mechanik sind: Vermute ich richtig, dass wenn man auf die (scheinbaren) Knöpfe R(echts) und L(inks) drückt, der Kopfbügel verlängert wird? Also sich der Kopfhörer nicht durch einfaches auseinanderziehen verstellt, sondern erst, wenn man auf besagte Knöpfe drückt.
Kann man sich der Gerät um den Hals legen und die Ohrmuscheln flach winkeln wie beim DT 1350 oder sind die Ohrmuscheln doch zu groß, so dass man einen Schwanenhals dafür braucht ;-)?
Und wie ist eigentlich das Kopfband befestigt? Das sieht so festgenäht aus, so dass man es nicht direkt tauschen kann!?

Hat denn mittlerweile jemand herausgefunden, wofür die VIP Karte ist?


[Beitrag von PGJ am 02. Sep 2013, 07:21 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#20 erstellt: 03. Sep 2013, 13:33
Also die Ohrmuscheln sind jetzt nicht so wirklich drehbar wie etwa beim DT1350 bzw. nur etwa um 20° oder so in beide Richtungen, so einfach um den Hals hängen lässt sich der also leider nicht (oder man braucht zumindest nen ziemlichen "Giraffenhals" :D). Das mit den "Knöpfen" zum Herausziehen des Kopfbügels siehst du übrigens auch falsch, die sind einfach nur für die Optik da und haben sonst keine Funktion. Der Kopfbügel wird wie bei den meisten anderen KHs auch einfach nur durch Herausziehen verstellt, die Rasterung ist aber sehr fest/stabil und insgesamt gut verarbeitet. Und du vermutest richtig, dass das Kopfband bzw. Kopfpolster fest vernäht ist, das lässt sich (leider) nicht ohne weiteres austauschen.

Und was diese VIP Karte angeht, das scheint wohl nur ein (nutzloses) Gimmick oder ein kleiner Marketing-Gag zu sein, ich kann in jedem Fall mit der größtenteils in chinesisch gehaltenen Beschriftung auch nicht sonderlich viel anfangen :D.
PGJ
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Sep 2013, 13:43
Super, danke Hellfire13 für deine Antwort ;-).
Das die wie Knöpfe wirkende L und R Beschriftungen keine Arretierung für die Höhenverstellung ist, konnte ich mir schon anhand mancher YouTube Videos denken. Ich hätte das ganz gut gefunden, aber manch anderer will es doch lieber anders haben.

Also am Sonntag habe ich den Kopfhörer bei Amazon Spanien bestellt und es wurde eine Lieferzeit von 3 bis 5 Tagen vorausgesagt. Bisher habe ich aber noch keine weitere E-Mail erhalten.
Demnächst habe ich auch die Möglichkeit einen Sennheiser Momentum näher zu testen und ich bin mal gespannt, für welches Gerät ich mich am Ende entscheiden würde.

Eine andere Frage: Gibt es eigentlich von V-Moda auch ein Modell, dass kein "Bass-Bomber" ist? Also guten, angenehmen und energetischen Sound bietet ohne alles mit dem Bass wegzudröhnen? Denn sonst machen die V-Moda Kopfhörer einen netten und kompakten Eindruck. Das Design sieht meiner Meinung nach zwar sehr verspielt und kitschig aus, aber wenn der Sound das wett macht...
Hellfire13
Inventar
#22 erstellt: 03. Sep 2013, 13:58
Wenn du wissen willst, wie es um deine Bestellung steht, kanst du genau wie beim deutschen Amzon auch in deinem Konto (spanisch: "Mi cuenta") bzw. direkt bei deinen Bestellungen ("Mis pedidos") nachgucken ;).

Bei V-Moda wäre der M80 in etwa das, was du suchst. Der ist relativ neutral gehalten mit ner sanften Bassbetonung und klanglch auch ein nettes Teil. Allerdings ist das nen On-Ear mit entsprechend kleiner Bühne und dummerweise hat der an den Hörmuscheln so kleine Öffnungen, die sich nicht gerade vorteilhaft auf die Isolation auswirken (der isoliert maximal mittelmäßig, ich hatte den selber mal einen Tag lang im "Feldversuch" im Einsatz, für Bus/Bahn und belebte Fußgängerzonen war der für meinen Geschmack nicht sonderlich gut geeignet, da drang noch zu viel Umgebungslärm durch) :..

Edit: Bei mir hat die Lieferung damals glaube ich 4 Tage gedauert, Sonntags bestellt und Donnerstag kam das Paket :).


[Beitrag von Hellfire13 am 03. Sep 2013, 14:02 bearbeitet]
PGJ
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 04. Sep 2013, 20:57
Den Sennheiser Momentum konnte ich jetzt testen und ich verstehe nicht, warum so viele den Momentum als besten Kopfhörer krönen! Er klingt zwar sehr ausgewogen, aber der deutlich günstigere Amperior klingt z. T. besser. Einziger Vorteil des Momentums gegnüber dem Amperior ist die etwas vorhandene Bühne / Räumlichkeit und der geringere Anpressdruck. Angenehm sitzen die super kleinen Ohrmuscheln nicht wirklich.

Der HP 100 könnte morgen ankommen. Aber bisher habe ich von Amazon.es keine E-Mail bekommen, dass der Kopfhörer verschickt wurde.


[Beitrag von PGJ am 04. Sep 2013, 20:58 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#24 erstellt: 04. Sep 2013, 21:45
Momentum und Amperior liegen eigentlich beide bei ner UVP von 299€. Dass es den Amperior jetzt gerade sogar unter 200€ gibt ist schon ungewöhnlich, preis/leistungsmäßig liegt der damit sicherlich vor dem Momentum, keine Frage :). Ansonsten sind die auch einfach unterschiedlich abgestimmt, den Momentum hab' ich jetzt als relativ warm und basslastig in Erinnerung während der Amperior ja eher neutraler und etwas hell abgestimmt ist (und der stammt übrigens auch vom HD25 ab (selbe Treiber, etwas aufgehübschtes Äußeres und Kabel-FB-Schnickschnack), der eher aus dem profesionellen Bereich für Monitoring-Zwecke und so stammt) ;).

Dass du allerdings immer noch keine Mail vom spanischen Amazon bekommen hast ist komisch. Hast du da denn wenigstens schonmal eine Bestellbestätigung von denen bekommen? Die kommt ja eigentlich automatisch direkt nachdem du die Bestellung aufgegeben hast. Sind die Mails vielleicht im Spam-Ordner gelandet? Und was steht im Kundenkonto von amazon.es, da kannst du ja genau wie beim deutschen Amazon deine Bestellungen und deren Status einsehen?


[Beitrag von Hellfire13 am 04. Sep 2013, 21:49 bearbeitet]
vanda_man
Inventar
#25 erstellt: 04. Sep 2013, 22:05
Nö, der Momentum ist nicht basslastig, nur moderat bassbetont.
Den typischen Sennheiser-Teppich muss man aber auch mögen.
Hellfire13
Inventar
#26 erstellt: 04. Sep 2013, 22:15

vanda_man (Beitrag #25) schrieb:
Nö, der Momentum ist nicht basslastig, nur moderat bassbetont.
Den typischen Sennheiser-Teppich muss man aber auch mögen.

Ja gut, "moderat bassbetont" eben, aber auf jeden Fall ansonsten eben mehr oder weniger typisch sennheisermäßig warm/kuschelig und meinetwegen auch mit dem "Teppich" :D.
PGJ
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Sep 2013, 23:16

Hellfire13 (Beitrag #24) schrieb:
(...)

Dass du allerdings immer noch keine Mail vom spanischen Amazon bekommen hast ist komisch. Hast du da denn wenigstens schonmal eine Bestellbestätigung von denen bekommen? Die kommt ja eigentlich automatisch direkt nachdem du die Bestellung aufgegeben hast. Sind die Mails vielleicht im Spam-Ordner gelandet? Und was steht im Kundenkonto von amazon.es, da kannst du ja genau wie beim deutschen Amazon deine Bestellungen und deren Status einsehen?


Eine Bestellbestätigung habe ich von Amazon.es erhalten, aber noch keine Versandbenachrichtigung. Der Kopfhörer steht immer noch bei "En proceso de envío", also wird er zum Versand vorbereitet. Weiterhin ist als Ankunftdatum 05. bis 09. Sempter angegeben.
Hellfire13
Inventar
#28 erstellt: 05. Sep 2013, 00:06
Hmm, schon etwas komisch, das Teil wird ja als "auf Lager" angezeigt. Bei mir wurde, soweit ich mich erinnere, sofort am Montag versandt. Vielleicht stimmt irgendwas mit deiner Bezahlung nicht, ein Zahlendreher oder sowas?


[Beitrag von Hellfire13 am 05. Sep 2013, 00:06 bearbeitet]
PGJ
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 05. Sep 2013, 00:13

Hellfire13 (Beitrag #28) schrieb:
Hmm, schon etwas komisch, das Teil wird ja als "auf Lager" angezeigt. Bei mir wurde, soweit ich mich erinnere, sofort am Montag versandt. Vielleicht stimmt irgendwas mit deiner Bezahlung nicht, ein Zahlendreher oder sowas? :?


Ein Zahlendreher kann nicht das Problem sein, da ich per Kreditkarte bestellt habe. Und an der Abbuchungssumme konnte ich nichts ändern.
PGJ
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 08. Sep 2013, 12:25
Nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder: Der SoundMagic HP 100 ist bei mir angekommen.
Hier meine ersten Eindrücke im Vergleich zum DT 770:

Tragekomfort:
Der HP100 sitzt gut und drückt nicht. Lediglich die Tiefe der Hörmuscheln könnte etwas größer sein, da meine Ohren genau auf dem Innenstoff aufliegen. Das ist zwar nicht unangenehm, aber da ist mir der DT 770 lieber, der nicht meine Ohren berührt.
Das Kunstleder ist ultra weich, was aber nicht negativ, sondern für mich sehr positiv ist. So ein weiches Lederimitat habe ich bisher noch nicht gehabt und das Echtleder vom Momentum ist sogar härter. Heiße Ohren habe ich bisher mit dem HP100 noch nicht bekommen.

Einstellmöglichkeiten:
Hier hat der HP100 sehr viel zu bieten, aber z. T. finde ich es unnütz: Die 90° drehbaren Ohrmuscheln (nur nach hinten!) sind einfach zu groß und somit für einen DJ-Einsatz zu klobig. Dass es Rastmarken bei dieser Drehung mit einem deutlichen Klicken gibt, stört mich etwas. Das Feature hätte man ruhig rauslassen können, denn immer wenn ich den Hörer an den Muscheln hochhebe verdrehen diese sich sofort, worauf mich auch das Klicken sehr deutlich aufmerksam macht.
Das Zusammenfalten (ähnlich wie beim ATH-M50) funktioniert gut, aber nur, wenn die volle Höhe eingestellt ist.

Sound:
Die spitzen und z. T. schmerzhaften Höhen des DT 770 hat der SoundMagic nicht. Dafür hat er nur einen sehr verhaltenen Bass: Es hört sich schon fast an wie ein Kickbass und ist meiner Meinung nach wirklich zu wenig. Sogar in solchen Stücken wie "Jack Johnson - Good People" fehlt etwas, wenn der Bass nicht richtig wahrnehmbar ist.
Bei anderen Dingen, wie z. B. Rock kann der HP100 aber punkten (z. B. P.O.D. - Boom), sowie z. T. eine bessere Stimmung bieten als der "kalte" DT 770 (Bsp.: "Wir sind Helden - Aurelie).
Bei der Räumlichkeit sehe ich manchmal den DT 770 vorne (La Roux - Bulletproof), aber manchmal auch ein bisschen den HP100 (Dido - White Flag).

Sonstiges:
Der Lieferumfang des HP100 ist natürlich kaum zu schlagen (Hardcase inkl. Karabiner, Flugzeugadapter, Wendelkabel, schraubbarer 3,5mm auf 6,35mm Klinkenadapter, Poliertuch für glänzende Seitenteile, Garantiehinweis und nutzlose VIP-Karte). Aber die glänzenden Plastikseitenteile finde ich ziemlich sinnfrei und billig wirkend. Man geht nur die Gefahr ein diese ständig reinigen zu müssen und vor Kratzern zu bewahren. Ein großes Problem sehe ich noch, wenn mal ein Kabel defekt sein sollte: Das Wendelkabel an der Hörmuschel kann man ja zur Not noch durch ein sehr dünnes 3,5mm Kabel ersetzten (dann aber ohne Haltesicherung), aber wenn mal ein Inneres Kabel kaputt geht, sieht es ganz schlecht aus. Das Kopfbügelpolster kann man nur durch Zerstörung ablösen und da es in Deutschland sowieso mit Verkäufern dieser Marke schlecht aussieht, wird die Ersatzteilbeschaffung doch schon umständlich.

Mein bisheriges Fazit:
Bisher konnte mich der HP100 nicht gänzlich überzeugen. Selbstverständlich hat er auch Vorzuüge gegenüber dem DT 770 gezeigt, aber die rechtfertigen bisher nicht, dass ich ersteren nicht zurückschicke. Besonders der Bass des HP100 ist mir zu mager, da es ein Volumen und Druck mangelt. Ich bin kein Basshead, aber das ist nach meinem Geschmack zu wenig.
Tob8i
Inventar
#31 erstellt: 09. Sep 2013, 06:37
Doch, du scheinst eine starke Bassbetonung zu suchen. Dein DT770 ist schon ziemlich bassbetont und hat mit neutralem Klang nicht viel zu tun. Der Shure 840 könnte passen, wobei der zwar auch bassbetont ist, aber der DT770 hat einfach noch mehr. Und für unterwegs ist er auch nicht gerade kleiner.

Also mir fällt da kein ordentlicher mobiler Kopfhörer ein, der auf all deine Anforderungen passt.
PGJ
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Sep 2013, 18:38
Der SoundMagic HP100 geht zurück nach Amazon Spanien. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mir ein Ersatzgerät schicken zu lassen, das Defekte für ca. 10 Euro zurückzuschicken und im schlimmsten Fall den Ersatz noch mal für 10 Euro auf die Reise zu schicken. Im Word Wide Web hieß es auch, dass bei der ersten Charge sich die Treiber aus den Hörermuscheln löste und hier im Forum wurde berichtet, dass bei einem Modell rechte und linke Seite unterschiedlich laut waren. Bei solchen Qualitätsschwankungen weiß man ja nie, ob man ein ordentliches Modell erwischt oder nicht.
Der HP100 hat für meinen Geschmack einen zu schlappen Bass und sogar der Momentum klingt für mich in dem Bereich etwas besser.

Aber ein Silberstreifen ist am Horizont erkennbar: Da sehr viele im Internet angetan sind vom Beyerdynamic DT 770 Limited - bzw. Anniversary Edition, habe ich mir diesen bestellt. Die Behauptungen im Internet versprachen viel: Wer den DT 770 mag, wird die LE Version lieben, hieß es. Mittlerweile habe ich das Gerät und was soll ich sagen... ich bin begeistert!
Die Limited Edition hat alles was mir am DT 770 (80 Ohm) gefällt:
+ Klangvoller, (wenn vom Lied gefordert) voluminöser Bass
+ feiner detaillierter Klang, der nichts ausblendet

Im Gegensatz zum bisherigen DT 770 bietet der LE-Kopfhörer aber:
+ 32 Ohm Impedanz (perfekt für mobile Endgeräte; soll aber dennoch klanglich den Höherohmigen Modellen in Nichts nachstehen)
+ ein 1,5 m langes Kabel (finde ich persönlich besser als die 3 m der 80 Ohm Variante)
++ einen noch besseren Klang: Wo der normale DT 770 (80 Ohm) analytisch kalt und steril wirkt, ist die Anniversary Ausgabe vom Sound her wie ein Live-Auftritt! Es ist lebhafter, die Musikinstrumente wirken nicht distanziert auf der Bühne und ingesamt erscheint der Kopfhörer damit noch detaillierter, aber gleichzeitig nicht anstrengeder für die Ohren. Spitze Höhen konnte ich nicht wiederfinden.
(+ mit Verstärker soll der LE noch besser sein. Leider habe ich keinen Verstärker, aber wenn ich den irgendwann mal neu entdecken will, werde ich mir die Anschaffung überlegen ;-) )

Ich glaube, dass ich mit dem DT 770 LE endlich meinen Lieblingskopfhörer gefunden habe!

Aber Ich danke euch herzlich für die große Unterstützung und die vielen Tipps sowie Ratschläge! Der HP100 war mal ein netter Geheimtipp, der mit etwas mehr Bass mein neuer Favorit gewesen wäre.
Hellfire13
Inventar
#33 erstellt: 12. Sep 2013, 19:12
Dass du da wohl ein nicht ganz einwandfreies Exemplar erwischt hast ist natürlich ärgerlich, da hab' ich wohl Glück gehabt (ich hab' keine Probleme mit meinem HP100). Bei dem hat dir so wie's aussieht vor allem im Oberbass/Grundton was gefehlt, genau da ist der HP100 ja etwas zurückhaltend und dir gefällt da eben einfach eine stärkere Betonung in diesem Bereich (wie sie etwa der Momentum oder auch der DT770 haben).

Wenn es nicht ein geschlossener KH sein müsste, wäre das wohl ein glasklarer Fall für den Philips Fidelio X1, der dürfte dir mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig gut gefallen, ist nur leider ein offener KH :(. Ob du aber jetzt mit dem DT770 PRO LE glücklich wirst, obwohl dir der "normale" DT770 ja eigentlich nicht richtig gefallen hat, wage ich allerdings zu bezweifeln. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Versionen halte ich einfach nicht für so groß, wie es verschiedene Reviews und Testberichte darstellen, das sind meines Erachtens eher Nuancen als grundlegende Unterschiede. Aber ein eigener Hörtest ist natürlich der sicherste Wewg und vielleicht reichen dir ja die feinen Unterschiede schon ;). Ansonsten würde ich auch auf jeden Fall nochmal den schon erwähnten Shure 840 probehören, ich könnte mir gut vorstellen, dass der in etwa das bietet was du suchst ;).


[Beitrag von Hellfire13 am 12. Sep 2013, 19:14 bearbeitet]
BOzard
Inventar
#34 erstellt: 13. Sep 2013, 11:01
@PGJ: ich hoffe du hast für die LE nicht mehr als die 180€ gezahlt, die die mittlerweile erhältliche normale Edition kostet.

Ansonsten viel Spass damit. Die habe ich auch und bin sehr zufrieden mit denen. Allerdings bin ich wirklich erst richtig zufrieden, seitdem ich sie am FiiO E10 betreibe (Vorher nur am Astro Mixamp und am Smartphone). Lass es Einbildung sein, mir egal. Aber es funktioniert.

@Hellfire13: vom 770 kommend/liebend könnte der X1 zu wenig Tiefbass bieten.
PGJ
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 13. Sep 2013, 16:41

BOzard (Beitrag #34) schrieb:
@PGJ: ich hoffe du hast für die LE nicht mehr als die 180€ gezahlt, die die mittlerweile erhältliche normale Edition kostet.

Ansonsten viel Spass damit. Die habe ich auch und bin sehr zufrieden mit denen. Allerdings bin ich wirklich erst richtig zufrieden, seitdem ich sie am FiiO E10 betreibe (Vorher nur am Astro Mixamp und am Smartphone). Lass es Einbildung sein, mir egal. Aber es funktioniert.

@Hellfire13: vom 770 kommend/liebend könnte der X1 zu wenig Tiefbass bieten.


Für die Limited habe ich 179 Euro bezahlt. Von daher waren sie fast genauso teuer wie die HP100.
Dass Verstärker einen großen Soundunterschied ausmachen, höre ich als Laie sehr häufig. Aber macht es denn Sinn z. B. an meine Standard-On-Board-Soundkarte Realtek ALC889 einen Fiio Verstärker anzuschließen? Das Audiosignal wird doch theoretisch gleich "schlecht" bleiben, weil es aus keiner HiFi Quelle kommt oder?
Hellfire13
Inventar
#36 erstellt: 13. Sep 2013, 17:33
Der E10 ist allerdings kein reiner Verstärker, sondern eine DAC/KHV-Kombi, also quasi eine externe Soundkarte mit integriertem KH-Verstärker. Da wäre wohl schon eine auch spürbare Verbesserung zum Onboard-Sound möglich würde ich sagen.

Wie groß jetzt aber die Einflüsse von besseren/hochwertigeren D/A-Wandlern und vor allem auch Verstärkern ist, ist durchaus umstritten, ich persönlich halte die Unterschiede nicht für so riesig/eindeutig/weltbewegend/wasauchimmer, wie sie gerne mal dargestellt werden, es handelt sich da meiner Meinung nach eher um Nuancen bzw. kleinere Unterschiede. Speziell was reine Verstärker angeht tue ich mich schwer da überhaupt von spürbaren Klangunterschieden zu sprechen, da sehe ich wenn überhaupt nur äußerst geringe Unterschiede (sofern der Verstärker technsich ordentlich konstruiert und fehlerfrei ist natürlich). Letztlich ist eben immer noch der KH oder Lautsprecher zum weit überwiegenden Teil für den Klang verantwortlich, ich würde da etwa ein Verhältnis von 70:30 oder 80:20 ansetzen. Sowas wie ein E10 oder was Vergleichbares würde ich aber trotzdem als durchaus sinnvolles Upgrade zum Onboard-Sound ansehen ;).
BOzard
Inventar
#37 erstellt: 13. Sep 2013, 17:50

Hellfire13 (Beitrag #36) schrieb:
Sowas wie ein E10 oder was Vergleichbares würde ich aber trotzdem als durchaus sinnvolles Upgrade zum Onboard-Sound ansehen ;).


Eben. Ich weiß jetzt nicht wie es sich bei ihm standardmäßig anhört, aber meine (auch irgendwas Realtek-mäßiges) Onboard-Geschichte klang furchtbar. Sicherlich allen voran wegen des DAC's.

Edit:

PGJ (Beitrag #35) schrieb:

Für die Limited habe ich 179 Euro bezahlt. Von daher waren sie fast genauso teuer wie die HP100.


Na dann passt es ja.


[Beitrag von BOzard am 13. Sep 2013, 17:52 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#38 erstellt: 13. Sep 2013, 18:06
Wobei die meisten Onboard-Chips mittlerweile auch schon viel besser als ihr Ruf sind finde ich. So auf die Schnelle tue ich mich schon schwer echte klangliche Unterschiede zwischen meinem Onboard-Soundchip (Realtek ALC892) und meiner X-Fi Titanium HD auszumachen, da liegen jetzt definitiv keine Welten zwischen den beiden für mich ;).

Greifbarer sind da für mich dann eher so Dinge wie Grundrauschen, Ausgangsimpedanz oder Ausgangsleistung/Maximallautstärke, dort merke ich dann mit entsprechendem Equipment (etwa Multi-BA-In-Ears, die kritisch auf zu hohe Ausgangsimpedanz reagieren, schlichtweg empfindliche In-Ears/KHs, die das Grundrauschen aufzeigen oder leistungshungrige KHs, die man bei zu wenig Saft nicht laut genug bekommt) die Unterschiede teils deutlich ;).


[Beitrag von Hellfire13 am 13. Sep 2013, 18:07 bearbeitet]
BOzard
Inventar
#39 erstellt: 13. Sep 2013, 18:14
Kann natürlich sein. Mein Rechner ist schon ein wenig betagt.
PGJ
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 15. Sep 2013, 10:30
Was mir jetzt aufgefallen ist:
An mobilen Endgeräten (iPhone 5 und iPad 3) schlägt die LE die 80 Ohm Variante locker. Das beziehe ich jetzt nicht auf die Lautstärke (wäre ja zu simpel), sondern bei ungefähr gleicher Lautstärke klingt die LE deutlich feiner und besser als die 80 Variante.

Am PC mit meiner On-Board Soundkarte (Realtek ALC889) vermindern sich die Unterschiede: Hier kann ich nur feststellen, dass 80er mehr Druck aufbauen kann, die Höhen z. T. überspitzt klingen, während die LE nicht so viel Druck erzeugt, aber dafür "gedämpfte" Höhen hat.

Ich finde immer wieder den Song P. O. D. - Boom erstaunlich, der sich auf jedem Kopfhörer immer anders anhört. Bei diesem Song (am PC gehört) bestätigt sich sehr stark mein o. g. Eindruck: Der DT 770 80 Ohm wirkt krafvoller durch den Druck der Bass-Gitarre und es klingt alles höher / heller. Die Anniversary Edition klingt bei den Höhen gedämpfter, baut dafür aber keinen so großen Druck auf.

Mittlerweile liebäugle ich mit dem Fiio E17 DAC. Interessant an diesem finde ich vor allem die SPDIF Anschlussmöglichkeit, nicht nur, weil meine On-Board Soundkarte einen Ausgang dafür besitzt, sondern auch meine anderen Multimediageräte (Fernseher, Xbox).
Könnte eigentlich dieser DAC für einen Ausgleich am iPad und iPhone sorgen, so dass vielleicht der DT 770 80 Ohm harmonischer klingt als die LE?
Und könnte es sein, dass es in Deutschland nur recht wenige DAC gibts? Denn im Internet findet man alle möglichen Testberichte zu DACs (z. B. Woo), während hier in Deutschland eher nur Fiio oder Audioengine verfügbar sind.
Hellfire13
Inventar
#41 erstellt: 15. Sep 2013, 13:44

PGJ (Beitrag #40) schrieb:

Mittlerweile liebäugle ich mit dem Fiio E17 DAC. Interessant an diesem finde ich vor allem die SPDIF Anschlussmöglichkeit, nicht nur, weil meine On-Board Soundkarte einen Ausgang dafür besitzt, sondern auch meine anderen Multimediageräte (Fernseher, Xbox).

Bedenke aber, dass der E17 mit encodiertem Material à la Dolby nichts anfangen kann, dafür fehlt ihm nämlich der entsprechende Decoder. Auch kannst du den nicht digital an Iphones/Ipads anschließen, dafür verlangt Apple nämlich extra Lizensgebühren und hat das über einen Authentifizierungschip auch entsprechend abgesichert (ein Gerät, was digital von Iphone und Co. abgreifen will, braucht eben so einen speziellen Sicherheitschip, und Fiio hat darauf verzichtet).

Und es gibt auch in Deutschland quasi tonnenweise DACs, da aber "DAC" eigentlich der englische Begriff ist, findest du bei der Suche nach diesem Begriff eben eher englischsprachige Ergebnisse :P. Such' z.B. mal bei Amazon nach "DA Wandler" oder "USB audio interface" oder schau' dir bei Thomann die Kategorie "Audiointerfaces" an. Auch bei entsprechenden Hifi-Shops wird man fündig, etwa bei HiFi im Hinterhof in Berlin oder SG Akustik in Karlsruhe um nur mal 2 Beispiele zu nennen ;). Man muss eben nur wissen wo und wonach man sucht :D.


[Beitrag von Hellfire13 am 16. Sep 2013, 09:00 bearbeitet]
PGJ
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 18. Sep 2013, 17:36
Weil ich jetzt den Fiio E17 günstig für 114 Euro bekommen konnte, habe ich zugegriffen. Mein erster Eindruck: Per USB als externe Soundkarte klingt es nicht besser als meine Onboard-Karte.
Als reiner Verstärker per Toslink an meiner Soundkarte klingt das schon besser.
Aber sogar meine Soundkarte kann eine höhere Abtastrate und Bittiefe bieten:
Realtek ALC889 Onboard Soundkarte: 24 Bit, 192000 Hz
Fiio E17: 24 Bit, 96000 Hz

Am iPad und iPhone (mit Klinge-auf-Klinke-Stecker verbunden) konnte ich bei dem Beyerdynamic DT 770 LE keine Soundverbesserung feststellen, beim DT 770 80 Ohm schon. Ja, ich weiß, dass man eigentlich direkt vom Dock und nicht von der Klinke des iOS Geräts den Ton abnehmen sollte, aber leider hat mein iPhone 5 den Lightning Anschluss, für den Fiio keinen Adapter anbietet.

Jetzt ist die Frage: Mein iPad hat noch den alten Apple Anschluss. Lohnt sich das Anschlusskabel von Fiio, das von Apple Dock zu Klinke führt? Ich werde in Zukunft die LE des DT 770 (32 Ohm) verwenden). Wäre es nicht sogar möglich das "alte" Fiio Kabel einfach mit einem Apple Lightning Adapter für das iPhone 5 zu verwenden?

Habt ihr einen guten Test, um die Audioqualität zu vergleichen? Oder einen Ratschlag, wie ich am besten den Fiio anschließen kann (SPDIF der On-Board Soundkarte, als externe Soundkarte, etc.)?


[Beitrag von PGJ am 18. Sep 2013, 17:58 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#43 erstellt: 18. Sep 2013, 19:31

PGJ (Beitrag #42) schrieb:

Als reiner Verstärker per Toslink an meiner Soundkarte klingt das schon besser.

Meinst du wirklich Toslink? Das wäre nämlich die optische Verbindung und damit greifst du genauso digital ab wie per USB und nutzt daher entsprechend auch den D/A-Wandler des Fiio (tatsächlich müsste per Toslink/optischem Anschluss dann auch 24Bit/192kHz zur Verfügung stehen, per USB ist das eben "nur" auf 24/Bit/96kHz beschränkt, allerdings macht die höhere Abtastrate/Bittiefe sowieso nur bei entsprechendem Quellmaterial überhaupt irgendeinen Sinn, reines Upsampling hat auf die Soundqualität nämlich eigentlich garkeinen Einfluss) :Y.

Zu deinen Fragen bezüglich des Lineouts und des Lightning Adapters kann ich dir leider keine fundierte Antwort liefern, ich kenne mich mit den Apple-Produkten da nicht so genau aus.Soweit ich weiß, steckt aber im Lightning Adapter ein D/A-Wandler drin, der reicht also nicht das im Apple-Gerät schon gewandelte analoge Signal weiter, sondern bekommt wohl ein (unbearbeitetes) Digital-Signal und wandelt das dann selber um. Wie sich der im Adapter verbaute Wandler jetzt qualitativ schlägt, kann ich dir auch leider nicht sagen...
PGJ
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 18. Sep 2013, 19:54
Ja, es handelt sich um ein Toslink Kabel, dass ich in den S/PDIF Anschluss des Fiio E17 stecken kann und somit die 192000 Hz erreiche. Interessanterweise erreiche ich diese Rate auch über die interne Soundkarte über den normalen 3,5 mm Klinkenanschluss. Zwischen Klinke-On-Board und Toslink-Fiio bei 192k Hz konnte ich jetzt keinen merklichen Unterschied feststellen (bei beschränkten 320 kbit/s MP3s; mehr dazu unten).
Habe ich das richtig verstanden, dass mit Toslink die interne Soundkarte umgangen wird und der Fiio dann dafür einspringt?

Lassen wir dann vielleicht erst mal den mobilen Endgerätebereich (iPhone und iPad) außen vor. Für den stationären Einsatz am PC hätte ich dann noch folgende Fragen:
- Gibt es denn irgendwelche Samples, die eine entsprechend hohe Qualität bieten (können)? Ich kreuche mit normalen MP3 mit 320 kbit/s rum, was dem wohl nicht gerade entspricht. Kann das flac Format so etwas bieten?
- Muss ich auch auf das Wiedergabeprogramm achten? Z. Zt. benutze ich das altmodische Winamp. Aber sollte man vielleicht auf so etwas wie Foobar umsteigen? Oder ist sogar VLC eine Alternative?

Wie ihr seht, bin ich noch ganz am Anfang der Audiophilie und bin für jede Antwort auf meine Neulingsfragen sehr dankbar!
Hellfire13
Inventar
#45 erstellt: 18. Sep 2013, 20:31

PGJ (Beitrag #44) schrieb:
Habe ich das richtig verstanden, dass mit Toslink die interne Soundkarte umgangen wird und der Fiio dann dafür einspringt?

Ja, wie schon gesagt, über den Toslink/optischen Anschluss greifst du genauso digital ab wie auch über den USB-Anschluss (mit dem Unterschied, dass USB eben in aller Regel "nur" max. 24Bit/96kHz beherrscht), in beiden Fällen übernimmt also auch der Fiio die komplette D/A-Wandlung. Und dass du da bisher keinen spürbaren Unterschied zwischen deinem Onboard-Soundchip und dem Fiio feststellen konntest halte ich auch garnicht mal für so ungewöhnlich. Zum einen sind die heutigen Onboard-Chips bei weitem nicht mehr so schlecht wie ihr Ruf das vielleicht vermuten lässt und ab einem gewissen Punkt halte ich persönlich die Unterschiede zwischen verschiedenen D/A-Wandlern auch sowieso schon für nahezu verschwindend gering und zum anderen sind da vermutlich auch schlichtweg deine bisher vorhandenen Aufnahmen der limitierende Faktor. Bei der heutigen Musik geht halt viel Klangqualität durch den immer gnadenloser ausgetragenen Loudness War und allgemein auch oftmals schlechte Produktion verloren, da stößt man dann mit halbwegs ordentlichem Equipment in aller Regel viel eher an die Grenzen der jeweiligen Aufnahme als an die Grenzen der Wiedergabegeräte :..


Gibt es denn irgendwelche Samples, die eine entsprechend hohe Qualität bieten (können)? Ich kreuche mit normalen MP3 mit 320 kbit/s rum, was dem wohl nicht gerade entspricht. Kann das flac Format so etwas bieten?

Spezielle Samples hab' ich jetzt grad keine auf Lager, aber bei Interesse könntest du dich z.B. mal bei Highresaudio oder HDtracks umschauen, da findet man entsprechend hochqualitative Aufnahmen. Ansonsten ist 320kbit/s mp3 prinzipiell auch schon völlig ausreichend würde ich sagen (bei entsprechenden Aufnahmen ist ein Unterschied zu flac oder sonstiger verlustfreier Codierung nämlich dann schon so gut wie garnicht mehr auszumachen nach meiner persönlichen Erfahrung), es kommt halt vor allem auf eine gute Produktion/ein gutes Mastering an. Das sieht man der Musik nur leider nicht auf den ersten Blick an (etwa beim Blick auf die CD oder die Informationen beim Download), da muss man immer selber probehören um herauszufinden, wie gut jetzt die jeweilige Aufnahme ist.


Muss ich auch auf das Wiedergabeprogramm achten? Z. Zt. benutze ich das altmodische Winamp. Aber sollte man vielleicht auf so etwas wie Foobar umsteigen? Oder ist sogar VLC eine Alternative?

Zu den verschiedenen Playern kann ich leider nicht viel sagen, da kenne ich mich auch nicht so gut aus. Persönlich habe ich Winamp nie benutzt, selber habe ich mittlerweile Mediamonkey im Einsatz.
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skydix am 07.09.2014  –  Letzte Antwort am 08.09.2014  –  7 Beiträge
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Hinix am 08.12.2014  –  Letzte Antwort am 10.12.2014  –  17 Beiträge
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pkakolli am 25.07.2014  –  Letzte Antwort am 25.07.2014  –  7 Beiträge
KHV für Sennheiser HD595
MagicisuM am 13.01.2009  –  Letzte Antwort am 13.01.2009  –  2 Beiträge
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einser00 am 11.07.2010  –  Letzte Antwort am 11.07.2010  –  4 Beiträge
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