Kopfhörer mit der besten Tiefenstaffellung?

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Natsukawa
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mrz 2014, 00:30
Rein aus Interesse frage ich hier mal nach Erfahrungen anderer User. Ich habe schon so ziemlich jeden Kopfhörer durchgehört, den man durchhören kann. Bisher ist der T1 und der HD800 das höchste der Gefühle, was Tiefenstaffelung angeht (Wohlgemerkt, keine Instrumentenseperation links/rechts sondern Staffellung von Tönen & Instrumenten innerhalb einer Ebene ~ z.B. Geige spielt hinter dem Klavier, Gitarre spielt vor dem Klavier und zwischen den Instrumenten iss genug Luft / wahrnehmbarer Raum, sodass eine sehr räumliche Staffelung entsteht).

Nach den beiden Hörern gibt es nicht viele andere Hörer, wo ich so eine Staffelung erlebt habe. Viele Shure Modelle haben gute Ansätze (z.B. srh1840) K340, K501 und K400EP können das teils auch gut ~ aber im Vergleich zum T1 oder HD800 doch sehr beschränkt. Da scheint es echt eine Marktlücke zu geben, viele Hörer gibt es nicht, die auf Räumlichkeit getrimmt sind. Ein T90, T70, K812, K701, 712 haben fast null Staffelung in der Tiefe. Instrumentenseperation ja, aber keine Tiefenstaffellung. Habt ihr Da Empfehlungen oder kennt ihr vielleicht einen, den ich übersehen habe?


EDIT: Den K1000 habe ich jetzt mal ausgeklammert, da er doch sehr aus der Reihe tanzt und mehr Kopfhörer-Lautsprecher Hybrid als Kopfhörer ist. Ebenso ausgeklammert sind Staxe , Electrostaten etc., da es mir hier diesmal nicht ums gemütliche Musik genießen aufm Sessel geht, sondern ich brauche einen Hörer zum kreativen Arbeiten. Einer, der so räumlich staffelt, dass ich eintauchen kann in der Musik und alles um mich herum vergesse. Die oben genannten Hörer von AKG, Sennheiser, Shure und Beyerdynamic nehmen nicht viel Platz ein, sind gemütlich und nicht zuuu schwer aufm Kopf. Extra Röhrenverstärker & spezielle Ausrüstung sind hier auch eine große Last, da sie die Bewegungsfreiheit einschränken. Wer jetzt damit kommt, dass das unbedingt notwendig ist . . . dem sage ich, dass ein HD800 und T1 auch direkt am Ipod / Sansa Clip ohne KHV bei mir räumlich aufspielen. Zur Not tuts n Fiio aber beim Gestalten schließe ich die Hörer ungern - bis nie an den Lehman oder Violectric an, iss mir zu umständlich und platzraubend. Die 5% mehr Audiophilität gekoppelt mit Ballast lohnen sich da nicht wirklich und sind eher kontraproduktiv.

So, ich bin gespannt auf eure Vorschläge ;D


[Beitrag von Natsukawa am 18. Mrz 2014, 02:54 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2014, 17:47
beste tiefenstaffelung - sogar von vorne Ortung - habe ich beim hd598 erlebt. kein anderer mir bekannter hörer baut das geschehen so konsequent vor einem auf. leider fehlt ihm das letzte bisschen Präzision in der Ortung, aber schlecht ist sie nicht.

ansonsten kommt in dieser Disziplin direkt danach der sd3. ja, ein inear. erstaunlich, aber wahr. evtl ath-w1000x und die denons probieren. wobei ich bei den denons immer das gefühl habe, alles spielt in einer röhre.

der srh940 macht das auch ganz ordentlich und dann gehen mir die Ideen aus
catare
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2014, 00:39
Habe neulich mal einen Direktvergleich vom HD800, T1 und HE-6 gemacht. Auch und gerad um meine letzten Hörerfahrungen mit beiden letztgenannten mal Revue passieren zu lassen.

Davor sah meine persönliche Bestenliste so aus:
#1 -> HD800 | #2 -> HE-6 | #3 -> (mit gewissem Abstand) T1

Aktuell siehts so aus dass der HE-6, vorallem in Bezug auf Bühne, der mehr oder weniger große Verlierer in der Runde darstellt.
Er offenbart zwar im Vergleich zum T1 das besser aufgelöstere Klangbild sowie eine etwas bessere "Nach-Vorn-Ortung" und schlägt den HD800 in Sachen Bass-Qualität. Leidet jedoch gleichzeitig an einer, für die Preisklasse, sehr dürftigen Mittenfokussierung und Instrumentseperation. Ähnlich des K701 ist die Bühne sehr breit, aus meiner Hörerfahrung noch minimal breiter als beim Senni, jedoch eben zu sehr auf links und rechts beschränkt. Dadurch entsteht zwar dieses schöne Gefühl als würde man Lautsprechern lauschen aber es fehlt merklich an Präzision, eben die Möglichkeit Instrumente, Stimmen, oder in Bezug auf Filme, Soundquellen genau zu lokalisieren.
Bei der Separierung werden jetzt einige sagen: "Hey, du sagst doch er löst besser auf als der T1!". Richtig, er löst das Geschehen von der Hörbarkeit gut auf aber die Trennung von Instrumenten, insbesondere beim gleichzeitigen spielen mehrerer, liegt ihm dennoch nicht wie den beiden Dynamikern. Kann aber schlicht auch einhergehen mit der angesprochenen Mittenfokussierung, genau sagen kann ichs leider nicht aber mir fiel es im Vergleich doch recht deutlich auf.

Auf Platz #2 steht der Tesla. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten hat er einen leicht dunkleren Klang. Zum Sennheiser im Speziellen offenbart er einen leicht präsenteren (aber qualitativ etwas schlechteren) Bass sowie eine minimal schlechtere Auflösung. Die Bühne fällt, auch durch die etwas kleineren Muscheln, merklich kleiner aus als bei den anderen. Dennoch gibt er eine in meinen Ohren zufriedenstellende "Nach-Vorn-Ortung" wieder mit besserer Mittenfokussierung als der HiFiMAN.
Hätte sich Beyer, ähnlich Sennheiser, von seiner üblichen Hörerkonstruktion gelöst wäre aus dem "Teslaner" in bezug auf Bühne vermutlich ein ernstzunehmender Konkurrent für die Wedemarker geworden. Die Muscheln bieten für die angewinkelten Treiber schlicht zu wenig Platz und ich persönlich konnte öfters wahrnehmen wie mein Ohr von vorn rechts bzw. links direkt beschallt wurde. Kein Vergleich zu den anderen beiden die das Klanggeschehen von den Treibern zu lösen verstehen. Hoffentlich klappts beim nächsten mal!

Platz #1 bleibt dementsprechend dem Sennheiser vorbehalten.
Die deutsche Silbermuschel versteht es von allen drein am besten das Geschehen nicht nur nach vorn, sondern mit einer für mich bislang besten Lokalisierung und Authentizität wiederzugeben. Klingt vielleicht bescheuert aber ich schimpfe es mittlerweile "Dolby Headphone ohne Hall".
Denn tatsächlich fehlt dem Senni lediglich der Hall und die etwas stärkere Mittenzentrierung des bekannten ASUS-Soundkartenfeatures. Mir ist beim spielen und Filme schauen oft erst etwas später aufgefallen wenn besagtes Feature nicht angeschaltet war, so gut funktioniert es an meinen Ohren.
In Interviews mit guter Soundaufnahme sind auch zb. beide Gesprächspartner auf dem Bildschirm sehr präzise voneinander zu trennen und es wirkt als ob beide mit dem Mikro im Raum stehen würden. Natürlich nicht ganz wie echt aber es kommt dem schon recht nah.
Zur Authentizität braucht man kaum Worte verlieren. Ich denke, sobald man in normalen Musikstücken manche Töne und Stimmen als "von außen" wahrnimmt und sich erschrocken den KH vom Kopf reißt, weil man glaubt von jemandem im Haus gerufen worden zu sein, dann kommts der Beschreibung "Lebensecht" schon ziemlich nahe. Weder der HE-6 noch der T1 schafften dieses Gefühl bei mir in dieser Form & Intensität rüberzubringen. Technisch gibt es für mich an diesem Hörer einfach nichts auszusetzen.

Um es noch erwähnt zu haben: Den Q701 würde ich bühnentechnisch einen kleinen Sonderplatz vergeben. Bei ihm habe ich in dieser Preisklasse die bisher beste Mittenfokussierung & Staffelung wahrgenommen.
Natsukawa
Stammgast
#4 erstellt: 21. Mrz 2014, 16:21
@sofastreamer . . . ja, als ich damals den HD598 probegehört hatte, war ich sehr überrascht. Ich hatte damals auch den Eindruck, dass die Tiefenstaffelung gut ist. Allerdings war das beim HG600 % 650 nicht mehr so ~ daher dachte ich, mein Eindruck vom HD598 war ein Falscher, da ich mittlerweile schon viele andere, bessere Hörer gehört hatte. NUn bin ich nicht mehr sicher, ob der HD598 nicht einfach ne Sondernummer für sich ist und sich von der restlichen HD - Serie abgrenzt. Muss ich nochmal reinhören. Wäre sogar geil, weil ich den auch recht hübsch und bequem finde!

@catare . . . ja, die AKGs . . . ich finde auch, dass die ne erstaunlich weite Bühne haben, aber mir fehlt innerhalb Dieser einfach die Tiefe und Staffelung. Darin mangelt es bei den AKGs imo (abgesehen von den älteren Modellen, die das noch teils gut machen).

@All . . . Als ich nun auf der Suche nach nem T90 für ne Freundin war, habe ich selber wieder öfter mit Meinem gehört und gemerkt, dass der auch kein Vorzeige-Kandidat ist, was Tiefenstaffelung angeht. In dem Punkt unterscheidet er sich imo enorm vom T1, der das einfach viel besser beherrscht. Der T90 ist einfach viel intimer und näher an der Musik bzw. dem Geschehen, was ich ja an sich nicht schlecht finde, besser als weit entfernte Echos. Aber mir fehlen die abgegrenzten Ebenen innerhalb der Bühne und der Phantommitte. Werde ich wieder beim T1 landen? ( ;___; ) Vorher sehe ich mir nochmal den Sennheiser an, vielleicht recht der mir aus und stellt mich zufrieden.
sofastreamer
Inventar
#5 erstellt: 21. Mrz 2014, 17:01
die hd650 und hd600 sind bei weitem nicht groß in der bühne und in der tiefe schon zweimal nicht. kein vergleich mit dem hd598. letzterer hat so komische winklige schall dinger, die für diese Räumlichkeit sorgen. sennheiser nennt das e.a.r. Technologie. bei den anderen Modellen mit dieser Besonderheit funzt das imo aber nicht.


[Beitrag von sofastreamer am 21. Mrz 2014, 17:06 bearbeitet]
catare
Stammgast
#6 erstellt: 22. Mrz 2014, 00:15

Werde ich wieder beim T1 landen?

Wenn dir die angesprochene Bühne + Phantommitte wirklich wichtig sind, würde ich sagen "Ja!".
Ich habe in knapp 2 Wochen auch versucht den T1 klangtechnisch voll in die Arme zu schließen. Verarbeitungstechnisch und optisch gefällt der Beyer mir immernoch besser als der Sennheiser. Jedoch wenn es um den Klang geht habe ich die von mir aufgezählten Dinge immer wieder vermisst -> Authentizität, Raumgefühl und sogar das sezieren von Musikstücken bzw. die Aufdeckung der Produktionsqualität.

Egal wie ich mir den Tesla mit Equalizer zurecht biegen wollte, jedes mal wenn ich dann den HD800 wieder aufsetzte rief es quasi innerlich "So stimmts! So ists richtig!".

Das war so meine Erfahrung damit.
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