Polaren Elko gegen Bipolar tauschen

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toddy23
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Mrz 2012, 18:38
Hi!
Gönne meinem alten Verstärker eine Erfrischung durch neue Elkos.
Da schon hochwertige verbaut waren,sollten natürlich dementsprechende
wieder rein.
Nichicon KW und KZ.....und UES Serie,wobei mir dann,nach Lieferug auffiel,
dass die UES bipolar sind,die Originalen aber nicht!
Da gehts um die Platine der Klangregelung.
Bin kein Elektrotechniker,habe keinen Schimmer was bei dem Tausch passieren könnte,aber löten kann ich ganz gut,tsihi.

Nein,im Ernst,ich glaub ich stopf die UES in die Tonne,oder?

Gruss von Arno
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2012, 09:30
Elkos (man siehts im Schaltplan) allgemein Kondensatoren werden auch in Audio-Geräten für zwei Aufgaben eingesetzt:
A: Pufferung/Siebung("Reinigung") von Betriebsspannungen (Akku-Funktion)
B: Leitung von Audiosignalen (Signal-Koppel-Kondensator)

Für A: braucht man nur normale gepolte Elkos , bipolare gehen auch aber sind Verschwendung. Von negativen Nebenwirkungen beim Ersatz von
gepolten durch bipolare in der Funktion als Siebelkos ist mir nichts bekannt , außer daß ich es noch nie in einer Industrieschaltung gesehen habe. Wäre ja auch Unsinn , einen wechselspannungsfesten Elko an einer Stelle einzusetzen, an der eh dauernd nur gepolte Gleichspannung anliegt.

Bei B: kommts darauf an, ob der Koppelelko wirklich durch die Musikspannung umgepolt wird oder ob er schon mit soviel (positiver) Vorspannung betrieben wird, daß er zwar das WechselSignal leitet,
aber eben nur im positiv vorgespannten Bereich , so daß er real nicht
umgepolt wird, sondern eine schwankende positive Fachbegriff pulsierende Gleichspannung hat.
Selbst WENN ein ungepolter Elkos kurzzeitig und mit nicht zuviel Volt an echter Wechselspannung betrieben wird, ist das nicht sofort sein Ende.

Welche Aufgabe so ein Elko in einer Schaltung hat, kann man also im Schaltplan und etwas Sachverstand feststellen.
In jedem Fall liegt man richtig , wenn man Bauteile wie original beibehält bzw erneuert. Nur die Spannung der Elkos darf immer höher sein, sofern es der Platinenplatz zuläßt.
Elkos (gepolt oder bipolar) kleiner als 10yF kann man durch Wima-MKS Folienkondensatoren ersetzen.
Das bringts auf jeden Fall , weil ein Foko audiomäßig immer wesentlich besser ist als jeder Elko . Außerdem sind Fokos immer bipolar bzw ungepolt und können nicht austrocknen.
Ein Sonderfall sind Tantal-Kondensatoren (bunt und tropfenförmig). Ähnlich Elkos auch gepolt.
Habe es oft gehabt, daß diese Tantale Rausch- und Knackstörungen erzeugen . Tantale kleiner 10yF also durch Fokos ersetzen,
über 10y durch Elkos. Wenn ein gepolter Elko im Signalweg liegt, kann ein bipolarer als Ersatz nicht schaden.
Fazit: Der Erfahrene entscheidet, ob man an welcher Stelle durch geänderte Bauteile Verbesserungen zumindest keine negativen Nebenwirkungen erreicht.
Der Laie behält Typ und Kapazitätswert bei , nimmt aber hochwertige Elkos mit 105 Grad Temperaturfestigkeit. Er darf im Spannungswert nach oben hin "aufbohren".
bukongahelas
Steffen_Bühler
Inventar
#3 erstellt: 16. Mrz 2012, 12:12

bukongahelas schrieb:
Von negativen Nebenwirkungen beim Ersatz von gepolten durch bipolare in der Funktion als Siebelkos ist mir nichts bekannt, außer daß ich es noch nie in einer Industrieschaltung gesehen habe. Wäre ja auch Unsinn , einen wechselspannungsfesten Elko an einer Stelle einzusetzen, an der eh dauernd nur gepolte Gleichspannung anliegt.


Ist nicht der Hauptgrund, daß bipolare nicht so große Kapazitäten haben können wie benötigt? Oder stimmt das nicht (mehr)?

Viele Grüße
Steffen
georgy
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2012, 12:21
Bipolare sind bauartbedingt grösser, da sie einen zweiten Wickel haben (zweite Anodenfolie).
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 17. Mrz 2012, 08:41
Fokos bauen auch größer als entsprechende Elkos, werden aber eingebaut, wenns der Platinenplatz zuläßt.
bukongahelas
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