Yamaha Verstärker schaltet sich nicht ein.

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PeZett
Neuling
#51 erstellt: 03. Mrz 2018, 18:06
Hallo,

bei dem RX-797 meines Nachbarn war es ebenfalls der C254. Der hatte zwar noch etwa 5 nF aber das reicht offensichtlich nicht mehr, um den Schaltkreis am Leben zu erhalten.

Was den Widerstand angeht - ja, es ist durchaus denkbar, dass man sich diesen Wiederstand als eine Art Sicherung vorgestellt hat. Ich würde hier also keinen höher belastbaren Wiederstand einbauen.

Gruß
Peter
Poetry2me
Inventar
#52 erstellt: 04. Mrz 2018, 13:06
@Peter:

___GRATULATION___ zur gelungenen Reparatur

und danke für die Rückmeldung!

Receiver Yamaha RX-797 hat bei dem am häufigsten betroffenen Kondensator die selbe Bauteilebezeichnung C254, wie beim Yamaha RX-497.

Für alle, die dies hier zukünftig brauchen:
Hier der Schaltplan für die Yamaha RX-797 Standby Schaltung.

Yamaha RX-797 schematic detail standby circuit MAIN(2) with defective capacitor C254 _marked
PeZett
Neuling
#53 erstellt: 07. Mrz 2018, 09:03
Zum Glück ist der C254 sehr leicht zugänglich.

Gruß
P.
cruiser2
Schaut ab und zu mal vorbei
#54 erstellt: 22. Dez 2018, 18:48
Brauche Hilfe, bin mir nicht sicher. Ist das der richtige Kondensator für einen Yamaha RX 497.
Hab ihn bei Conrad bestellt. 10 x 13 x 5 mm (L x B x H)

https://www.conrad.d...-x-11-mm-459771.html

Auf dem Foto ist links der alte rechts der neue.
Danke Euch.
Yamaha-RX-497


[Beitrag von cruiser2 am 22. Dez 2018, 18:50 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#55 erstellt: 22. Dez 2018, 19:06
Ja, der ist okay.

223 = 22.000 pF ... 22 nF ... 0,022 uF

Da die Polung hier egal ist, solltest Du ihn so einlöten, dass man den Aufdruck gut lesen kann.
Poetry2me
Inventar
#56 erstellt: 22. Dez 2018, 19:55
Passt perfekt !

Die Kapazität wird in der Einheit Farad (benannt nach dem Physiker Michael Faraday) gemessen.

Farad
Millifarad  ---> tausendstel    10^-3
Mikrofarad  ---> millionstel    10^-6
Nanofarad   ---> milliardstel   10^-9
Picofarad   ---> trillionstel   10^-12


[Beitrag von Poetry2me am 22. Dez 2018, 20:07 bearbeitet]
cruiser2
Schaut ab und zu mal vorbei
#57 erstellt: 23. Dez 2018, 16:29
Poetry2me und CarlM. super, ich danke Euch.
cruiser2
Schaut ab und zu mal vorbei
#58 erstellt: 19. Jan 2019, 17:47
Hallo zusammen,

den C254 habe ich zum ersten mal vor zwei Monaten gewechselt. Jetzt neulich fiel der Verstärker wieder aus. Habe mir drei neue C254 bestellt den ersten eingelötet. Funktioniert bei zweimaligen anschalten, aber dann ist der Verstärker wieder tot. Beim dritten C254 geht von Anfang an nichts. Hat jemand eine Vermutung was das sein könnte?

Danke Euch!!!
Poetry2me
Inventar
#59 erstellt: 19. Jan 2019, 20:10
Ja, da ist ein weiteres Bauteil, welches manchmal den Geist aufgibt: Der Widerstand R261 (2,2 KiloOhm 2Watt).

Der Widerstand ist direkt in Reihe geschaltet mit dem üblicherweise defekten Kondensator. Du kannst ihn auch in dem Schaltplan oben finden. Er ist mit gelber Umrandung markiert.

Je nachdem, wie viel Störspitzen aus dem 230V Hausnetz in das Gerät kommen, kann auch dieser Widerstand mit der Zeit überlastet werden.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 19. Jan 2019, 20:13 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#60 erstellt: 19. Jan 2019, 21:21
Hier das Platinen-Layout MAIN(2) mit der Standby-Schaltung.
Die beiden Bauteile C254 (häufig defekt) und R261 (manchmal ebenfalls defekt) sind gelb markiert.

Im Original scheint der Widerstand R261 (2200 Ohm = 2,2 kOhm) nur eine Belastbarkeit von < 1 Watt zu haben. Man kann das an der Größe abschätzen. Für einen Ersatz empfehle ich 1 Watt.

ACHTUNG: Diese beiden Bauteile führen Netzspannung 230V~, sobald man das Netzkabel einsteckt, also auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Man sollte bei einem Austausch auf stabilen Halt des Bauteiles achten und die Drahtbeinchen nicht allzu lang machen. Evtl. macht auch Schrumpfschlauch über den Drahtbeinchen Sinn.

Yamaha RX-797 PCB layout standby circuit MAIN(2) with defective capacitor C254 resistor R261

- Johannes
cruiser2
Schaut ab und zu mal vorbei
#61 erstellt: 20. Jan 2019, 14:58
Johannes,

tausend Danke! Ich werde mir den Widerstand besorgen und berichte dann. Bin zwar ein eklektischer Laie, aber das müsste ich hinkriegen.
Danke für den Hinweis zur Netzspannung!
schwimmär
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 20. Jan 2019, 15:00
wir hatten schon mal die Idee, das R bewusst so "klein" ist, um als Sicherung zu dienen..?!
Hermann61191
Neuling
#63 erstellt: 03. Mai 2019, 17:06
Ganz herzlichen Dank für die super Information. Bei meinem RX 797 war es auch der Kondensator C254. Scheint wohl eine Schwachstelle zu sein oder
etwa eine Sollbruchstelle damit man sich ab und zu einen neuen Receiver kaufen muss?
Poetry2me
Inventar
#64 erstellt: 03. Mai 2019, 18:32
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Wieder einen gerettet. Das ist gelebte Nachhaltigkeit!!!

Der Fehler wird hier im Forum seit einiger Zeit als "Serienfehler" der Standby-Schaltung geführt.

Da die Korrosion des kleinen Folienkondensators vermutlich durch Spannungsspitzen aus dem Stromnetz im privaten Haushalt passiert, könnte es sein, dass der Serienfehler vor allem in 230V~ Netzen, also in Europa, auftritt.

Vielleicht ist der Fehler seltener in 110V~ (Nordamerika) oder 100V~ (Japan) Netzen? Ich weiß es nicht.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 03. Mai 2019, 18:32 bearbeitet]
Mr_Cursor
Neuling
#65 erstellt: 09. Jun 2019, 08:39
Hallo zusammen,

auch ich hatte das bereits oben beschriebene Problem.
Als ich meinen Yamaha RX-797 einschalten wollte, klackte das Relais mehrfach und schnell hintereinander bis der Verstärker dann ganz normal eingeschaltet war. Ein- und Ausschalten hat an diesem Tag dann wieder wie gewohnt funktioniert. Am nächsten Tag ließ er sich aber gar nicht mehr einschalten.
Auf der Suche nach einem Schaltplan bin ich hier auf dieses Forum gestoßen und habe auch gleich den richtigen Hinweis bekommen.

Ich habe den C254 (22nF; 630V) getauscht und siehe da: der Verstärker funktioniert wie am ersten Tag.
Zur Info: der alte Kondensator hatte noch eine Kapazität von 5nF.

Bei Conr.El. um die Ecke habe ich einen MKS 22nF 630V (450196) gekauft. Nur als Info falls jemand nicht weiß, was man da als Ersatztype einsetzen kann.

Kosten: ein paar Cent;
Erfolg: 100%

VIELEN DANK AN ALLE für die tolle geleistet Arbeit!

Gruß Cursor
Poetry2me
Inventar
#66 erstellt: 09. Jun 2019, 23:06
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Und Danke für die Rückmeldung und den hilfreichen Tipp zum Bauteil.

So muss Forum!

- Johannes
FelixPastor
Neuling
#67 erstellt: 06. Aug 2019, 15:45
Hi Johannes,

ich bin begeistert - mein 10 Jahre alter RX497 entwickelte das gleiche Problem (vielleicht auch wegen des heißen Sommers?). Mit deinen präzisen und ausführlichen Hinweisen konnte ich den C254 und den R261 erneuern und der Verstärker läuft wieder problemlos.

Weil ich nicht so geübt im Löten von Bauteilen bin, hatte ich einige Mühen, aber das Ergebnis freut mich wirklich.

Vielen Dank an dich und alle anderen im Thread!

Felix
Poetry2me
Inventar
#68 erstellt: 06. Aug 2019, 23:18
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Freut mich, dass das Forum auch hier mal wieder weiterhelfen konnte. So macht es Spaß.

Das ist gelebte Nachhaltigkeit

- Johannes
Uli1954
Neuling
#69 erstellt: 20. Aug 2019, 17:47
Dieses Forum ist einfach nur genial: 7 Jahre nach der 1. Problemschilderung habe ich gerade den Kondensator ausgetauscht und der Reciever funktioniert wieder!!!!
Hab ein Freudentänzchen gemacht
Danke!!!
Poetry2me
Inventar
#70 erstellt: 21. Aug 2019, 07:06
Hallo Uli1954,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Ich finde es auch ganz toll, dass wir hier so einfach nützliche Information austauschen, diese verbreiten und dass die Info so gut auffindbar ist.

- Johannes
DJMDG
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 27. Nov 2019, 22:31
Danke für diesen Thread,
Ein Tausch des C254, also 22nF bei 630 V hat geholfen 20 Cent später und etwas Gefummel ( erst mal alles abschließen und wieder anschließen) läuft er wieder, Danke
Poetry2me
Inventar
#72 erstellt: 28. Nov 2019, 01:08
Hallo DJMDG,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Wieder eine Kerbe mehr im Lötkolben.

- Johannes
bushmills
Neuling
#73 erstellt: 02. Feb 2020, 15:48
Danke für die vielen Hinweise, seit gestern hat auch mein RX 797 dieses Problem. Mal schauen an was es liegt.
Poetry2me
Inventar
#74 erstellt: 02. Feb 2020, 17:04
Wir drücken die Daumen.
Jede Rückmeldung freut uns alle hier.
bushmills
Neuling
#75 erstellt: 26. Apr 2020, 12:56
Heute hab ich es wechseln können. Am letzten Tag vor der Coronasperre war ich noch im Conrad.

yamaha rx-797

Und es hat funktioniert. 😊 Danke ans Forum, somit brauche ich mir doch keine Dolby Atmos Anlage zusammenbasteln. 😊

yamaha rx-797 und Sony KA3ES Kassettendeck


[Beitrag von bushmills am 26. Apr 2020, 12:59 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#76 erstellt: 26. Apr 2020, 13:07
Hallo bushmills,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Danke für die Rückmeldung und die motivierenden Bilder!
Auf Deinem Bild sieht man vorne die Platine hochkant, auf der Du den roten Kondensator getauscht hast. Das ist doch schön einfach machbar

- Johannes


P.S.

Sicherheitshinweis für alle, die das auch probieren wollen:
ACHTUNG: Man muss unbedingt daran denken, das Gerät vorher von der Steckdose zu trennen, weil an dem Kondensator die Netzspannung 230V anliegt.


[Beitrag von Poetry2me am 26. Apr 2020, 13:12 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#77 erstellt: 26. Apr 2020, 14:19
Ein wenig "mosern" möchte ich trotz der gelungenen Reparatur. Der neue Wima-Kondensator sollte schon so montiert/verlötet sein, dass er ganz auf der Platine aufliegt. Man sieht ja kaum die Lötstellen und dass die Pins Kontakt zum Kupfer haben. Auch wenn es hier nicht ganz so wichtig ist: im Bereich der Netzteile geht es auch immer um Stromstärken und Leiterbahnquerschnitte die groß genug sein müssen.

Also ... Netzstecker ziehen, noch einmal nachlöten und dann ist alles okay.

bushmills
Neuling
#78 erstellt: 27. Apr 2020, 09:36
@CarlM

Jup war mir auch zuwenig, hatte ich schon verbessert, so wenig war halt ab Werk dran gewesen.
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#79 erstellt: 01. Mai 2020, 22:47
An meinem RX-497 hatte ich vor ~ 3 Jahren schon einmal C254 getauscht.
Einen 400V MKT (ja, ist etwas dünn) hatte ich da, damit lief er zunächst.

Das aktuelle Problem ist etwas anders: er schaltet für 2s ein (ist da auch bedienbar) und gleich wieder aus.

C254 hatte nun noch 17 (statt 22 nF); der erneute Tausch brachte nichts.
Die üblichen Verdächtigen C255 und R261 sind i.O.
Am Eingang des Trafo sind beim 2s-Einschalten ~ 130V AC meßbar, am Ausgang nichts.
Passiv hat der 30 Ohm.
Beim folgenden Gleichrichter D261 sind im Multimeter-Test alle 4 Strecken i.O., ebenso beim primärseitigen D259.

Die nächsten Kandidaten sind vermutlich Q254 und IC252 - oder?
CarlM.
Inventar
#80 erstellt: 01. Mai 2020, 23:20
Es wäre hilfreich, wenn Du präzise sagen könntest an welchen Punkten Du die Spannungen gemessen hast.
Wenn Du sekundär am Hilfstransformator keine 5 V AC gemessen hast, gäbe es folgende Möglichkeiten:
- der Trafo ist auf der Sekundärseite defekt
- der Kondensator, der parallel zu den Wicklungen liegt, hat einen Kurzschluss
- der Brückengleichrchter D261 (auf der anderen Platine !) ist defekt.

Yamaha_VX496


[Beitrag von CarlM. am 01. Mai 2020, 23:21 bearbeitet]
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#81 erstellt: 02. Mai 2020, 21:52
Nach Auslöten von C261 (10nF - i.O) und D261 springt er gar nicht an.

Wie so oft sind die Hälfte aller Fehler Meßfehler. Die Sekundärspannung des Hilfstrafos hatte ich nicht richtig gemessen.

Der tatsächliche Spannungsverlauf Primär / Sekundär nach Drücken von ON/OFF:
- Phase 1 für 1,5s 130 VAC / 6,7 VAC (Soll 5,1)
- Phase 2 für 10s 65VAC / 3,3 VAC

Nur in Phase 1 ist das Relais für den Haupttrafo angezogen und das Display zu sehen.
CarlM.
Inventar
#82 erstellt: 02. Mai 2020, 21:56
Okay. Dann würde ich von einem völlig anderen Fehler ausgehen, der der Protection-Modus aktiviert.
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#83 erstellt: 02. Mai 2020, 23:10
Wenn ich die Verbindung zum Haupttrafo abziehe, ist das Verhalten bei Drücken von ON/OFF gleich, nur daß das Display aus bleibt (klar, das wird vom Haupttrafo versorgt).
dunaj
Stammgast
#84 erstellt: 10. Jul 2020, 14:03
Hallo Leute, vielen Dank fuer diesen Thread.

Habe ich heute dieses Teufelsgerät bekommen. Jemand hat es rausgeschmissen. Der selbe Fehler - keine Funktion. Habe gleich den 22 nano Kondensator gemessen - Ergebnis= 3 nF !
Ausgetauscht - alles spielt.
Das war aber sicher ein Herstellerfehler von diesen Kond. Ist nicht normal 90% der Kapazität zu verlieren. Der 1 micro Elektrolyt war O.K.

Also nochmal vielen Dank und schoene Gruesse!


[Beitrag von dunaj am 10. Jul 2020, 19:54 bearbeitet]
Thomas_D13
Neuling
#85 erstellt: 03. Nov 2020, 19:51
Hallo,

gut funktionierende Foren sind wirklich klasse!
Bei meinem RX-797 war auch der C254 defekt.
15nF zeigte das Meßgerät; zunächst habe ich tatsächlich auf Meßungenauigkeit getippt.

2020-11-03 17.24.57

Danke für die Hilfe.
Grüße, Thomas
gst
Inventar
#86 erstellt: 03. Nov 2020, 21:16
An der Stelle setze ich immer 22nF 1000V ein. Die Netzspannung kann schon 640 Vss erreichen.
gst
Poetry2me
Inventar
#87 erstellt: 04. Nov 2020, 20:48
@dunaj:
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!


@Thomas_D13:
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!


Danke Euch für die Rückmeldung.
Wieder zwei Kerben für den Lötkolbengriff


@gst: Gute Idee, hier eine höhere Spannungsfestigkeit zu nehmen.

- Johannes
Jorund
Neuling
#88 erstellt: 04. Apr 2021, 23:28
Hallo Zusammen,

ich habe auch erfolgreich mein YANAHA RX497 mit einem 0,022µF (1000 V) repariert . Leider ist jetzt ein komisches "Tickern" auf der Platine zu hören! ist es Euch sowas bekannt, wie könnte ich es beseitigen?

Ich habe das Gefühl, wenn ich den (neuen) Kondensator anfasse, ist es etwas leiser.

Danke im Voraus für Eure Hilfe

Gruß, Jorund

neuer Kondensator 0,022µF mit 1000 V
Poetry2me
Inventar
#89 erstellt: 05. Apr 2021, 16:43
@Jorund:
Erst einmal

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Der Serienfehler dürfte durch den Austausch des defekten Folienkondensators C254 durch einen 22nF 1000V Kondensator behoben sein.

ACHTUNG an alle die mitlesen:
Wenn Du dort bei verbundenem Netzkabel (Gerät muss nicht mal eingeschaltet sein) an ein Bauteil fasst, dann bist Du mit 230V~ Netzspannung in Kontakt. Es besteht Lebensfgefahr !!!

Also immer schön das Gerät vom Netz trennen. Ausschalten genügt nicht.

Wenn Du jetzt noch ein "Tickern" hörst, dann kann das eine von zwei Ursachen haben:

1. Das Relais zum Schalten des Haupttransformators, welches vom Prozessor angesteuert wird, sitzt ebenfalls auf dieser Standby-Platine.
Sollte das Relais nicht eindeutig EIN-Schalten, sondern sozussagen herumwackeln, dann könnte es sein, dass die erzeugt Standby-Spannung ein kleines wenig zu niedrig ist, um die Relais-Spule auszusteuern.
Also hat möglicherweise auch schon der Widerstand R251 gelitten, der mit C254 in Reihe geschaltet ist. Er geht im Rahmen der Serienfehler-Symptome manchmal ebenfalls kaputt.
Du müsstest aber in der Lage sein, vorher die erzeugte Spannung des Standby-Netzteils zu prüfen. Das geht z.B. an einem der Spulenkontakte am Relais, welcher laut Schaltplan 9,8V haben müsste. Ich würde mal sagen alles zwischen 9V und 10,5V wäre vielleicht OK. Dann müsstest Du weitersuchen.

2. Falls das "Tickern" eher ein Knistern wäre, dann könnten das elektrische Entladungen sein, das wäre dann nciht sio gut und es ist zu überlegen, ob der eingesetzte Kondensator vielleicht nicht der passende ist oder sonst noch irgendwo etwas einen elektrischen Überschlag macht.
Ist das "Tickern" regelmäßig oder tritt es spontan immer wieder mal auf?


- Johannes
Jorund
Neuling
#90 erstellt: 06. Apr 2021, 00:11
Hallo Jochanes

ja, es ist eher ein Knistern, Punkt 2. also. Ich habe es aufgenommen, das Knistern, aber leider kann ich es hier nicht anhängen ;-). Ich habe zwei von den 22pF / 1000 V Kondensatoren gekauft. Versuche jetzt den Zweiten einzubauen. Wenn das nicht hilft, würde ich das Orginal, einen roten mit 22pf aber mit 630 bestellen und einbauen. Dabei könnte ich auch den Wiederstand (Du meinst den R251 mit 2,2 kOhm) gleich auswechseln, zur Sicherheit ;-).

Wobei, der Verstärker funktioniert, alles ist super, Musik kommt aus den Lautsprechern. Nur das Knistern nervt (sehr leise aber doch).

Noch mal danke für die schnelle Antwort, Gruß, Jorund.
das Orginal Kondensator
CarlM.
Inventar
#91 erstellt: 06. Apr 2021, 00:18
Du kennst schon den Unterschied zwischen pF (piko-farad) und nF (nano-Farad) ?

0,022 µF sind 22 nF bzw. 22.000 pF

Du benötigst z.B. so etwas:
www.reichelt.de/funk...tct=pos_0&nbc=1&&r=1
Jorund
Neuling
#92 erstellt: 06. Apr 2021, 00:18
p.s. oder es wurde mir ein 223 nF anstatt 22,3 nF verkauft ?

223


[Beitrag von Jorund am 06. Apr 2021, 00:24 bearbeitet]
Jorund
Neuling
#93 erstellt: 06. Apr 2021, 00:22
... ich meine nano Farad
CarlM.
Inventar
#94 erstellt: 06. Apr 2021, 00:22
Also welcher denn nun ... der rot-braune oder der blaue?

Der blaue im letzten Bild hat 22 nF 1000V. 223 bedeutet 22 + drei Nullen pF = 22 000 pF.
Der wäre okay und ist das typische von japanischen Produzenten verwendete Produkt.

Trotzdem ist eine X2-Type besser.
Jorund
Neuling
#95 erstellt: 06. Apr 2021, 00:25
der Rote wurde ausgebaut und der Blaue eingebaut
Jorund
Neuling
#96 erstellt: 06. Apr 2021, 00:27
dein Link zeigt zwar auf einen X2, 22 nF aber mit nur 305 Volt. 1000 Volt sollte besser sein habe ich gehört ;-) ....
CarlM.
Inventar
#97 erstellt: 06. Apr 2021, 00:29
Okay. Diese Kondensatoren sind sogenannte Funkenlöscher. Wenn ein Netzschalter betätigt wird, entseht ein kleiner Funken, der auf Dauer geeignet ist, die Kontakte des Schalters "abbrennen" zu lassen. Neben dem geschädigten Widerstand könnte also auch der Schalter inzwischen gelitten haben, der durch den Kondensator geschützt werden soll. Dann würde das Knistern durch einen schlechten Kontakt zustande kommen.
CarlM.
Inventar
#98 erstellt: 06. Apr 2021, 00:34

Jorund (Beitrag #96) schrieb:
dein Link zeigt zwar auf einen X2, 22 nF aber mit nur 305 Volt. 1000 Volt sollte besser sein habe ich gehört ;-) ....


Lies es Dir durch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

Geeignet für Schaltimpulse bis 2.500 V.
Jorund
Neuling
#99 erstellt: 06. Apr 2021, 00:41
Hallo CarIM,

danke für die Infos. Nun es waren 630 Volt drin, 1000 würde ich nehmen z.B.:

https://www.reichelt...sEAQYAiABEgLRwvD_BwE

.. hilft mir aber auch nicht weiter da der Schalter jetzt kapput ist. Finde ich den Schalter hier drauf ?

schalter
CarlM.
Inventar
#100 erstellt: 06. Apr 2021, 09:24
Ja, okay. Ich habe mir das Service Manual angesehen. Johannes hatte ja auch schon den wichtigen Sicherheitshinweis gegeben.
Den Netzschalter gibt es hier nicht, weil das Gerät sofort mit dem Einstecken des Netzkabels unter Spannung steht.

Im Service Manual steht aber unter der betreffenden Bauteilenummer, dass es sich um einen Kunststoffkondensator aus Polypropylen (PP) handeln muss.
Ein Scheibenkondensator aus Keramik ist folglich fehl am Platze.
Geeignet wäre dann auch so etwas:
www.reichelt.de/foli...&trstct=pol_13&nbc=1

Und ... wie Johannes schon schrieb ... auch den Widerstand 2,2k mit austauschen.

Sind die Lötstellen denn okay? Nicht, dass ein Draht im Lötauge nicht ordentlich verlötet wurde. Das macht dann nämlich auch Geräusche.
Jorund
Neuling
#101 erstellt: 06. Apr 2021, 10:24
Hallo CarlM,

danke für die Tipps, als Leihe habe ich mir es auch so gedacht, es muss wohl Sinn machen, diesen (aus Polypropylen) und nicht Keramik Kondensator dort einzubauen. Ich werde die betreffende Teile auswechseln und die Lötstellen prüfen. Danke für Deine und Eure Hilfe.

Melde mich dann nächste Woche, wie es gelaufen ist, muss die Teile erst bestellen (nicht mehr bei eBay).

Gruß, Jorund.

p.s. wieviel Watt soll der Wiederstand so verkraften können? reicht da 1 Watt und 1% z.B.

VI MBE04140C2201 Dünnschichtwiderstand, axial, 1 W, 2,2 kOhm, 1%

https://www.reichelt...arch=2%2C2+kOhm+1%25
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