Technics SE-CA10 tunen.

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proton313
Neuling
#1 erstellt: 22. Mai 2013, 22:23
Hallo Hifi-Forum,
Ich habe mir vor ca. 2 Jahren eine gebrauchte Technics CA10 Stereoanlage zugelegt.
Ab und zu schaltet die Endstufe nicht mehr aus dem Standby ein. Ich muss dann erst den Stecker ziehen und einen Moment warten. Dann gehts wieder.
Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden die Kondensatoren in der Vorstufe, Endstufe und Netzteil zu tauschen. Die haben ja mitlerweile über 25Jahre auf dem Buckel.
Ich habe mir heute also die Service Manuals von der Vor- und Endstufe runtergeladen und ausgedruckt. Auf den ersten Blick sind mir die Netzteil C's aufgefallen. 6800uF? Ich denke es schadet nichts einen Low ESR mit 10000uF zu nehmen. oder ist das Blödsinn?
Beim zweiten Blick habe ich dann ganz viele Elkos im Signalweg gefunden - überall. Mein aktueller Wissensstand sagt mir, daß ich diese gegen Folienkondensatoren austauschen sollte. Liege ich damit richtig und wenn ja kann mir jemand ne Empfehlung geben welche ich nehmen soll? Die Werte sind: 50V/3,3uF und 16V/10uF. Weiterhin habe ich vor die Kohleschicht Widerstände gegen Metallschicht zu tauschen. ist das Sinnvoll?
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 23. Mai 2013, 12:49
Hallo proton313 und willkommen im Forum,

meine persönliche und ehrliche Meinung zum Thema Kondensatorentausch: Nicht machen! Gerade wenn kollektiv Kondensatoren getauscht werden, handelt man sich durch Einbaufehler (falsche Polarität) schnell mal Probleme ein, die vorher gar nicht da waren. Der klangliche Zugewinn wird am Ende der Aktion eher ernüchternd sein - auch wenn das hier zuweilen anders diskutiert wird. Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Ich würde eher versuchen der Frage auf den Grund zu gehen, weshalb das Gerät bisweilen nicht aus dem Stand-By erwachen will. Evtl. ist in der Protectionschaltung tatsächlich ein Elko defekt, nämlich der, der die Einschaltverzögerung bewirkt. Den - und nur den - zu tauschen macht in meinen Augen Sinn.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 23. Mai 2013, 12:49 bearbeitet]
proton313
Neuling
#3 erstellt: 23. Mai 2013, 16:33
Auf einen Elko in der Standby Schaltung hatte ich auch getippt bei dem Fehler. Damit die Anlage auch weitere 25jahre spielt und mir nicht irgendwann wegen weggedrifteten Bauteilen die Steuer- oder Hybrid IC's abrauchen dachte ich schon an einen kompletten Tausch. Vor allem bei den Elkos, da diese ja stark wegdriften mit der Zeit. Den kosten - nutzen Faktor lasse ich dabei ausser Acht. Als gelernter Informationselektroniker sollte ich auch das Polaritätsproblem in den Griff bekommen.
Wichtig ist mir primär die Frage ob ich für die vorhandenen Elkos im Signalweg nicht besser Folientypen nehmen soll anstatt Audio Grade Elkos.
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2013, 19:07
Grundsätzlich ist Dein Vorhaben machbar, denke ich.

Die Risiken musst Du eben abwägen, das hat PBienlein ja schon ganz richtig dargestellt. Mir selbst ist es erst wieder vor ein paar Tagen passiert, dass nach einem Recap eines Vollverstärkers (alle Elkos erneuert, kleinere Kapazitäten durch Folienkondensatoren ersetzt) nichts mehr ging. Ich hatte tatsächlich einen Elko verkehrt herum eingeläutet. Dieser wurde leitend und hat Strom gezogen. Als Folge war ein Widerstand und ein Transistor in der Spannungsregelung durchgebrannt.

In der Schaltung Deines Technics Verstärkers findet man einige signalführende ElektrolytKondensatoren, die sich recht einfach durch Folien ersetzen lassen. Leider bin ich noch ein Paar Tage unterwegs und nicht am Rechner, sonst könnte ich konkreter werden.

Sinnvoll dürfte aber sein, als erstes den Fehler zu finden. Die Schutzschaltung scheint jeweils in den Hybrid-Endstufen-ICs enthalten zu sein. Es sind zwei Stereo-ICs, also in Summe vier Endstufen. Die beiden Surround-Kanäle werden aus einer einzigen Endstufe gespeist, indem die beiden Lautsprecher in Reihe geschaltet werden. Die vierte Endstufe ist der Center-Kanal.

Verdächtig im Sinne der Schutzschaltung sind also bestimmte Elkos im in der Beschaltung der Endstufen-ICs.

- Poetry2me
proton313
Neuling
#5 erstellt: 28. Mai 2013, 11:10
Ich lasse mir bei dem Projekt viel Zeit. Wenn du also konkrete Vorschläge hast welche ich gegen Folientypen austauschen soll und welche besser wieder mit Elkos wäre ich dafür sehr dankbar. Klar kann generell immer mal was schief gehen beim reparieren - davon lasse ich mich aber nicht abhalten. Muss man eben extrem konzentriert arbeiten und vorm einschalten am besten 3mal kontrollieren ob auch alles stimmt...
Ich glaube nicht, daß die Schutzschaltung der Endstufe anspricht sondern die Endstufe erst gar nicht aus dem Standby einschaltet. Aber da gebe ich dir vollkommen Recht - diesen Fehler sollte ich zuerst suchen. Das Problem ist nur, daß es selten vorkommt und ich noch nicht rausgefunden habe wie ich den Fehler reproduzieren kann. Aber das lässt sich sicher mit ein wenig Kältespray rausfinden sobald das gute Stück auf der Werkbank steht.
Was ist mit den Widerständen? Ich habe mal gelesen, daß Kohleschichtwiderstände im laufe der Jahre Feuchtigkeit aufnehmen und deshalb ihre Werte verändern. Ist da was dran und wie stark wirkt sich das aus? Wären Metallschicht- oder Metalloxydwiderstände generell nicht besser geeignet alleine schon wegen dem eigenrauschen?


[Beitrag von proton313 am 28. Mai 2013, 11:15 bearbeitet]
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