Technics SU-V 505 kratzt - Endstufe? Elko?

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KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Feb 2013, 16:19
Hallo ihr lieben,

ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich Probleme mit meinem Technics habe.

Der gute klingt auf dem rechten Kanal ganz normal, und fällt gelegentlich auf dem rechten Kanal aus.
Fiept und kratzt dann fürchterlich auf dem rechten Kanal.

Der Linke Kanal macht nur Müll. Sprich Bässe und Mitten sind nur als Kratzen zu hören.

Ohne Eingang, die Lautstärke aufdrehen führt zu einem Brummen - Normal?

Drehen der Lautstärke und Balance führt zu nichts... Die Potis scheinen O.K..

Auch habe ich schon das Relais für den Ausgang gereinigt und nachgebogen. (1200er Schleifpapier)
Keine Veränderung.
Egal ob ich L und R im Eingang vertausche, oder ob ich über Tuner oder CD reingehe.
Auch einen Plattenspieler habe ich schon probiert. Keine Veränderung.

Die kleinen Potis auf der Platine habe ich ebenfalls ein bisschen hin und her gedreht.niX

Eine ausgiebige Suche nach kalten Lötstellen war ebenfalls ohne Erfolg.
Elkos sehen optisch alle gut aus... nicht ausgelaufen oder geplatzt.

Soll ich auf Verdacht einfach mal die vorstufen Transis austauschen?
Oder großflächig Elkos tauschen?

Tipps? Danke!

Schaltplan:
http://www.manualsli...-Service-Manual.html

LG Die Milch


[Beitrag von KalteMilch am 03. Feb 2013, 16:24 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 04. Feb 2013, 05:33

Auch habe ich schon das Relais für den Ausgang gereinigt und nachgebogen. (1200er Schleifpapier)
Keine Veränderung.


Es ist bekannt und es wurde hier im Forum wiederholt gewarnt , daß
abschmirgeln die Edelmetallbeschichtung zerstört.

bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 04. Feb 2013, 10:11
Hallo KalteMilch,

ich fürchte da hast Du schon etwas zu viel des guten getan.

Deine Fehlerbeschreibung ist in meinen Augen noch nicht ganz eindeutig, klingt aber nach einem verschmutzten Eingansgwahlschalter. Obwohl eine "Fiepen" auf andere Dinge hinweisen würde.


Ohne Eingang, die Lautstärke aufdrehen führt zu einem Brummen - Normal?

Ja normal.


Auch habe ich schon das Relais für den Ausgang gereinigt und nachgebogen. (1200er Schleifpapier)
Keine Veränderung.

Siehe Anmerkung von bukongahelas.
Wahrscheinlich hast Du das Relais geschrottet. Es wird jetzt recht bald Kontaktprobleme entwickeln und muss dann getauscht werden.


Die kleinen Potis auf der Platine habe ich ebenfalls ein bisschen hin und her gedreht.niX

Jetzt hast Du die Einstellung des Ruhestroms und andere Dinge möglicherweise durcheinandergebracht. Nun muss eine Neujustierung durchgeführt werden.


Soll ich auf Verdacht einfach mal die vorstufen Transis austauschen?
Oder großflächig Elkos tauschen?

Nein. Etwas genauer eingrenzen sollte man den Fehler schon.

Ich würde noch mal prüfen, ob die verschiedenen Klangregler und Schalter (Balance, Loudness, Mono, Höhen, Tiefen, etc.) den Fehler verändern, sich also auf den Klang auswirken. So kann man erkennen, ob der Fehler vor oder hinter der jeweiliegen Verarbeitung des Klangs liegt.

- Poetry2me
KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 05. Feb 2013, 01:55
Hallo ihr Zwei,

danke schonmal für den Hinweis mit dem Relais. War dabei sehr vorsichtig - vielleicht habe ich ja Glück.

Also wenn ich den Eingangswahlschalter umlege und einen anderen Eingang benutze ändert sich nichts.
Auch ein paar mal wild hin und her drehen bewirkt nichts.

Auch wenn ich Loudness oder sonst irgendetwas verändere tut sich rein garnichts.

Bei dem Verdrehen der Potis auf der Platine habe ich Peinlichst darauf geachtet das sie wieder so stehen wie sie waren. Ist trotzdem anzunehmen das ich neu justieren muss?

Linker Kanal nur Spitzen zu hören und der rechte läuft mal recht normal und dann fiept er wieder. Oder kratzt.

Danke! Die Milch
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 05. Feb 2013, 23:03
Potis verstellt:
Ich drücke mal die Daumen, dass der Einstellbereich der kleinen Potis auf Platine nicht allzu sensibel war und die Werte wenigstens ungefähr noch stimmen. Ich kenne Geräte, da hättest Du mit kleinsten Abweichungen schon den Ruhetstrom verdoppelt oder mehr.

Fehlerbild:
Ich kann mir immer noch nicht so genau vorstellen, wie Dein Fehler genau auftritt und wie er sich genau äußert.


Der gute klingt auf dem rechten Kanal ganz normal, und fällt gelegentlich auf dem rechten Kanal aus.
Fiept und kratzt dann fürchterlich auf dem rechten Kanal.

Der Linke Kanal macht nur Müll. Sprich Bässe und Mitten sind nur als Kratzen zu hören.


1. Betrifft es die Kanäle unterschiedlich?

2. Handelt es sich um eine Verzerrung von anliegendem Musiksignals, oder erzeugt einer der Kanäle von sich aus Geräusche?

3. Was meinst Du mit "Fiepen"? Ein Hochtonsignal, das im Verstärker entsteht und nicht zur Musik gehört?

- Poetry2me
KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 06. Feb 2013, 01:08
Hey,

die Kanäle sind unterschiedlich...

Die verzerrung ist Musik bei der die hälfte fehlt. Gesang hört man nur wenn der sänger mit der stimme hochgeht und es ist deutlich verzerrt. Bässe sind auch nur die Spitzen zu hören. Hauptsächlich auf dem rechten kanal.

Genau! Das Fiepen das wenn dann auf dem linken kanal auftritt gehört nicht zur musik und ist sehr hoch.
Dann aber wieder plötzlich weg.

Danke dir.
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 07. Feb 2013, 20:51
Möglicherweise hast Du auf dem rechten Kanal die normalen Effekte eines verschmutzten bzw. korrodierten Kontaktes in einem der Schalter. Immer wenn das Musiksignal eine bestimmte Höhe erreicht ("laut wird"), also v.a. bei Bassimpulsen, bricht die Schmutzschicht kurz durch. Das hört sich dann etwas abgehackt an.

Links sieht es unangenehmer aus. Das Fiepen ist bedenklich, denn es deutet auf einen Schwingvorgang hin. Ausöser könnte hier eine kalte Lötstelle oder auch eine Kontaktstörung bei Bauteilen vorliegen, die in der Gegenkopplung der Vorstufe liegen, also z.B. Klangregelung.

Eine Reparaturwerkstatt würde das Gerät öffnen und durchmessen, dann Musik laufen lassen und dabei dann an diversen Bauteilen wackeln und zerren.

- Poetry2me
KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 07. Feb 2013, 22:17
Aha! Interessant!

Ich glaube jetzt bin ich auf einer heissen Spur.

Die Wahlschalter sind anders aufgebaut als ich vorher gedacht habe.

Es sind wie kleine bouwdenzüge die auf einen Schalter auf der Platine wirken..

Ich habe aufgrund deines Tipps mit dem Eingangswahlschalter mal den Stecker vom Schalter abgemacht.

Und siehe da! Alles total oxidiert... der Schalter auf der Platine bewegt sich kein Stück!


Kalte Lötstellen hatte ich vergeblich gesucht... mal sehen ob es nach einer Reinigung weg ist.

Ich melde mich dann nochmal.

Danke nochmal für deine Tipps... warscheinlich hätte ich aufgegeben.

Bin Student und habe vor einer Reparatur in der Werkstatt Angst das es zu teuer wird.

Da ich ja ein Multimeter habe kann ich vielleicht den Ruhestrom nochmal einstellen.

Habe ja auch eine Anleitung.

LG Die Milch
KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 07. Feb 2013, 23:14
Nein da war es nicht! Da bin ich mir ziehmlich sicher.

Ich habe den Schalter zig mal mit dem Schraubendreher hin und her geschaltet.
Es war nur der finger der ihn schiebt oxidiert.

Dann habe ich den zug vom Rec. Wahlschalter angeschlossen.

Und Probelaufen lassen.

Dabei wieder ein Kanal total kratzig und nur die Spitzen zu hören.
Der andere erst normal dann rauschen und piepen untermalt von Musik und schließlich hörten sich beide Kanäle gleich an. Das rauschen und piepen war dann weg.

Dann habe ich alle Eingänge Probiert alle Tasten und Potis gedreht. - keine veränderung.

Auch Eingangawahlschalter hin und her brachte nix.

Ich denke das Ding muss zum Fachmann oder in die Tonne....

LG Die Milch

PS: Eins ist mir noch aufgefallen. Der Eingangswahlschalter auf der Platine machte den eindruck als hätte jemand mal etwas reinlaufen lassen. Ne Flüssigkeit oder so. Kontaktspray? Vielleicht dadurch geschrottet?
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 08. Feb 2013, 01:25
Gerade habe ich mir das Service Manual angeschaut ...

... und einen kleinen Schreck bekommen.

Der Ruhestrom wird jeweils optimal berechnet durch einen kleinen "Computer". Und weil das so praktisch ist, erledigt er dann auch noch die Logik der Schutzschaltung und des Muting.

Bin erst mal geplättet über so viel Komplexität. Das muss man erst mal durchschauen. Freiwillige vor!

Technics SU-V505 schematic detail idle current control computer and protection circuit


Ansonsten: Ja, es könnte sein, dass in den Eingangswahlschalter schon mal jemand Kontaktspray reingemacht hat. Diese Sprays sind nicht alle harmlos. Manche sind säurehaltig und ätzen über die Jahre die Metallkontakte an, andere lassen weißliche Kristalle oder "Blumenkohlähnliche Gewächse" entstehen, die dann alles bedecken.

- Poetry2me
KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 08. Feb 2013, 01:41
Hey Poetry2me,

Blumenkohlartige gewächse... Das habe ich an allen Potis...

Sieht aus wie Aluminumoxid... also Schäden durch Kontaktspray?

Und du vermutest den Fehler in dem Schaltplanausschnitt?

Links von dem "Computer" ist die Endstufe richtig?

Wie sollte ich deiner Meinung nach vorgehen?

Soll ich mal den Eingangswahlschalter überbrücken?

LG Die Milch

http://www.manualsli...-Service-Manual.html


[Beitrag von KalteMilch am 08. Feb 2013, 01:55 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 08. Feb 2013, 17:20
Hallo zusammen,

ich verstehe Poetry2me so, dass er den Schaltplanausschnitt nur eingestellt hat, weil ihn die Ruhestromschaltung fasziniert hat!
Das gab es damals bei Technics öfter. Das heißt bestimmt Class AA oder New Class A oder so ähnlich :-)
Und dazu noch die "Heizpfeife", die heat pipe zur Kühlung.

Auf Seite 6ff des Manuals ist noch etwas genau beschrieben, was die Schaltung so macht.

Übrigens ein häufiger Ausfallkandidat bei diesen Geräten sind Q71/72 (2SA1123). Die Verlustleistung in ihnen hängt übrigens auch davon ab, wie der µC gerade den Ruhestrom eingestellt hat!
Es wird nämlich nicht am Ruhestromtransistor eingegriffen, sondern es wird der Querstrom durch den Eingang der Treiberstufe verändert.

Aber ich sehe nicht, dass Q71 (üblicher Fehler: Kollektor offen nach Erwärmung) hier die Ursache ist.

Gruß
Bernhard
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 08. Feb 2013, 17:43
Erst mal Eingangswahlschalter reinigen mit "Kontakt WL" oder normalem Isopropylalkohol.

Das Thema Kantakte reinigen und Kontaktsprays ist u.a. hier ausführlich diskutiert:
http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=5738

- Poetry2me
KalteMilch
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 10. Feb 2013, 21:14
So ich bin jetzt mit meinem latein am Ende mich dem Ding!

Ich habe den Schalter mit Isopropanol geflutet - niX!

Ich schraub die Kiste jetzt wieder zusammen und stell ihn wieder in die Ecke.

Mal sehen was ich damit mache denn klingen tut der eigendlich ganz nett...

LG Die Milch
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