TEAC AG-H 300 Gold Cap

+A -A
Autor
Beitrag
Wusan
Stammgast
#1 erstellt: 23. Okt 2018, 20:15
Nabend zusammen,

wie vielleicht der eine oder andere gesehen hat habe ich im Schrott diese schöne kleine Anlage gefunden. Leider speichert sie nicht mehr die Sender und daher
wollte ich im Service Manual schauen wo den der Gold Cap sitzt ... anscheinend bin ich zu doof aber ich finde ihn nicht.

Kann es sein das dafür etwas anderes zuständig ist? Ich kenne aus der Vergangenheit nur den Gold Cap!

Das Service Manual gibt es hier!

Vielleicht kann mir jemand helfen oder hatte das Teil auch schon in der Hand!

Wäre echt nett!

Schönen Abend zusammen!

Grüße Timo
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2018, 22:41
Wenn es Dich tröstet: Einen Goldcap oder Supercap habe ich auch nicht gefunden. Es kann aber sein, dass der Plan nicht vollständig ist. Manchmal sitzen die Teile auf der Platine der Frontblende.
Wenn ich solche Teile nicht finde, folge ich dem Weg des Reset, weil ein Reset bedeutet, dass der Kontakt des IC auf Masse gelegt wird. In den meisten Fällen wird dann auch die für das Speichern notwendige Spannungsquelle überbrückt. Auf Dein Gerät bezogen sieht es so aus (siehe Seite 15 des SM):
die Spannung VDD beträgt 5,0 V und liegt an PIN25 und an PIN 1des IC71 an. Der Nachbar-PIN 24 (VAREF) hat 5.6V, was eigentlich der typische Wert für Goldcaps ist. RESET liegt auf PIN33.
Für am wahrscheinlichsten halte ich deshalb, dass C720 470uF; 6.3V die Speicherfunktion übernimmt. Aber richtig glücklich bin ich damit auch nicht. 470uF ist eher wenig im Vergleich zu üblichen Werten (einige mF; 5.6V). Die Alternative wäre C706. Vielleicht hat ja noch jemand anderes eine Idee - oder Du findest einen Goldcap auf der Frontplatine.
Wusan
Stammgast
#3 erstellt: 24. Okt 2018, 07:26
@CarlM. Vielen Dank für deine Mühe und den Tipp, werde es mir anschauen.

Ja ich weiß das der Cap in der Regel in der Front sitzt, eigentlich hatte ich aber gehofft das der Cap nicht an der Front ist deshalb wollte ich vorher im SM schauen, da das Teil ganz schon verbaut ist, aber dann werde ich es mal auseinander nehmen und nachschauen.

Werde berichten sobald ich es auseinander habe.

Falls noch jemand ein Tipp hat bevor ich anfange, gerne melden! Werde sicher erst heute Abend oder morgen dazu kommen.

Danke noch mal und euch einen schönen Tag!

Grüße Timo
Wusan
Stammgast
#4 erstellt: 24. Okt 2018, 09:28
@CarlM. Habe gerade mit einem Teac Service Techniker gesprochen, die Kiste hat tatsächlich keinen GoldCap

ES IST ........ C720 470uF; 6.3V

Und es gab damals sogar vom Hersteller eine Technikinfo das man diesen auf 1000 uF erhöhen soll da es viele Beschwerden gab das die Sender nach einem Tag schon wieder gelöscht sind!

Also gleich mal einen in meinem alten Betrieb holen und tauschen, werde Bilder des offenen Herzens teilen!

Grüße Timo
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 24. Okt 2018, 09:38
Dann habe ich ja richtig getippt. Ich frage mich aber wie Profis so etwas konstruieren können, wo doch jeder Amateur sofort sieht, dass das keine ausreichende Lösung ist (siehe meine oben angebrachten Zweifel).
Nun ja - dann wünsche ich viel Erfolg und fröhliches Löten.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 24. Okt 2018, 17:28
Und bitte nicht wieder einen 6,3V-Elko verbauen. Meine Erfahrung ist, dass die Elkos mit dieser Spannung schneller kaputt gehen, als die mit höherer Spannung (z.B.: 10V).
mr.rasmus.74
Neuling
#7 erstellt: 24. Dez 2022, 17:20
Hallo,

ich habe auch einen TEAC AG H300 erstanden, nur leider funktioniert der Tuner nicht so richtig!

Ich kann, wenn es dann auch geht, Sender suchen lassen und abspeichern. Wenn ich das Gerät
nach einiger Zeit wieder einschalte (war im Standby), Empfängt er die Sender nicht mehr und im Suchlauf findet er keine. Irgendwann geht es dann wieder, bis zum nächsten Einschalten.
Ich bin kein Elektro Techniker aber ich habe einen Lötkolben.
Wenn mir jemand erklären könnte was ich machen kann, wäre das Klasse,
ich finde so alte Geräte einfach klasse!

Grüße Rasmus
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 25. Dez 2022, 12:54

Irgendwann geht es dann wieder, bis zum nächsten Einschalten.


Das deutet erstmal auf einen thermischen Defekt hin, den man wohl mit einem Haarföhn und Kältespray finden könnte. Zumindest wäre das meine erste Vorgehensweise.
Wahrscheinlich liegt hier der Fehler im Empfangssektor, wo Bauteile gealtert sind und sich erst bei Erwärmung wieder halbwegs auf ihre alten Werte einpendeln.
mr.rasmus.74
Neuling
#9 erstellt: 25. Dez 2022, 16:25
Hallo,

meine neue Beobachtung ist, wenn ich das Radio anmache läuft es für ca. 5 Minuten und dann verschwindet langsam der Empfang bis nichts mehr empfangen wird, es wird dann auch nur noch die eingeschaltete Frequenz angezeigt und nicht mehr z.B. der Sendername.
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2022, 16:59
Es sieht so aus als würde langsam die Spannung versiegen. Eine seriöse Diagnose würde also nach dem Einschalten die Spannungsversorgung des Tuners kontrollieren.

In Anbetracht der obigen Fehlerbilder könnte man aber versuchen, den genannten Elko - je nachdem wieviel Platz ist - gegen einen Elko 1000 µF 10V oder besser 25V zu tauschen. Vielleicht wird dieser Elko solange geladen wie der Netzstecker in der Dose ist. Dann wäre er beim Einschalten geladen - soweit dies seine Rest-Kapazität noch hergibt - und würde durch den Betrieb des Tuners in den ersten Minuten kontinuierlich entladen.
Das ist natürlich Spekulation ... wäre aber durchaus plausibel.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 25. Dez 2022, 19:23
Das ist nun genau umgekehrt wie zuvor beschrieben, was nun ein ganz anderer Fehler sein kann. Die Idee von Carl kann nun auch möglich sein.
mr.rasmus.74
Neuling
#12 erstellt: 26. Dez 2022, 12:31
Danke erstmal für die Tipps was es sein könnte. Da ich kein Radiotechniker bin und daher auch nicht weiß welchen Elko ich tauschen sollte, werde ich mir Eisspray besorgen und schauen ob ich damit weiter komme!
Ich werde berichten!

@CArlM Der Receiver ist, wenn er ausgeschaltet wird, komplett von der Stromzufuhr getrennt. Wenn er dann wieder eingeschaltet wird, funktioniert das Radio für ca 5 Minuten
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2022, 14:24
Dann aber Kältespray speziell für Elektronik und nicht für Sportverletzungen besorgen/verwenden.

Du solltest aber nun zuvor ein paar Bilder vom Innenleben hier zeigen, denn evtl. können wir da was entdecken.
mr.rasmus.74
Neuling
#14 erstellt: 26. Dez 2022, 15:39
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2022, 16:38
Leider keine offensichtlichen Defekte erkennbar.
Vllt. gibt es unterhalb der Platine auch nur kalte Lötstellen.

Aber an Stecker CN61 und CN73 stehen Spannungen und diese wären interessant.
Dazu würde ich die jeweiligen Spannungshöhen bei einem Fehlverhalten notieren, wie auch bei Funktion.
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 26. Dez 2022, 17:21
Die wirklich interessanten Bauteile sind ja im "Untergeschoss" - wie z.B. C720.
mr.rasmus.74
Neuling
#17 erstellt: 28. Dez 2022, 19:56
Hallo,
heute habe ich mir Kältespray besorgt und mich dann gleich an die Fehlersuche gemacht. Radio eingeschaltet und bei den Potis immer wieder die Temperatur gemessen. Ein paar gingen auf 30°C hoch, andere blieben bei 20°C. Nur das Radio lief ohne Empfangsprobleme zu machen weiter. Nach 2 Stunden fing ich dann an die abgespeicherten Sender durchzuwählen und bei einigen Sender fing dann das Empfangsproblem an, bei anderen aber nicht.

Da ich schon mal Probleme mit einem Sony Radio hatte HIER KLICKEN und ich eine Lösung hier im Forum gefunden habe.
Habe ich am Diskriminator vorsichtig rumgedreht und bis jetzt läuft das Radio ohne Probleme

Hier habe ich den Übeltäter markiert
TEAC_AG_H300_3

Ich hoffe, das ich damit das Problem gelöst haben, ansonsten würde ich mich wieder melden.

DANKE an euch, die mir hier geholfen haben!


[Beitrag von mr.rasmus.74 am 28. Dez 2022, 20:11 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 28. Dez 2022, 20:10

heute habe ich mir Kältespray besorgt und mich dann gleich an die Fehlersuche gemacht. Radio eingeschaltet und bei den Potis immer wieder die Temperatur gemessen. Ein paar gingen auf 30°C hoch, andere blieben bei 20°C.


Weshalb wird sie dabei überhaupt gemessen und wieso auch noch an Potis:?


Nur das Radio lief ohne Empfangsprobleme zu machen weiter.


Genau. Das sollte auch das Kältespray verursachen und dann hättest du gezielt die einzelnen Bauteile wieder erwärmen müssen (Lötkolben, Haarföhn).


Habe ich am Diskriminator vorsichtig rumgedreht und bis jetzt läuft das Radio ohne Probleme


Da wird also der Keramikkondensator in dem Spulengehäuse gealtert sein und nun hast du nachgestellt. Das kann wieder einige Zeit funktionieren.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Teac AG-680 defekt?
Benno12345 am 30.09.2009  –  Letzte Antwort am 26.06.2014  –  2 Beiträge
TEAC AG-D500
odoll am 09.04.2023  –  Letzte Antwort am 04.06.2023  –  3 Beiträge
Teac AG D500 (HDMI-Board defekt)
Ricardo_1977 am 01.02.2019  –  Letzte Antwort am 05.05.2019  –  3 Beiträge
TEAC AG 680 JOG DIAL defekt ?
hificarlos am 03.10.2013  –  Letzte Antwort am 12.10.2013  –  4 Beiträge
TEAC AG 680 Fernbedienung UR-415 ?
hificarlos am 24.10.2013  –  Letzte Antwort am 27.04.2015  –  2 Beiträge
TEAC AG 680 - Drehgeber für Lautstärkeregelung defekt
*zeppelino* am 21.01.2020  –  Letzte Antwort am 01.02.2020  –  7 Beiträge
Teac PD-H 300 CD-Player - wie reparieren?
JuliAugust am 27.07.2009  –  Letzte Antwort am 29.07.2009  –  5 Beiträge
Teac AG-H380 DAB - Rauschen und Brummen - defekt?
mmj am 04.12.2011  –  Letzte Antwort am 30.11.2012  –  19 Beiträge
TEAC AG-D500 / ONKYO TX-NR515 kein Ton mal wieder
CKCMorgoth am 17.03.2015  –  Letzte Antwort am 09.10.2018  –  14 Beiträge
Technics Stereo Tuner ST-Z400 - Gold Cap Tausch
Friedenspanza am 30.11.2013  –  Letzte Antwort am 30.11.2013  –  9 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.698 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitgliedmeinbenutzername
  • Gesamtzahl an Themen1.551.012
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.535.869

Hersteller in diesem Thread Widget schließen