Elac Sub defekt, was kann ich tun?

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OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Okt 2017, 21:34
Hi,

ich hab hier einen Elac Sub 303 ESP an einem Denon x-1000.
Der Sub ist gut 15 Jahre alt, der Denon erst drei.
Nun kommt aus dem Sub nichts mehr raus.
Die Kabel Anschlüsse habe ich kontrolliert.

Wie kann ich den Receiver als Ursache des Fehlers ausschließen und was könnte im Sub kaputt sein?
Ich habe die leise Hoffnung, da hat sich nur ein Kabel am Terminal gelöst, welches ich selbst wieder anlöten kann. Kann sowas sein?

Danke für Tipps.

Viele Grüße,
Oliver
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2017, 15:03
Hallo Oliver,

abgelöste Kabel sind mit großer Wahrscheinlichkeit auszuschließen, denn die Hersteller verkleben im Inneren so ziemlich alles - sehr zum Ärger derer, die da mal reparieren müssen.

Geht er denn gar nicht mehr an? Wenigstens die grüne Betriebs-LED sollte leuchten, wenn er aus dem Standby erwacht ist, oder geht schon das nicht?

Gruß
PBienlein
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Okt 2017, 15:36
Er geht noch an, die grüne Lampe leuchtet bei on und auch in Stellung auto.
Könnte ja auch der Subout am Receiver defekt sein, wie kann man das überprüfen?
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2017, 19:42
Wenn er im Auto-Betrieb von rot auf grün springt, sobald ein Musiksignal kommt, ist der Subout offensichtlich in Ordnung, denn sonst könnte er ja den Sub nicht aktivieren. Dann liegt der Fehler vermutlich in der Sub-Endstufe.

Du kannst ihn ja mal aufschrauben und ein paar Bilder hier mit der "Img"-Funktion einstellen. Vielleicht kann man dann etwas mehr dazu sagen.

Gruß
PBienlein
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 20. Okt 2017, 22:04
Bild1
Bild2
Bild3
Bild4
Bild5

Vielleicht kann ich irgendwo mein Multimeter dranhalten, um zu sehen, wo was nicht geht?
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2017, 09:08
Hallo Oliver,

zunächst sollte sicher gestellt werden, dass der Lautsprecher noch intakt ist. Dazu ein Kabel an seinem Anschlussterminal abziehen und bei ausgeschaltetem Gerät den Gleichstromwiderstand direkt am Terminal messen. Wenn ich mich nicht irre, sollte da irgendwas um 8 Ohm rauskommen.

Wenn das soweit in Ordnung ist, wird es etwas kniffeliger: auf dem Board befinden sich haufenweise SMD-Elkos. Die sind für Ausfälle bekannt und sollten daher ALLE mit dem Kapazitätsmessgerät überprüft werden.

Als nächstes gilt es, die wichtigsten Betriebsspannungen zu kontrollieren. Das geht auch ohne Schaltplan, denn die 8-beinigen SMD-Doppel-Operationsverstärker (Typ kann ich leider nicht erkennen) haben ein Standard-PinOut und werden mit annähernd den gleichen Spannungen betrieben. In der Regel sind das +/-15V. Die liegen immer an Pin 4 und 8 gegen Masse (GND) an. Bitte keine Kurzschlüsse beim Messen fabrizieren

Last but not least wären die beiden LM3886-ICs zu prüfen. Sie arbeiten hier im Brückenmodus. Deren Betriebsspannung von ca. +/-32V sollte an den Pins 1, 5 (+) und 4, 7 (-) messbar sein. Sinnvoll überprüfen kann man das nur auf der Platinenrückseite.

Da SMD-Bauteile schon mal ausfallen können, kämen natürlich auch alle SMD-Widerstände und -Kondensatoren als Fehlerquelle in Betracht. Da hier kein Lautsprecher Schutzrelais vorhanden ist, dürfte einer der beiden LM3886 den Protectmodus auslösen und somit das NF-Signal stumm schalten. Soweit meine Theorie.

Gruß
PBienlein
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 21. Okt 2017, 10:01

Wenn das soweit in Ordnung ist, wird es etwas kniffeliger: auf dem Board befinden sich haufenweise SMD-Elkos. Die sind für Ausfälle bekannt und sollten daher ALLE mit dem Kapazitätsmessgerät überprüft werden.


Ok, hier steig ich dann mal aus
Das übersteigt dann doch die Fähigkeiten eines kleinen Informatikers ohne elektrotechnischem Equipment, abgesehen von einem Multimeter.

Wenn das ein Profi durchmisst, wie lange würde der dafür wohl benötigen und was muss ich dem geben, damit der auch zufrieden ist? Ich fürchte nämlich, da komme ich schnell an die Grenze des wirtschaftlich sinnvollen, oder? Ein neuer sagen wir mal Klipsch R-12 kostet 279€.

Danke für deine Hilfe!

Viele Grüße,
Oliver
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2017, 11:52
Hi,

OliverSte (Beitrag #7) schrieb:
... Ok, hier steig ich dann mal aus ...


Elac Sub defekt, was kann ich tun?

Den Elac Service anrufen und mit Herrn Sommerfeldt verbinden lassen.
Dort sollte sich schnell klären lassen, ob einfache Fehler bekannt sind, d.h. ob sich eine Reparatur lohnt.

Gruss,
Michael
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 21. Okt 2017, 12:21
Hi Michael,

der Elac Service ist bemerkenswert freundlich und kulant. Ich habe schon per E-Mail Kontakt aufgenommen und werde Montag mal da anrufen.
Danke für den Hinweis.

Ich habe übrigens den Widerstand des Treibers gemessen. Rotes Kabel am Lautsprecher ab, an den Anschluss die erste Messspitze, die zweite am schwarzen Kabel an der Platine gehalten. Da sind 3,3 Ohm herausgekommen.

Viele Grüße,
Oliver


[Beitrag von OliverSte am 21. Okt 2017, 12:24 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2017, 13:37

Da sind 3,3 Ohm herausgekommen.


das bedeutet, daß der Lautsprecher in Ordnung ist und er 4 und nicht 8 Ohm hat, wie von mir fälschlicherweise angenommen.

Die Idee mit dem Service ist sicherlich gut. Zumindest gibt es dann eine Einschätzung vom Profi.

Gruß
PBienlein
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 23. Okt 2017, 10:02
Elac bietet eine Reparatur des Oldies für pauschal 180 € an.
Alternativ einen neuen 2030 für 400 € als Reparaturersatzleistung.
Find ich gar nicht schlecht, aber ist fahre ich damit besser, als mit einem Klipsch R-12?
Ich bin schon geneigt, das Angebot anzunehmen, weil ich die schicken 301 Satelliten von Elac herumstehen habe.
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 23. Okt 2017, 14:56
Hallo Oliver,

ich denke, für den genannten Preis wird das komplette Board getauscht und damit ist der Sub technisch fast wieder fabrikneu. Da nicht anzunehmen ist, dass noch mehr kaputt ist, wäre das meines Erachtens ein akzeptabler Weg.

Gruß
PBienlein
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 23. Okt 2017, 15:43
Naja, der Treiber hat schon einige Betriebsstunden (-jahre) auf der Membran. Leiert sowas nicht irgendwann auch mal aus?
Ich glaube nicht, dass mir jemand das Ding, auch wenn es repariert ist, für 180 abkaufen würde, wenn überhaupt.
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 23. Okt 2017, 17:42

OliverSte (Beitrag #13) schrieb:
... Leiert sowas nicht irgendwann auch mal aus? ...

... Nö (*),
denn da ist der -- damals ganz neue, home-made -- Elac TT 180 drin,
und, wenn es der etwas höhere Sub 303 ist,
dann besitzt du eine Rarität,
unter Kennern für kompakte Subs zeitweilig sehr geschätzt.
Solange er bei dir passt /passend spielt, behalten .

-------------------------
(*) = bei einigermaßen "ziviler" Nutzung ...
In Maßen ist dieses "Ausleiern" (= etwas weicher werden von Zentrierung, evtl. auch Gummisicke) der unteren Grenzfrequenz dienlich,
... der ist eben eingespielt ...
Curiositatis
Stammgast
#15 erstellt: 24. Mrz 2020, 16:01
Woran lag es? Den Fotos nach könnten die dicken Kondensatoren aufgebläht sein.
Die von Elac angebotene Reparatur ist daher nicht gerade billig.
Die haben ja das Recht einfach zwei Kondensatoren für wenige Euro einzubauen, obwohl sie dafür 180 Euro nehmen O_o. Und die Arbeitszeit sind evtl. 5 bis 10 Minuten.
Pauschalreparaturen wurden schon vor Jahren kritisiert. Mag sich lohnen wenn es teure Teile sind, aber Dell hatte oder hat auch Pauschalpreise. Ich glaube 200 Euro. Auch für eine kleine Schraube. Das war das erwähnte Teil ihn dem Artikel (c't oder Chip etc.)...
Ich habe für einen Sub 101 für €2,79 zwei 6800µF für 50V portofrei auf Ebay bestellt.
Nach dem Tausch immer noch kein Licht. Unter der Buchse steckt eine Sicherungshalterung, und darin sogar eine Ersatzsicherung T1A 250V. Evtl. wäre es ohne die Ersatzkondensatoren gegangen, aber so wie die gewölbt waren, evtl. ein Grund warum die durchgebrannt war.
Außerdem klackerten die nach dem Ausbau beim Schütteln, das scheint mir auch ungewöhnlich.
Elektrolytkondensatoren aus und einlöten kann jeder Laie.
Hat man keine Entlötsaugpumpe, kann man auch mit einem Strohhalm auf das verflüssigte Lötzinn pusten.
Das spritzt dann weg, und das Bein liegt frei. Vor dem Einschalten schauen dass keine losen Lötzinnreste mehr in der Platine hängen, und gegebenenfalls wegpusten bzw. wegbürsten.
Leider haben die die Kondensatoren noch mit so einem Gummi festgeklebt.
Etwas mit dem Heißluftlötkolben erweicht und mit dem Küchenmesser abgeschnitten, lies es sich lösen.
Das geht auch mit dem Haartrockner. Auch hohe zweistellige Temperaturen helfen schon das Zeug weicher zu machen, und bei den Temperaturen nimmt auch nichts Schaden.
Beim abziehen eines Kondensator hatte Ich von hinten das Gummi erwärmt, Beim abziehen blieb eine Seite eines kleinen Bauteil im Gummi hängen, und ein Bein löste sich (weil durch die Heißluft hinten das Lötauge geschmolzen war). Also auch auf so etwas achten, sonst rätselt man evtl. ewig wieso es immer noch nicht funktioniert.
Evtl. hilft es denen, die wie Ich über Google dieses Thema fanden.


[Beitrag von Curiositatis am 24. Mrz 2020, 16:02 bearbeitet]
OliverSte
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 24. Mrz 2020, 16:23
Tatsächlich kann ich das nicht beantworten.
Ich habe den Sub defekt wie er war an einen Studenten der Elektrotechnik verkauft. Der hat sich leider nicht wieder gemeldet, aber ich könnte mir vorstellen, dass der das hinbekommen hat.
Ich habe mittlerweile einen neuen, den Elac EQ10, der mir noch mehr Spaß macht, als der 302.


[Beitrag von OliverSte am 24. Mrz 2020, 16:26 bearbeitet]
Der_Hannes123/
Neuling
#17 erstellt: 03. Sep 2020, 12:49
Hi,
Ich hab so ein ähnliches Problem. Ich besitze den Elac Sub 2020 oem. Ähnlich wie der microsub 2010.
Nur der Sub 2020 oem ist speziell für Tonmöbel gebaut worden. Möchte den Sub aber normal benutzen.
So folgendes Problem: Wenn ich Satelliten anschließe haben die ein sehr lautes Rauschen. Um dieses Rauschen zu beseitigen muss an der Haubtplatine eine aufgesteckte Equalizerelatine entfernt und dann überbrückt werden. Laut Herr Sommerfeld kann es so gehen.

Wie muss ich die Brücken setzen damit der Sub normal funktioniert?

Vielen Dank für eure Hilfe
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 03. Sep 2020, 18:12
Hi,
OliverSte (Beitrag #16) schrieb:
... der mir noch mehr Spaß macht, als der 302.

Ich brauche Nachhilfe:

-- Elac Sub 302, was war das für einer ? (kenne nur 301 und 303)

ebenso:
-- Elac Sub 2020 (ähnlich Microsub 2010), wo gibts dazu Infos ?


Gruss,
Michael
Der_Hannes123/
Neuling
#19 erstellt: 04. Sep 2020, 01:21
Heyhey,
Also Infos zum Elac Sub 2020 oem gibt's so weit ich weiß keine im Netz. Hab direkt bei Elac angefragt. Müsste halt nur die Equalizerplatine runter von der Hauptplatine und gebrückt werden.


Viele Grüße Johannes

20200903_112745
MiriTimo
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Okt 2022, 22:43
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Elac Active Bass 130, der keinen Ton mehr von sich gibt. Die LED leuchtet nicht (weder grün noch rot), er zieht laut Messgerät aber in jedem Schalterzustand (On, Auto, Off) ca. 8 Watt Strom.
Wenn ich den Schalter zur Phasenumstellung verschiebe, reagiert er kurz, also liegt da wohl Strom an.
Habt ihr eine Idee, ob es sich lohnt, den heute noch reparieren zu lassen oder vielleicht sogar aus Erfahrung eine Idee, was es sein kann?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,
Timo
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 04. Okt 2022, 06:13
Hallo Timo,

die 8 Watt Stromverbrauch kommen daher, weil in diesen ELACs noch kein getrenntes Standbynetzteil existiert, sondern der große Trafo ständig eingeschaltet ist und somit die komplette Elektronik mit Spannung versorgt. Es wird dann im sog. "Standbymodus" einfach der Signalweg stumm geschaltet und daher auch nichts verstärkt. Strom verbraucht die Kiste aber trotzdem und zwar wesentlich mehr, als seit einigen Jahren für Standbybetrieb üblich, bzw. vorgeschrieben (< 1W).

Reparierbar sind die Teile natürlich auch, allerdings mit etwas Aufwand. Benötigt wird in der Regel ein Oszilloskop und ein Funktionsgenerator um den Signalweg zu kontrollieren, bzw. zu verfolgen. Kaputt waren in meinen letzten ELACs dieses Typs gerne Koppelelkos, Widerstände im Signalweg und immer wieder Doppel-Operationsverstärker (RC4558).

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 04. Okt 2022, 08:37 bearbeitet]
MiriTimo
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 13. Okt 2022, 20:57
Hallo PBienlein,

danke dir für die Antwort. Ich hatte Elac mal direkt angeschrieben, die reparieren den leider nicht mehr selbst. Aber jemand war dort sehr freundlich und hatte ein paar Tipps für mich.
Ich habe den Sub dann zu einer Fachwerkstatt gebracht und bin jetzt auf den Kostenvoranschlag gespannt. Ich werde dann gerne berichten.

LG Timo
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