Deezer HiFi per Kabel von Smartphone/PC

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-Utopie-
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Feb 2021, 00:36
Hallo liebe HiFi-Gemeinde,

Ich möchte mir für die neue Wohnung endlich Equipment, d.h. einen AV-Receiver und Lautsprecher zulegen. Diese werden dann fürs Filmeschauen (bei älterem Receiver über optisch-digitale Verbindung oder ARC HDMI, sonst doof 4k-technisch) und fürs Musikhören genutzt. Für mich wären aus Budget-Gründen erstmal "Einsteigermodelle" ausreichend, es dürfen auch ältere Modelle sein.

Bisher besitze ich leider noch nicht viele CDs (geschweige denn Vinyls/'nen Plattenspieler). Daher würde ich gern von Spotify Premium auf Deezer HiFi aufrüsten und streamen.
Bei Netzwerkübertragung zum Receiver, v.a. über Bluetooth, aber auch über WIFI, ist das ja immer noch so eine Sache in Fragen der Audioqualitätsverluste. Der Komfort, der hinsichtlich der Steuerung miteinherginge, ist mir nicht so wichtig.
Bei einem direkt Deezer-fähigen Receiver kann man wiederum nichts downloaden (,oder?).

Daher würde ich eigentlich gern jeweils meine Deezer Quelle (Handy und PC), z.B. per Klinken / Cinch - Stecker an den Receiver verbinden. Allerdings spielt ja dann - nach meiner aktuellen Auffassung - der jeweilige D/A-Wandler in meinem Smartphone oder in meinem Laptop eine Rolle?
(Es gäbe zudem noch die Möglichkeit, Deezer über die X-Box One X abzuspielen; dort allerdings wären jedoch keine Downloads als Offline-Variante möglich.)

Meine Fragen dazu sind nun:
1. Glaubt ihr, bei einer Kabelverbindung bekommt man tendenziell bessere Ergebnisse als beim direkten Netzwerk-Deezer-Play bezüglich der FLAC-Wiedergabe?
2. Wie wichtig wäre das ausgewählte Kabel?
3. Würde im Falle eines AV-Receivers die Cinch-Verbindung trotzdem eine Bespielung von Lautsprechern in 5.1 Aufstellung bewerkstelligen können?
4. Ist vielleicht ein doppeltes 3,5mm Kabel in den AUX-Eingang eh die bessere Wahl?
5. Gibt es optimale Einstellungen, v.a. beim PC, für die Wiedergabe der FLAC-Audios über Deezer? Und/oder spezielle Soundkarten?
6. Der Sound per HDMI-Kabel, also aus dem Laptop zum Receiver; wäre der besser als der Klinken / Cinch - Stecker-Sound? Wahrscheinlich schon?

Ich weiß, die Konstellation der Deezer Streaming-Nutzung und dem gleichzeitigen Festhalten an Kabelverbindung erscheint vielleicht etwas merkwürdig, aber ich erhoffe mir doch besseren Sound dadurch und möchte eben die Möglichkeit haben, auch Downloads wiedergeben zu können und nicht permanent online zu streamen. Und die Downloads gibt's eben nur in der Deezer (Handy oder Desktop)-App.

Vielleicht hat sich ja irgendjemand schon mal diese Gedanken gemacht oder kann sich zumindest einigermaßen hinein denken

Ich danke euch.
Viele Grüße


[Beitrag von -Utopie- am 18. Feb 2021, 00:36 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#2 erstellt: 18. Feb 2021, 06:21

-Utopie- (Beitrag #1) schrieb:

Bei Netzwerkübertragung zum Receiver, v.a. über Bluetooth, aber auch über WIFI, ist das ja immer noch so eine Sache in Fragen der Audioqualitätsverluste.

Bei der reduzierten Audioqualität bezüglich Bluetooth hast du natürlich recht. In Bezug auf Wifi sehe ich das aber anders. Bei Netzwerkübertragung gibt es alle Fehlerkorrekturmechanismen und die FLAC-Dateien erreichen direkt das Wiedergabegerät und werden erst dort verarbeitet und erreichen dann den DAC und (den eingebauten) Verstärker auf dem kürzesten Weg. Bei digitaler Audioübertragung per Toslink, Koaxialkabel, HDMI oder USB-Audio in Echtzeit entfallen einige Korrekturmechanismen und insbesondere die Möglichkeit, defekte Daten erneut anzufordern. Zudem kann es hier Jitter geben. Solange man in der "Computer-Datenwelt" von TCP/IP bleibt, kommen die Daten entweder ganz oder gar nicht an. Eine schlechte WIFI-Verbindung würde sich also in Aussetzern, aber nicht in einer schlechten Tonqualität äußern. Mit einem Ethernet-Kabel, das auch sehr lang sein darf, kann evtl. WLAN-Probleme umgehen.

Soweit die theoretische Betrachtung. Je nach Implementierung im AVR kann das im Einzelfall anders aussehen.

Die Variante, ein Smartphone per Klinke/Cinch-Kabel mit dem Verstärker zu verbinden, ist eine der unkompliziertesten, bietet aber nicht die optimale Tonqualität, sofern man nicht gerade ein LG-Smartphone mit gutem eingebautem DAC hat. Man kann zwar auch externe DACs anschließen, bekommt dann aber unter Android das Problem, dass das Android-Soundsystem alles auf eine feste Wiedergaberate konvertiert. Die App USB Audio Player Pro kann das Problem zwar umgehen, unterstützt aber kein Deezer und bei Tidal und Qobuz keine Offlinewiedergabe. Also kannst du auch gleich Tidal und Qobuz direkt per WLAN auf den AVR schicken. Das geht über die Apps des AVR-Herstellers oder alternativ auch über BubbleUPnP oder mconnect player.
Falls der AVR "Chromecast built-in" hat, kann du auch direkt aus den Apps von Tidal, Qobuz und Deezer heraus die Wiedergabe steuern.

Falls du Offline-Wiedergabe möchtest, schränken sich die Möglichkeiten ein. Tidal hat in der Desktop-App keine Offline-Funktion. Diese existiert wohl bei Qobuz und Deezer (nicht überprüft). Den Laptop kannst du per HDMI mit dem AVR verbinden. Zur Qualität dieser Verbindung fehlen mir eigene Erfahrungen. Mit aktiviertem "exklusivem Modus" sollte es aber stimmen.

Kurzantwort zum Schluss: Die maximale Tonqualität errreichst du, wenn du Qobuz Studio per Netzwerk auf dem AVR abspielen lässt.

(Du hast leider nicht erwähnt, ob du Android oder iOS nutzt. Apple-User sollen insofern im Vorteil sein, dass man die auf dem Gerät gespeicherten Offline-Musikstücke auch per Airplay an Airplay-taugliche AVRs schicken können soll. Falls es partout per Kabel sein soll, ist die Samplerateanpassung bei externen DACs und iOS wohl auch weniger ein Problem als bei Android.)
-Utopie-
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Feb 2021, 19:57
Danke dir für die Erläuterungen!

Vor allem von der Wireless-Übertragung hatte ich dann wohl ein falsches Bild! Jedoch ist es mir eben wichtig, auch die Downloads abspielen zu können. (beharrlich, ich weiß )

Also kannst du auch gleich Tidal und Qobuz direkt per WLAN auf den AVR schicken. Das geht über die Apps des AVR-Herstellers oder alternativ auch über BubbleUPnP oder mconnect player.

Man könnte demnach die Streaming Software (Tidal nicht, aber Deezer) im Offline-Modus laufen lassen, WLAN aber angeschaltet haben und darüber die Verbindung zum Receiver etablieren, ohne effektiv Daten zu streamen?

Bei Qobuz besteht, denke ich, das Problem, dass die Downloads nicht in der Monatspauschale enthalten sind, wie bei Deezer.

Eine andere Option wäre noch das Kaufen digitaler Musik in FLAC oder WAV o.Ä. statt Streaming Software und das Einrichten eines Musikordners, den ich dann per DLNA-Netzwerk / UPnP AV abspielen könnte, wenn du sagst, dass das wirklich verlustfrei funktioniert, bei erstmaliger Verarbeitung im Receiver..

Die Variante, ein Smartphone per Klinke/Cinch-Kabel mit dem Verstärker zu verbinden, ist eine der unkompliziertesten, bietet aber nicht die optimale Tonqualität, sofern man nicht gerade ein LG-Smartphone mit gutem eingebautem DAC hat.

Ich habe als Handy das Honor 10 - also Android. Leider ist es schwierig, Infos über die eingebaute Audiohardware zu finden.. Wird wohl also nichts Besonderes sein. Gibt als Einstellung ansonsten nur die Huawei "Histen-Soundeffekte" und da finde ich natürlich nichts zu den Wiedergaberaten Der externe D/A-Wandler (wie aus der FiiO-Reihe) war ein bisschen meine Hoffnung, aber dann ist das anscheinend auch nicht sonderlich effektiv. Schade, dass es kaum Smartphones gibt, bei denen darauf Wert gelegt wird.

Gäbe es denn noch eine andere Möglichkeit, wie man nicht den D/A Wandler des Handys, sondern des Verstärkers nutzen würde, außer bei (W)-LAN Verbindungen?

Mich interessiert ansonsten noch die Antwort auf meine Frage 3:

3. Würde im Falle eines AV-Receivers die Cinch-Verbindung trotzdem eine Bespielung von Lautsprechern in 5.1 Aufstellung bewerkstelligen können?

Kommt wahrscheinlich auf den Receiver an?

Aber vielen Dank, fühle mich schon ein klein wenig schlauer, wenn auch noch unentschlossen
lanturlu
Stammgast
#4 erstellt: 19. Feb 2021, 05:18

-Utopie- (Beitrag #3) schrieb:


Also kannst du auch gleich Tidal und Qobuz direkt per WLAN auf den AVR schicken. Das geht über die Apps des AVR-Herstellers oder alternativ auch über BubbleUPnP oder mconnect player.

Man könnte demnach die Streaming Software (Tidal nicht, aber Deezer) im Offline-Modus laufen lassen, WLAN aber angeschaltet haben und darüber die Verbindung zum Receiver etablieren, ohne effektiv Daten zu streamen?

Soweit ich weiß, gibt es keine Smartphone Streamingdienst-App, bei der gecachte Offline-Daten per WLAN zum Verstärker gestreamt werden können. Die Daten kommen dann aus dem Internet. (Eine Ausnahme ist hierbei Airplay unter iOS.
Bei der Gelegenheit fällt mir doch noch eine Möglichkeit unter Android ein. Mit der Google Home App kann man den gesamten Ton des Smartphones an Chromecast-Geräte umleiten lassen. Ohne Chromecast kann man auf gerooteten Android-Phones die Audio Cast Funktion von BubbleUPnP in Verbindung mit dem Xposed Framework nutzen, um etwas ähnliches zu erreichen. Die Musikdaten durchlaufen aber in beide Fällen auch das Androidsoundsystem.)


Bei Qobuz besteht, denke ich, das Problem, dass die Downloads nicht in der Monatspauschale enthalten sind, wie bei Deezer.

Wieso? Die Offline-Funktion ist bei Qobuz natürlich im Preis enthalten. Ein Abspielen ist aber nur möglich, solange man für das Abo zahlt. Qobuz verkauft aber auch Musik zum Download, die man ohne Abo beliebig abspeichern und abspielen kann. siehe:


Eine andere Option wäre noch das Kaufen digitaler Musik in FLAC oder WAV o.Ä. statt Streaming Software und das Einrichten eines Musikordners, den ich dann per DLNA-Netzwerk / UPnP AV abspielen könnte, wenn du sagst, dass das wirklich verlustfrei funktioniert, bei erstmaliger Verarbeitung im Receiver..

Das funktioniert, ist aber ziemlich teuer und etwas unflexibel, wenn man nicht einfach beliebige Titel aus dem Internet streamen kann.



Gäbe es denn noch eine andere Möglichkeit, wie man nicht den D/A Wandler des Handys, sondern des Verstärkers nutzen würde, außer bei (W)-LAN Verbindungen?

Es gibt USB-Audio Adapter mit Toslink/Coaxial-Ausgang wie den Douk Audio U2. Im Prinzip werden die genauso wie ein externer USB-DAC angesprochen und alles was ich dazu geschrieben habe, gilt entsprechend.

Ich sehe zwei Möglichkeiten für dich, wenn du Offline-Wiedergabe möchtest. Zum einen vom Notebook/PC aus per HDMI-Kabel, externem DAC oder Toslink/Coaxial-Verbindung.
Oder ganz pragmatisch: Du folgst deiner ursprünglichen Intention und verwendest einfach ein Klinke auf Cinch-Kabel. Das ist auch die ressourcenschonendenste Variante.
Leranis
Inventar
#5 erstellt: 19. Feb 2021, 13:50
Wie lanturlu bereits angedeutet hat: Mach dir das Leben nicht zu schwer und nehme den einfachsten Weg -> Klinke auf Cinch.

Es kommt auch darauf an, wie gut deine Anlage (Boxen) ist. Sofern du nicht ein paar tausend Euro investierst, wirst du keinen Unterschied zwischen einer digitalen und einer analogen Zuspielung (Cinch) hören
Nebenbei bemerkt: Ich nutze auch DLNA und Bluetooth (AptX HD an meinem Kopfhörer "Beyerdynamic Amiron Wireless" ), weil es schön einfach ist und die Qualität nicht leidet - auf jeden Fall nicht spürbar.

Wenn dein Budget größer sein sollte, dann kann ich dir einen Netzwerkspieler empfehlen. Ganz brauchbare gibt es ab ca. 500 Euro - kenne mich aber damit so gar nicht aus. Ich habe mir vor ein paar Jahren einen HTPC gebaut (mittlerweile veraltete APU, 4 GB RAM, kleine SSD, Zuspielung per HDMI an den Receiver). Hat mich wegen dem Gehäuse (Lian Li Muse PC-C37B) fast 500 Euro gekostet, aber es geht auch günstiger.

Mit der richtigen Software (Audirvana, Roon, ...) wirst du einen deutlichen Mehrwert erhalten, da du auch die Software per Handy/Tablet bedienen kannst.
-Utopie-
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 19. Feb 2021, 18:50
Danke wieder einmal für euren Input (no pun intended).


Das funktioniert, ist aber ziemlich teuer und etwas unflexibel, wenn man nicht einfach beliebige Titel aus dem Internet streamen kann.

Stimmt, aber immerhin handelt es sich dabei um ausgewähltes Alben-Hören und auch für die KünstlerInnen ist es immerhin noch was wert aber ans Streamen habe ich mich natürlich schon sehr gewöhnt inzwischen, muss ich durchaus zugeben.


Mit der Google Home App kann man den gesamten Ton des Smartphones an Chromecast-Geräte umleiten lassen. Die Musikdaten durchlaufen aber [...] auch das Androidsoundsystem.

Ist das so? Hier stand geschrieben:

Intern hat der Chromecast Audio ja einen AKM AK4430 192kHz 24-Bit Stereo DAC, was auch nicht schlecht ist.

Daher dachte ich zwischenzeitlich auch an Chromecast (zwecks Cache-Software-Dateien).


Ich sehe zwei Möglichkeiten für dich, wenn du Offline-Wiedergabe möchtest. Zum einen vom Notebook/PC aus per HDMI-Kabel, externem DAC oder Toslink/Coaxial-Verbindung.

Mit Toslink/Coaxial meinst du auch einen entsprechenden Adapter/Konverter, fürs Handy? Sorry, da komme ich begrifflich einfach manchmal noch durcheinander.

Letzten Endes werde mir wohl tatsächlich einen direkt Netzwerk-fähigen ("Heimkino"-)Receiver zulegen (wie zB Denon AVR-X1600H oder Yamaha R-N303D). Dann hat sich das Chromecast Thema eh erledigt.

Was dann den Offline-Modus angeht, werde ich mehrere Optionen ausprobieren und die jeweilige Qualität vergleichen (erstmal Klinke/Cinch und HDMI versus direkte Funkübertragung vergleichen; wenn irgendwie nicht überzeugt vom Handy aus, kann ich mir ja immer noch einen externen DAC zulegen).


Mit der richtigen Software (Audirvana, Roon, ...) wirst du einen deutlichen Mehrwert erhalten, da du auch die Software per Handy/Tablet bedienen kannst.

Da lese ich mich sicherheitshalber auch nochmal hinein.


[Beitrag von -Utopie- am 19. Feb 2021, 18:51 bearbeitet]
dan_oldb
Inventar
#7 erstellt: 19. Feb 2021, 19:10
Was für ein Lautsprechersystem hast du denn? Denn wenn die nicht taugen, die Aufstellung nicht passt und/oder die Raumakkustik schlecht ist sollte man jeweils da ansetzen.
Erst danach sollte man sich Gedanken über die Qualitäten von Wandlern machen.
-Utopie-
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Feb 2021, 19:33
Für mich war jetzt die Basisfrage erstmal die der Musikquelle und des Receivers. Als Nächstes (bzw. gemeinsam als Kauf) kommen die Lautsprecher. Dass die Aufstellung / Akustik dabei das Wichtigste ist, weiß ich aber erstmal wollte ich sicherstellen, es mir mit Handyquelle/Streaming nicht von vornherein komplett zu vermiesen.

wenn irgendwie nicht überzeugt vom Handy aus, kann ich mir ja immer noch einen externen DAC zulegen).

Habe ich ja deswegen hinten rangestellt.


[Beitrag von -Utopie- am 19. Feb 2021, 19:34 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#9 erstellt: 20. Feb 2021, 02:40

-Utopie- (Beitrag #6) schrieb:



Mit der Google Home App kann man den gesamten Ton des Smartphones an Chromecast-Geräte umleiten lassen. Die Musikdaten durchlaufen aber [...] auch das Androidsoundsystem.

Ist das so? Hier stand geschrieben:

Intern hat der Chromecast Audio ja einen AKM AK4430 192kHz 24-Bit Stereo DAC, was auch nicht schlecht ist.

Daher dachte ich zwischenzeitlich auch an Chromecast (zwecks Cache-Software-Dateien).

Die Qualität des eingebauten DAC des Chromecast Audio ist beim Anschluss an einen AVR nicht so wichtig, da man den optischen Ausgang des Chromecast Audio nutzen und ein Mini-Toslink Kabel verwenden würde.
Mit dem Chromecast-Protokoll kann man FLAC-Dateien bitperfekt wiedergeben lassen. Mit unterbrechungsfreier Wiedergabe mehrerer Titel ("gapless") tut sich Chromecast immer schwer, aber das spielt nur bei bestimmten Musikstücken eine Rolle (z.B. Opern, Pink Floyd Alben).
Das Problem ist aber dein "Dogma" der Offline-Wiedergabe.
Denn um auf die auf dem Smartphone in der App des Streamingdienstes (zwischen-)gespeicherten Offline-Daten zugreifen zu können, muss die Musik auch direkt auf dem Smartphone abgespielt werden und durchläuft dann die Androidsoundsystem-Software und wird auf eine feste Wiedergaberate konvertiert, meist 48 kHz. Die Google Home App kann dann diese Audiodaten an den Chromecast umleiten. Im Prinzip sollte das auch nicht schlechter sein, als eine Verbindung per Kabel. Benutzt du die "Cast"-Funktion in der App des Streaminganbieters, wird der Musiktitel vom Chromecast direkt aus dem Internet geholt und mit der richtigen Samplerate wiedergegeben.
Hört man den Unterschied? Das ist die Frage und da hilft nur ausprobieren.
Chromecast lässt sich übrigens nicht komplett "offline" nutzen. Wenn man z.B. per BubbleUPnP FLAC-Dateien, die man selbst auf der Speicherkarte im Smartphone gespeichert hat, an ein Chromecast-Gerät schickt, wandern diese natürlich nur durch das lokale WLAN und nicht durch das weite Internet. Die Internetverbindung wird aber benötigt, um überhaupt die Wiedergabesoftware auf den Chromecast laden zu können. Das ist ein bißchen verrückt, stört aber im Alltag meist nicht.




Ich sehe zwei Möglichkeiten für dich, wenn du Offline-Wiedergabe möchtest. Zum einen vom Notebook/PC aus per HDMI-Kabel, externem DAC oder Toslink/Coaxial-Verbindung.

Mit Toslink/Coaxial meinst du auch einen entsprechenden Adapter/Konverter, fürs Handy? Sorry, da komme ich begrifflich einfach manchmal noch durcheinander.

Mit Toslink/Coaxial meinte ich, dass du entweder den optischen oder koaxialen Digitalaudio-Eingang am AVR nutzen kannst. Einige PCs haben noch entsprechende Ausgänge. Wenn ein solcher Ausgang nicht vorhanden ist, würde ich einfach HDMI nehmen.
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Jul 2021, 09:15
Wahrscheinlich hast Du ja inzwischen eine Lösung gefunden, deshalb nur kurz erwähnt: Deezer testet gerade die Fernsteuerung von Desktop-App und Webplayer über iOS-Geräte (also iPhone oder iPad). Man muss wohl im Moment noch Beta-Tester für die iOS-App sein, aber das soll dann demnächst für alle Mobilgeräte-Apps kommen, auch für Android. Diese Methode wäre dann mit Spotify Connect vergleichbar.

Wie schon mehrere Male im Forum beschrieben, benutze ich eine ähnliche Lösung für Deezer HiFi über meinen Desktop-PC (alte HP Workstation) ohne DAC aus der analogen 3,5mm Line-Out Buchse mit Adapter auf Cinch (kurze Mogami-Kabel) auf zwei SAC Monoendstufen direkt hinter den 3-Wege Standboxen mit ebenfalls sehr kurzen Mogami-Kabeln. Passt sicherlich nicht für alle Anwendungszwecke, aber mir gefällt's.


[Beitrag von bluezzbastardzz am 06. Jul 2021, 09:16 bearbeitet]
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