Nach vielem lesen verwirrt, bitte um Hilfe

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jolly13jumper
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Aug 2013, 17:25
Hallo,

ich habe mich die letzten Wochen viel mit dem Thema Netzwerkspeicher beschäftigt, doch je mehr ich lese desto unsicherer werde ich. Deswegen muss ich jetzt paar Fragen stellen ob ich auch alles richtig verstanden habe.

Was genau benötige ich? Ich hätte gerne einen Zentralen Speicherplatz für Bilder und Dokumente damit ich auch von auswärts darauf zu greifen kann.

Hauptsächlich möchte ich aber zentral darauf Aufnehmen und abspielen können. 2 mal HD aufnehmen und bis zu 2 mal abspielen gleichzeitig. Das ist natürlich nicht die Regel, aber 2 Aufnahmen gleichzeitig kommt schon mal 2 Stunden am Tag vor. Wahrscheinlich wird in 2-3 Jahren wenn die Kinder soweit sind, auch mal Musik davon abgespielt.

Ich besitze eine DM 7020HD und die Schlafzimmer Receiver werden XTrend 4000 oder vergleichbare Receiver werden.

Ich beabsichtige ca 18-20TB Speicher einzusetzen. Natürlich benötige ich den Speicher im Moment noch nicht komplett. Das ganze soll in einem Raid 5 verbund laufen.

Kann man Platten einfach nachrüsten in den Raid 5 Verbund oder müssen die alle am Anfang vorhanden sein? (Geldfrage) Wenn in einem Raid 5 Verbund eine Platte defekt ist, kann man die einfach austauschen ohne Daten zu verlieren? Woran sieht man ob und welche Platte defekt ist?

Welches OS ist sinnvoll Nas4free oder ähnliche oder lieber ein Windows? Mit Linux kenn ich mich nicht ganz so gut aus, aber sollte man hin bekommen mit Google.

Kann man auf dem Nas Ordner erstellen für Aufnahmen wie zB: Big Bang Theory, Game of Thrones und direkt in diesen Ordner aufnehmen, bzw direkt von da abspielen. (Eventuell ist die Frage zu Receiver lastig, eventuell weiß es ja trotzdem jemand).

Kann man die Musik einfach via zB: http://www.sonos.com/shop/products/p...Fc5V3godQFgANA übers Netzwerk abspielen? Oder über andere DLNA Geräte? Kann ich im Wohnzimmer via DLNA fähigen AV Receiver die Musik abspielen?

Kann man noch eventuell übers auswärtige WLans Aufnamhen auf Smartphone oder Tablet abspielen mit 2,5Mbit Upload? (Das wäre nur ein Sahnehäubchen muss aber nicht.)


Fragen über Fragen ich weiß, aber hoffentlich bin ich dann mal schlauer. Mal schauen was ich vergessen hab zu Fragen.

Danke vorrab
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2013, 17:29
Bei dieser geplanten Speichermenge würde ich über einen Homeserver nachdenken, dein Einsatzgebiet ist jetzt nicht so abartig, alles, was du machen möchtest, ist damit möglich, allerdings wirst du dich noch wesentlich mehr einlesen müssen.
Con-Hoolio
Inventar
#3 erstellt: 10. Aug 2013, 08:53
Technisch möglich ist vieles.. 18 bis 20 TB in ein NAS zu packen ist allerdings schon etwas irre. Da muss dann nämlich schon ein richtig großes NAS her mit mehr als 4 Festplatten. Und das wird nicht billig!

Ein RAID 5 ist ein Verbund von mindestens 3 Festplatten, welcher sowol Daten als auch Wiederherstellungsinformationen für die Daten speichert. Somit ist es möglich, das eine der Platten ausfällt, ohne das ein Datenverlust eintritt. Ein RAID 5 benötigt einen eigenen RAID-Controller.

Ein NAS stellt eigentlich nur Speicherplatz zur Verfügung. Was Du da dann abspeicherst ist dem NAS egal. Wenn das NAS auch weitere Dienste anbieten soll, z. B. DLNA, dann musst Du die verschiedenen NAS-Geräte selbst vergleichen. Ich empfehle immer NAS von Synology. Die Geräte sind sehr vielseitig und man kann auch die Firmware gut updaten (Synology entwickelt die Firmware für die NAS-Geräte ständig weiter und ein Update lohnt sich da eigentlich immer). Du kannst dir bei Synology auch einen NAS-Simulator herunterladen (oder aufrufen), wo Du dir die Bedienung des NAS genau ansehen kannst, bevor Du so ein Gerät kaufst.

Wenn Du Dir selbst ein NAS zusammenbauen willst, kann ich den HP N40L empfehlen. Dieser MicroServer ist ganz gut für ein NAS geeignet, da er bereits 4 SATA Platteneinschübe (inklusive Montagekäfige) mitbringt und sehr günstig zu bekommen ist. Darauf kannst du dann z. B. ein Linux aufsetzen und dann den RAID 5 für die Laufwerke als Softwareraid realisieren. Das läuft unter Linux sehr gut und Du kommst ohne teuren RAID-Controller aus. Mit einem RAID-Controller meine ich einen Hardware-RAID-Controller - ich meine keine 80,- € Softwareraidkarte! Gute RAID-Controller gibt es z. B. von 3ware, IBM, HP.
Ob der N40L 2 Filme gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben kann, kann ich Dir allerdings nicht sagen. Ich verwende ihn nur als gewöhnliches NAS für Daten und Fotos. Ich erreiche mit meiner Konfiguration einen Datendurchsatz von durchschnittlich 80 MB/Sec - das ist für ein Heim-NAS eigentlich sehr gut. Ich setze momentan 2 x 2 TB Westerndigital Red und eine 64 GB SSD ein. Ich habe die SSD an den Anschluss für das DVD-ROM gehhhängt und das Betriebssystem darauf installiert. Die beiden WD HDDs sind ausschließlich für Daten da. Das verbessert die Performance deutlich.
Drexl
Inventar
#4 erstellt: 10. Aug 2013, 12:48

Con-Hoolio (Beitrag #3) schrieb:
Ein RAID 5 ist ein Verbund von mindestens 3 Festplatten, welcher sowol Daten als auch Wiederherstellungsinformationen für die Daten speichert. Somit ist es möglich, das eine der Platten ausfällt, ohne das ein Datenverlust eintritt. Ein RAID 5 benötigt einen eigenen RAID-Controller.

RAID-5 benötigt keinen eigenen RAID-Controller. Ein RAID-Controller mit batteriegepuffertem Cache erhöht hauptsächlich die Zuverlässigkeit in bestimmten Situationen (Stromausfall oder Absturz des Systems während eines Schreibvorgangs) und den Durchsatz beim Schreiben.

18-20 TB (ich gehe mal von "netto" aus) entspricht 5 x 4 TB. Mit RAID-5 benötigt man brutto also mindestens 6 x 4 TB HDD. Bei diesen Datenmengen sollte man auch über den Einsatz von RAID-6 statt RAID-5 nachdenken. Durch doppeltes Parity erhöht sich die Zuverlässigkeit ggü. RAID-5 nicht unwesentlich. Dann benötigt man mindestens 7 x 4 TB HDD.

Ein Rebuild eines 20-TB-Volumes beim Austausch einer defekten Festplatte kann durchaus einige Tage(!) dauern. Während dieser Phase sind die anderen Platten einem erhöhten "Stress" ausgesetzt und die Gefahr eines zweiten Plattenausfalls ist dementsprechend leicht erhöht.
Ein anderes Problem, das gerade bei den heutigen Plattengröße auftreten kann, ist die Gefahr eines nichtkorrigierbaren Lesefehlers (URE) während des Rebuilds. Low-Cost-Platten (auch die WD Red gehören dazu) haben eine URE von 1 Sektor pro 10^14 gelesenen Bits, also etwa 1 Lesefehler pro 10 TB. Das bedeutet, daß Du bei einem Rebuild eines 20-TB-RAID-5 mit ca. 2 Lesefehlern rechnen mußt. Im harmlosesten Fall war der Block unbenutzt und es passiert nichts, oder eine Datei hat nun irgendwo mittendrin nur Datenmüll. Im schlimmsten Fall (defekte Metadaten) kann man viele Dateien verlieren.
RAID-6 schützt vor beiden Problemen: es kann während des Rebuilds noch eine zweite Festplatte ausfallen, ohne daß Datenverlust auftritt. Bei Lesefehlern von einer Platte können die Daten noch von den zweiten Parity-Informationen rekonstruiert werden.
Spart man sich RAID-6, sollte man nach Festplatten mit einer URE von mindestens 10^-15 Ausschau halten. Die kosten aber einen nicht zu vernachlässigenden Premium-Aufpreis, daß RAID-6 wahrscheinlich günstiger kommt.


Wenn Du Dir selbst ein NAS zusammenbauen willst, kann ich den HP N40L empfehlen.

Davon gibt es schon den Nachfolger (N54L) und Nachnachfolger (MicroServer G8, deutlich schneller, aber auch deutlich teurer).

Mit 4 Platteneinschüben erreicht man derzeit allerdings nur ca. 12 TB NAS-Kapazität (4 x 4 TB HDD, RAID-5).


Ob der N40L 2 Filme gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben kann, kann ich Dir allerdings nicht sagen.

Videos (auch HD) haben eine Datenrate von 10-40 Mbit/s, das entspricht ca. 1-5 MByte/s. Bevor ein NAS da zusammenbricht, muß man schon mehr als ein halbes Dutzend Videos gleichzeitig bedienen. Dann könnte es je nach eingesetzten Festplatten und Betriebssystem durch die Zugriffszeiten eng werden.


jolly13jumer (Beitrag #1) schrieb:
Kann man Platten einfach nachrüsten in den Raid 5 Verbund oder müssen die alle am Anfang vorhanden sein?

Es gibt RAID-Implementierungen, die eine Reorganisation eines RAID-5 ermöglichen. Man sollte dieses Feature jedoch mit einiger Vorsicht nutzen. Ich kann mir vorstellen, daß ein Reorg. eines RAID-5 von 12 TB (3+1 x 4 TB) nach 20 TB (5+1 x 4 TB) über eine Woche dauern kann.
Man sollte daher gleich zu Beginn etwas tiefer in die Tasche greifen und das RAID direkt komplett bestücken.
Con-Hoolio
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2013, 13:42
Man sollte sich vielleicht überlegen, ob es wirklich solche Datenmengen sein müssen.

Ich habe das mit dem HardwareRAID geschrieben, eben wegen der Rebuid-Zeit. Wenn man da so ein Billigding aus der Grabbelkiste reinhängt, kann man es auch gleich sein lassen. Der N40L ist ja nur ein Beispiel. Fakt ist, es gibt das Teil recht günstig.

Grundsätzlich sollte man sich schon genau überlegen was man genau möchte. Ich würde zum Beispiel auch noch einen Hot-Spare mit einbauen. Es ist nämlich deutlich sicherer, wenn der RAID-Controller im Falle eines Ausfalls gleich selbst mit dem Rebuild beginnen kann. Wenn bei einem RAID 5 eine Platte ausfällt, sind die restlichen Platten immer einem erhöhten Stress ausgesetzt - selbst wenn noch gar kein Rebuild gestartet wurde. Das liegt schlicht daran, dass ja sämtliche Inhalte der defekten Platte aus den Recovery-Informationen, welche sich auf den restlichen Platten befinden, wiederhergestellt werden müssen. Somit macht eine direkte Recouvery nach einem Ausfall aus meiner Sicht Sinn.
Drexl
Inventar
#6 erstellt: 10. Aug 2013, 18:17

Con-Hoolio (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe das mit dem HardwareRAID geschrieben, eben wegen der Rebuid-Zeit.

Auch ein Hardware-RAID kann nicht zaubern. Ein Rebuild ist abhängig vom Festplattendurchsatz im Zusammenhang mit der Volumegröße. Ein Cache bringt beim Rebuild nichts, das reine I/O belastet die CPU nur vernachlässigbar. Die Berechnung des Parity (XOR) ist auch trivial.

Es kann sogar durchaus sein, daß ein Hardware-RAID im Rebuild deutlich langsamer ist als ein Software-RAID, wenn z.B. ein Rebuild mit niedriger Priorität läuft, um den normalen I/O möglichst wenig zu beeinträchtigen. Auf einem EMC VNX SAN-System dauert ein Aktivieren der HotSpare (2 TB, 7200 upm SATA) fast einen ganzen Tag, obwohl die Festplatten von den reinen Transferraten das ganze durchaus in weniger als der Hälfte der Zeit bewerkstelligen könnten.
Ein Rebuild von 20 TB benötigt bei 100 MB/s Rebuildrate rund 2 1/2 Tage.


Grundsätzlich sollte man sich schon genau überlegen was man genau möchte. Ich würde zum Beispiel auch noch einen Hot-Spare mit einbauen.

Dann lieber RAID-6 ohne HotSpare als RAID-5 mit HotSpare.


Wenn bei einem RAID 5 eine Platte ausfällt, sind die restlichen Platten immer einem erhöhten Stress ausgesetzt

Und dagegen hilft die HotSpare überhaupt nicht.


Das liegt schlicht daran, dass ja sämtliche Inhalte der defekten Platte aus den Recovery-Informationen, welche sich auf den restlichen Platten befinden, wiederhergestellt werden müssen.

Dieser "Stress" ist praktisch vernachlässigbar. Beim Lesen macht die CPU die Aufgabe der Rekonstruktion, eine einzelne Festplatte kommt da auf eine höhere I/O-Rate von 25% (bei 3+1). Beim Schreiben ändert sich an der Datenrate einer einzelnen Festplatte gar nichts.
Con-Hoolio
Inventar
#7 erstellt: 10. Aug 2013, 23:59
Diese 25 % können ausreichen um eine zweite Festplatte ausfallen zu lassen! Hab ich auch schon so erlebt.
Drexl
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2013, 01:11

Con-Hoolio (Beitrag #7) schrieb:
Diese 25 % können ausreichen um eine zweite Festplatte ausfallen zu lassen! Hab ich auch schon so erlebt.

Aha, welche Stichprobe? Welcher Vergleichsmaßstab?

Laß mich raten: Stichprobe eins. Vergleich: keiner.

Ein Home-NAS und die angeschlossenen Festplatten langweilen sich 99% der Zeit nur. Wenn nun ein RAID-5 im degraded-Modus betrieben wird, dann langweilen sich die Platten immer noch während 98.5% der Zeit.

RAID-5 + HotSpare ist Unsinn. RAID-6 ohne HotSpare ist die deutlich bessere Alternative. Wer Wert auf hohen Datendurchsatz legt, für den ist RAID-5/6 ohnehin nichts.
jolly13jumper
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Aug 2013, 23:00
Hi,

erst mal danke für die bisherigen Antworten.

Der Datendurchsatz muss nur so hoch sein, dass es reicht 2 Filme aufzunehmen und 1 bis 2 abzuspielen. In dem von Sky gesendeten nativen HD.

Raid 6 (Software) wird es dann wohl werden, also benötige ich 7 x 4 TB Platten. Ich gehe davon aus, dass ich ein Nas in der Größenordnung selbst bauen muss, weil ja so ein 8 Bay Nas schlicht weg sehr schlecht zu bezahlen ist. Ich hab mir eigentlich 1500€ ca in den Kopf gesetzt incl Platten. Da ich das preislich erst Ende des Jahres stemmen kann, gibts bis dahin ja eventuell schon 5TB Platten.

Wo genau liegt der Unterschied zwischen einem Homeserver und einem Nas?
Drexl
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2013, 11:46

jolly13jumper (Beitrag #9) schrieb:

Der Datendurchsatz muss nur so hoch sein, dass es reicht 2 Filme aufzunehmen und 1 bis 2 abzuspielen. In dem von Sky gesendeten nativen HD.

Na, dazu reicht auch eine per USB-2.0 angeschlossene Festplatte.
Sky arbeitet mit durchschnittlichen Datenraten von 10 Mbit/s, Spitzen bis 20 Mbit/s, d.h. ein HD-Stream erzeugt einen permanenten Datenstrom von 1,25 MByte/s. Das ganze mal vier (2 Aufnahmen, 2 Wiedergaben), und man landet bei atemberaubenden 5 MByte/s.


Raid 6 (Software) wird es dann wohl werden, also benötige ich 7 x 4 TB Platten. Ich gehe davon aus, dass ich ein Nas in der Größenordnung selbst bauen muss, weil ja so ein 8 Bay Nas schlicht weg sehr schlecht zu bezahlen ist. Ich hab mir eigentlich 1500€ ca in den Kopf gesetzt incl Platten. Da ich das preislich erst Ende des Jahres stemmen kann, gibts bis dahin ja eventuell schon 5TB Platten.

Hier mal auf die schnelle ein paar Komponenten herausgesucht.


  • 90 EUR Gehäuse. Platz für bis zu 8 x 3.5"-Festplatten
  • 60 EUR Netzteil. Bei der Wahl von stromsparenden Komponenten sollten 400 Watt locker reichen.
  • 175 EUR Mainboad. Wer sich selbst ein schönes dickes NAS gönnt, dem sollte auch das letzte Quentchen Zuverlässigkeit ein paar Euros wert sein.
  • 110 EUR CPU (Core i3). Diese CPU sollte alle Wünsche abdecken.
  • 90 EUR RAM. 8 GB sollten als Einstieg reichen. Aufrüsten kann man später immer noch.
  • 65 EUR SATA-Controller. Onboard gibt es nur 6 SATA-Anschlüsse. SATA-2 statt SATA-6G sollte kein signifikantes Bottleneck darstellen.
  • 80 EUR SSD. Als Boot-Festplatte kommt eine SSD zum Einsatz. Auf den Datendisks stört das Betriebssystem nur.
  • 7 * 170 EUR Datendisks. Relativ günstig und stromsparend. Bei RAID-6 stört auch die bescheidene URE von 10^-14 nicht.


Macht zusammen rund 1900 EUR, wovon alleine die Festplatten 1200 EUR ausmachen. Bei der Wahl der Komponenten lassen sich vielleicht noch 100-200 EUR einsparen (weniger RAM, kleinere CPU). Evtl. kann zum Jahresende die 1500-EUR-Marke geknackt werden.
Ein solches System ist aber fast zu schade für reine NAS-Aufgaben.



Wo genau liegt der Unterschied zwischen einem Homeserver und einem Nas?

Ein Home-Server kann die Aufgaben eines NAS übernehmen, läßt sich aber in der Funktionalität praktisch beliebig erweitern. Dafür benötigt der Betrieb eines eigenen Servers jedoch einerseits etwas Kenntnis mit der Materie und die Bereitschaft, Zeit für die Konfiguration und weitere Pflege zu opfern. Ein NAS "von der Stange" funktioniert dagegen Out-of-the-Box.
jolly13jumper
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Aug 2013, 18:50
So nach 5 Stunden intensiver Diskussion mit dem Hausdrachen, darf ich mir ein Nas in der Preisordnung nicht zulegen. Dann werde ich wohl klein anfangen müssen.

Reicht für meine Ansprüche das Synology DS 413 oder brauch ich das 412+ mit dem stärkeren Prozessor?
Drexl
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2013, 21:14

jolly13jumper (Beitrag #11) schrieb:
Reicht für meine Ansprüche das Synology DS 413 oder brauch ich das 412+ mit dem stärkeren Prozessor?

Wieso jetzt gleich auf das andere Extrem umschwenken?

Wenn Du ein 4-Bay-NAS selbst bauen willst, wurde hier im Thread schon mehrfach der HP ProLiant MicroServer vorgeschlagen.

2 GB RAM, wenn nötig erweiterbar, 4 Platteneinschübe.

Dann noch eine kleine SSD als Boot-Laufwerk einbauen (USB-Stick geht auch). Als NAS-Unterbau FreeNAS oder NAS4Free und man hat ein wesentlich leistungsfähigeres System als das Synology und spart sogar noch 100-200 EUR.
jolly13jumper
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Aug 2013, 21:28
Weil ich bei dem fertigen wie du vorher geschrieben hast, auspacken kann und läuft. Preislich wird da noch zugestimmt von der Hauswirtschaft. Ich muss mich hauptsächlich nicht soviel mit Nas4free oder ählichem beschäftigen. Das was ich bisher dazu gelesen habe, hab ich nit gut bis garnit verstanden.

Also sry aber nochmal kurz reicht die Prozessorleistung des 413 oder muss es das 412+ sein?

Wenn ich Nas4free doch noch verstehen sollte bis zu Anschaffung, kauf ich mir deinen verlinkten HP.

Und noch eine unbeantwortete Frage aus Beitrag 1, falls das jemand weiß:

"Kann man auf dem Nas Ordner erstellen für Aufnahmen wie zB: Big Bang Theory, Game of Thrones und direkt in diesen Ordner aufnehmen, bzw direkt von da abspielen. (Eventuell ist die Frage zu Receiver lastig, eventuell weiß es ja trotzdem jemand)."
ukle
Stammgast
#14 erstellt: 13. Aug 2013, 09:33
Das mit den Unterverzeichnissen auf dem NAS ist ja keine Frage des NAS (sofern die Dreambox die Rechte dafür hat, auch Unterordner anzulegen) sondern der Dreambox.
Das solltest Du aber in einem Dreambox-Forum (z.B. iHAD) nachlesen bzw. fragen. Da wird es sicher Plug Ins geben, die Aufnahmen in Unterverzeichnissen ablegen können.
Ich persönlich lege bei meinen Dreamboxen alle Aufnahmen auf dem N54L mit WHS2011 ab und bringe da Struktur hinein, indem ich den Aufnahmen Tags mitgebe, wie "Drama" "Komödie" "Serie" "Krimi", ... nach denen ich ich filtern kann und die Liste übersichtlich halten kann.
Aber das ist ja Geschmackssache ...
Con-Hoolio
Inventar
#15 erstellt: 17. Aug 2013, 09:56
Ich empfehle Dir ebenfalls das NAS selbst zusammen zu stellen (mehr oder weniger). Das ist auf jeden Fall günstiger und auch flexibler.

Wenn Du aber kein Bock hast, dich etwas mit dem Thema zu befassen, dann kannst Du natürlich auch viel Geld dafür ausgeben..
ParrotHH
Inventar
#16 erstellt: 17. Aug 2013, 15:34

jolly13jumper (Beitrag #11) schrieb:
So nach 5 Stunden intensiver Diskussion mit dem Hausdrachen, darf ich mir ein Nas in der Preisordnung nicht zulegen. Dann werde ich wohl klein anfangen müssen.

Reicht für meine Ansprüche das Synology DS 413 oder brauch ich das 412+ mit dem stärkeren Prozessor?


Soo klein sind die genannten Geräte nicht! Da kannste eine Menge mit anfangen, und ich glaube schon, dass die für Deinen Anwendungszwecke gut ausreichen!

Ich kann auch verstehen, wenn man ein NAS nicht selbst zusammenbauen will. Ging mir genauso, und das, obwohl ich seit frühester Kindheit bei allen Geräten die es in mein Zimmer schafften, erst mal die Garantie durch Auseinanderbauen zerstört habe, und ich eigentlich ein leidenschaftlicher Selbstbastler bin. Aber ich muss einfach zugeben: die Synologies sind einfach klasse kleine Kisten, der Plug&Play-Komfort ist durch eine Selbstbaulösung schwer erreichbar, und die verfügbare Software deckt alles - bzw. mehr - ab, was man von einem kleinen Heimserver erwarten kann. Wenn also nicht der Weg das Ziel ist, sondern man das Ding ausnahmsweis einfach "nur" benutzen will, dann sind Fertig-NAS die richtigen Geräte!

Allerdings würde ich aus genau dem Grund zum 412+ raten, da das 413 auf einem PPC-Prozessor basiert, für das manche Pakete gar nicht oder erst sehr spät veröffentlich werden/wurden. So gab es lange Zeit keine Java-Umgebung für dieses Gerät, das war vor ca. 6 Monaten für mich der Grund zum 412+ zu greifen.

Parrot
jolly13jumper
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 18. Aug 2013, 00:52
@Con-Hoolio wirklich viel teurer ist das Synology ja nicht, abgesehen davon, dass ich natürlich 4-8TB weniger Platz hab. Aber wenn ich mir selbst eins zusammenbaue, bin ich auch bei über 500 Euro ohne Platten, weil ich nix an Hardware hier rumfliegen habe, was ich benutzen könnte. Deswegen werde ich mit dem fertigen beginnen. Vielleicht muss ich ja in 3-4 Jahren wenn der Platz voll ist, dann nur die Platten gegen 8 TB Platten tauschen. Das kann ja alles sein.

@ParrotHH
Das basteln ist nicht das Problem zumindest nicht die Hardware Sache. Mit dem Software kram tue ich mich extrem schwer. Ich hab fast 4 Wochen gebraucht um auf einem Igel PC Linux wie ich es benötige zum laufen zu bekommen. Und jetzt bekomme ich es nicht gebacken die CF Karte zu kopieren falls die andere mal abraucht, damit ich den ganzen Kram nicht nochmal machen muss.
Ja vielen Dank das mit dem 413 hab ich jetzt auch gelesen das da nicht alles direkt vorhanden ist, weil keine Intel CPU verwendet wird. Momentan steht meine Wahl auch beim 412+. Abwarten wenn ich mir das Ende des Jahres zulege obs dann eventuell ein neuers gibt oder eventuell sogar ein 5 bay in dem Preissegment. Un ich hoffe stark das die Plattenpreise noch sinken bis dahin.



Nochmal Danke an alle für die hilfreichen Auskünfte und Ratschläge
tomtiger
Administrator
#18 erstellt: 18. Aug 2013, 09:36
Hi,

Drexl, bei Deiner Aufstellung fehlen die Hotswap Rahmen für die Festplatten. Der Raid Controller inklusive passender Rahmen reduziert nicht nur die IO Belastung des Systems, er hilft auch bei z.B. Ausfall einer Platte, die richtige zu finden. Bei einer reinen NAS Lösung ist das aber wohl relativ egal.

Bei der Rebuild-Zeit geht es aber nur um die tatsächlichen Daten auf der Platte und die Schreib-/Lesebelastung in dieser Zeit. Wobei ich mich schon frage, wie man sich 20TB zupflastern will, und wozu.

Bei einem Softwareraid sollte man zusätzlich besonders Augenmerk auf die Betriebssystempartition legen, und da besondere Backupvorkehrungen treffen.

LG Tom
ukle
Stammgast
#19 erstellt: 18. Aug 2013, 09:50

tomtiger (Beitrag #18) schrieb:
Hi,

Drexl, bei Deiner Aufstellung fehlen die Hotswap Rahmen für die Festplatten. Der Raid Controller inklusive passender Rahmen reduziert nicht nur die IO Belastung des Systems, er hilft auch bei z.B. Ausfall einer Platte, die richtige zu finden. Bei einer reinen NAS Lösung ist das aber wohl relativ egal.

Bei der Rebuild-Zeit geht es aber nur um die tatsächlichen Daten auf der Platte und die Schreib-/Lesebelastung in dieser Zeit. Wobei ich mich schon frage, wie man sich 20TB zupflastern will, und wozu.

Bei einem Softwareraid sollte man zusätzlich besonders Augenmerk auf die Betriebssystempartition legen, und da besondere Backupvorkehrungen treffen.

LG Tom


Beim HP Proliant sind doch schon alle vier Wechselrahmen im Lieferumfang dabei und das alles für 199 EUR mit HDD und 2GB ECC-RAM.
Das Teil ist ein fertiger Server nur ohne installierter Betriebssystemsoftware und kein Selbstbau-PC!

Und wenn man dann unbedingt einen Hardware-Raid-Controller benötigen sollte, hat der Kleine einen PCIe x16 und den internen LW-Käfig braucht man nur umzustöpseln.
tomtiger
Administrator
#20 erstellt: 18. Aug 2013, 11:07
Hi,


ukle (Beitrag #19) schrieb:
Beim HP Proliant sind doch schon alle vier Wechselrahmen im Lieferumfang dabei und das alles für 199 EUR mit HDD und 2GB ECC-RAM.


Laut Hersteller nicht: "Non-Hot Plug SATA 8.0TB (4 x 2TB) Maximum"




Das Teil ist ein fertiger Server nur ohne installierter Betriebssystemsoftware und kein Selbstbau-PC!


Was wäre der Unterschied? Das läuft unter "Barebone" und ist nix anderes als ein SelbstbauPC ohne Wahl des MB (und der Frage, ob ein Standard MB rein passt).

Ein großes Gehäuse mit 8 5,25" Fronteinschüben (ab ca. 30 Euro), MB mit AMD E-350 (ab ca. 50 Euro), 4 SATA Hotplug Wechselrahmen (ab ca 10 Euro/Stück) Plus Netzteil und Ram.

Ich gehe davon aus, dass so ein Medienserver keine große Disk I/O Belastung haben wird, würde aus Paranoia trotzdem maximum Ram installieren. Dazu eine USV, die den Rechner gesittet runterfährt, wenn mal was passiert.

Mit 4 aktuellen 4TB Platten für Dauerbetrieb geeignet sollte man einen 12TB RAID5 für um die 1.000 Euro hinbekommen mit dem Vorteil, jederzeit erweitern zu können auf maximal 28TB (mit 4TB Platten). Bei 8 Platten steigt dann sogar die Schreibgeschwindigkeit.

LG Tom


PS: Ah ja, wenn schon eine SSD: 16GB nutze ich für mein Desktop Ubuntu, inklusive X, Mate, Office & Co. sind 12GB belegt (3GB Nutzerdaten). Für Server sollten 8GB reichen.
Drexl
Inventar
#21 erstellt: 18. Aug 2013, 13:22

tomtiger (Beitrag #18) schrieb:

Drexl, bei Deiner Aufstellung fehlen die Hotswap Rahmen für die Festplatten.

Wo meinst Du jetzt? Bei dem Fractal-Design-Gehäuse? Die Festplatten sitzen im Gehäuse und sind im Normalbetrieb von außen nicht zugänglich. Hot-Swap ist da ohnehin nicht. Im Privatumfeld sehe ich Hot-Swap nicht als Muß. Eine Downtime von 5 Minuten sollte im Privathaushalt wohl möglich sein (Shutdown, Umbau Festplatte, Reboot).

Der Raid Controller inklusive passender Rahmen reduziert nicht nur die IO Belastung des Systems, er hilft auch bei z.B. Ausfall einer Platte, die richtige zu finden.

Na, wenn ein Software-RAID das nicht schafft, dann ist es Schrott. FreeNAS und NAS4Free finden im übrigen die richtigen Festplatten automatisch wieder, egal, wo man diese anschließt. Bei einem Umzug auf ein neues System muß man da überhaupt keine Vorkehrungen treffen.


Bei der Rebuild-Zeit geht es aber nur um die tatsächlichen Daten auf der Platte

Nein, im Normalfall nicht. Woher soll das RAID "wissen", welcher Block belegt ist und welcher frei? Das geht nur bei integrierten LVM+FS, z.B. bei ZFS. Im Normalfall bedeutet ein Resync jedoch das vollständige Lesen und Schreiben des gesamten logischen Volumes von vorne bis hinten.


tomtiger (Beitrag #20) schrieb:
MB mit AMD E-350 (ab ca. 50 Euro)

Kein ECC-RAM.
tomtiger
Administrator
#22 erstellt: 18. Aug 2013, 13:44
Hi,


Drexl (Beitrag #21) schrieb:
Im Privatumfeld sehe ich Hot-Swap nicht als Muß. Eine Downtime von 5 Minuten sollte im Privathaushalt wohl möglich sein (Shutdown, Umbau Festplatte, Reboot).


ja, kann man so sehen. Bei 10 Euro pro Wechselrahmen sehe ich das aber nicht als Hinderungsgrund.




Na, wenn ein Software-RAID das nicht schafft, dann ist es Schrott. FreeNAS und NAS4Free finden im übrigen die richtigen Festplatten automatisch wieder, egal, wo man diese anschließt. Bei einem Umzug auf ein neues System muß man da überhaupt keine Vorkehrungen treffen.


Im Fehlerfall wird die defekte Platte per LED angezeigt.


Nein, im Normalfall nicht. Woher soll das RAID "wissen", welcher Block belegt ist und welcher frei? Das geht nur bei integrierten LVM+FS, z.B. bei ZFS. Im Normalfall bedeutet ein Resync jedoch das vollständige Lesen und Schreiben des gesamten logischen Volumes von vorne bis hinten.


Also ich betreibe nur SCSI Raids, die mit RAID Controller, und da werden nur die Daten rekonstruiert.



Kein ECC-RAM.


Das sehe ich nun nicht als Notwendigkeit an ...


LG Tom
Drexl
Inventar
#23 erstellt: 18. Aug 2013, 14:21

tomtiger (Beitrag #22) schrieb:
Im Fehlerfall wird die defekte Platte per LED angezeigt. ;)

Das ist kein spezifisches Feature von Hardware-RAID. Wenn ich auf einer SunFire eine Disk auskonfiguriere, finde ich die Disk dort auch direkt (weil nur dort keine LED mehr leuchtet.
Ich hatte aber auch ohne LED nie Probleme gehabt, die fehlerhafte Disk auf Anhieb zu finden. Ein kurzer Abgleich der Seriennummern genügt. Praktischerweise ist auf den Disks, die ich einsetze, diese sogar auf der Stirnseite mit SATA- und Stromanschluß aufgeklebt.


Also ich betreibe nur SCSI Raids, die mit RAID Controller, und da werden nur die Daten rekonstruiert.

Ja, was soll denn sonst rekonstruiert werden? Un-Daten? Ein RAID-Controller weiß nicht über das darunterliegende Dateisystem Woher soll er dann erst wissen, welcher Block vom Filesystem benutzt wird und welcher nicht?



Kein ECC-RAM.


Das sehe ich nun nicht als Notwendigkeit an ... ;)

Ich schon.

http://www.cs.utoronto.ca/~bianca/papers/sigmetrics09.pdf
tomtiger
Administrator
#24 erstellt: 18. Aug 2013, 14:40
Hi,


Drexl (Beitrag #23) schrieb:

Also ich betreibe nur SCSI Raids, die mit RAID Controller, und da werden nur die Daten rekonstruiert.

Ja, was soll denn sonst rekonstruiert werden? Un-Daten? Ein RAID-Controller weiß nicht über das darunterliegende Dateisystem Woher soll er dann erst wissen, welcher Block vom Filesystem benutzt wird und welcher nicht?


bei leeren Platten geht es dramatisch viel schneller als bei gut gefüllten ....



Ich schon.


Jeder wie er mag, bei meinen eigenen Servern mit Uptime von über 5 Jahren, die natürlich alle über ein ECC Ram Subsystem und entsprechenden Speicher verfügen, hatte ich noch nie einen Fehler im ECC Protokoll. Demgegenüber 10 defekte Platten und 4 Netzteile.

LG Tom


[Beitrag von tomtiger am 18. Aug 2013, 14:40 bearbeitet]
Drexl
Inventar
#25 erstellt: 18. Aug 2013, 17:01

tomtiger (Beitrag #24) schrieb:
bei leeren Platten geht es dramatisch viel schneller als bei gut gefüllten .... ;)

Wenn ein RAID neu initialisiert wird, tricksen RAID-Controller gerne mal.



Jeder wie er mag, bei meinen eigenen Servern mit Uptime von über 5 Jahren, die natürlich alle über ein ECC Ram Subsystem und entsprechenden Speicher verfügen, hatte ich noch nie einen Fehler im ECC Protokoll.

Woher weißt Du, daß der Fehler nicht stillschweigend korrigiert wurde, ohne dem OS den Fehler per MCE mitzuteilen?
Ich finde häufiger ECC-Fehler auf den von mir betreuten Servern.
tomtiger
Administrator
#26 erstellt: 18. Aug 2013, 17:21
Hi,


Drexl (Beitrag #25) schrieb:
Wenn ein RAID neu initialisiert wird, tricksen RAID-Controller gerne mal.


war ein Backup Server mit ohne Daten, der aber monatelang gelaufen ist.


Woher weißt Du, daß der Fehler nicht stillschweigend korrigiert wurde, ohne dem OS den Fehler per MCE mitzuteilen?
Ich finde häufiger ECC-Fehler auf den von mir betreuten Servern.


Ich weiß nicht, was MCE ist, aber die gängigen X86 Serverboards (sowohl Sockel 370 als auch neuere Xeon Boards, jedenfalls die, die ich nutze) führen im Bios (und wohl auch per OS) abrufbare Listen über ECC Ereignisse.

LG Tom
Drexl
Inventar
#27 erstellt: 18. Aug 2013, 19:13

tomtiger (Beitrag #26) schrieb:
war ein Backup Server mit ohne Daten

mit oder ohne?


Ich weiß nicht, was MCE ist

Machine Check Exception.


aber die gängigen X86 Serverboards (sowohl Sockel 370 als auch neuere Xeon Boards, jedenfalls die, die ich nutze) führen im Bios (und wohl auch per OS) abrufbare Listen über ECC Ereignisse.

Und diese bleibt je nach installiertem OS leer, selbst wenn ein ECC-Fehler auftritt. Dann muß man im OS-Log nachschauen.
ukle
Stammgast
#28 erstellt: 19. Aug 2013, 09:27

tomtiger (Beitrag #20) schrieb:
Hi,


ukle (Beitrag #19) schrieb:
Beim HP Proliant sind doch schon alle vier Wechselrahmen im Lieferumfang dabei und das alles für 199 EUR mit HDD und 2GB ECC-RAM.


Laut Hersteller nicht: "Non-Hot Plug SATA 8.0TB (4 x 2TB) Maximum"
.


Irgendwie reden wir aneinander vorbei.
Es sind beim HP vier Wechselrahmen im Lieferumfang und müssen nicht hinzugekauft werden.

Dass der Hersteller was von Non-Hot Plug SATA 8.0TB (4 x 2TB) Maximum schreibt, heißt:

1. dass der HP im Standard-BIOS keinen Hotplug-Sata unterstützt - was man mit dem Mod-Bios aber aktivieren können soll

2. beim Schreiben dieser Aussage noch keine 3TB oder 4 TB Platten verfügbar waren.

Du kannst mir schon glauben, dass ich in den Wechselrahmen vier HDDs 4 TB drinhabe!

Und wenn Dir an dem HP die LEDs an den Rahmen fehlen, mir nicht, da mir der Drivepool die Platte genau beschreibt. Die haben bei mir nämlich Namen: #1, #2, .. und entsprechende Etiketten am Wechselrahmen.

Und wenn man mehr bräuchte, kann man am externen eSata-Anschluss (der per MOD-Bios sogar port-Multipier kann!) ein entsprechendes Erweiterungsgehäuse anschließen oder auch nur für 20 EUR einen USB 3.0 Controller hineinstecken und noch externe USB3-Platten dranstöpseln.
tomtiger
Administrator
#29 erstellt: 19. Aug 2013, 10:15
Hi,


Drexl (Beitrag #27) schrieb:
Machine Check Exception.


Ah.


Und diese bleibt je nach installiertem OS leer, selbst wenn ein ECC-Fehler auftritt. Dann muß man im OS-Log nachschauen.


laut Hersteller nicht. MCE Ereignisse werden vom mced in /var/log/mcelog bzw. je nach Konfiguration per Syslog auf dem Logserver geschrieben Jedenfalls bei x86-64. Auch da ist nix. Auch bei meinen Sun Servern ist da nix (Ok, da kann man eventuell von qualitativ besseren Ram Modulen ausgehen, sind ja teuer genug ). Ich bin gerade dabei Sparc64 Server durch AMD 64 Server zu ersetzen, ECC ist da kein Thema.



ukle (Beitrag #28) schrieb:
1. dass der HP im Standard-BIOS keinen Hotplug-Sata unterstützt - was man mit dem Mod-Bios aber aktivieren können soll


Soll sein, der Hersteller unterschlägt es.


2. beim Schreiben dieser Aussage noch keine 3TB oder 4 TB Platten verfügbar waren.


Das ist nicht das Thema. Abhängig vom Chipsatz wird man vermutlich auch mehr als 4GB Ram einbauen können, anders als bei Festplattenkapazitäten ist das aber bei aktueller Hardware oft technisch bedingt.



Und wenn Dir an dem HP die LEDs an den Rahmen fehlen, mir nicht, da mir der Drivepool die Platte genau beschreibt. Die haben bei mir nämlich Namen: #1, #2, .. und entsprechende Etiketten am Wechselrahmen.


Das ist halt eine Frage der Praxis. Wenn ich vor einem Serverschrank stehe, bin ich jedenfalls unendlich dankbar, wenn mir eine blinkende LED den Weg weist.



Und wenn man mehr bräuchte, kann man am externen eSata-Anschluss (der per MOD-Bios sogar port-Multipier kann!) ein entsprechendes Erweiterungsgehäuse anschließen oder auch nur für 20 EUR einen USB 3.0 Controller hineinstecken und noch externe USB3-Platten dranstöpseln.


Das ist ja alles ganz fein, die Frage ist aber das Wozu.

Drexl hat auf die fehlende ECC Funktionalität hingewiesen, wer es will, hat bei dem HP Vorteile. Mir persönlich ist es halt lieber, für Erweiterungen keinen extra Kasten mit zusätzlichen Kabeln zu benötigen, und HotSwap Rahmen und Plattentausch ohne Rechner Neustart oder Gehäuseöffnung. Kommt sicher daher, dass ich mit 19" Technik arbeite, wo das "normal" ist. Das von mir gewählte Gehäuse hat die typische 19" Belüftungsstrategie, kann also bequem irgendwo verstaut werden und muss im Anlassfall nicht geöffnet werden, sondern wird einfach der Rahmen mit Platte im laufenden Betrieb entfernt und mit neuer Platte wieder reingesteckt, und fertig.

Und - nicht vergessen - kostet noch nicht mal mehr!

LG Tom


PS: Interessehalber: Ist in dem Gerät ein Standard MB drin?
Drexl
Inventar
#30 erstellt: 19. Aug 2013, 10:36

tomtiger (Beitrag #29) schrieb:
Auch bei meinen Sun Servern ist da nix (Ok, da kann man eventuell von qualitativ besseren Ram Modulen ausgehen, sind ja teuer genug ).

Ich betreue hauptsächlich Sun/Oracle-Server mit Solaris (die ganze Palette an Modellen von X4100M2, X4170M3, M5000, T4-1, etc.). Die Kollegen HP Proliants (DL-3x0, praktische alle Generationen) mit Windows.

Nicht auf allen, aber doch auf 10-20% der Server treten im Laufe des Lebenszyklus ECC-Fehler auf. Manchmal nur ein einziger, doch manchmal auch regelmäßig. Dann wird es Zeit, das Modul auszutauschen.

Solaris hat das Feature, Speicherbereiche zu inaktivieren (Page Retire), d.h. wenn ein Burst von ECC-Fehlern auftaucht, wird dieser Speicherbereich vorsorglich inaktiviert, und plötzlich ist es still um ECC-Fehler -- bis zum nächsten Reboot (Page Retirement ist nicht persistent).

Auch auf den SAN-Systemen (EMC DMX, VNX) wurden in der Vergangenheit schon Module wegen ECC-Fehlern ausgetauscht.
tomtiger
Administrator
#31 erstellt: 19. Aug 2013, 10:56
Hi,


Drexl (Beitrag #30) schrieb:
Nicht auf allen, aber doch auf 10-20% der Server treten im Laufe des Lebenszyklus ECC-Fehler auf. Manchmal nur ein einziger, doch manchmal auch regelmäßig. Dann wird es Zeit, das Modul auszutauschen.


na, da habe ich Glück gehabt! Ich habe noch z.B. Sun E250(R) in Betrieb, seit mittlerweile fast 15 Jahren. Aus thermischen und Verbrauchsgründen wird die Umstellung auf AMD erwogen. Werde mich da nochmal schau machen, bislang haben mir auch Sun Techniker erklärt, ECC Probleme wären allenfalls rar, vielen Dank für den Hinweis jedenfalls.

LG Tom
Drexl
Inventar
#32 erstellt: 19. Aug 2013, 11:41

tomtiger (Beitrag #31) schrieb:
bislang haben mir auch Sun Techniker erklärt, ECC Probleme wären allenfalls rar

Bis ein Modul von Sun/Oracle als defekt erkannt wird, ist u.U. viel Überzeugungsarbeit notwendig. Allgemeine Policy ist, daß bei einem defekten Bit das Modul nicht getauscht wird ("dafür ist ECC ja schließlich da"). D.h. bevor das System wirklich einen fehlerhaftes Modul meldet, sind im Vorfeld wahrscheinlich schon unzählige ECC-Fehler protokolliert worden.

Ab Solaris 10: fmdump -e

Manchmal hat man sogar ECC-Fehler im Cache einer CPU:
# fmdump -e -c 'ereport.cpu.*'
TIME                 CLASS
Jun 05 2012 21:16:07 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 21:16:07 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 21:16:17 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 21:17:27 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 21:17:27 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 21:18:07 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 21:20:47 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 05 2012 22:16:37 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 29 2012 08:27:36 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 29 2012 08:48:46 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 29 2012 08:48:46 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jun 29 2012 09:17:36 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Jul 31 2012 17:54:05 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Aug 31 2012 18:52:52 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Aug 31 2012 18:52:52 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Sep 08 2012 15:47:58 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Sep 08 2012 15:47:58 ereport.cpu.generic-x86.l2dcache
Con-Hoolio
Inventar
#33 erstellt: 19. Aug 2013, 22:33
Mensch Leute..

Hilft das dem Ersteller des Threads wirklich weiter?

Das ist doch jetzt für den "normalen" Menschen schon meilenweit von der privaten Anwendung weg. Dafür wäre doch ein Extrathema besser. Am Ende verschreckt es den Ersteller nur und dann wirds doch wieder ein NAS von der Stange weil die Technik ja so verdammt kompliziert ist.
jolly13jumper
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Aug 2013, 06:53
Ich les als schön mit und versteh nur Bahnhof. Um die Weihnachtszeit wird was angeschafft (falls die Platte in der Dream das so lange schafft(Platz)). Wenn ich mich einlesen kann und es verstehe wird was gebaut. Wenn nicht Synology
Comanda
Stammgast
#35 erstellt: 20. Aug 2013, 21:34
Mal ne Frage zu den Platten:

Drexl (Beitrag #10) schrieb:
7 * 170 EUR Datendisks. Relativ günstig und stromsparend. Bei RAID-6 stört auch die bescheidene URE von 10^-14 nicht.

Im auf Geizhals verlinktenTestbericht steht im Fazit:

"Zudem gibt der Hersteller eine Obergrenze für die Größe von NAS-Systemen an, in der man die Festplatte einsetzen soll: Mehr als fünf Laufwerksschächte sollte das Gerät nicht haben."

Das Datenblatt sagt auch, dass 1-5 Laufwerksschächte unterstützt werden. Steht das nicht im Widerspruch zu der Empfehlung oder kann man solche Angaben getrost ignorieren?
Drexl
Inventar
#36 erstellt: 20. Aug 2013, 22:19

Comanda (Beitrag #35) schrieb:
Steht das nicht im Widerspruch zu der Empfehlung oder kann man solche Angaben getrost ignorieren?

Diese Empfehlung kann man getrost ignorieren. Woher soll eine Festplatte auch wissen, ob sie in einem 3+1 RAID-5 oder in einem 5+2 RAID-6 betrieben wird?
Wenn das Gehäuse die einzelnen Laufwerksschächte entkoppelt, sehe ich auch keine Probleme mit Vibrationen.


[Beitrag von Drexl am 20. Aug 2013, 22:21 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#37 erstellt: 22. Aug 2013, 12:23
Hi,


Comanda (Beitrag #35) schrieb:

"Zudem gibt der Hersteller eine Obergrenze für die Größe von NAS-Systemen an, in der man die Festplatte einsetzen soll: Mehr als fünf Laufwerksschächte sollte das Gerät nicht haben."

Das Datenblatt sagt auch, dass 1-5 Laufwerksschächte unterstützt werden. Steht das nicht im Widerspruch zu der Empfehlung oder kann man solche Angaben getrost ignorieren?


die Frage ist, auf welcher technischen Grundlage diese Empfehlung ausgesprochen wurde. Z.B. beim SCSI RAID gilt die Daumenregel, dass nicht mehr als 2 Festplatten pro Ultra 160 Kanal betrieben werden sollen, entsprechend gibt es Empfehlungen, wie viele Platten maximal pro PCI Bus sinnvoll betrieben werden können. Das vor dem Hintergrund, keinen Flaschenhals entstehen lassen zu wollen.

Nachdem hier allerdings keine Hochleistungsplattenverbände benötigt werden, und die Leistungsgrenzen vermutlich nie ausgeschöpft werden, reciht gesundes Augenmaß.

LG Tom
Comanda
Stammgast
#38 erstellt: 22. Aug 2013, 20:34
Ok, danke euch beiden. Hatte eher gedacht das es etwas an den Platten selber gibt, was dagegen sprechen könnte.
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