Störgeräusche Aktivlautsprecher (v.a. unter GPU-Last)

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Fry3k-KA
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mrz 2020, 09:01
Guten Morgen,

ich hoffe, dass Thema passt hier am besten rein.

Nach dem Zusammenbau eines neuen PCs habe ich mäßiges bis starkes Rauschen/Brummen/Fiepen auf Aktivlautsprechern - vor allem während PC-Spiele laufen. Die Geräusche variieren in den Spielen mit unterschiedlich sichtbarem Bildausschnitt und sind beim minimieren des Spieles auf den Desktop wieder nahezu komplett verschwunden (bis auf ein ganz leises Grundrauschen).
Bei meinem alten PC ist dieses Problem in der Stärke nicht aufgetreten. Die GPU war dort deutlich leistungsschwächer dimensioniert.

PC-Audio

Mein System sieht aus wie in der obenstehenden Grafik. Die relevanten Komponenten sind:

- Lautsprecher: M-Audio BX-5, angeschlossen über 3,5 mm auf 6,3 mm Klinke
- Mainboard: AsRock B450 Pro4 (Realtek ALC892 Audio Codec)
- GPU: MSI GTX 1660 Super


Als mögliche Ursache habe ich bisher folgendes recherchiert:

- Erdschleife (was bedeutet das genau?)
- GPU induziert elektromagn. Störungen unter Last in schlecht geschirmten Audioausgang
- schlechtes Audio-Kabel
- schlechte Stromverkabelung im Haus


Ausprobiert habe ich bisher folgendes (ohne Erfolg):

- aktuellster Realtek-Treiber installiert und an den (wenigen) Einstellungen rumgefummelt
- Front- und Rearanschlüsse am PC-Gehäuse getestet
- Frontanschlüsse abgeklemmt
- Position der Aktivlautsprecher verändert
- Position der Strom-/Audiokabel verändert
- Verstärkerleistung von PC und Aktivlautsprecher variiert


Als mögliche Lösung ist mir bisher folgendes untergekommen:

- Erdschleife verhindern (Masse von PC und Aktivlautsprecher verbinden - wie soll das gehen, Wechselstrom hat doch keine Masse?)
- einen digitalen Übertragungsweg ab dem PC einbauen (TOSLINK - ist problematisch weil das Mainboard keinen digitalen Ausgang hat, dann müsste ich ja von analog auf digital und wieder auf analog)
- "Brummunterdrücker" einbauen (Beh­ringer HD400)
- dedizierte Soundkarte (PCIe oder USB) einbauen
- besseres Mainboard (mit TOSLINK-Ausgang)


Daher wäre meine Frage, was als Fehler auszuschließen ist und welche Lösung sinnvoll wäre bevor ich evtl. im Nachhinein unnütze Dinge bestelle oder mein Mainboard zurückschicken muss.

Vielen Dank im Voraus

Fry3k-KA
DB
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2020, 17:55
Hallo,

haben die Aktivboxen Schutzklasse 1?

MfG
DB
Zweck0r
Moderator
#3 erstellt: 20. Mrz 2020, 17:43
Haben sie, deshalb tippe ich auf Brummschleife.

Entweder HD400, oder so etwas in der Art:

https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc22.htm

Verbindung zu den Lautsprechern in beiden Fällen über symmetrische Kabel mit 3-poligen Klinkensteckern:

https://www.thomann.de/de/the_sssnake_mxp2030.htm
Fry3k-KA
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Mrz 2020, 12:11
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe zunächst leihweise mit einer externen USB-Soundkarte herumprobiert. Dadurch ist das Störgeräusch etwas leiser geworden, wenn ich eine USB-Verlängerung angebracht habe. Zufriedenstellend ist das Ergebnis allerdings nicht gewesen.

Habe dann nach Rücksprache jemanden, der etwas mehr in der Materie steckt, testweise den PE-Kontakt der Aktivlautsprecher abgeklebt, was die Störsignale dann auch komplett entfernte. Das würde dann ja vermutlich in Richtung Thematik "Brummschleife" gehen und damit auf die Anschaffung von UMC22 + symmetriche XLR-Kabel abzielen.


Abschließend noch folgende Frage: Wäre das Problem durch ein Mainboard mit Toslink-Out gefolgt von Toslink-Klinke-Adapter auch gelöst? Weil dann müsste ich mir ja in den Arsch beißen, dass ich nicht einfach ein Mainboard mit optischem Ausgang gekauft habe...


Viele Grüße
Fry3k-KA
Zweck0r
Moderator
#5 erstellt: 24. Mrz 2020, 12:51
Ein Toslink-DAC ist auch nicht billiger als ein UMC22, und benötigt zwingend ein eigenes Netzteil, sonst gibt es auch keine galvanische Trennung.
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 24. Mrz 2020, 12:56
Es sollte reichen ein externes Interface anzuschaffen und symmetrisch zu verbinden. Bei mir hatte das auch geholfen... Leute berichten auch von Erfolgen mit dem Behringer HD400, der bereits vorgeschlagen wurde.

Mit Toslink wäre das Problem mit den Störgeräuschen allerdings auch sicher gelöst, da die Geräte dann galvanisch getrennt sind. Es dürfen dann aber keine sonstigen elektrischen Leitungen dazwischen liegen (zB USB für die Stromversorgung eines Toslink DACs nicht am PC anschließen, der müsste dann per USB-Netzteil an eine Steckdose). Es gibt keine Toslink-Klinke-adapter, da Toslink digital und klinke analog ist. Es gibt externe DACs/Soundkarten/Audiointerfaces mit den Anschlüssen.

Sähe zB so aus: Toslinkausgang vom MoBo oder externem USB-DAC/Interface/SoKa -> Toslinkeingang DAC/Interface/SoKa = analoger Ausgang DAC/Interface/SoKa -> analoger Eingang der LS. Und ja, wenn das MoBo kein Toslink hat bräuchtest du 2 externe Geräte


[Beitrag von Basstian85 am 24. Mrz 2020, 13:01 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2020, 11:44

Fry3k-KA (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe zunächst leihweise mit einer externen USB-Soundkarte herumprobiert.

Schutzleiter abkleben ist keine Lösung. Es ist mal eine Nachbarin von mir gestorben, weil einer an seinem Gerät den Schutzleiter abgeklebt hat.

Wenn Lötkolben zur Hand braucht man in der Regel nur das Kabel 3,5 mm Klinke auf 6,3 mm Klinke umkonfektionieren und das Störgeräusch ist weg.


Gruß

Uwe
Fry3k-KA
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Mai 2020, 10:29
Huch, ganz vergessen den Thread noch ordentlich abzuschließen.

Der Kauf von dem Behringer UMC22 hat die Lösung gebracht. Die Störgeräusche sind damit komplett weg. Zudem ist es sehr komfortabel, die Lautstärke per Drehknopf zu ändern. Der Klang ist auch leicht besser geworden (kann aber auch subjektiv sein). Einzig das mehrmalige relativ laute Knacken beim Einschalten des PC ist etwas störend.

Vielen Dank an die Hilfesteller für die guten Lösungsansätze!
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