Telefunken TS850 Feedback und Rumpeln

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Borste99
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Sep 2009, 16:46
Hallo Leute,

Habe da zwei Probleme mit meinem Plattenspieler (Naja, eigendlich gehört er meinem Vater, aber ich hab den mal entwendet bis ich mir was vernünftiges leisten kann ). Es handelt sich um einem Telefunken TS 850.

Nun zu meinen Problemen:
1. Problem. Ich bekomme immer ein grausiges Feedback ab einer bestimmten Stellung des Lautstärkereglers. Das komische ist das das auch zwischen den Tracks eintritt. Also auch wenn eigendlich gar kein Musiksignal da ist. Kann es sich trotzdem um ein klassisches Feedback handeln?
Der Spieler steht zwischen den LS, ein wenig nach hinten versetzt.

2.Problem. Egal welche Platte man auflegt, pro umdrehung gibt es immer eine Stelle an der die Tieftonchassis starke Auslenkungen zeigen. Nun wieder was ich nicht verstehe: Das ganze bei eingeschaltetem Sub-Sonic-Filter. Sind solche Auslenkungen normal? Möchte mir nämlich nicht durch so etwas mal meine LS beschädigen

Schon mal danke im voraus

Ganz liebe Grüße ans Forum

Borste
applewoi
Stammgast
#2 erstellt: 25. Sep 2009, 07:21
Hallo Borsti,

nein, das ist nicht normal, schon gar nicht bei eingeschaltetem Subsonic.

Läuft der Teller bei nicht eingeschaltetem Motor denn sauber und ohne Geräusche im Lager? Geh mit dem Ohr ganz nah dran, wenn Du irgendwelche Mahlgeräusche hörst, muss das Lager revidiert werden.

Service Manual etc. gibt es nach Registrierung hier:
Vinyl Engine

Zum Feedback: tritt das nur bei Analogwiedergabe oder bei allen Eingängen auf?
Vorerst Abhilfe könnte schaffen wenn man den Spieler aus der Mitte zwischen den Boxen holt, denn dort ist immer ein Druckmaximum, ich glaube aber kaum, dass dies die einzige Ursache ist.


frnk


[Beitrag von applewoi am 25. Sep 2009, 07:23 bearbeitet]
Borste99
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Sep 2009, 09:48
Hallo Applewoi,

Hab mir den Spieler nun mal ganz genau angehört, konnte aber keine Geräusche feststellen. Der Teller läuft ganz ruhig und leise vor sich hin.
Zur Anleitung, hab eben sogar noch die original Anleitung gefunden
Da steht das die Lager eig Wartungsfrei sein sollten.

Habe auch, um´s auszuschließen die Auflagekraft neu eingestellt und Antiskating überprüft. Hat sich jedoch leider nix dran geändert.


Das mit dem Spieler umstellen wär ne gute Idee, leider gestaltet sich das bei meinem Rack etwas schwierig. Hab mal ein Bild eingefügt, vllt ist das ganze jetzt etwas anschaulicher und man erkennt daran vllt schon iwelche Fehler an der Aufstellung oder so.




Lg, Flo
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Sep 2009, 20:44
Wartungsfrei ist relativ...damals ging man davon aus das keiner die Geräte 30 Jahre lang betreiben wird...

Der TS 850 wurde in den Jahren 1979/80 vertrieben. Eigentlich kein so schlechtes Gerät, aber zur damaligen Zeit gabs besseres...aber halt auch teureres. Auf jeden Fall wirds teuer wenn du was besseres willst als den. Als Neugerät käme der Technics 1200 bzw. 1210 in Frage, der kostet dann schon mal 500€, ohne Tonabnehmer und Headshell wohlgemerkt!

Bei Plattenspielern hat sich in den letzten 30 Jahren nix getan, im Gegenteil, man ist immer weiter zurückgeschritten bei der Entwicklung und das wird einem aber heutzutage als Fortschritt, Hi-End und was weiß ich verkauft. Puristische Dreher mit einem kleinen Motörchen, 10kg Plattenteller und einem Carbonfasertonarm...da hat mal jemand den Spruch dazu losgelassen, den möchte ich hier gerne zitieren: "..wie ein Ochsenkarren mit Luftreifen und Blattfederung"...


[Beitrag von germi1982 am 25. Sep 2009, 20:51 bearbeitet]
Borste99
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Sep 2009, 08:25
Ja, du hast natürlich recht. Irgendwann ist jedes Lager mal hin. Jedoch läuft der Spieler wirklich ohne Geräusche. Selbst der Gleichlauf ist nahezu perfekt. Die letzten 20 Jahre zumindest ist der auch kaum benutzt worden. Von daher schließe ich Lager eig mal aus.
Ein neugerät kommt für mich mom nicht in Frage, da ich evtl nächstes Jahr studieren werde. Dann wird das Geld sicher eh knapp. Also muss er`s noch n paar Jahre machen. Und dann denk ich mal auch eher an was teureres gebrauchtes und dann halt je nach bedarf System/Tonarm oder so zu tauschen.

Bin nur leider völlig ratlos was das sonst noch sein könnte. Vllt hat ja noch jemand ne Idee oder sogar schon ähnliche Probleme gehabt


Lg, Flo
applewoi
Stammgast
#6 erstellt: 28. Sep 2009, 17:57

Borste99 schrieb:


Bin nur leider völlig ratlos was das sonst noch sein könnte. Vllt hat ja noch jemand ne Idee oder sogar schon ähnliche Probleme gehabt


Lg, Flo



Moin Flo,

wie ich die Dachschräge gesehen habe, dachte ich, alles klar. Da wirst Du kaum einen vernünftigen Raumklang hinkriegen. Was aber immer noch deine Probleme mit dem Feedback und Rumpeln nicht erklärt.
Einerseits kann so eine Dachschräge und eine symmetrische Aufstellung Feedback begünstigen, also versuch, mit der Aufstellung zu spielen, und montiere den Plattenspieler wenn es irgendwie geht, auf eine stabile Wandkonsole aussermittig der Boxen, so auf dem obersten Racketage ist er für alle möglichen Störungen relativ anfällig.

frnk
Borste99
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Sep 2009, 16:32
So, habe jetzt mal ein bisschen rumexperimentiert.
Veränderung der Pos bringt leider in keiner Hinsicht Besserung. Wenn ich jedoch Die Haube beim Abspielen schließe ist das Feedback nur noch bei wirklich extremen Lautstärken. Hast du vielleicht ne Idee wie man den Spieler besser vom Rack entkoppeln kann? Beim Abspielen hört man schon ganz geringe Berührungen von Rack oder Spieler. Da ich die Beine des Racks an den Seiten befestigt habe ist das ganze in eine Richtung nicht 100pro stabil. Da werd ich noch mal Verstrebungen anbringen.
Was mir jedoch nach wie vor Sorgen macht ist das Rumpeln. Habe das mal ohne sub-Sonic ausprobiert. Da hat man ja Angst das einem die Membran entgegen kommt . Vielleicht sollte ich das Gerät mal von nem Fachmann überbrüfen lassen.

Das mit der Dachschräge ist natürlich nicht soo optimal, da hast du recht. Sicher würde da bei nem besseren Raum mehr gehen, aber über die Räumlichkeit kann ich mich eigendlich nicht beklagen. Ach die Ortbarkeit der Instrumente ist (zumindest für mein Empfinden) ziemlich gut. Zu erst hatte ich immer das Problem das sich alles etwas nach rechts verschoben anhört, aber auch das hab ich durch ein bisschen mit den Winkeln und Abständen spielen ganz gut hinbekommen

Ganz lieber Gruß

Flo
applewoi
Stammgast
#8 erstellt: 01. Okt 2009, 19:22
Moin Flo,

dann ist es wohl so, dass bei deiner Tonarm/Abtasterkombination die Resonanzfrequenz zu hoch liegt und das System durch den Luftschall zu stark angeregt wird und rückkoppelt, dafür spricht auch die Verminderung des Phänomens bei geschlossener Haube.
Also entweder ist beim System die Aufhängung hinüber und verhärtet, so dass die Resonanzfrequenz in die Nähe subsonischer Störungen kommt( ca. ab 18-20Hz) oder die Kombi ist generell ein Mismatch von (zu) leichtem Tonarm und zu steifer Nadelaufhängung. Idealerweise liegt diese Resonanzfrequenz zwischen 8 Hz(darunter ist Trittschall) und 12 Hz(weit genug weg von den tiefsten Tönen die man auf Platte pressen kann)
Probiere mal provisorisch die Headshell mit einem 10cent Stück zu beschweren und stelle die Auflagekraft mit einer Tonarmwaage neu ein.

Um welches System handelt es sich?


frnk


[Beitrag von applewoi am 01. Okt 2009, 19:25 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Okt 2009, 20:20
Ich denke eher an den umgekehrten Fall, die Nadelnachgiebigkeit zu hoch für den Arm. Der dürfte so mittelschwer bis schwer sein.
applewoi
Stammgast
#10 erstellt: 02. Okt 2009, 06:35

germi1982 schrieb:
Ich denke eher an den umgekehrten Fall, die Nadelnachgiebigkeit zu hoch für den Arm. Der dürfte so mittelschwer bis schwer sein.


Wäre auch möglich, das würde auch das periodische Störgeräusch erlären.
Wenn der Nadelträger zu tief eintaucht könnte die Armatur im im inneren Kontakt mit dem Innenleben bekommen.


frnk
Borste99
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Okt 2009, 14:48
Hey Leute,

Das Sytem ist ein Telefunken TM500. Die Nadel hab ich erst Weihnachten eingebaut, ist auch keine orig Telefunken sondern ein Nachbau. Die orig werden nicht mehr hergestellt. Da die Nadel vorher wer weiß wie viele Jahre kaputt war kann ich leider nicht sagen wie sich das ganze früher verhalten hat. Vielleicht hatten die Original Nadeln ja min andere Werte, Nachgibigkeit usw.
Mit dem 10Cent Stück hat sich leider nichts geändert, also würd ich dann eher tippen das der Arm zu schwer ist. Lässt sich ja nur leider schlecht ausprobieren.

Hab aber noch mal eine Verständnisfrage. Ist es nicht eig relativ egal wie schwer der Tonarm ist? Dafür stellt man doch hinten das Gegengewicht ein. Die Auflagekraft ist doch nach dem einstellen z.B. mit dem 10Cent STück genau wie vorher 1,5 Gramm. Hab da glaub ich irgendwie ne Denkblockade

Lg, Flo
thom53281
Stammgast
#12 erstellt: 02. Okt 2009, 15:36

Borste99 schrieb:
Ist es nicht eig relativ egal wie schwer der Tonarm ist?

Nein.
Jeder Tonarm (+ Tonabnehmer, etc.) hat seine bestimmte Eigenfrequenz. Die ist unter anderem abhängig von der Masse, die der Tonarm hat. Wenn nun aus irgendeinem Grund in dem Raum Schallwellen auftreten, die die selbe Frequenz wie der Tonarm haben (wie schon oben geschrieben), beginnt der Arm "mitzuschwingen":
http://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz_(Physik)
Hört sich natürlich wirklich toll an.

Allerdings kann ich Dir bei der Tonarm/Abnehmer/Nadel-Kombination nicht weiterhelfen.

Grüße
Thomas
germi1982
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Okt 2009, 16:21
Man darf da nicht jedes Teil für sich betrachten, Tonarm und Tonabnehmer bilden eine Einheit. Es gibt extra eine Formel dafür mit der man ausrechnen kann wie die Resonanzfrequenz ist. Die berechnet sich aus der effektiven bewegten Masse des Tonarmes, dem Gewicht des Tonabnehmers und der Nachgiebigkeit (Compliance) der Nadel. Daraus erhält man dann die Resonanzfrequenz, die sollte so zwischen 8 Hz und 12 Hz liegen, das ist so das Optimum.

An meinem Dual 701 habe ich ein AT OC 9 ML II montiert. Der Arm hat eine eff. bewegte Masse von 12g (leicht bis mittel), das System wiegt 8g und die Nadel hat eine Compliance von 14 mm/µN. Resonanzfrequenz 9,5 Hz.


[Beitrag von germi1982 am 02. Okt 2009, 16:26 bearbeitet]
Borste99
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Okt 2009, 16:44
Hey Leute,

sorry das ich jetzt erst wieder antworte. Hatte die letzten Tage zu viel um die Ohren.
Naja, Also das mit der Frequenz wäre ja ganz nützlich zu wissen. Das Gewicht des Abnehmers kann man ja zur Not wiegen. Fehlen mir leider noch die effektiv bewegte Masse des Tonarms und die Nadelnachgiebigkeit. Darüber hab ich leider zu dem Spieler nichts gefunden. Kann man diese Werte irgendwie rausbekommen?
Habe noch mal auf die Verpackung der Nadel geguckt. Ist eine "Excel N700 CR". Müsste eigendlich schon richtig sein ("A 500 D" war damals original)

Danke schon mal für eure Antworten

Ganz liebe Grüße

Flo
germi1982
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 06. Okt 2009, 19:46
Das System heißt dann korrekterweise Excel QD 700 C.

Systemgewicht 6g, Nadelschliff sphärisch. Auflagekraft zwischen 1,5 und 2,5g. Allerdings habe ich leider keine Werte zur Compliance.


[Beitrag von germi1982 am 06. Okt 2009, 19:56 bearbeitet]
Borste99
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Okt 2009, 16:37
Suche jetzt schon 2 Tage nach der Compliance des Systems. Habe leider nur die selben Daten gefunden die du schon gepostet hast :(. Nicht mal ne Herstellerseite oder sowas hab ich gefunden. Bleibt ja auch noch die Frage nach der eff bewegten Masse des Tonarms. Weiß jemand wie der Arm überhaupt heißt? Da steht ja nicht mal was drauf. Ist noch der Originaltonarm

Gruß Flo
germi1982
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Okt 2009, 17:40
Excel gibts auch nicht mehr, daher gibts sowas nicht
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