Übersteuerter Output Dual 721

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Sorcerer2k
Neuling
#1 erstellt: 13. Okt 2009, 16:05
hallo!
Ich hab ein problem:
Hab nen neuen, alten dual 721 ersteigert. Guter Zustand bis auf die Nadel, die ich aber inzwischen ausgetauscht habe.
Ich lasse ihn laufen über einen billigen phonoverstärker von dynavox(weil es einer der einzigen mit DIN Anschluss war). Mein Verstärker ist ein 5.1. System von Teufel. Ich weiß dass das alles nicht so richtig zusammen passt bzw. optimierungswürdig ist. Trotzdem scheint irgendwo etwas gar nicht zu stimmen: Alle Platten die ich abspiele klingen in Leisen Bereichen wunderbar, sobald aber ein gewisser Lautstärkepegel erreicht ist, verzerrt und kratzt der Klang dermaßen. Dagegen hilft auch kein runterdrehen an der Anlage oder am Verstärker. Es muss etwas mit dem Signal nicht stimmen. Das Auflagegewicht ist es auch nicht, da ich da inzwischen auch schon alle spielbaren Möglichkeiten durch habe. Meine Befürchtung ist, dass es der billige Vorverstärker ist, der das Signal zu sehr verstärkt und damit verzerrt. Wenn jemand ne andere idee hat bitte sagen!
Wenn es der Vorverstärker sein sollte: Gibt es gute Vorverstärker mit DIN Eingang unter 100 €? Mit dem Adapter zu Chinch hab ich schlechte Erfahrungen mit nebengeräuschen gemacht. Wobei ich vielleicht auch nicht ganz das richtige Adapter hatte, soll da ja auch unterschiedliche geben...
mir brummt der Kopf!!
Weiß jemand etwas gegen das brummen? haha
germi1982
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Okt 2009, 17:31
Umrüstung des 721 auf Cinch...

Wenn du Löten kannst ist das absolut kein Problem, brauchst nur Cinch-Stecker, z.B. von dem großen C. Umbauanleitung gibts hier auch, das ist recht einfach. Kabel bleibt dran, nur der Stecker kommt ab.
Sorcerer2k
Neuling
#3 erstellt: 13. Okt 2009, 17:55
ich kenn nur hohes C
Also du meinst umrüsten und anständigen Phonoverstärker zulegen? Gibt es nicht auch passende Adapter?


[Beitrag von Sorcerer2k am 13. Okt 2009, 17:56 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2009, 18:02
Hallo,

es wäre zu klären, ob die Übersteuergeräusche nicht doch vom Abtastvorgang selbst herrühren.

Verzerrungen, besonders im lauten Hochtonbereich, hören sich nämlich genauso an.
Dass ein Vorverstärker übersteuert, ist höchst selten. Es sei denn, er wäre für MC-Systeme und du hängst ein MM-System dran.


Ursachen sind verdreckte/verschlissene/fehlerhaft justierte Nadeln (Schablone benutzt?), zu niedrige Auflagekraft oder Fehler in der Tonarmlagerung.
Auch verschlissene Platten zeigen diese Erscheinung.

Ein Test an einem anderen Verstärker mit Phonoeingang wäre sehr zu empfehlen.


Wie ein Umrüsten auf Cinch dein Problem lösen kann, erschließt sich mir im Moment nicht so ganz.

Adapter von DIN auf Cinch gibt es zu kaufen, oder man lötet sich selbst einen.



Bei Dual auch wichtig: Mal die Kontakte am TK (herausnehmbare Platte der Headshell, wo das System dranhängt) reinigen und das gesamte Signalkabel von vorn bis hinten auf ohmschen Widerstand hin prüfen.

Hast du den Tonarm vor dem Einstellen der Auflagekraft korrekt ausbalanciert?


Gruß
Benjamin
Prince_Yammie
Stammgast
#5 erstellt: 13. Okt 2009, 18:10
Wie kommt denn das Signal in den Verstärker ? Hat das Teufel Set nen Phono Eingang ?
Kann ich kaum glauben - du musst den Plattenspieler an einen Phono Vorverstärker hängen, nicht an AUX oder Hochpegl/CD Eingang. Mit nem sauber verstärkten Signal sollte es klappen, es sei denn das System ist fehlerhaft oder die Nadel verschlissen.
Tonkopf und Kabel scheinen ja in Ordung zu sein, sonst käme nix oder nur ein Kanal, Wackelkontakt etc.
Brummt es evtl. bei lauterer Widergabe ? Dann kann es an der Erdung liegen-ganz wichtig. Kleines Käbelchen an der GND Schraube festmachen..
germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Okt 2009, 18:46

Sorcerer2k schrieb:
ich kenn nur hohes C
Also du meinst umrüsten und anständigen Phonoverstärker zulegen? Gibt es nicht auch passende Adapter?



Großes C = Conrad.

Ja, aber die meisten taugen leider nicht viel...

Bei mir war es ein Adapter von Cinch auf DIN, weil mein Receiver halt nunmal DIN-Buchsen hat am Phonoeingang.

Ebenfalls am eigenen Leib erfahren, deswegen baue ich mir Adapter und Kabel mittlerweile selber...


[Beitrag von germi1982 am 13. Okt 2009, 18:47 bearbeitet]
Sorcerer2k
Neuling
#7 erstellt: 13. Okt 2009, 19:03
Hallo!
Danke für die Antworten.
Also auf die Idee mit dem auf Cinch umrüsten bzw. ein Adapter zu benutzen (das hoffentlich kein Brummen hervorruft) kam ich ja über die Annahme, dass die Übersteuerung vom Phonoverstärker herrührt und ich einen neuen brauche, die nunmal alle keinen din eingang haben.
Ob ich nen Fehler in der Tonarmlagerung hab, weiß ich nicht. Ich stecke jetzt nicht so in der Materie, wie man vielleicht merkt. Auch von Schablonen zur justierung der Nadel hab ich nur was gehört aber nie eine benutzt. Allerdings hatte ich mal einen anderen dual mit integriertem verstärker, bei dem das alles wesentlich unkomplizierter war, bzw. das Auflagegewicht keine so große Rolle spielte.
Mit dem Dual 721 habe ich jetzt auch schon alles ausprobiert wie gesagt. Man kann ja auch sehen ob der Tonarm parallel zur Platte läuft oder wie viel Gewicht auf der Nadel ist. Hab wirklich schon alles durch.
Btw. Wie Balanciere ich den tonarm korrekt aus?

@prince: hätt ich nen phono eingang bräucht ich keinen vorverstärker
Probleme mit der Erdung hatte ich mit einem anderen phonoverstärker und dem Cinch adapter, da hat auch das mit dem Käbelchen nicht geholfen...

Ich benutze übrigens den dynavox tc-4 mit dem auch andere anscheinend schon schlechte erfahrungen hatten. Ich glaube bei allem meinem dilettantismus in der Einstellung des Tonarms, scheint meine Diagnose glaube ich doch nicht ganz falsch. d.h. anscheinend: auf cinch umrüsten oder anständes Adapter zulegen und neuen preamp kaufen. Es sei denn Bepone kann mir sagen, wie ich ohne Schablone und so meinen Tonarm zumindest so gut einrichte, dass ich diese Fehlerquelle ausschließen kann. Der Vorverstärker ist zumindest für MM systeme, das system auch MM... kanns also auch nicht sein.
Übrigens: löten kann ich, hab nur selbst keinen lötkolben.
thx soweit, vielleciht weiß noch wer rat!?
Bepone
Inventar
#8 erstellt: 13. Okt 2009, 19:17
Hallo,

eine Schablone brauchst du nur, wenn dein Tonabnehmer nicht Dual-Spezifisch in den TK eingeklipst ist.
Wird er von oben mittels zweier Schrauben befestigt und lässt sich in den Langlöchern hin- und herschieben (natürlich mit lockeren Schrauben), dann brauchst du eine Schablone zur korrekten Positionierung der Nadelspitze in der Headshell. Sonst bekommst du nie einen sauberen Klang heraus.

Es gibt noch eine Grobeinstellung, die ohne Schablone funktioniert, aber schau erstmal, ob dein Tonabnehmer eingeklipst ist oder nicht.



Btw. Wie Balanciere ich den tonarm korrekt aus?

Oh je.
Ein ausbalancierter Tonarm ist die absolute Grundvoraussetzung, um überhaupt die Auflagekraft vernünftig einstellen zu können.

Vorgehensweise:
- Stecker raus
- Auflagekraft und Antiskating auf Null stellen
- den Tonarm auf seiner verlängerten Stütze ablegen, Lift auf Position "unten"
- durch Verschieben des Gegengewichtes den Tonarm grob aubalancieren (Rändelschraube an der Seite locker drehen, nach Justage wieder festziehen)
- durch Verdrehen des Gegengewichtes (Rändelring) den Tonarm genau ins Gleichgewicht bringen, sodass die Headshell-Unterkante ca. 1mm über der Tonarmstütze schwebt
- dann die Auflagekraft am Rädchen einstellen

Achtung auf die Nadel bei dieser Aktion. Nadelschutz, wenn vorhanden, herunterklappen.

Welchen Tonabnehmer benutzt du?


Möglicherweise ist ja der Vorverstärker defekt. Von einem übersteuernden Vorverstärker durch zu großes Signal habe ich noch nicht gehört.


Wenn du löten kannst, empfehle ich, dir einen DIN-Cinch-Adapter selbst zu bauen ODER den alten DIN-Stecker einfach abzwicken und zwei Cinchstecker dranzulöten.
Ein Lötset kostet nicht die Welt und ist immer mal von Nutzen.


Gruß
Benjamin
kölsche_jung
Moderator
#9 erstellt: 13. Okt 2009, 19:21
hi sorcerer2k ... (was für ein name.... )

also, zuerst solltest du mal erzaählen, welchen TONABNEHMER du auf deinem 721 hast ... meistens ist ein shure v15 III drauf, dass wird übrigens nicht eingebaut, sondern nur in das TK eingeklickt und ist perfekt justiert.

um den Tonarm einzustellen musst du ...ach was soll ich mir die arbeit machen .... wenn andere es eh besser können

Hier (feste klicken!) kannst du dir die komplette Bedienungsanleitung ansehen, da steht genau drin, wie man den Tonarm justiert, Auflagegewicht und Antiskating einstellt. ...
nicht vergessen: vorm auspendeln die Auflagekraft auf Null zu stellen!
Auflagekraft fürs V15III sind 1-1,5 !

falls nach ordentlicher Einstellung des Tonarms immer noch Störungen auftreten kann das auch an den Platten liegen, oder die Nadel ist hinüber, dann muss eine neue her.

An eine Fehlerhaftigkeit des Entzerrers glaube ich nicht.

Also erstmal einstellen, dann hören wir weiter.

Viel Erfolg, Klaus
germi1982
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Okt 2009, 19:22
Natürlich nicht vergessen die Lötbrücke am Kurzschließer zu durchtrennen und dann noch ein zusätzliches Massekabel zu legen...wir wollen es ja richtig machen...
Bepone
Inventar
#11 erstellt: 13. Okt 2009, 19:31
Hallo,

es gab das V15 auch in Halbzollausführung.
Standardmäßig war es aber natürlich in Dual-Klickbefestigung ausgeführt ("L-M")

Das Trennen der Massebrücken sowie Legen eines zusätzl. Massekabels ist oftmals gar nicht notwendig.
Aber wenn man sich die Arbeit machen möchte...



Gruß
Benjamin
Sorcerer2k
Neuling
#12 erstellt: 13. Okt 2009, 19:47
Danke für eure Antworten, das hört sich danach an, als ob ich justagemäßig noch etwas vor mir habe, bevor ich das ausschließen kann.
Die silberne Metallplatte aus der der Tonarm "kommt" ist zumindest mit 3 Schrauben befestigt. Meinst du das bepone?
Äh, im zweifelsfall ist das Ding so Dualspezifisch wie es nur geht, ich kann zu originalbildern zumindest keine unterschiede feststellen...
Tonabnehmer ist ein ortofon vm white, da die nadel des shure leider hinüber war.
Danke für die bedienungsanleitung!!!
Ich mach mich mal bei Gelegenheit ran, leider heute keine Zeit mehr!
Danke soweit!
Bepone
Inventar
#13 erstellt: 13. Okt 2009, 20:39
Hallo,

drei Schrauben?
Ein Bild würde hier weiterhelfen.
Ich glaube aber nicht, dass ich das meine, was du gerade meinst.


ortofon vm white

Und hier dürfte es sich zweifelsfrei um ein Standard-Halbzollsystem handeln, das justiert werden will um vernünftig abzutasten.


Okay, hier ein Bild für dich, wo du erkennst, wie man das System auch ohne Schablone grob justieren kann.
Die Kante am TK und die Nadelspitze müssen, von genau senkrecht oben betrachtet, in einer Linie fluchten.

Aber hier gibt es schnell optische Verzerrungen, sodass eine exaktere Justage nur mit Schablone (übrigens kostenlos zum runterladen) möglich ist.




(Der Tonabnehmer ist mit der Kunststoffplatte ("TK") von oben mittels zwei Schrauben verschraubt, diese meine ich.)


Gruß
Benjamin
Sorcerer2k
Neuling
#14 erstellt: 14. Okt 2009, 11:59
So Leute!
Danke für eure Hilfe!
Aber leider hat die Justage außer dem Gefühl endlich alles richtig gemacht zu haben, nicht viel gebracht. Ich denke, es muss mit dem Phonoverstärker zu tun haben. Was bleibt denn sonst noch übrig?
Gruß
Simon
kölsche_jung
Moderator
#15 erstellt: 14. Okt 2009, 14:50

Sorcerer2k schrieb:
....
Was bleibt denn sonst noch übrig?
Gruß
Simon


ich schrieb:
.... kann das auch an den Platten liegen, oder die Nadel ist hinüber, dann muss eine neue her....


einfach mal eine (die?) Schallplatte(n) auf einem fehlerlosen System checken
einfach mal den plattenspieler mit einem anderen verstärker checken
einfach mal den entzerrer an einem anderen Plattenspieler checken
Sorcerer2k
Neuling
#16 erstellt: 14. Okt 2009, 15:19
ich hab die platten schon auf anderen systemen fehlerlos gehört.
Werde den Plattenspieler & entzerrer bei Gelegenheit mal bei nem kollegen anschließen.
thx
Simon
germi1982
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Okt 2009, 20:01

Bepone schrieb:
Hallo,

es gab das V15 auch in Halbzollausführung.
Standardmäßig war es aber natürlich in Dual-Klickbefestigung ausgeführt ("L-M")

Das Trennen der Massebrücken sowie Legen eines zusätzl. Massekabels ist oftmals gar nicht notwendig.
Aber wenn man sich die Arbeit machen möchte...



Gruß
Benjamin



Wenn dann richtig und keine halben Sachen. Dual hat das bei seiner Umbauanleitung auch so beschrieben das man das machen soll..

Und heb mal das Chassis aus der Zarge und schau mal rein, vielleicht hat da ein Vorbesitzer einen Dual TVV da reingebaut. Das sind Vorverstärker/Entzerrer von Dual die von unten an das Chassis des Plattenspielers geschraubt wurden. Stromversorgung läuft mit über den Stromanschluss des Plattenspielers.

Das Chassis hebst du raus indem du die drei Schrauben der Transportsicherung losdrehst so das sie lose sind. Dann aber nicht wie zur Transportsicherung, hochziehen und weiterschrauben, SONDERN, die Köpfe nach außen kippen und dann an den Stellen hochziehen.

ABER VORSICHT! Die Kabel haben eine Zugentlastung! Nicht zu viel oder zu stark dran ziehen!


[Beitrag von germi1982 am 14. Okt 2009, 20:07 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#18 erstellt: 14. Okt 2009, 20:09
Marcel, hier gibt es 2 versch. Meinungen; die einen sagen, einfach alten Stecker ab, neue ran, fertig (ja auch des öfteren nachzulesen im Dualboard).

Die anderen sagen, Massebrücken raus + extra Massekabel ist notwendig (du auch).

Ich sage, ehe man die Massebrücken raus schmeißt und eine extra Strippe zieht, kann man doch erstmal probieren, ob es mit der "halben" Methode klappt.

Aber jeder darf das ruhig so machen, wie er will.


Gruß
Benjamin
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