Phono-Kabel

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idur.j.g.
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Aug 2010, 22:27
Hallo,

habe meinen JVC QL-Y5F (System Shure V 15 IV) nach langer Zeit wieder in Betrieb genommen. Ich wollte ihm etwas Gutes tun und habe ein gutes NF-Kabel (+/- Innenleiter und getrennte Abschirmung, alles versilbert) gekauft. Da ich kein Lötkolben-Profi bin, habe ich das Kabel in einer Fachwerkstatt anlöten lassen. Das Ergebnis ist zwiespältig. Die Bässe sind konturierter und kräftiger. Die Höhen waren jedoch vor der Veränderung sauberer. Jetzt sind zwar mehr Details zu hören, die Höhen klingen jedoch seitdem verzerrt. Außerdem habe ich ein leichtes Brummen. Ich hab mal nachgeschaut und festgestellt, dass Minus, Abschirmung und Erdung zusammengelötet sind. Ist das richtig? Kann ich etwas verbessern?

Wäre schön, wenn mir jemand einen hilfreichen Rat geben könnte.
germi1982
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Aug 2010, 23:19
Die Abschirmung muss auf die Signalmasse, sie muss eingebunden werden, ansonsten funktioniert das Prinzip nicht. Der Potentialausgleich sollte allerdings über eine separate Strippe laufen (einfacher Klingeldraht reicht), das wird wohl auch für den Brumm verantwortlich sein.

Das Kabel wird wahrscheinlich eine zu hohe Kapazität haben, das V15 Typ IV läuft optimal mit einer Gesamtkapazität* von 200 pF (Herstellerangabe).


*Kabel plus Phonoanschluss

Ich sage es ja nur ungern, aber das Kabel hättest du dir sparen können. Die Kabel die ab Werk montiert wurden sind in der Regel schon optimal, auch wenn sie nicht so aussehen.


[Beitrag von germi1982 am 15. Aug 2010, 23:23 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Aug 2010, 11:15
Moin,

ich kenne das Kabel am JVC nicht, aber ein "normales" NF-Kabel aus der HiFi-Boutique ist meistens die falsche Wahl.
Das sind in den seltensten Fällen niederkapazitive Kabel, die für Phono-MM geeignet sind, sondern für Hochpegelgeräte ausgelegt sind.

Marcel hat die Sache mit der Kapazität und dem Potentialausgleich (getrennte Masseführung von Signalmasse und Gehäusemasse) korrekterweise angesprochen.
Man muss im Plattenspieler mal genau sehen, wie die Massen geführt werden, evtl. liegen Gehäusemasse und Signalmasse an einem Punkt zusammen. Wenn dann der Schirm des neuen Kabels und "Signalminus" zusammengeschlossen werden, kann das zur Brummschleife führen.

Ein simples Multimeter reicht für eine Analyse, wenn man weiß, was man suchen muss.
Netzferatu
Stammgast
#4 erstellt: 16. Aug 2010, 11:27
Moin!

Kann zu dem technischen Problem hier nichts beitragen. Falls du den Brumm jedoch nicht los wirst: Habe selber mal ein niederkapazitives Phonokabel gesucht und gute Erfahrungen mit dem hier gemacht:


http://www.williamth...192-315_p6775_x2.htm


Stecker mit sauberem Sitz und hat meinem MM durch weniger Kapazität (als das Beipackkabel) gut gefallen.

Gruß,

Daniel
selbstbauen
Inventar
#5 erstellt: 16. Aug 2010, 16:30
Bei einem NF-Kabel mit zwei Innenleitern und einer getrennten Abschirmung sollte die Abschirmung nur an einer Seite, dem Vertärkereingang, an der Buchse angelötet sein.

Zusätzlich muss immer noch ein getrenntes Massekabel den Plattenspieler mit der Masseschraube am Verstärker verbinden - dann sollte nichts mehr brummen.
germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Aug 2010, 17:58

selbstbauen schrieb:
Bei einem NF-Kabel mit zwei Innenleitern und einer getrennten Abschirmung sollte die Abschirmung nur an einer Seite, dem Vertärkereingang, an der Buchse angelötet sein.

...



Nennt sich dann Sackschirm...


[Beitrag von germi1982 am 16. Aug 2010, 17:58 bearbeitet]
idur.j.g.
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 19. Aug 2010, 23:31
Danke für die Tips. Ich werde das Eine oder Andere in Ruhe testen und über Erfolg oder Misserfolg berichten. An erster Stelle werden wohl meine Bemühungen stehen, den Mittel-Hochtonbereich zu verbessern. Der Brumm ist eher dezent. Ich denke die Sache mit der Kapazität sollte man verfolgen. Das von mir verwendete Kabel stammt von Media-Halle und nennt sich ViaBlue NF-S1 Quattro Analogue Silver. Dessen Kapazität muss ich erst mal in Erfahrung bringen.

Grüße Rudi
stbeer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Aug 2010, 00:15

idur.j.g. schrieb:
ViaBlue NF-S1 Quattro Analogue Silver. Dessen Kapazität muss ich erst mal in Erfahrung bringen.

Rudi,

was fuer ein Kabeltyp ist das? Ein Koaxkabel (also ein Innenleiter und eine Abschirmung (die den Innenleiter umgibt) oder ein parallelsymmetrisches Kabel (also quasi ein Koaxkabel mit jedoch zwei Innenleitern)?

Ich schaetze auf eine Masseschleife, die das Brummen erzeugt. Wichtig ist natuerlich auch die Kapazitaet der Leitung; je geringer desto besser (oder noch besser: vorteilhafter) ...

Stefan


[Beitrag von stbeer am 20. Aug 2010, 00:16 bearbeitet]
idur.j.g.
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 22. Aug 2010, 22:57
Hallo Stefan,

das ViaBlue ist ein parallelsymmetrisches Kabel. Esm ist nur 50 cm lang, da ich dem Phono-Preamp (NAD PP2) direkt neben dem Plattenspieler stehen habe. Ich werde morgen bei Media-Halle anrufen und mich nach der Kapazität erkundigen.

Gruß Rudi
dickesohr
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Aug 2010, 07:59
Es wird ein: NF-S1 Silver Quattro Analogue sein.

KAPAZITÄT: LEITER: 50pF/M, SCHIRM: 100 pF/M
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