Plattenspieler Telefunken CS 20 hifi - Justierung des Tonarms ohne Skala

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berann-vielkind_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Nov 2010, 14:23
Halllo liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin seit kurzem glücklicher Besitzer eines Telefunken Plattenspielers CS 20 hifi und des Telefunken Hifi Studios 1 M. Ich bin zuerst mit Audio-Kassetten und Ghettoblastern aufgewachsen, bevor ich dann in den 90ern in den CD-Bereich gewechselt bin. Daher habe ich leider keine Ahnung wie ich bei folgendem Problem vorgehen kann.

Ich habe eine Frage zur Justierung des Tornarms:

Plattenspieler CS 20 hifi:

J-förmiger Leichtmetall-Tonarm mit System Technics 270C (also nicht das Originalsystem LMA 12 von Ortofon).
Die Nadel ist Neu und besitzt einen sphärischen Diamanten,
mit dem empf. Auflagegewicht 1,5 - 2,0 g

Das folgende Bild zeigt einen Originaltonarm mit der Skala zur Feinjustierung.

http://forum2.magnetofon.de/bildupload/CS20_tonarmlager.jpg


Mein Problem besteht darin, dass ich keine Feinjustierung durchführen kann, da die Schablone fehlt (Foto 2).

http://s03.trixum.de/upload2/n/j/njdEWU0Ypvcs128707110858S.jpg

Wie sollte ich vorgehen, ohne dass die Platten aufgrund eines zu hohen Auflagegewichts danach nicht gefräst und zerstört werden?

Mehr Infos zu dem Spieler befinden sich hier.

http://telefunken.pytalhost.eu/1980-2/telefunken80-31.jpg


Vielen Dank im Voraus, ich bin für jeden Tipp und Link dankbar.

Andreas


[Beitrag von berann-vielkind_ am 03. Nov 2010, 14:27 bearbeitet]
jottklas
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Nov 2010, 15:09

berann-vielkind_ schrieb:

Wie sollte ich vorgehen, ohne dass die Platten aufgrund eines zu hohen Auflagegewichts danach nicht gefräst und zerstört werden?


Hallo Andreas,

erst einmal "Herzlich Willkommen" hier im Forum.

Das Einfachste, um dein Problem zu lösen, wäre sich eine Tonarmwaage zu besorgen. Digitale Feinwaagen gibt es schon ab 10,- EUR in der Bucht. Dann benötigst du gar keine Skalenscheibe.

Aus optischen Gründen könntest du versuchen, in den Weiten des Netzes nach der originalen Skalenscheibe Ausschau zu halten.

Oder du bastelst dir hilfsweise eine aus einer passenden Holz- oder Kunststoffscheibe, in die du ein entsprechend bemessenes Loch bohrst, so dass die Scheibe noch separat drehbar bleibt. Darauf könnte man dann mit Hilfe einer Feinwaage eine Skala aufzeichnen, einritzen, gravieren etc.

Gruß
Jürgen
berann-vielkind_
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 03. Nov 2010, 16:40
Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine rasche Antwort. Die Waage werde ich mir sofort zulegen. Wenn es so geht benötige ich die Scheibe dann nicht, nach dem Motto: Weniger ist mehr!

Nochmals vielen Dank!

Grüße Andreas
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Nov 2010, 22:09
Die Skala ist fein genug, das sind mN...10mN entsprechen 1g...also stelle zwischen 15 und 20 ein, und zwar hinten am Tonarmgewicht wenn es ausbalanciert ist, bei Antiskating 0 und Auflagekraft 0 muss der Arm frei schweben und darf nicht nach oben oder unten abkippen. Grob stellt man das durch verschieben des Gewichtes nach vorn oder hinten ein. Feineinstellung durch Drehen des Gewichtes, aber OHNE den Ring mit der Skala mitzudrehen. Der Ring sollte auf 0 stehen. Zur Einstellung der Auflagekraft dann das Gewicht MIT Ring auf den Sollwert für das System drehen. Antiskating auf den gleichen Wert einstellen wie die Auflagekraft, und da du eine sphärische Nadel hast gilt die linke Skala vom Antiskating (rechte ist für elliptisch).

Tonarmwaage kann aber trotzdem nie schaden!!

Und zu wenig Auflagekraft ist schädlicher als ETWAS zuviel...der Diamant kann bei zuwenig Auflagekraft die Flanken der Rille beschädigen.

Dieses seitliche Gewicht ist irgendso eine Spezialgeschichte für den J-förmigen Tonarm, irgend so eine Ausgleichsgeschichte. Aber frag mich nicht für was, sowas haben Spieler mit S-förmigem oder geradem Tonarm nicht...und die späteren J-Tonarme haben sowas auch nicht.


[Beitrag von germi1982 am 03. Nov 2010, 22:21 bearbeitet]
the_maltese
Stammgast
#5 erstellt: 03. Nov 2010, 22:46

germi1982 schrieb:
Die Skala ist fein genug, das sind mN...10mN entsprechen 1g...also stelle zwischen 15 und 20 ein, und zwar hinten am Tonarmgewicht wenn es ausbalanciert ist, bei Antiskating 0 und Auflagekraft 0 muss der Arm frei schweben und darf nicht nach oben oder unten abkippen. Grob stellt man das durch verschieben des Gewichtes nach vorn oder hinten ein. Feineinstellung durch Drehen des Gewichtes, aber OHNE den Ring mit der Skala mitzudrehen. Der Ring sollte auf 0 stehen.



Äh...ja, Marcel....aber das Problem ist, daß die Skala an seinem Dreher fehlt

germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Nov 2010, 23:57
Was zum Geier...wie kann man denn sowas verlieren? Oder der Vorbesitzer brauchte ein Ersatzteil...solls ja auch geben

Naja, da hilft wirklich nur die Tonarmwaage...

Das habe ich ja voll übersehen, da fehlt die Skala...das habe ich ja noch nie gesehen...


[Beitrag von germi1982 am 04. Nov 2010, 00:01 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Nov 2010, 02:21
Moin,

für eine grobe Justage kannst du dir nach dem ersten Bild 6 Striche auf das Gewicht malen.

3x kurz 3x lang.
(ein Kreuz aus 3 durchgehenden Strichen mit gleichem Abstand am Rand, wenn ich mich nicht verguckt habe, im Original wäre von 0 zu 0 = 3 Gramm)

Du stellst dann den Tonarm so ein, dass er in Waage ist.

Dann merkst du dir die Position eines Striches, der möglichst gut sichtbar ist und drehst um insgesamt 3 Srtiche weiter.

Der Abstand zwischen zwei kurzen oder zwei langen Strichen entspricht dann 1 Gramm.

3 Striche sind also 1,5g.

Wenn dann bei schwierigen Passagen noch Verzerrungen auftreten, drehst du noch einen Strich weiter.
(=2g)

Eine Tonarmwaage ist genauer und eleganter, aber zum ersten Hören bis die Waage da ist, ist diese Methode genau genug.
(vorausgesetzt, die Striche und dein Augenmass sind einigermassen genau)

Gruss, Jens
Großmogul
Stammgast
#8 erstellt: 04. Nov 2010, 19:25
Ähem, seid Ihr sicher, dass es sich um das Originalgewicht handelt? Sieht irgendwie anders aus, als auf dem Bild des ursprünglichen Drehers.

Gruß
Großmogul
berann-vielkind_
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 04. Nov 2010, 20:45
Hallo Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Großmogul, jetzt wo Du es sagst, ist es mir auch aufgefallen. Das Originalgewicht müsste matt sein.

Ich war gestern in einem Hifi Fachgeschäft. Das Problem ist, daß das vorhandene Gewicht zu leicht ist. Egal in welche Position ich es verschiebe, der Tonarm bewegt sich nicht nach oben. Da ich nicht weiß wie schwer das Originalgewicht ist muß ich nun verschiedene ausprobieren.

Statt dem Technics System 270c bekomme ich noch ein Original Ortofon Concorde Pro S System. Vielleicht ist dies etwas leichter. Der Vorbesitzer hat wohl Ersatzteile gebraucht.

Vielen Dank nochmals für eure Hilfe.

Grüße
Andreas


[Beitrag von berann-vielkind_ am 04. Nov 2010, 20:46 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Nov 2010, 20:50
Das Pro S dürfte vom Gewicht her hinkommen. Schau dir mal den Prospekt an den du verlinkt hast im ersten Post von dir...

Ein LMA 12, das ist sozusagen ein Bruder der aktuellen Concorde-Serie, die aber eigentlich nicht mehr soo aktuell ist. Sagen wir sie wird halt noch gefertigt, denn als der TFK gebaut wurde gabs die auch schon...allerdings Concorde 10, 20, 30. Allerdings ohne den Wulst (zusätzliches Gewicht) den die Pro haben...
the_maltese
Stammgast
#11 erstellt: 04. Nov 2010, 20:51
Dasselbe Problem hatte ich auch mal bei einem CS 20: 1/2-Zoll-Halterung mit Victor Z-1 war montiert...ging nicht.
Mit dem Concorde dann kein Problem. Möglicherweise bot Telefunken hier auch verschiedene Gewichte an?

germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Nov 2010, 21:31
Oder Zusatzgewichte wie es sie bei den ULM-Tonarmen von Dual gab...
berann-vielkind_
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Nov 2010, 21:44
Mit einem Zusatzgewicht von 42 Gramm geht der Tonarm in die Schwebe.

Trotzdem warte ich erst einmal ab bis das Concorde Pro S da ist.

Grüße
Andreas
Mr-B
Stammgast
#14 erstellt: 04. Nov 2010, 22:17
Hi Andreas,
ich glaube nicht, dass das Concorde Pro S dich hier weiter bringt.
Das Pro S hat auch ein Gewicht von 18 Gramm was in etwas dem selben Gewicht wie von deinem Technics System entspricht (System ca. 6g + ca. 10g Headshell).
Das Concorde LMA (Low Mass) wiegt deutlich weniger. Genaues Gewicht weiß ich gerade nicht da das System in München liegt :S
Ich habe mir um ein anderes System zu montieren extra ein anderes Gegengewicht besorgt, von dem ich aber dann wieder etwas abdrehen lassen mußte.
Evtl. findest du ja ein passendes Gewicht. Innendurchmesser sind glaube ich 10mm.
Vielleicht hat hier auch jemand ein Gewicht übrig und kann dir damit aushelfen.

Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.

Schöne Grüße
Christian
berann-vielkind_
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 04. Nov 2010, 22:48
Hallo Christian,

vielen Dank für die Info. Ich habe gerade mit einem Freund telefoniert der mir ein Gegengewicht drehen kann. Das aktuelle Gewicht beträgt 48 Gramm, ist also viel zu leicht. Das neue müsste auf 90 Gramm kommen.

Grüße

Andreas


[Beitrag von berann-vielkind_ am 04. Nov 2010, 23:40 bearbeitet]
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