besserer sound am dual 1226

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sommerelch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Feb 2015, 23:25
hallo zusammen,

nachdem mein dual 1226 mit shure m75d und nb71 nadel seit einiger zeit an einem besseren vorverstärker hängt spielt er eigentlich ganz schön. seit anfang dieser woche steht aber zum vergleich ein philips 677 mit (laut besitzer) recht gutem grado system daneben.

der philips klingt frischer und löst besser auf, saitenanschläge zb kommen natürlicher und man hat das gefühl, due musik ist detailreicher. das sind nuancen, die unterschiede zwischen verschiedenen lautsprechern oder zwischen billigem und besserem vorverstärker sind deutlich ausgeprägter. aber wie sagt man: das bessere ist des guten feind, und wenn man den unterschied mal gehört hat ist er eben da.

jetzt überleg ich, bekomme ich aus dem dual auch sowas raus? erzielt eine neue nadel für das m75d schon ein merkbar besseres ergebnis oder sollte ich auf einen höherwertigen tonabnehmer gehen? hab gelesen, ein shure m95 müsste passen, dann wird das m97xe sehr gelobt und natürlich shure v15. was passt überhaupt beim dual, ohne basteln zu müssen?, am liebsten wäre mir eine "plug &play" lösung, mit dual klick system und fertig. und preislich sollte es auch im rahmen sein.

sommerelch
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2015, 13:30
Hallo,

na ja, wenn Du eine einfache Rundnadel drinhast ist logischerweise Luft nach oben....
Originalnadeln sind sehr teuer und sehr schwer aufzutreiben, eine N75 ED und das System zeigt seine wahre Größe.
Eine ell. Nadel
z.B. http://www.ebay.de/i...-a-NEU-/390122903238

bringt aber schon bessere Auflösung, Du kannst auch eine SAS-Nadel dafür bekommen beim Jico.

Systemwechsel: Wenn Du das mit Dual-Klick wechseln möchtest bieten sich auch zeitgemäße Systeme an, die Du schon z.T. fertig auf TK bei Ebay bekommst.

Gut zum kürzeren Tonarm passt das Ortofon M20E, auch gibt es noch relativ günstig Original-Nadeln dafür.

Peter
akem
Inventar
#3 erstellt: 19. Feb 2015, 15:11
Die Montage eines Systems mit normaler Halbzoll-Schraubbefestigung ist aber bei den Dual-TKs kein Problem. Da gibt es nämliche praktische Markierungen am TK, wo die Nadel zu stehen hat. Damit ist die Systemmontage und -justage auch schon fertig, dauert nicht mehr als eine Minute...
Ich hatte an einem 1224 mal ein Ortofon VM Silver laufen und das ging richtig gut. Das kostet zwar ~300€, hält aber auch entsprechend lange (etwa 2,5 mal so lange wie eine elliptische Nadel) und schlägt auch die besten elliptischen Nadeln (auch die Grados) ziemlich deutlich.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2015, 16:39
Hallo,

jo, schlecht kommt sowas wirklich nicht, aber die N 75 ED hat 18 x 5 als Schliff, nackter Stein - ist also schon nich übel...

Irgendeiner sagte mal "Poor Man´s V15"...

Peter
sommerelch
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Feb 2015, 01:14
ok, danke mal für die antworten. also kann ich ein halb zoll system kaufen, aber brauche dafür eine andere headshell, tk 24 oder sowas? oder kann ich das halb zoll system an die tk 120 headshell anbringen? was gibts denn an speziell dual-systemen, außer dem das ich habe, die 1:1 an den 1226 passen und eine klangverbesserung bringen? v.a: gibts sowas auch neu oder nur gebraucht?
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2015, 11:08
Hallo,

die TKs sind der Schlitten (wenn Du den kleinen Hebel am Tonarmkopf "nach hinten" bewegst fällt das System ja "raus" inkl. TK).

Systeme die ohne Schräubchen befestigt werden können - eben mit Dual-Klick - sind aus der Zeit, sonst lässt sich am TK wie auch schon geschrieben ein 1/2 Zoll-System einfach montieren.

Ich würde Dir einfach zu einer besseren Nadel raten. Das M75 ist wirklich mit einer guten Nadel sehr gut, ok, es hat den üblichen"Shure-Sound", der jedoch auch gut zu der Zeit passt.

Achte aber darauf, dass Du bei einer elliptischen Nadel oder gar bei einer SAS Nadel auf keinen Fall die Wechslerfunktion nutzt. Dafür könnte man ja noch immer die Rundnadel nehmen.

Je nachdem wieviel Geld Du investieren möchstest kannst Du mit 25 - 150 Euro eine leichte bis gewaltige Verbesserung bekommen, neue Systeme in der Güte kosten auf jeden Fall mehr.

Wenn Du ein anderes zusätzliches System möchtest kannst Du das Shure aus dem TK "klicken" (siehe Anleitung http://dual.pytalhost.eu/systeme/m75-02.jpg ) oder eben ein zusätzliches TK holen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 20. Feb 2015, 11:10 bearbeitet]
sommerelch
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Feb 2015, 11:21
hab leider keine ahnung wie ich die qualität meiner alten nadel bewerten kann - außer dass der andere plattenspieler eben frischer und detailreicher klingt. mir fehlt ein quasi "neues" vergleichs-M75, um die unterschiede hörbar zu machen. wie müssten eine neue und eine abgenutzte nadel sich unter der lupe unterscheiden?

aber ok, das kann ich mal versuchen die nadel zu erneuern, die investition ist ja jetzt nicht so extrem falls ich nicht gleich die teuerste nehme. ach ja: würde eine hochwertige nadel für das M75 dann auch an z.b. einem V15 III passen, falls ich doch das system tausche?

bei ebay werden momentan ein Shure V15 III L-M auf TK 135 ohne nadel und ein DUAL-Ortofon M20 auf TK 134 mit nadel M20E angeboten. die müssten demnach beide auf meinen tonarm passen, oder? wo liege ich da qualitätiv und preislich, auch in bezug zur erneuerung der nadel für das M75?

die wechslerfunktion des 1226 nutze ich übrigens nicht, da ich nicht so der feinmotoriker bin finde ich es aber ganz angenehm, dass der tonarmlift bei dem modell etwas mehr luft zum plattenteller lässt, da bleibt man nicht so schnell an der schallplatte hängen...


[Beitrag von sommerelch am 20. Feb 2015, 11:22 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2015, 13:51
Hallo,

die Nadelaufnahmen zwischen M75 und V15 sind bei Shure völlig unterschiedlich.

Eine einfache Nachbaunadel an einem V15 hört sich nicht prickelnd an, eine sehr gute Nadel am M75 schon richtig gut.

Zu den Systemen: das M75 war das Mittelklassesystem bei Shure, gut passend für handelsübliche Plattenspieler mit mittelschweren Tonarm, es gab Nadeln von einfachen Rundnadeln, guten Rundnadeln mit nacktem Stein bis scharfen Ellipsen. Damit ist es schon wirklich gut, es hat wohl nur den "Ruf" weg, weil die meisten es mit einfachen Nadeln an einfachen Anlagen gehört haben.

Das V15 III war das Shure Spitzensystem, hohe Nadelnachgiebigkeit, daher für leichte Tonarme gedacht, Dual kam daraufhin auf die Idee mit dem Antiresonator um es an ihre Spitzendreher 701, 704 und 721 einsetzen zu können.
Nicht nachstehen von der Qualität ist das M20E von Ortofon, ebenfalls mit einer Originalnadel (ebenfalls scharfe Ellipse) und einer hohen Nadelnachgiebigkeit spielt es an den kürzeren und leichteren Tonarmen von Dual wie dem 1226 gut auf.

Letztlich Geschmacksfrage: die Shures sind etwas "rockiger", der Sound passt zu den 60er-/70er Jahre Musik sehr gut.
Das Ortofon ist ein Feinzeichner, ich hör es gerne mit Jazz und Klassik aber auch mit elektronischer Musik.

Peter
sommerelch
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Mrz 2015, 00:51
so, ich hatte jetzt ein shure m95 und ein shure v15iii da zum testen, jeweils mit neuer nachbaunadel. beide klingen wesentlich besser als mein altes m75. der händler meinte, die sind technisch sehr eng verwandt und klingen nahezu gleich.

tatsächlich hat mir aber in den höhen das m95 besser gefallen, das v15 war da irgendwie nuscheliger, ich hatte zu teil sogar das gefühl, dass es leicht verzerrt. evtl. lag es an der qualität der nadel? jedenfalls hab ich das m95 behalten und bin erstmal zufrieden.

auflagekraft ist momentan 1,85 - der händler hatte 2 gemeint, im forum habe ich ab 1 g gelesen, was ist richtig und woran erkenne ich, wenn es falsch ist (ohne was kaputt zu machen)?

eine frage noch, weil ich mir das ein high-end kollege immer wieder unter die nase reibt: der plattenteller ist zu klein! hört man denn im blindtest die bessere auflage der schallplatte auf einem 30 cm teller wirklich raus?
evilknievel
Inventar
#10 erstellt: 06. Mrz 2015, 11:39
Hallo,

die empfohlene Auflagekraft hängt von der Nadel ab. Welcher Schliff, Original oder Nachbau?
Es gibt dabei immer einen Bereich "von-bis". Neue Nadeln sollte man zum Einspielen immer am oberen Ende der Skala einstellen. Von daher sind die vom Händler empfohlenen 2 sicherlich nicht verkehrt.
Zu wenig Auflagekraft kann der Schallplatte mehr Schaden zufügen als zu hohe Auflagekraft.

Zur letzten Frage: Ich behaupte nein. Laß den High Ender in seinem Glauben und grins dir eins.


[Beitrag von evilknievel am 06. Mrz 2015, 11:42 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 06. Mrz 2015, 13:23
Hallo,

wir haben mal im Blindtest versucht das zu unterscheiden (Dual 491 und Dual 621, bis auf die "Tellergröße" und Tonarmlänge konstruktiv gleich, beide mit gleichem System DMS 242) - mal wieder die üblichen "High-End"-Märchen.

Peter
sommerelch
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Mrz 2015, 13:43
ok, danke für die einschätzung.

dann drehe ich mal auflagerkraft und antiscating auf 2 und schaue was passiert. es ist übrigens eine elliptische nachbau nadel, keine ahnung von welchem hersteller / anbieter, aber wie gesagt: sie klingt für mich gut.

über den kleinen plattenteller werde ich mich dann nicht weiter auslassen, mir war bislang auch nicht so ganz klar warum das besser sein sollte. irgendwas mit resonanzen, aber der kollege verwendet auch plattenpucks, experimentiert mit filz und gummi auflagen usw. und wie war das gleich wieder: wegen des tellerlagers besser keinen puck verwenden? oder "erträgt" der dual 1226 das puck-gewicht, da er als plattenwechsler ja auch das gewicht mehrerer übereinandergestapelter platten abkönnen muss?
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 06. Mrz 2015, 14:01
Hallo,

das Ganze bringt eh nur minimal was, und wenn dann könnte man sich eher bei einem "größeren" Modell mit kardanischem Tonarm (1228) darüber unterhalten. Die Last kommt ja nur im Labelbereich an, nicht im "Randbereich" wo die Verwellung viel größer ausfällt. Also von daher...

Die große Begrenzung beim Medium Schallplatte ist und bleibt der Tonträger selber.


Peter
sommerelch
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Mrz 2015, 15:11
na, dachte ich mir schon - aber man kann ja nie wissen. ich wunder mich eigentlich eher schon die ganze zeit, warum bei mir noch niemand die zu dünnen kabel moniert hat.
akem
Inventar
#15 erstellt: 06. Mrz 2015, 15:20
Bei den Wechslern von Dual war das Tellerlager ein Kugellager. Das würde das Mehrgewicht zwar sicher aushalten, allerdings mußt Du mit einem Mehr an Laufgeräuschen rechnen ("Rumpeln"). Bringen tut so ein Gewicht eh nix außer einem Showeffekt...klanglich hab ich da noch nie einen Unterschied gehört.
Zu den Tellern: ein Teller muß resonanzfrei sein und muß ein möglichst großes Trägheitsmoment haben. In beiden Punkten sind die ollen Duals (sehr) vielen heutigen "High-End" Drehern haushoch über...
Was die Auflagefläche angeht: schau Dir mal das Profil der Tellermatte an... was stellst Du da fest?

Gruß
Andreas
sommerelch
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Mrz 2015, 17:03
hmmm.... stimmt: das sind rillen. also sozusagen eine mutwillige verkleinerung der auflagefläche durch den hersteller! andere saugen die schallplatte mit unterdruck fest oder donnern einen hinkelstein in die mitte um den nötigen anpressdruck zu generieren. jetzt versteh ich gar nix mehr. ich glaub ich lass mir erstmal den plattentellerrand polieren, damit ich die windgeräusche bei 45er platten in den griff kriege. ist das noch physik oder schon astrologie?
akem
Inventar
#17 erstellt: 06. Mrz 2015, 17:44
Das mit dem polieren dürfte in erster Linie Optik sein
Bei diesen Tellermatten sind die Rillen übrigens meistens "zufällig" entsprechend den Plattengrößen... Das führt dann dazu, daß eine plane Platte eigentlich nur am äußeren Rand aufliegt, denn die Teller sind oftmals auch nicht plan sondern V-förmig. Wobei das alles aber so unterschiedlich ist, daß ich durchaus bezweifle, daß das System hat. Da glaube ich eher an unterschiedliche Designvorstellungen denn an akustische Notwendigkeiten... Aber klingen tut's trotzdem... komisch, oder

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 06. Mrz 2015, 18:31
Hallo,

damals rannten in der F&E Abteilung bei Dual mehr Leute rum als heute in der ganzen Branche...die wussten was sie taten...

Bei den meisten der heutigen Schwurbelheinis scheint allerdings das Grundwissen ausgestorben zu sein, vielfach gibt es Geräte wo ein Entwickler dranwar, der wohl nie ein Blick in Fachlektüre geworfen hat - und dann von "Innovation" schwafelt.

Peter
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