Dual CS 440 VA Meinung

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MaximilianW
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jun 2015, 20:52
Hallo liebe Community,
was haltet ihr den vom Dual CS 440 VA. Ich habe leider sehr wenig über ihn im Internet gefunden, für mich sieht er jedoch grundsolide ``für ab und zu mal eine Platte aus``. Bzw. kennt ihr den Alternativen zum gelegentlichen hören bis maximal 250€ was auch qualitativ zur Anlage passt ?
Vielen lieben Dank
Maximimilian
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2015, 21:00
Hallo,

der 440 ist eigentlich ein Dual 415 in "schöner Zarge", technisch aber m.E. mit den gleichen Mängeln wie feststehender Mittelachse.
Wertig geht anders, ich weiß nicht...

Also - wenns ein Vollautomat von Dual sein sollte leg lieber ein paar Euronen drauf und nehm einen 455-1, der ist ne andere Hausnummer.

Muss es ein Neugerät sein oder darf es auch ein Gerät aus der Glanzzeit der Plattenspieler sein?

Peter
MaximilianW
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jun 2015, 21:13
Im grunde wäre es mir nur wichtig ein hochwertiges Gerät zu erwerben mit dem ich mit meiner bescheidenen Nutzung glücklich werde. Mehr als die 250€ möchte ich nicht ausgeben, da sich mehr definitiv nicht rentieren würde. Hört man so einen gravierenden Unterschied? Bzw ist die Verarbeitung tatsächlich nicht soo gut für den Preis? Gut ich hatte nicht viel Zeit für die Begutachtung, jedoch hat er einen guten Eindruck hinterlassen. Eventuell würde ich gebraucht auch in betracht ziehen wenn der Zustand den Mehrwert rechtfertigt
Vielen Dank für die schnelle Antwort
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2015, 21:29
Hallo,

als Tip: melde Dich im Dual-Board an und frag im "Marktplatz" mal nach. Du musst wahrscheinlich ein paar Tage warten weil in St. Georgen (dort wo Dual produziert wurde und wird) am Samstag die Phonobörse ist und viele der "Kämpen" dort ausstellen und Geräte verkaufen...

Dort bekommst Du meist schon für ca. 100 Euro wirklich tolle Dreher, leider hab ich gerade keinen fertig.

Bei Ebay ist Plattenspielerkauf Glücksache, selbst wenn das Gerät ok ist sorgen die Paketdienste "dank" unfachgemässer Vorbereitung und Versand dafür, dass dann Schrott beim Kunden ankommt.
Leider.

Alternativ wäre höchstens Abholung empfehlenswert.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 04. Jun 2015, 21:30 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 05. Jun 2015, 13:23

MaximilianW (Beitrag #3) schrieb:
Eventuell würde ich gebraucht auch in betracht ziehen wenn der Zustand den Mehrwert rechtfertigt


Natürlich riskierst Du bei einem "blinden" Gebrauchtkauf reinzufallen. Andererseits hast Du die Möglichkeit, für wesentlich weniger Geld wesentlich bessere Qualität zu bekommen. Für 250€ bekommst Du einen Gebrauchten, der jedes Neugerät für 500€ an die Wand spielt. Einen guten Tonabnehmer natürlich vorausgesetzt, was auch so ein Punkt ist. Im Regelfall kannst Du davon ausgehen, daß ein Gebrauchter zumindest eine neue Nadel braucht oder eben gleich ein neues Tonabnehmersystem. Daher solltest Du von den 250€ Budget nur etwa einen Hunderter bis max. 150€ für den Dreher ausgeben und dann nochmal mind. 100€ für ein neues System. Dazu kommt die Frage nach einem Phono-Vorverstärker: hast Du so einen schon oder muß da auch noch einer her? Einen Plattenspieler kannst Du nämlich nicht einfach so an den Verstärker anschließen, wenn dieser nicht einen Eingang mit der Bezeichnung "Phono" hat.

Gruß
Andreas
tiger142
Stammgast
#6 erstellt: 07. Jun 2015, 18:18
@MaximillianW , Finger weg vom cs 440 da kannst du nicht Auflagekraft und Antiskatig einstellen und bist so Eingeschrängt was die Tonabnehmerwahl angeht ! was die aktuelle Produktpalette von Dual angeht kann ich 8erberg nur zustimmen Qualität gibt's erst ab cs 455-1 ,die gibt's ab und zu auch gebraucht teilweise sogar mit Händlergarantie und die liegen dann auch noch in dein geforderten Preissegment .

gruß kai
Mischpultsigi
Neuling
#7 erstellt: 02. Jan 2016, 20:22
Ich bin jetzt wahrscheinlich zu spät dran, aber ich habe eben erst den Thread gelesen.
Hier ist meine persönliche Erfahrung mit dem CS 440.

Seit ca. zwei Jahren besitze ich diesen und ich wollte wie Du um die 250.- bis 300.- Euro ausgeben. Anders als viele kundtun, halte ich den CS 440 keinesfalls für einen billigen Mist. Im Gegenteil!

Es stimmt zwar, dass dieser Dreher vom Material her viel einfacher gestrickt ist als die alten Dual "Panzerschränke", allerdings ist er dennoch sorgfältig und wertig gemacht. Die Mechanik ist sauber ausgeführt und der Teller dreht ohne Schlag, der Tonarm ist zwar simpel aber präzise, die Headshell von guter Qualität und das Abtastsystem ohne Tadel justiert.

Es stimmt NICHT, dass beim 440er der Plattendorn feststeht! Im Gegensatz zum 415 dreht dieser brav mit.

Das eingebaute Abtastsystem DMS 251 S ist eigentlich ein Audio-Technica AT91 mit angebautem Nadelschutz. Also eine sphärische und somit recht unproblematische Nadel, welche auch bei etwas schlechteren Platten nicht gleich alles so brutal kritisch in die Lautsprecher schiebt. Das System klingt rund, satt und hat schöne Höhen, klingt niemals sezierend, eher gutmütig, hat dadurch aber natürlich auch einen gewissen "Weichzeichnereffekt".

Ich wollte ein AT-91-System und somit ist es mir egal gewesen, dass nur dieses System geht. Allerdings bietet die Firma PhonoPhono in Berlin diesen Dreher auch mit höherwertigen Systemen an, denn dies ist durchaus möglich. Nur muss eben das Gewicht dieses Abtastsystems identisch mit dem AT-91 respektive DMS 251 S sein.

Der Tonarm setzt per Automatik supersanft auf, es ist direkt eine Freude, zuzusehen. Die Automatik kann übrigens auch umgangen werden, wenn einer lieber manuell "fummelt".

Als Vorverstärker verwende ich einen NAD PP2e, der ist relativ preiswert und dennoch sehr gut.

Ich bin ein eher kritischer Hörer, schon rein Berufsbedingt, da ich ein Tonstudio betreibe. Meinen CS 440 liebe ich, weil er völlig unproblematisch zu verwenden ist und einen tollen Klang liefert. Zudem ist er ein hübscher Dreher, der die Kasse schont.

Was ich nicht so toll finde, sind die etwas lummeligen Schalter, von brutaler Gewalt möchte ich abraten.
Zudem waren meine Deckelscharniere nach 4 Monaten so ausgeleiert, dass sie ersetzt werden mussten. Ich bekam sie von der Firma Fehrenbacher (heutiger Hersteller von Dual) auf Kulanz ersetzt.

Seit neuestem gibt es den CS 440 übrigens auch in rot und blau.

Musikalische Grüße

Siegfried Schöbel
Tauern
Inventar
#8 erstellt: 02. Jan 2016, 20:37
Hallo Siegfried,

wie beurteilst du ihn im Vergleich mit dem AT-LP 120? Den hast du doch bei Amazona getestet?

Grüße

Tauern
akem
Inventar
#9 erstellt: 02. Jan 2016, 21:13

Mischpultsigi (Beitrag #7) schrieb:
Nur muss eben das Gewicht dieses Abtastsystems identisch mit dem AT-91 respektive DMS 251 S sein.

Als Vorverstärker verwende ich einen NAD PP2e, der ist relativ preiswert und dennoch sehr gut.

Ich bin ein eher kritischer Hörer


Sorry, aber da muß ich was dazu sagen...
Daß das Gewicht eines Austausch-Tonabnehmers identisch sein muß ist schlichtweg sachlich falsch!
Entscheidend ist, daß die Nadel die richtige Auflagekraft bekommt. Also muß ein Austausch-TA nicht nur identisches Gewicht sondern auch in sich eine identische Gewichtsverteilung, identische Geometrie und identische Auflagekraft haben. So einen TA zu finden ist ungefähr so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto... Ansonsten muß man halt tricksen. Man kann schon einen anderen TA einbauen, die Geometrie justieren und dann per Tonarmwaage die Auflagekraft messen. Und dann mit klebriger Knetmasse (Blue Tac wird da oft genannt) oder mit Gewichtsscheibchen zwischen TA und Headshell oder eben andersrum mit aufgeklebten Beilagscheiben am Gegengewicht die benötigte Auflagekraft herstellen...

Der Vorverstärker NAD PP2 ist auch nicht gut und hat für das AT91 eine zu hohe Eingangskapazität. Die "schönen Höhen" sind eine Hochtonresonanz. Im Superhochton fällt der Frequenzgang dann runter wie ein Stein, was aber nicht schlimm ist, da die gebondete Rundnadel auf Plastiknadelträger da eh nichts mehr von sich gibt...
Ein wirklich "kritischer Hörer" bist Du also offensichtlich nicht, wenn Dir diese technisch bedingten Mängel gar nicht auffallen... Sorry...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 02. Jan 2016, 21:15
Hallo,

kein feststehender Mittendorn - hört sich positiv an.

Für Leute die einen problemlosen Vollautomaten haben möchten ist das dann ein Gerät was man in die Überlegungen mit einbeziehen kann.

Rot & blau sind auch wohl als Kaufanreiz für die Leute die was "stylisches" suchen.

Wenn dann auch noch eine DN 251E problemlos funzt...

Würde mich freuen für Fehrenbacher und den Markt.

Peter
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 02. Jan 2016, 21:19
Mein Gott, ein Plattenspieler wo sich Auflagekraft nicht verstellen lässt und nur das allerbilligste AT91 passt. Das ist wie ein Tuner kaufen an dem nur Mittelwelle geht...

LG
Manuel
Mischpultsigi
Neuling
#12 erstellt: 02. Jan 2016, 21:25
Hallo Tauern,

der Klang vom CS 440 und vom AT-LP 120 (das aktuelle Modell heisst jetzt AT-PL 120) ist sich ähnlich.
Das Abtastsystem AT-91 (hier als DMS 251 S bezeichnet) vom Dual CS 440 liegt klanglich nicht sehr weit weg vom AT-95 des Audio-Technica AT-LP 120.

Der Audio-Technica AT-LP 120 klingt mit dem AT-95-System insgesamt eine hörbare Spur knackiger als der gutmütige Dual CS 440 mit seiner Rundnadel. Allerdings hat der CS 440 ein so angenehmes "Wohlwollen" bei der Wiedergabe, das gefällt mir ungemein gut.

Der AT-LP 120 deckt mehr Feinheiten im Klang auf und ist plastischer, der Dual CS 440 klingt dafür etwas größer und satter. Der Grundklang beider Dreher ist sich aber ähnlich.

Der Audio-Technica sieht natürlich sehr professionell aus, allerdings wenig eigenständig, da er doch sehr an das Technics-Vorbild SL-1200/1210 angelehnt ist. Der Dual könnte mit seiner Schlichtheit direkt dem Bauhaus entsprungen sein.

Musikalische Grüße

Siegfried Schöbel


[Beitrag von Mischpultsigi am 03. Jan 2016, 03:28 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#13 erstellt: 02. Jan 2016, 21:33
Danke für deine Rückmeldung, Siegfried.

Einen schönen Abend noch

Tauern
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