Gleichlaufschwankungen durch Netzfrequenz?

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Reetz
Neuling
#1 erstellt: 19. Nov 2015, 13:09
Hallo Freunde der analogen Technik,

ich bin hier absolut neu und habe ein Problem mit meinem (direktgetriebenen) Dual Plattenspieler CS-491. Erstmal hoffe ich, dass ich den Thread richtig platziere und auch sonst niemandem auf die Füße trete, sonst weist mich bitte darauf hin.

Gekauft wurde er vor etwas über einem Jahr, verrichtete, mit einer neuen Nadel versehen, sehr zufriedenstellend seinen Dienst und ist klanglich, meinem anderen Plattenspieler von Pioneer, weit überlegen.
Vor ein paar Wochen bin ich umgezogen, und ungefähr seit diesem Zeitpunkt hat der Dual Gleichlaufschwankungen. Mal gegoogelt und gesehen dass man den Pitchregler säubern soll, gelesen, getan, keine Veränderung. Also zum Hifiladen meines Vertrauens gefahren und das Gerät abgegeben, ein Problem in der Elektronik wurde behoben, jetzt kann man wieder von 33 1/3 auf 45 rpm schalten, ohne dass er stehen bleibt, Zuhause traten die Gleichlaufschwankungen wieder auf. Sowohl hörbar, als auch sichtbar am Stoboskop, bewegung ca. 5-10 mm, mehfach pro Lied.
Also, damit wieder in den Laden, dort läuft er ganz sauber und gleichmäßig. Ich wurde instruiert, das Gerät mal in einem anderen Haushalt, bzw. wenigstens an einer anderen Steckdose zu probieren.
Gesagt, getan, gestern abend, in einem anderen Raum, wohlgemerkt aber an der gleichen Phase, keine Probleme während der ersten halben Stunde.

Von Elektrik habe ich, bedingt durch meinen Beruf und Ausbildung ein wenig Ahnung und würde eigentlich sagen, an der Netzfrequenz kanns unmöglich liegen, oder? Ist es möglich, dass durch irgendwelchen ungünstigen Übergangswiderstände, oder wer weiß was, zu solchen Phänomenen kommen kann? Oder ist es eingentlich wahrscheinlicher, dass der Dreher ein Problem hat, das nur manchmal auftritt? Wonach sollte ich denn nun am besten als nächstes schauen?

Für Anmerkungen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar,
viele Grüße,
Reetz


[Beitrag von Reetz am 19. Nov 2015, 13:09 bearbeitet]
akem
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2015, 13:28
Was ich auf die Schnelle gefunden habe ist das ein direktgetriebener Dreher. Die Netzfrequenz als Ursache scheidet damit aus, weil der Direktantrieb erstmal Gleichspannung vom Netzteil bekommt und sich das Ganze dann elektronisch generiert. Nur einfache Sychronmotor-Antriebe könnten mit der Netzfrequenz schwanken.
So, wie Du das schilderst, vermute ich einen Wackelkontakt im Netzkabel. Wenn die Störung mal wieder auftritt, dann bewege mal das Netzkabel und schau, was passiert.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 19. Nov 2015, 14:47
Hallo!


Wie Andreas schon angeführt hat könnte nur bei einem Syncronmotor eine Schwankung des Netzsinuses auf deinen Gleichlauf durchschlagen, -nur würdest du das dann gar nicht sehen können da deine Strobe-Birne ebenfalls mit der Netzfrequenz getaktet ist- .

Also mußt du nach anderen Ursachen suchen. Netzzuleitung, Steckdose und oder Steckerleiste sind Netzseitig erstmal die Hauptverdächtigen, allerdings dürfte bei kurzfristigen Stromausfällen auch die Strobe-Lampe ausfallen.

Ich denke da eher an Geräteinterne Probleme die man bei der Untersuchung des Gerätes möglicherweise übersehen hat. Hier würde ich erstmal eine Nachbesserung verlangen.

MFG Günther
ParrotHH
Inventar
#4 erstellt: 19. Nov 2015, 17:07
Tach auch!

Wenn ich das recht erinnere, ist der Dual 491 eine Variante des Dual 621 nur mit einem kleineren Plattenteller. Daher würde ich Dir z. B. diese Seite empfehlen, in der ziemlich gut beschrieben ist, was man so als Standardmaßnahmen bei so einem Gerät machen sollte.

Neben den "Knallfröschen" solltest Du vor auch den Elko austauschen, der auf der Netzteilplatine neben dem Entstörkondensator sitzt. Das ist so ein Cent-Artikel, der durchaus für den Ärger verantwortlich sein kann, den Du hast.

Parrot


[Beitrag von Pilotcutter am 02. Apr 2024, 17:15 bearbeitet]
Reetz
Neuling
#5 erstellt: 19. Nov 2015, 17:19
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für die Tips, ich werde mich etwas weiter einlesen und mal schauen, ob ich herausbekommen kann, woran es liegen könnte. Das mit dem Stobo und der gleichen Netzfrequenz leuchtet natürlich ein. ;-)

Heute Abend werde ich hoffentlich dazu kommen, mich weiter damit zu beschäftigen und werde berichten.

Gruß,
Reetz
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 19. Nov 2015, 19:14
Hallo !

CS 491 - Ratgebertipp ist mit dem Posting Nr. 3 vom Mitglied " wacholder " sehr gut diagnostiziert.

Ich vermute ähnliches.

Wenn die Netzfrequenz von 50 Hz schwankt, gibt es auch Störungen in anderen Verbrauchern. Das Flackern der Raumbeleuchtung ist ein typisches Signal. Muß ja nicht gleich so eklatant sein wie in Frankenstein's Labor oder bei einer Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl.

Genesungsgruß an den Dual,
Erik
frank60
Inventar
#7 erstellt: 19. Nov 2015, 23:24
Daß die Netzfrequenz spürbar schwankt, ist in unserem Stromnetz eher selten. Und selbst wenn, dann nur im Nachkommabereich.

Eher zu vermuten ist, wie schon von Einigen vermutet, ein Problem in der Aufbereitung der Netzfrequenz in ein Signal für die Motorsteuerung, da speziell die Kondensatoren. Für die Dual Direkttriebler gibt es im Netz sehr gute Anleitungen zu dieser wohl nicht ganz untypischen Schwachstelle.
Bepone
Inventar
#8 erstellt: 20. Nov 2015, 08:08
Hallo,

alles schön und gut, aber wie erklärt man, dass die Probleme nur an der einen Steckdose auftreten?

Möglicherweise sind einfach deren Kontakte verdrückt oder oxidiert. Ich würde einfach mal ein Verlängerungskabel oder einen Verteiler dazwischen stecken, ob das Problem mit anderem Stecker in dieser Dose auch auftritt.


Gruß
Benjamin
Reetz
Neuling
#9 erstellt: 20. Nov 2015, 08:47
Guten Morgen alle,

vorab: Mir kam gestern leider etwas dazwischen und so kam ich leider nicht zum Testen. Auch dieses Wochenende werde ich nicht dazu kommen. Also wird es erst im Lauf der kommenden Woche weiter gehen.

Natürlich werde ich auch mal den Betrieb an einer anderen Steckdose überprüfen. War mir nur unsicher, ob eine solche Ursache überhaupt in Betracht gezogen werden muss/soll/kann.

Ich werde weiter berichten. Vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße und schönes Wochenende,
Reetz


[Beitrag von Reetz am 20. Nov 2015, 08:48 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 20. Nov 2015, 09:32
Moin,


Bepone (Beitrag #8) schrieb:
Hallo,

alles schön und gut, aber wie erklärt man, dass die Probleme nur an der einen Steckdose auftreten?


wenn das wirklich so ist, würde ich an deiner Stelle mal einen Elektriker fragen,
ob er sich die Abzweigdose anschauen kann u. die Steckdose bis dahin nicht mehr benutzen.
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 20. Nov 2015, 09:55
Hallo!


........alles schön und gut, aber wie erklärt man, dass die Probleme nur an der einen Steckdose auftreten?.........


Ich vermute hier eher keinen Zusammenhang sondern gehe davon aus das diese Wahrnehmung gemacht wurde weil die Effekte sporsadisch auftreten und der Dreher halt hauptsächlich an diese Steckdose hing.

Bei gleicher Betriebsdauer und Aufmarksamkeitsspanne an einer anderen Dose wird der Effekt rein rechnerisch genau so oft auftreten aber gefühlt wird trozdem der ursprünglichen Stromquelle eine Häufung zugeschrieben werden.

Solche Fehlleistungen des Gehirns sind nicht selten und haben schon oft zu Fehldiagnosen geführt.

Bei der kürzlich erfolgten Revision des Gerätes wurde der Fehler entweder nicht erkannt oder mangelnds Sachkenntniss nicht behoben.Auch das ist heutzutage kein seltener Vorgang.

MFG Günther
arizo
Inventar
#12 erstellt: 20. Nov 2015, 10:02
Also ich würde den Plattenspieler auch zuerst mal über längere Zeit an einer anderen Steckdose betreiben.
Das ist die am billigsten und schnellsten überprüfbare Fehlerquelle.
Wenn das Problem an der anderen Dose auch wieder auftritt, kann man immer noch weiter suchen.
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 20. Nov 2015, 10:57
Hallo,

der 1000er Kondi ist schon häufiger als Fehler aufgetreten, der Wechsel kein großer Akt, auf die Polung achten.
Na ja, nach fast 40 Jahren...

Sonst sind die EDS 500-Direktantriebe unauffällige Kandidaten, die Elektronik ist ja auch überschaubar.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 20. Nov 2015, 10:58 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#14 erstellt: 20. Nov 2015, 12:13

Wuhduh schrieb:

Wenn die Netzfrequenz von 50 Hz schwankt, gibt es auch Störungen in anderen Verbrauchern. Das Flackern der Raumbeleuchtung ist ein typisches Signal.


Die Netzfrequenz schwankt gewöhnlich nur sehr gering. Hier mal ein Beispiel der letzten 24h an meinem Messpunkt:

Netzfrequenz-Schwankung

Die Schwankungungen lagen deutlich unter +/- 0.1 Hz bzw. 0.2 %. Gelegentliches Flackern der Raumbeleuchtung dürfte eher an den Spannungsschwankungen im Stromnetz liegen. Hier mal eine Messung der Spannung im gleichen Zeitraum:

Netzspannung-Schwankung


Hörbert schrieb:

Solche Fehlleistungen des Gehirns sind nicht selten und haben schon oft zu Fehldiagnosen geführt.


... etwas unpersönlicher ausgedrückt: Eine Korrelation ist noch keine Kausalität.

Man muß es nicht gleich als "Fehlleistung des Gehirns" werten, wenn es erste Annahmen über Zusammenhänge trifft. Genau diese wunderbare Leistung hat diesen Apparat irgendwann mal so erfolgreich gemacht.

Die Aussage, daß "Fehlleistungen" nicht selten "zu Fehldiagnosen" führen, ist auch nicht unbedingt die Glanzleistung eines Gehirns
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 20. Nov 2015, 12:43
Hallo!

Nun, es ist eine Fehlleistung des Gehirns wenn bei einer an einem Strobe sichtbaren Gleichlaufschwankung an Frequenzschwankungen im Netz gedacht wird da solche Frequenzschwankungen mit einem gleichfalls Netzgetaktetem Strobe eben gar nicht wahrgenommen werden können.

Es ist gleichfalls eine Fehlleistung wenn -da es offenbar ein sporadisch auftretender Fehler ist-, eine längerfristige Beobachtung an einer Netzdose mit einer oder meheren ungleich kurzfristigeren an einer oder meheren anderen Dosen in Bezug gesetzt wird.

Inwieweit diese zweite Annahme im übrigen ursächlich auf die erste falsche Annahme aufbaut bleibt zwar dahingestellt aber ich sehe da schon einen sehr engen Bezug.


.......Genau diese wunderbare Leistung hat diesen Apparat irgendwann mal so erfolgreich gemacht........


Ich wage einmal zu bezweifeln daß der Erfolg des Denkens auf Irrtümer und Fehlleistungen aufbaut, hier waren eher die Denkschulen die sich auf die Korrektur solcher Fehlleistungen kaprizierten die Triebfedern, -wäre das anders würden wir wahrscheinlich heute noch in Strohütten oder Erdhölen hausen. Papme löffeln und zu eingebildeten Göttern und Dämonen heulen-.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 20. Nov 2015, 12:53
Hi,

ich würde bei dem Fehler auch nicht auf die Steckdose tippen.
Aber eine Überprüfung der Elektroinstallation macht (fast) immer Sinn,
weil da idR schon jahrzehntelang keiner mehr danach geschaut hat.

Und was man in alten Abzweigdosen so vorfindet ...


Reetz (Beitrag #1) schrieb:
Vor ein paar Wochen bin ich umgezogen, und ungefähr seit diesem Zeitpunkt hat der Dual Gleichlaufschwankungen.


der zeitliche Zusammenhang muss nichts bedeuten, kann aber sehr wohl
(könnte auch ein Stoß beim Transport gewesen sein, und, und, ...)


[Beitrag von .JC. am 20. Nov 2015, 12:56 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#17 erstellt: 20. Nov 2015, 14:45
Du zitierst falsch, Hörbert, lässt meinen Bezug weg und ersetzt ihn durch einen falschen. Vollständig stand dort:


Hörschnecke. Nachträglich hervorgehoben schrieb:

Man muß es nicht gleich als "Fehlleistung des Gehirns" werten, wenn es erste Annahmen über Zusammenhänge trifft. Genau diese wunderbare Leistung hat diesen Apparat irgendwann mal so erfolgreich gemacht.


Koinzidenzen und Korrelationen zu erkennen war schon eine bedeutsame und nützliche Leistung des Gehirns, lange bevor irgendein Hörbert über "Denkschulen" schwadronieren konnte

Aber mal wieder zurück von den Fehlleistungen von Menschen zu den möglichen Fehlleistungen eines Plattenspieler Dual CS-491. Wenn dessen Plattenteller von einer geregelten Gleichspannung angetrieben wird, dürfen sich die (an sich schon sehr geringen) 50Hz-Schwankungen nicht wie eingangs geschildert auswirken. Sollten die Stroboskop-LEDs hingegen von der Netzfrequenz synchronisiert sein (wovon ich zunächst ausgehen würde, da es 50 und 60 Hz Marker am Tellerand gibt), dann würde eine riesige Netzfrequenzschwankung mithilfe des Stroboskops auffallen. Der Motor liefe in dem Fall konstant mit Gleichspannung, aber die LEDs würden schneller oder langsamer blinken, als es die Randmarkierungen vorsehen. Aber nochmal, so große Schwankungen in der Netzfrequenz gibt es meines Wissens in Deutschland nicht.

Ein Ansatz könnte sein, die die drei Fehlerquellen systematisch auszusortieren: Mechanische Kräfte, Gleichspannungskonstanz und Stroboskopfrequenz.


[Beitrag von Hörschnecke am 20. Nov 2015, 14:49 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 20. Nov 2015, 15:02
Hallo!

Da muß man nichts aussortieren und nicht rumraten sondern besorgt sich schlicht und ergreifend das Service Manual, z.B. von hier:

http://www.vinylengine.com/library/dual/491.shtml

Nun kann man wahrscheinlich anhand der vordefinierten Meß- und Prüfpunkte den Fehler selbst als Laie eingrenzen und unter 'Umständen sogar selbst beheben. Natürlich ist es immer besserr wenn man jemand "vom Fach" zur Hand hat der das übernehmen kann.

@Reetz

Falls du einen Elektroniker im BK hast, ziehe dir bei der Vinyl engine das verlinkte Service-Manual und bitte ihn doch einmal sich das Gerät kurz anzusehen, sollte ein gravierender Fehler in der Steuerung des Gerätes verantwortlich sein wird er das wohl binnen kurzer Zeit so zu finden wissen.

Auf keinen Fall solltest du rein auf Verdacht irgendwelche Teile austauschen.

MFG Günther
8erberg
Inventar
#19 erstellt: 20. Nov 2015, 15:24
Hallo,

der 1000er Kondi ist meist fällig (C 9003 im Schaltplan) http://dual.pytalhost.eu/491s/491s-04.jpg
der liegt auch auf der Niederspannungsseite.

Er ist in 95 % aller Fälle für genau das Verhalten verantwortlich.

Peter
Reetz
Neuling
#20 erstellt: 20. Nov 2015, 15:37
Hallo,

einen Kondensator zu tauschen traue ich mir auf jeden Fall zu, sollte es nicht an den Steckdosen etc. liegen, das überprüfe ich sobald ich Zeit dazu habe. Welche Spannung sollte der Kondensator denn dann haben?
Kapazität ist mit 680 nF im Schaltplan angegeben, muss ich sonst noch auf etwas achten? Dass die Polarität zu beachten ist habe ich gelesen.

Vielen Dank für all eure Unterstützung!

Grüße, Reetz


[Beitrag von Reetz am 20. Nov 2015, 15:40 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 20. Nov 2015, 15:56
Hallo,

1000 µF(!) hat der Elko, der "9003" in der gestrichelten Linie hat nicht zu interessieren.
Das ist der dicke Junge auf der Stromversorgungsplatine, 25 Volt sollt er haben, höher geht immer.

Peter
Hörschnecke
Inventar
#22 erstellt: 20. Nov 2015, 17:58

Reetz schrieb:

Sowohl hörbar, als auch sichtbar am Stoboskop [...]


Wenn es sogar hörbar ist, dann kann man das Stroboskop bzw. seinen gestörten Takt als alleinige Fehlerursache schonmal aussortieren.

Da die Drehzahlschwankungen eventuell mit Transporten in Verbindung stehen (zur Werkstatt/Umzug), kann es einen mechanischen Grund geben (etwas verzogen/ gelockert/ "kalte" Lötstelle/ Haarriss Leiterbahn/ Steckkontakte/ Reibung). Alles nicht ganz so leicht festzustellen, kann als Ursache IMHO aber noch nicht ganz aussortiert werden.

Bleibt noch die Gleichlaufregelung. Bevor als erstes der 1000 µF Elko getauscht wird, kann man zunächst noch die angegebenen 14,5 V an seinem Pluspol kontrollieren. Hast Du übrigens einmal darauf geachtet, ob sich die Helligkeit am Stroboskop ändert, wenn die Gleichlaufschwankung auftritt?
Bertl100
Inventar
#23 erstellt: 20. Nov 2015, 20:11
Hallo zusammen,

noch einige Anmerkungen:
Wenn bewiesen werden könnte, dass es nur an einer Steckdose auftritt: an der Netzfrequenz kann es nicht liegen. Die ist im ganzen Haus gleich.
Der Hinweis mit den Messpunkten ist zwar richtig, aber nicht so richtig anwendbar.
In einer normalen Messposition ist der Dreher nicht betriebsfähig. Er muß waagerecht stehen, der Plattenteller drauf, und es muß eine Platte abgespielt werden, weil sonst die Belastung für den Antrieb fehlt.
Das geht nur mit einer Service-Halterung für das Chassis ...
Zudem sind oft die Schwankungen bei den Signalen so gering, dass sie kaum vernünftig messbar sind.
1% Tonhöhenschwankung sind gut hörbar, aber wenn man z.B. den Duty-Cycle eines Rechtecksignals misst, noch eher in der Messungenauigkeit.

Gruß
Bernhard
8erberg
Inventar
#24 erstellt: 20. Nov 2015, 21:34
Hallo,

jein, ein Dual muss nicht im Wasser stehen und der fehlende Teller ist bei anderen Direktdrive ein Grund für Fehlfunktion, allerdings beim EDS 500 spielt es kaum eine Rolle, da der Antrieb anders konzipiert ist.

Peter
ParrotHH
Inventar
#25 erstellt: 21. Nov 2015, 19:00
Klar, man könnte an der Kiste erst mal lange herummessen, um herauszufinden, ob und welches Bauteil tatsächlich seinen Zenith überschritten hat. Allerdings erscheint es mir nicht besonders effektiv. Sowohl die beiben Knallfrösche und der große Siebelko haben ja nun ein paar Dekaden und damit mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch ihre beste Zeit hinter sich.

Da macht ein Austausch einfach Sinn, so oder so!

Der Materialwert des Siebelkos beträgt unter 2€, der Arbeitsaufwand mit ein wenig Geschick ein paar Minuten, da muss man dann eigentlich nicht mehr groß diskutieren.

Wenn das Ding danach immer noch Gleichlaufschwankungen hat, dann kann man immer noch herummessen, hat aber schon mal die offensichtlichsten Fehlerquellen ausgeschlossen.

Parrot
Reetz
Neuling
#26 erstellt: 23. Nov 2015, 10:00
Hallo Leute,

vielen Dank für euren Input. Wie erwähnt, hatte ich am Wochenende leider keine Zeit zu testen. Wann ich diese Woche dazu komme weiß ich noch nicht, werde aber auf jeden Fall berichten.

Das Auswechseln der Elkos klingt logisch für mich, allerdings ist leider ist aber kein Elektronikladen in meiner Nähe, muss also bestellen. Da die letzte Bestellung erst 2 Wochen her ist, muss ich noch ein wenig sammeln, ehe sich die Versandkosten lohnen.

So gesehen habe ich vorher auch intensiv Zeit, auf die anderen Vorschläge einzugehen.

Viele Grüße und startet gut in die neue Woche,

Reetz
Reetz
Neuling
#27 erstellt: 25. Nov 2015, 13:55
Hallo,

gestern die ersten Tests durchgeführt, um auf das threadthema zu kommen:

Die Steckdose hat selbstverständlich nichts damit zu tun. Auch an anderen Steckdosen tritt das Phänomen auf.

Jetzt muss ich leider erst mal warten, bis ich die Bauteile zum Tausch da habe, warte aber auf eine Sammelbestellung und berichte dann weiter.

Danke euch allen,

Gruß Reetz
Reetz
Neuling
#28 erstellt: 21. Dez 2015, 14:50
Hallo ihr,

der Elko ist jetzt da und ich werde, spätestens nach Weihnachten löten und testen, dann gibts endlich weitere Infos.
Ich weiß, das nutzt erstmal keinem was, trotzdem wollte ich erwähnen dass es bald weiter geht...

Habt alle schöne Feiertage,

Grüße Reetz
Reetz
Neuling
#29 erstellt: 21. Dez 2015, 18:09
Hallo Leute,

ich schon wieder, da hätte ich mir den Post heute morgen schenken können. ;-)
Habe mal die Weihnachtsgeschehnisse hinten angestellt und den Dreher geöffnet. Beim demontieren der Platine, um den 1000'er Elko zu tauschen habe ich bemerkt, dass der C9002 schwarz verfärbt ist und, auf leichte Berührung hin, seine Hüllen fallen lässt -ergo nur noch 2 Beinchen aufragen. Also versuche ich für C9001 + C9002 Ersatz zu beschaffen. Dazu auch meine Frage:
Auf dem Bild das 8erberg freundlicherweise gelinkt hat sind die beiden C's zu erkennen, daran steht 22n, meint das die Kapazität, also um ein F zu ergänzen? Beim C9001 steht zusätzlich 680nF in einem gestrichelten Kasten, was bedeutet denn das? Ist das ein Messpunkt? Oder haben die beiden unterschiedliche Kapazitäten?

Ihr seht, ich hab wenig Ahnung, bin aber guten Willens. Vielen Dank im Voraus für die Erleuchtung und beste Grüße,
Reetz
Bertl100
Inventar
#30 erstellt: 21. Dez 2015, 19:12
Hallo zusammen,

ja, 22n ist 22nF. Der Schaltplan sagt, dass die Bauteilwerte mit gestricheltem Rahmen für die Ausführung G zutreffen.
Was das jetzt bedeutet, hab ich auf die Schnelle nicht herausgefunden. Am besten ist hier immer ein Blick ins Gerät!

Gruß
Bernhard
Reetz
Neuling
#31 erstellt: 21. Dez 2015, 19:40
Hallo Bernhard,

vielen Dank, es ist nicht die G Version, also versuche ich morgen irgendwo die 22nF aufzutreiben.

Noch eine Frage an euch, macht es Sinn, bzw. ist es überhaupt möglich nach dem Tauschen des 1000'er Elkos Spannung draufzugeben um das Verhalten zu überprüfen, oder steht zu befürchten dass noch mehr kaputt geht wenn der eine 22'er nicht korrekt arbeitet? Dass der da eine Aufgabe hat ist schon klar, dürfte aber 'nur' irgendeine Glättung sein, oder?
Hintergrund ist der, dass ich morgen relativ weit zu einem Elektronikladen fahren muss und, falls ich noch mehr benötige, dies gerne mitbringen würde.

Natürlich möchte ich keinesfalls weiteren Schaden verursachen! Wenn das Risiko zu groß ist lass ich es natürlich.

Grüße, Reetz


[Beitrag von Reetz am 21. Dez 2015, 19:41 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#32 erstellt: 21. Dez 2015, 20:16
Hallo,

die E-Teil-Liste http://dual.pytalhost.eu/491s/491s-15.jpg
sagt der keramische Kondensator sollte 50 Volt verknappen.

Ich würd ihn nicht weglassen.

Peter
Reetz
Neuling
#33 erstellt: 22. Dez 2015, 09:12
Hallo Peter,

danke für den Hinweis mit den 50V, werde mich heute auf die Suche nach entsprechendem Ersatz begeben und dann hoffentlich endlich wieder in der Lage sein, LP's in ohrenzumutbarer Kontinuität wiederzugeben. :-)

Grüße,
Reetz
Reetz
Neuling
#34 erstellt: 24. Dez 2015, 11:41
Hallo und guten Morgen,

ich habe nun auch die beiden Keramikkondensatoren gewechselt und höre gerade die erste LP :-)
Bisher keine Gleichlaufschwankungen, manchmal hat das aber auch etwas gedauert, ich werde es die Feiertage beobachten und dann noch einmal Bescheid geben.

Herzlichen Dank an euch alle und schöne Feiertage,

Grüße Reetz
Reetz
Neuling
#35 erstellt: 26. Dez 2015, 09:24
Guten Morgen und frohe Weihnachten nochmals,

leider hat der Kondensator-Tausch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, die Schwankungen sind unverändert.

Was sollte ich nun als nächstes tun?

Vielen Dank für eure Hilfe und noch einen schönen Feiertag,

Grüße Reetz
Hörbert
Inventar
#36 erstellt: 26. Dez 2015, 10:38
Hallo!

Ich weiß, durch die Wiederholung wird´s nicht schöner aber auch nicht weniger wahr.

Hör einfach auf auf Verdacht irgendwelche Teile auszutauschen und gib das Gerät in die Hände eines Fachmanns der in der Lage ist das Gerät durchzumessen.

Noch einmal:

Falls du einen Elektroniker im BK hast, ziehe dir bei der Vinyl engine das verlinkte Service-Manual und bitte ihn doch einmal sich das Gerät kurz anzusehen, sollte ein gravierender Fehler in der Steuerung des Gerätes verantwortlich sein wird er das wohl binnen kurzer Zeit so zu finden wissen.

MFG Günther
Reetz
Neuling
#37 erstellt: 26. Dez 2015, 10:49
Guten Morgen Günther,

alles klar, habe ich verstanden. Leider habe ich keinen Elektroniker im Bekanntenkreis und im einzigen Hifi-Reparaturladen im weiteren Umkreis hier hatte ich ihn bereits -ohne Erfolg. Umgang mit einem Multimeter bekomme ich hin, an das Manual komme ich aber nicht.
Da bleibt dann vermutlich nur ihn irgendwohin einzuschicken -gerade das hätte ich gerne vermieden. Aber wenn es sich nicht umgehen lässt, dann muss es halt sein.

Schönen Dank nochmal und viele Grüße,
Reetz
frank60
Inventar
#38 erstellt: 26. Dez 2015, 11:25

Reetz (Beitrag #37) schrieb:
an das Manual komme ich aber nicht.

Wo liegt denn das Problem, den geposteten Links zu folgen und das Manual herunterzuladen?
Reetz
Neuling
#39 erstellt: 26. Dez 2015, 11:38
Hallo,

weil ich dachte dass man sich dort nur mit Gewerbe anmelden kann. Sollte es auch als Privatperson möglich sein werde ich dies umgehend tun.

Gruß Reetz
juanitolo1
Stammgast
#40 erstellt: 26. Dez 2015, 11:40
Ganz allgemein kann man sich die Verbund Netzfrequenz hier anschauen:

http://www.netzfrequenzmessung.de/
Hörbert
Inventar
#41 erstellt: 26. Dez 2015, 22:42
Hallo!

@Reetz

Du mußt dich nicht einmal anmelden um die beiden von 8erberg geposteten Links zu Speichern odrer gleich auszudrucken, das sollte einem Fachmann für´s erste Reichen, das komplette Service-Manual bekommst du kostenlos hier:

http://www.vinylengine.com/library/dual/491.shtml

Einfach anmelden und schon kannst du dir es runterziehen.

MFG Günther
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