DUAL 1218 - Anschluß- bzw. Brummprobleme

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maschroom
Neuling
#1 erstellt: 15. Dez 2015, 16:39
Hallo Zusammen,

eigentlich habe ich diverse Fragen, ich versuchs mal mit der ersten.

Kann ich einen DUAL 1218 mit originalem DIN Stecker an einen DIN-Tape Anschluß bammeln?
Beim Yamaha r-300 ist ja so ein Tap-DIN dran.

Oder anders gefragt....

Wie bekomme ich den DUAL ohne große "aufbauten" in den Yamaha Verstärker RX-V 457?
Einen Pro-Jekt- E Phone Vorverstärker hab ich schon, der brummt leider ohne Ende.

Könnte auch am Adapter liegen, aber bevor ich alle Kabel ausbauen (lasse) und auf cinch wechsel, dachte ich - Versuchs mal mit alten Amps.

Gute Idee?
akem
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2015, 18:12
In das Tapedeck reinzugehen wird nichts bringen weil das winzige Signal des Tonabnehmers erst verstärkt werden muß und die RIAA-Kennlinie entzerrt werden muß. Das macht die Phonostufe...
Warum brummt es? Grundsätzlich ist die Masseführung bei Drehern mit DIN-Anschluß völlig anders als bei Drehern mit Cinch-Anschluß. Bei DIN werden die Tonabnehmer-Minusanschlüsse mit der Dreher-internen Masse verheiratet und verstärkerseitig auf Masse gelegt (die in diesem Fall immer nicht nur Signalmasse ist sondern auch Gleichstrommasse). Bei Cinch wird die Drehermasse über eine extra Leitung geführt und die Tonabnehmer-Minussignale gehen auf den jeweiligen Schirm der beiden Koaxkabel. Erst im Verstärker entscheidet sich dann, ob und wie alles verheiratet wird (und da gibt es durchaus Unterschiede).
Adapter können je nach genauer Ausführung durchaus Brummen, wobei das Massekonzept der Phonostufe auch eine Rolle spielt. Wirklich auf der sicheren Seite bist Du erst nach einem Umbau des Drehers auf Cinch. Dazu gehst Du wie folgt vor:
- Gegengewicht des Drehers abnehmen und den TK samt Tonabnehmer entnehmen (Fingerbügel nach hinten klappen, dann fällt das TK unten raus; zum Einsetzen schräg nach hinten/oben drücken, dann das vordere Ende nach oben drücken und den Fingerbügel wieder nach vorne klappen)
- die Transportsicherungsschrauben lösen, so daß sie sich zur Seite kippen lassen, dann den Dreher nach oben aus der Zarge heben und umgedreht auf die Zarge legen; dabei auf die Kabel achten, daß nix abreißt...
- die Kabel aus dem Tonarm kommend gehen unter ein Schirmblech zum sog. Kurzschließer; dieses Schirmblech entfernen
- da gibt es eine mit dem Chassis verschraubte Lötfahne, von dem eine Drahtbrücke zu den Kontaktblechen mit den Tonabnehmer-Minussignalen geht; diese Drahtbrücke zweimal durchzwicken: zwischen Lötfahne und erstem Kontakt und zwischen dem ersten und dem zweiten Kontakt
- ein Kabel mit 0,35...0,75qmm an die Lötfahne anlöten - das ist dann die Erdungsleitung; am besten etwa 10cm länger machen als das Audiokabel
- den DIN-Stecker abzwicken und an jedes der Koaxkabel einen Cinchstecker anlöten
Fertig.

Gruß
Andreas
maschroom
Neuling
#3 erstellt: 15. Dez 2015, 18:52
Ok, was ich nicht erwähnt habe.....
Ich kann so gerade eben schraubbare Dinge zerlegen.... Was sich nur durch Hitze verbinden läßt gehört nicht in meinen Kompetenzbereich.

Leider....
akem
Inventar
#4 erstellt: 15. Dez 2015, 19:16
Wo wohnst Du denn? Vielleicht findet sich in Deiner Nähe ein freundlicher Forianer, der Dir das macht. Ist ja wirklich kein Act...
Wenn Du in der Münchner Gegend bist könnt ich Dir das machen. Dazu müßtest Du nur mit dem Dreher mal bei mir vorbeikommen.

Gruß
Andreas
maschroom
Neuling
#5 erstellt: 15. Dez 2015, 20:10
Vielen Dank schon mal für Eure Beiträge.

Aber nur nochmal zu meinem Verständniss..... (Achtung: ein Noob spricht)

Wenn ich jetzt einen Vertärker aus vergangenen Tagen erwerbe der noch DIN-Anschlüsse hat, bekäme ich das Signal von dort nicht "wetergeleitet" in meinem Yamaha Hauptamp?

So einen "Zwitter-Amp" gibt es nicht?
Das Brummen kommt Eurer Meinung nach also aus dem DUAL und da komm ich ums Löten nicht drumrum,
Verstärker hin oder her....?

Ich bin aus Düsseldorf.
akem
Inventar
#6 erstellt: 15. Dez 2015, 20:39
Es ist nicht auszuschließen, daß das Brummen aus dem Dual kommt. Ein defekter Tonabnehmer oder ein Kabelbruch oder ein schlechter Kontakt, alles möglich. Jedoch lehrt die Erfahrung, daß bei Verwendung von Adaptern von DIN nach Cinch ein Brummen meistens daher kommt. Es gibt da nämlich auch verschiedene Adapter und wenn man da nicht ganz genau weiß, was man kauft...
Solche "Zwitterverstärker" gibt es schon. Der hier zum Beispiel:
https://www.thakker....r-easy-phono/a-7736/
Wie der klingt kann ich Dir allerdings nicht sagen und selbst elementare technische Daten sind nicht angegeben. Aber da solltest Du mit DIN rein und mit Cinch wieder raus gehen können.

Gruß
Andreas
maschroom
Neuling
#7 erstellt: 15. Dez 2015, 20:44
... Sorry, ich meinte "Zwitter-Amp" aus alter Zeit.

Einen neuen hab ich ja schon und DER brummt ohne Ende.... Ob Masse drann oder nicht, spielt keine Rolle...
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 15. Dez 2015, 22:24
Wenn du in der Nähe von Leer wohnst, löte ich dir den Dreher gerne um.
Ansonsten nimm einen DIN-Cinch Adapter mit separater Masseleitung, das hilft i.d.R..
RelacksMax
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Dez 2015, 22:40
Weil das beim ersten Suchen etwas schwieriger zu finden ist:
Gibts bei Conrad z.B.
maschroom
Neuling
#10 erstellt: 16. Dez 2015, 00:16
Ja genau, den hab ich ja und er brummt....

AAaaaber....

in meiner Unruhe hab ich heute einen alten Verstärker geschossen.

Sanyo JCX 2250 KZ
so wie der:
http://www.hifi-forum.de/bild/sanyo-jcx-2250-kz-002_415965.html

allerdings in einem eher suboptimalen Zustand...
Nun ja das Brummen ist nun auf normal Lautstärke gesetzt.

Nur leider ist das was rauskommt, Mono.....

Signalweg wie folgt:

DUAL 1218 > > Sanyo JCX 2250 KZ (rec Out) > > Yamaha Verstärker RX-V 457 (CD in) > > Bose 2.1 Subwoofer .....
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 16. Dez 2015, 10:02
Hallo,

Rec-in ist zwar nach DIN auch auf ca. gleichem Pegel, allerdings linear und das Phonosignal ist vezerrt (Höhen angehoben, Bässe abgesenkt), von daher wäre ein Phonopre schon die bessere Wahl, so hört es sich doch sehr dünn an.

Daher: probiere einfach einen Phonopre mit DIN-Eingang, die gibt es für günstig bei div. Händlern.

Brumm kann auch von den Kontakten TK/Headshell kommen, daher dort reinigen, dafür das Hebelchen am Tonarmkopf vorsichtig nach hinten schwenken, eine Hand unter das System, das fällt nämlich dann heraus. Die gefederten Kontakte an der Spitze säubern, auch die Gegenstücke in der Headshell (mit Spiritus oder Glasfaserstift aus dem Büroartikelladen).

Ebenfalls den Dreher bitte GENAU nach Anleitung einstellen und justieren!

Siehe Anleitung http://dual.pytalhost.eu/1218/
Serviceheft: http://dual.pytalhost.eu/1218s/

Peter
beeble2
Stammgast
#12 erstellt: 16. Dez 2015, 11:28
Nur Mono !?!?!

Ich denke da fehlt die Masse komplett !

Ulli
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 16. Dez 2015, 11:30
Hallo,

kann auch angelaufener Stecker sein, am TK oder Gegenkontakte Headshell -
bei einem über 40 Jahre alten Gerät weiß man das doch nicht - erst recht nicht aus der Ferne.

Daher kann man immer nur die aus Erfahrungen gewonnen häufigsten Punkte erwähnen und sich durcharbeiten.


Peter
maschroom
Neuling
#14 erstellt: 19. Dez 2015, 01:23
Also, es ist gelöst... durch einen Fachmann.

Das Problem waren alte Lötstellen und Kabel im DUAL. Er hat alles neu "gelegt", wie er sagte (Aber auf DIN belassen).
Das hätte ich nun eben nicht SO machen können.

Er hat 50 Tacken dafür bekommen, und bei mir dreht und klingt wieder jetzt alles ganz fein.
Nun kann meine Retro-Reise beginnen.

Vielen Dank Euch allen.
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 19. Dez 2015, 12:48
Hallo,

na ja, wo er den Dreher schon mal aus dem Häuschen hatte hat er vielleicht auch noch ein wenig gesäubert, altes Fett entfernt und hauchzwart neu geschmiert.

Dann wären die 50 Öcks gut angelegt... Sei froh das Du noch einen Fachmann erwischt hast der mit Drehern umgehen kann. Die sterben langsam aus.

Peter
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