Pro-Ject 1.2e Elkos tauschen

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scholli90
Neuling
#1 erstellt: 18. Apr 2016, 20:23
Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig und mir kann jemand weiter helfen.

Ich hatte meinen Pro-Ject 1.2e zur Reparatur, da die Endabschaltung nicht mehr funktioniert. Repariert wurde allerdings nicht, da die Kosten für diese Reparatur zu hoch gewesen wären. Ist daher jetzt nur noch ein 1.2 (ohne e) .Mir wurde allerdings gesagt, dass die Elkos in nächster Zeit wohl ihren Geist aufgeben würden. Ich würde diese daher gerne austauschen. Muss bei einem Austausch auf irgendetwas besonderes geachtet werden, oder reicht es aus die alten gegen gleichwertige neue auszutauschen?

Morgen würde ich auch noch ein Bild der Platine hochladen auf welcher sich diese befinden.

Schon mal vielen Dank für eine Antwort

Viele Grüße
Patrick


[Beitrag von scholli90 am 18. Apr 2016, 20:26 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 18. Apr 2016, 22:29
Nabend !

Der gleiche µF-Wert muß gegeben sein. Die Volt sind ein Mindestwert. Ggfs. bipolare kaufen.

Der Werkstattfuzzi möchte wohl Geld verdienen mit seiner Prognose. Es gibt Standard-Kondensatoren, die halten Jahrzehnte.

MfG,
Erik
scholli90
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2016, 09:36
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Es kann sein das die Werkstatt mit dem Austausch Geld verdienen wollte, doch ich werde es wenn alleine machen.

Wie versprochen wollte ich jetzt auch noch einmal die Bilder nachreichen. Gibt es sonst noch Dinge, die nach den 25 Jahren. die der Spieler ca. auf dem Buckel hat ausgetauscht werden sollten? Der braune Fleck ist wohl durch einen zu heiß gewordenen Widerstand entstanden, sollte ich den vielleicht dirket auch mit austauschen? Zur Info, auf dem blauen (Phasenkondensator?!) steht TESLA TF202 8u2/K 50V= 35V~

DSC_0421 IMG_20160419_091855

Vielen Dank schon mal für weitere Infos.

Gruß
Patrick


[Beitrag von scholli90 am 19. Apr 2016, 11:24 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2016, 10:07
Bei dem bewußten Widerstand ist der gezeichnete Umriß auf der Bestückungsseite deutlich größer als der Widerstand selbst. Hier ist zu befürchten, daß der vielleicht schon mal abgeraucht ist und gegen einen Widerstand mit zu kleiner Verlustleistung ersetzt worden ist. Imho kann es nicht schaden, den zu tauschen gegen einen Widerstand mit gleicher Ohmzahl, jedoch mit deutlich höherer Belastbarkeit (z.B. 2W oder 5W).

Gruß
Andreas
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2016, 15:23
Nein, tausche nichts auf Verdacht. Der braune Fleck kann auf eine ständige Erwärmung der Platine zurückzuführen sein. Die Wärmentwicklung an dieser Stelle solltest du testen indem du prüfst, wie heiß die Widerstände werden. Mich irritiert viel mehr die braune Substanz unter dem blauen Kondensator. Ist der mal ausgelaufen? Die kleinen Elkos solltest du prüfen, die scheinen auch z.T. schon mal gewechselt worden sein. Der große blaue Kondensator ist ein bipolarer Kondensator. Also kein normaler mit + und -, sondern ungepolt. Das kann gut der Phasenschieber sein.
akem
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2016, 16:40

Ingor (Beitrag #5) schrieb:
Mich irritiert viel mehr die braune Substanz unter dem blauen Kondensator. Ist der mal ausgelaufen?

Das kann auch Klebstoff sein. Entweder zur Ruhigstellung oder zur Erleichterung der Montage im Werk.

Gruß
Andreas
scholli90
Neuling
#7 erstellt: 19. Apr 2016, 17:02

Ingor (Beitrag #5) schrieb:
die scheinen auch z.T. schon mal gewechselt worden sein.



Woran erkennen Sie, dass die schon mal gewechselt worden sind?

Bei dem braunen Fleck tippe ich auf Lötrückstände. Vielleicht hat da jemand mit Lötfett beim einbau gearbeitet oder so. Der Fleck ist nämlich nur um den Lötpunkt verteilt. Ähnlich wie an den Lötstellen bei den schwarzen Kabeln ganz links.

Gruß
Patrick
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2016, 19:59
Die zwei kleinen schwarzen Elkos sind neuer von der Bauart. Diese Bauform kam später auf und passt nicht zu den anderen Kondensatoren. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Ich habe die Platine nicht vor mir.

Was hat das Gerät denn für eine Endabschaltung? Stoppt dann nur der Motor?
Caspar67
Stammgast
#9 erstellt: 19. Apr 2016, 20:05
Wir reden doch hier über Bauteile im Cent bis kleinem Euro-Bereich!!!
Was spricht dagegen, die offensichtlich schlecht gelötteten Teile (alle) auszulöten, die Platine ordentlich zu reinigen und neue Bauteile einzulöten?
Bin auch kein Lötprofi, aber das würde ich auch noch hinkriegen. Sollte keine Arbeit sein, die länger als eine Stunde dauert, für den Profi bestimmt nur 15 Minuten.
Kaputt ist es ja schon.
scholli90
Neuling
#10 erstellt: 19. Apr 2016, 21:09

Ingor (Beitrag #8) schrieb:


Was hat das Gerät denn für eine Endabschaltung? Stoppt dann nur der Motor?


Der hat eine opto-elektronische Endabschaltung die am Tonarm verbaut ist. Heißt da wird eine eine Lichtschranke geschlossen und dann stoppt der Motor und der Tonarm hebt ab. Da ist allerdings der Sensor für die Lichtschranke defekt und ein neuer würde um die 180€ kosten. Das lohnt nicht.

Die Elkos will ich nur auf Verdacht tauschen, da mir die Werkstatt sagte, dass diese auch schon die besten Tage hinter sich hätten und wohl bald den Geist aufgeben werden.
scholli90
Neuling
#11 erstellt: 19. Apr 2016, 21:10

Caspar67 (Beitrag #9) schrieb:
Kaputt ist es ja schon.;)



Noch ist nichts außer der Endabschaltung kaputt und diese hat nichts mit den Bauteilen die ich tauschen will am Hut.


[Beitrag von scholli90 am 19. Apr 2016, 21:11 bearbeitet]
Caspar67
Stammgast
#12 erstellt: 19. Apr 2016, 21:42
Dann reparier doch das, worum es geht und frag' nicht nach den Bauteilen, wenn die mit Deinem Problem nichts zu tun haben!

So wie die Platine aussieht, solltest Du meinen Tip vielleicht befolgen.
Ansonsten mach Dich mal schlau, wer oder was für die Endabschaltung zuständig ist, säubere Deinen Dreher oder tausche dann das entsprechende Bauteil.
Oder kauf Dir einfach einen gescheiten Dreher, am besten neu, da Du Dich ja offensichtlich nicht ernsthaft über Reparaturmöglichkeiten informierst.
Sorry, für dir grobe Antwort, bin etwas übermüdet, da mag ich keine Menschen, die nicht selber nachdenken...


[Beitrag von Caspar67 am 19. Apr 2016, 21:56 bearbeitet]
scholli90
Neuling
#13 erstellt: 19. Apr 2016, 22:15
Die Endabschaltung will ich gar nicht reparieren, da es mir zu teuer ist. Das erforderliche neue Bauteil würde um die 180€ kosten. Da Betreibe ich den Dreher lieber weiterhin ohne Endabschaltung und habe somit ein manuelles Modell.

Ich möchte allerdings gerne die Elkos tauschen, da mir die Werkstatt das geraten hat und genau nach denen habe ich auch gefragt. Deswegen verstehe ich die Aufregung gerade nicht. Und über Reparaturmöglichkeiten (welche wirtschaftlich sinnvoll sind) informiere ich mich ja auch gerade hier in diesem Thread.
ad-mh
Inventar
#14 erstellt: 20. Apr 2016, 01:16

Caspar67 (Beitrag #9) schrieb:
Was spricht dagegen ...die Platine ordentlich zu reinigen...


Ich stehe bei einem Tuner vor einem ähnlichen Problem.

Wie reinigt man eine Platine

a) bei einem ausgelaufenen Elko

b) bei einem ausgelaufenen NC Akku?

Wie versiegelt man die gereinigte, durch Elektrolyt angegriffene Platine?
tomtiger
Administrator
#15 erstellt: 20. Apr 2016, 01:44
Hi,

die Platine sieht arg verbastelt aus. Sieht so aus, als wären zumindest die Kabel schon mal getauscht worden, von jemandem, der kaum weiß, an welchem Ende man einen Lötkolben anfasst. Die Kratzer kenne ich, wenn Laien mit der Lötspitze Druck ausüben und abrutschen.

Laut dieses Seite hat das Ding im Jahr 2.000 600 Mark gekostet, also 300 Euro, also 300 Euro, dass da irgend ein Einzelteil im Wert von 180 Euro verbaut sein soll, halte ich für ein Gerücht.


Ich würde bei der Platine nicht davon ausgehen, dass die verbauten Teile alle original sind und die vorgesehenen Werte haben. Schau, ob Du eine Bestückungsliste bekommst. Warum jemand weiß, dass die Elkos bald "den Geist aufgeben" werden, ist mir rätselhaft.

Wenn es nicht kaputt ist, repariere es nicht.

Die defekte Endabschaltung würde ich mir aber genauer ansehen, ich halte es für unwahrscheinlich, dass da ein (jetzt defekter) Bauteil verbaut wäre, der mehr als 10 Euro kostet.

LG Tom
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 20. Apr 2016, 08:05
Hallo!

Mit dem Preis von 180 Euro sind vermutlich die gesamte Platine nebst Arbeitszeit aqbgedeckt wobei der Preis der Platine hierbei den kleineren Anteil stellen wird.

Auf der Platine sind jedenfalls Centbauteile verbaut und allenfalls der verbaute C-Mos-IC durfte bei der Beschaffung der Ersatzteile Probleme machen da er wahrscheinlich in dieser Form nicht mehr hergestellt wird.

Ich würde einfach Probieren die Platine als Ersatzteil zu Kaufen und die einfache Lötarbeit selbst durchführen.

MFG Günther
Ingor
Inventar
#17 erstellt: 20. Apr 2016, 17:51
Ich frage mich wofür die ganzen Teile sind. Wenn das nur eine Endabschaltung sein sollte, wären dafür sehr viele Bauteile verbaut worden. Eine elektronische Regelung des Motors kann ausgeschlossen werden. Ich glaube nicht, dass da viel dran herumgelötet wurde. Solange du nichts reparieren möchtest, macht es keinen Sinn an dem Teil herumzulöten. Dazu ist die Platine auch noch empfindlich gegen elektrostatische Entladungen, die mag das C-Mos IC nicht. Also alles wieder zusammenbauen und so lange nutzen, bis der Plattenspieler nicht mehr funktioniert.
scholli90
Neuling
#18 erstellt: 20. Apr 2016, 18:12

tomtiger (Beitrag #15) schrieb:
Hi,


Laut dieses Seite hat das Ding im Jahr 2.000 600 Mark gekostet, also 300 Euro, also 300 Euro, dass da irgend ein Einzelteil im Wert von 180 Euro verbaut sein soll, halte ich für ein Gerücht.

Die defekte Endabschaltung würde ich mir aber genauer ansehen, ich halte es für unwahrscheinlich, dass da ein (jetzt defekter) Bauteil verbaut wäre, der mehr als 10 Euro kostet.

LG Tom


Ich kann leider auch nur weiter geben, was mir die Werkstatt gesagt hat. Der Spieler war auch extra zum Hersteller eingeschickt, weil vor Ort nichts repariert werden konnte. Der Hersteller hat dann gesagt, dass die Reparaturkosten (die besagten 180 Euro reine Materialkosten) viel zu hoch wären und es sich nicht lohnen würde. Habe mich damit jetzt eigentlich auch abgefunden und betreibe ihn manuell.

Wechseln wollte ich die Elkos eigentlich nur weil mir gesagt wurde, dass diese nicht mehr lange halten. Vielleicht lasse ich dass dann aber besser auch mindestens so lange bis der Spieler gar nicht mehr funktioniert.
scholli90
Neuling
#19 erstellt: 20. Apr 2016, 18:17

Ingor (Beitrag #17) schrieb:
Ich frage mich wofür die ganzen Teile sind. Wenn das nur eine Endabschaltung sein sollte, wären dafür sehr viele Bauteile verbaut worden.


Das haben Sie falsch verstanden, oder ich habe mich unklar ausgedrückt. Bei der Platine handelt es sich um die einzige Platine im Spieler, diese regelt somit alles was auch geregelt werden muss .

Bei Bedarf kann ich auch noch einmal versuchen ein Foto von der Endabschaltung zu schießen, falls es jemanden interessiert wie diese aussieht.
Ingor
Inventar
#20 erstellt: 22. Apr 2016, 12:48
Es ist schon klar, dass diese Platine, alles enthält, was an Elektronik in diesem Plattenspieler verbaut wurde. Allerdings hat der Projekt keine Drehzahlregelung, sondern einen Synchronmotor. Somit müssen alle Teile für die Endabschaltung sein, bis auf den Motorkondensator.

Aber wie auch immer. Alles zusammenbauen und gut.
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