DUAL 721 / V-15 TYP III L-M - Lohnt eine neue Nadel?

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arcarsenal
Neuling
#1 erstellt: 25. Mai 2016, 15:14
Hallo Forum,

ich hoffe ich bin hier richtig - bin frisch angemeldet

Wie der Titel andeutet frage ich mich, ob eine Anschaffung einer neuen Nadel für meine oben genannte Kombination lohnt.

Zu meinem Setup: Ich habe zur Zeit keinen "richtigen" Verstärker, sondern habe eine Kombination aus Subwoofer und alten Magnat-Regal Boxen.

Diese Kombination ist sicherlich alles andere als Optimal. In Anbetracht der Tatsache, dass neue Nadeln bis zu 90€ kosten, frage ich mich, ob das ganze nicht "Perlen vor die Säue" wäre?

Gleichzeitig habe ich gesehen, dass diese Kombination aus Plattenspieler/Tonabnehmer wohl recht beliebt ist - wäre es eventuell ratsam Sie lieber zu verkaufen und eine etwas preiswertere Kombination zu kaufen, welche dem Setup angemessen ist?

Bin auf die Meinungen gespannt.

Grüße
Arcarsenal
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2016, 15:25
Ja, eine neue Nadel lohnt sich bei dem Dreher definitiv, aber nicht eine für 90.- sondern eine für 249.-. Nämlich diese hier:
https://www.thakker....-iii-nachbau/a-7742/
Diese Nadel hat den legendären SAS-Schliff, damit klingt Dein altes V15III überragend.

Natürlich kannst du auch eine billige elliptische Nachbaunadel irgendwo für 29.- holen. Klingen tut das dann halt nicht sehr gut.
https://www.amazon.d...rsion*=1&*entries*=0

Was hast du denn längerfristig für audiophile Absichten? Aufrüstung? Oder im Umkehrschluss die Platten digitalisieren und verkaufen? Falls es im Moment einfach etwas am Kleingeld für mehr fehlt wäre für den Moment eine mittelpreisige Nadel ein vernünftiger Kompromis. Diese hier zum Beispiel:
http://www.jico-styl...=18&products_id=1046
Die hat einen guten hyperelliptischen Schliff und entspricht der Originalnadel. Versand ab Japan ist übrigens bei Jico sehr einfach; kommt halt einfach noch etwas Porto und Einfuhr dazu. Klanglich prima.

Der Dual 721 ist halt schon eine echte Ansage...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 25. Mai 2016, 15:25 bearbeitet]
akem
Inventar
#3 erstellt: 25. Mai 2016, 15:32
Hab ich das richtig verstanden? Du willst nen guten Dreher mit nem guten Tonabnehmer verkaufen und Dir dafür Ramsch holen?
Gute Nadeln gehen bei 90€ erst los, richtig gute Nadeln kosten noch erheblich mehr. Dafür klingen die nicht nur deutlich besser sondern halten auch deutlich länger. Die beste derzeit (noch) erhältliche Nadel ist die Jico-SAS-Nadel, deren Produktion aber leider vor Kurzem eingestellt wurde. Ein angemessener Nachfolger ist zwar angeblich in Arbeit, wann der auf den Markt kommen wird steht jedoch noch in den Sternen.
https://www.thakker....-iii-nachbau/a-7742/ Leider schon ausverkauft...

Gruß
Andreas
arcarsenal
Neuling
#4 erstellt: 25. Mai 2016, 15:34
Hallo,

danke für die schnelle Antwort!
Ich habe halt bedenken, ob das ganze das "richtige" für mich ist.
Höre zwar leidenschaftlich gerne Musik, habe allerdings schon recht Mühe den Unterschied zwischen 320kbit Mp3 Dateien und CDs zu hören..

Die Absicht, Platten zu digitalisieren habe ich nicht. Möchte sie lediglich hören.
Wie audiophil muss man denn sein, um den Unterschied zwischen 30€ oder 250€ zu hören? Ist der nur für "geübte" Hörer vorhanden, oder kann ich das als "noob" ,der sein halbes Leben lang nur MP3 und CDs gehört hat, auch erfahren?

Grüße,
Arcarsenal
raphael.t
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2016, 15:36
Hallo!

Gegen eine Subwoofer-Satelliten-Kombination ist grundsätzlich nichts einzuwenden, nur brauchst du für den Dual (warum gleich eine neue Nadel?!) grundsätzlich den Phono-Eingang eines Verstärkers oder eine externe Phono-Vorstufe, um den Plattenspieler anzuschließen.
Erst dann kannst du beurteilen, ob der Klang sauber ist oder arg verzerrt.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
arcarsenal
Neuling
#6 erstellt: 25. Mai 2016, 15:42

Hallo!

Gegen eine Subwoofer-Satelliten-Kombination ist grundsätzlich nichts einzuwenden, nur brauchst du für den Dual (warum gleich eine neue Nadel?!) grundsätzlich den Phono-Eingang eines Verstärkers oder eine externe Phono-Vorstufe, um den Plattenspieler anzuschließen.


Ab Subwoofer sind zwei Cinch (?) Eingänge, sprich Rot und Weiß, darüber ließe es sich Anschließen.
DIe Nadel brauche ich, da am Tonabnehmer die Vorichtung von der Nadel "Dual DN 352 " zwar zu sehen ist, sie allerdings "abgebrochen" zu sein scheint, sie guckt also nicht mehr raus.
akem
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2016, 16:00

arcarsenal (Beitrag #4) schrieb:
habe allerdings schon recht Mühe den Unterschied zwischen 320kbit Mp3 Dateien und CDs zu hören..

Wie audiophil muss man denn sein, um den Unterschied zwischen 30€ oder 250€ zu hören? Ist der nur für "geübte" Hörer vorhanden, oder kann ich das als "noob" ,der sein halbes Leben lang nur MP3 und CDs gehört hat, auch erfahren?

320kBit/sec ist schon eine recht komfortable Datenrate bei MP3. Da noch einen Unterschied zur CD rauszuhören ist in der Tat nicht mehr einfach. Da muß man schon deutlich niedrigere Datenraten ansetzen, damit der Unterschied wirklich deutlich wird oder gar im Sinne der Freude an der Musik relevant wird.

Der Unterschied zwischen einer 30€ Nadel und einer für 250€ ist schon deutlich. Man darf nicht vergessen, daß die Schallplatte mechanische Abtastung beinhaltet und da spielen nun mal die geometrischen Gegebenheiten der Rille die entscheidende Rolle. Und da die Platte (übrigens im Gegensatz zur CD) mit konstanter Drehzahl arbeitet rücken die Rillenmodulationen bei gleichbleibender Frequenz Richtung Plattenmitte immer näher zusammen. Im Hochton geht das soweit, daß die Rillenmodulationen so klein werden, daß nur aufwändige Nadelschliffe sie noch vernünftig abtasten können - einfache Schliffe schruppen da einfach nur noch obendrüber mit entsprechenden Folgen für den Verschleiß und die wiedergegebene Signalform, die dann alles andere als ein Sinus ist. In der Praxis heißt das, daß Du schon ab dem Mittelton deutlich höhere Abtastverzerrungen bekommst, die sich grundsätzlich in einer gewissen Rauigkeit und Aggressivität des Klangs bemerkbar machen und die dann insbesondere bei S-Lauten Richtung Plattenmitte unerträglich werden können. Klar, die Pressung bzw. die Aufnahme spielt auch ne gewisse Rolle. Aber selbst am Plattenanfang können S-Laute mit suboptimalen Nadeln sehr penetrant werden: von M.M. Westernhagen gibt es eine Platte mit dem Titel "Sexy", welches am Plattenanfang ist. Mit einem Audio Technika AT95 zum Beispiel klingt das unerträglich, da singt er immer "SSSSSSSSSSSekssssssssssssssssy, wassss hasssst Du blossss ausssss diessssem Mann gemacht...." - einfach furchtbar...

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2016, 16:13
Mich irritiert, dass an Deinem Tonabnehmer "Dual DN 352" steht. Das wäre dann kein V15III-System wir Du im Titel angibst...

LG
Manuel
arcarsenal
Neuling
#9 erstellt: 25. Mai 2016, 16:17

akem (Beitrag #7) schrieb:

arcarsenal (Beitrag #4) schrieb:
habe allerdings schon recht Mühe den Unterschied zwischen 320kbit Mp3 Dateien und CDs zu hören..

Wie audiophil muss man denn sein, um den Unterschied zwischen 30€ oder 250€ zu hören? Ist der nur für "geübte" Hörer vorhanden, oder kann ich das als "noob" ,der sein halbes Leben lang nur MP3 und CDs gehört hat, auch erfahren?

320kBit/sec ist schon eine recht komfortable Datenrate bei MP3. Da noch einen Unterschied zur CD rauszuhören ist in der Tat nicht mehr einfach. Da muß man schon deutlich niedrigere Datenraten ansetzen, damit der Unterschied wirklich deutlich wird oder gar im Sinne der Freude an der Musik relevant wird.

Der Unterschied zwischen einer 30€ Nadel und einer für 250€ ist schon deutlich. Man darf nicht vergessen, daß die Schallplatte mechanische Abtastung beinhaltet und da spielen nun mal die geometrischen Gegebenheiten der Rille die entscheidende Rolle. Und da die Platte (übrigens im Gegensatz zur CD) mit konstanter Drehzahl arbeitet rücken die Rillenmodulationen bei gleichbleibender Frequenz Richtung Plattenmitte immer näher zusammen. Im Hochton geht das soweit, daß die Rillenmodulationen so klein werden, daß nur aufwändige Nadelschliffe sie noch vernünftig abtasten können - einfache Schliffe schruppen da einfach nur noch obendrüber mit entsprechenden Folgen für den Verschleiß und die wiedergegebene Signalform, die dann alles andere als ein Sinus ist. In der Praxis heißt das, daß Du schon ab dem Mittelton deutlich höhere Abtastverzerrungen bekommst, die sich grundsätzlich in einer gewissen Rauigkeit und Aggressivität des Klangs bemerkbar machen und die dann insbesondere bei S-Lauten Richtung Plattenmitte unerträglich werden können. Klar, die Pressung bzw. die Aufnahme spielt auch ne gewisse Rolle. Aber selbst am Plattenanfang können S-Laute mit suboptimalen Nadeln sehr penetrant werden: von M.M. Westernhagen gibt es eine Platte mit dem Titel "Sexy", welches am Plattenanfang ist. Mit einem Audio Technika AT95 zum Beispiel klingt das unerträglich, da singt er immer "SSSSSSSSSSSekssssssssssssssssy, wassss hasssst Du blossss ausssss diessssem Mann gemacht...." - einfach furchtbar...

Gruß
Andreas


Ah,
danke dir für die Info, das hilft mir schon mal einen großen Schritt weiter!
arcarsenal
Neuling
#10 erstellt: 25. Mai 2016, 16:22
@Marsilio
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Hier sind n paar Bilder.
ich blicke da selbst nicht durch.
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 25. Mai 2016, 18:40
Ah, alles im grünen Bereich. Das war mein Blackout. Dual versah die Shure V15III-Originalnadel mit der eigenen Bezeichnung Dual DN 352. Meine Empfehlungen gelten also weiter.

LG
Manuel
ps310
Stammgast
#12 erstellt: 25. Mai 2016, 20:56
Hallo!

Für meine Ohren klingt die Shibata-Nadel (auch von Jico) für das V15III hervorragend!
Hab sie in der Bucht gekauft, 120 Euro, mehr brauch ich nicht!

Lg S
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