Plattenspieler Dual 1249 Fragen

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Robinluca13
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Aug 2016, 15:58
Hallo,
Ich möchte mir oben genannten Plattenspieler anschaffen und habe einige Fragen:
1. Ist der gut und wieviel würdet ihr für einen solchen Dreher in gutem Zustand ausgeben (bei folgendem Angebot)? https://www.ebay-kle...r/473853676-172-4924
2. Besitzt der einen ULM Tonarm?
3. Ist der geeignet für MM und MC Tonabnehmersysteme und welche wären für den Dreher empfehlenswert (könnte / sollte ich z.B. ein Accuphase AC 1 verwenden)?
4. Wie stelle ich Antiskating und Auflagegewicht am besten ein (eher eine Frage für die Zukunft)?

Danke schon mal im Voraus
MAG63
Stammgast
#2 erstellt: 03. Aug 2016, 17:48
Hallo,

1. der 1249 wird von Dualspezies als einer der Besten Duallaufwerke überhaubt gehandelt. Aus diesem Grund sind die Preise für gute gebrauchte auch durch die Decke gegangen. Das im Angebot abgebildete Laufwerk macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, wie der aktuelle Marktwert ist kann ich dir aber nicht sagen.

2/3. Der Tonarm des 1249er ist kein ULM Arm, er hat eine 1/2 TA System Befestigung, über die eff. Masse und die daraus resultierenden Möglichkeiten der TA-System Möglichkeiten kann ich dir nichts sagen.

4. Die Auflagekraft (bis 3g ) wird über ein Drehrad am Tonarm eingestellt, Antiskating über ein Drehrad vorne auf der Chassis Oberfläche.

Wenn du hier nicht genug Infos bekommst, kannst du mal im Dual Forum suchen.
Robinluca13
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Aug 2016, 18:09
Danke schonmal für diese Antwort
Meine Frage nach Auflagegewicht und Antiskating sollte sich eigentlich darauf beziehen, wie hoch sie eingestellt werden sollten
Hat jemand noch Erfahrungen mit dem Dreher und ggf. einen persönlichen Vergleich zu anderen Duals (z.B. mit der 7xx Serie)?
Über Vorschläge zu guten Tonabnehmersystemen würde ich mich auch freuen
stummerwinter
Inventar
#4 erstellt: 03. Aug 2016, 18:24

Robinluca13 (Beitrag #3) schrieb:

Meine Frage nach Auflagegewicht und Antiskating sollte sich eigentlich darauf beziehen, wie hoch sie eingestellt werden sollten


Hängt vom TA ab...
Robinluca13
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Aug 2016, 18:27
habe hier im Forum gelesen dass man Antiskating so hoch einstellen soll wie das Auflagegewicht... Kann man das so einfach pauschalisieren?
stummerwinter
Inventar
#6 erstellt: 03. Aug 2016, 18:37
Bei DUAL in erster Näherung: ja
akem
Inventar
#7 erstellt: 03. Aug 2016, 18:56

Robinluca13 (Beitrag #1) schrieb:

2. Besitzt der einen ULM Tonarm?
3. Ist der geeignet für MM und MC Tonabnehmersysteme und welche wären für den Dreher empfehlenswert (könnte / sollte ich z.B. ein Accuphase AC 1 verwenden)?

Der Tonarm sollte "mittelschwer" sein. Ein MC würde ich da aber trotzdem nicht unbedingt betreiben wollen, ein MC mit besonders niedriger Compliance/Nadelnachgiebigkeit (<10) erst recht nicht.
Das Antiskating hängt auch ein wenig vom Nadelschliff ab. Manche Duals haben mehrere Skalen am Antiskatingregler - ich weiß aber nicht, ob der 1249 mehrere Skalen hat...
Ansonsten stelle ich als Anfangswert immer ein:
- Rundnadel: AS = AK (AS: Antiskating, AK: Auflagekraft)
- elliptisch, Fine-Line: AS = 0,8 x AK
- scharfe Schliffe (Shibata, Micro Ridge usw): AS = 0,6 x AK
Dann nach Gehör feinjustieren: gibt es einseitige Abtastverzerrungen? Sind beide Kanäle gleich laut und gibt es eine stabile Stereomitte? Bei der Feinjustage in winzigen Schritten vorgehen, sonst justierst Du Dir nen Wolf...

Gruß
Andreas
maicox
Stammgast
#8 erstellt: 03. Aug 2016, 22:05
Hallo,

Zum Wert: Das Gerät ist so viel Wert, wie Du bereit bist dafür zu bezahlen.


Wenn der 1249 ordentlich gewartet wurde, die betroffenen Kondensatoren getauscht wurden und die beiden Riemen in Ordnung sind, läßt sich mit dem Gerät schon sehr ordentlich Musik hören. Es kommt natürlich auch auf den Tonabnehmer und die Nadel an.


Je nach Wartungszustand und optischem Zustand würde ich die Preisgestaltung des Verkäufers hinterfragen.

Ein optisch und technisch guter Spieler, an dem dann eventuell auch noch ein guter Tonabnehmer mit guter Nadel hängt, ist halt mehr Wert als eine runtergerockte Kiste ohne Haube und schlechtem Zustand.


Das solltest Du bei einem Kauf beachten:

Ich empfehle grundsätzlich nur eine Selbstabholung! Hinterfrage was gemacht wurde, probiere aus und teste den Dreher. Ein seriöser Verkäufer ist damit auf jeden Fall einverstanden.

Bei den 1249 sind oft berühmt- berüchtigte Knallfrösche verbaut. Die sollten gewechselt sein oder gewechselt werden.

Dann ist oft der Spreiz- Pulley fest. Dann kann man das Gerät nicht mehr "pitchen". Ebenfalls ist hin und wieder auch der kleine Zahnriemen, welcher für die Pitch- Funktion zuständig ist, defekt. Oft ist auch die Stroboskop- Lampe defekt. Ersatz ist aber als LED- Nachbau erhältlich.

Ebenfalls sollte der Antriebsriemen in Ordnung sein. Wurde ein nicht richtig passender Antriebsriemen verbaut, zeigen sich oft Probleme bei der Geschwindigkeitsumstellung (33 auf 45). Hier ist der 1249, wie auch einige andere Dual- Dreher etwas wählerisch.


Der Motor sollte auch mit frischem Schmiermittel versehen werden. Oft läuft der Motor schon etwas schwergängig. Das tut dem Motor nicht unbedingt gut.

Der Steuerpimpel, welcher für die Automatik zuständig ist, sollte gewechselt werden, wenn es Probleme mit der Automatik gibt. Hier sollte ein passendes Modell gewählt werden, da der 1249 recht empfindlich auf nicht richtig passende Pimpel reagiert. Das ist auch oft der Grund, weshalb man den 1249 auch "Die Diva" nennt, oder eben das Wort "zickig" fällt.

Auch recht wichtig: Der 1249 ist ein Platten- Wechsler. (Soweit ich weiß der letzte seiner Art aus dem Hause Dual).
Der Tonarm kann über den Multi- Select- Hebel in der Höhe verstellt werden. Teile der Mechanik für diese Höhenverstellung wird von einem Gummi- Ring "zusammengehalten". Dieser Gummi- Ring ist sehr oft komplett verhärtet. Beim Betätigen reißt dieser und es kann zu Beschädigungen des Tonarmes kommen. Also ein guter Rat: Am besten nicht betätigen! Nicht bevor hier eine Überarbeitung stattgefunden hat.

Dann sollte das Plattenteller- Lager ebenfalls gereinigt und mit neuem Schmierstoff versehen werden. Hier sollte kein Öl, sondern z.B. Wälzlager- Fett verwendet werden. Sonst kann es zu Geräuschen kommen, welche auf den Teller übertragen werden könnten.

Alle Kontakte für die Audio- Signal- Übertragung sollten gereinigt werden.

Die Tonarmlager sollten alle in Ordnung sein. Ebenfalls das Antiskating. Hier kann man Einstellungen für Rund-, Elliptische- und CD4- taugliche Nadeln vornehmen.

Hier geht es zur Bedienungsanleitung: Link

Hier findest Du das Service- Manual: Link
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 03. Aug 2016, 22:27
Hallo Robinluca

Wie du vor allem an der sehr ausführlichen und profunden Ausführung von Maicox entnehmen kannst: Der 1249 ist ein interessantes und gutes, aber auch etwas kapriziöses Gerät.

Eingangs stellst Du noch die Frage zur 7xx-Reihe. Vor allem 704 (Halbautomat) und 721 (Vollautomatik, d.h. hier gibt es ebenfalls die mitunter anfälligen Steuerpimpel) sind im Vergleich zum 1249 und auch zu den klassischen Reibradlern wie 1219 und 1229 unkomplizierte, hochpräzise Direkttriebler, die praktisch keine Wartung benötigen. Die Tonarme (normal, ULM-Arme gab es erst ab 714, 741 u.a.) sind gut und überdies höhenverstellbar. Wer also gerne mit verschiedenen Tonabnehmern experimentiert kann sich einfach einige Systemträger (sogenannte TK's) besorgen und dann nach Lust und Laune dank dem Klick-Mechanismus am Headshell die Tonabnehmer wechseln. Was Akem schreibt, gilt aber auch hier: Für MC's mit geringer Nadelnachgiebigleit eher weniger geeignet.

LG
Manuel
Robinluca13
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Aug 2016, 22:46
Was genau ist das Problem, wenn man an den Dreher ein MC System anbringen möchte? Der Tonarm ist ja höhenverstellbar und auch das Auflagegewicht lässt sich einstellen... Lassen sich Tonarme durch andere (für andere Dreher) eigentlich ersetzen, oder kann man immer nur den vorinstallierten Tonarm verwenden?
gundus
Stammgast
#11 erstellt: 03. Aug 2016, 23:01
Hallo-
der Tonarm des 1249 ist nur zum Gebrauch als Plattenwechsler in der Höhe verstellbar- nicht wie bei dem 704 oder 721 stufenlos, um bestimmte Systeme gut anpassen zu können.
Wie schon gesagt ist der 1249 ein beliebtes Jubiläumsmodell, leider sehr anfällig, weil oft auch der Mechanismus des Multiselectors verharzt und damit der Tonarm in der Horizontalen schwergängig ist- ich würde definitiv einen 704er vorziehen. Die im Angebot aufgeführte "Prüfung" im Hifiladen ist nicht viel wert, wennn der Verkäufer keine Gewährleistung darauf anbietet.
Gruß Gunter
maicox
Stammgast
#12 erstellt: 03. Aug 2016, 23:08
Hallo,

Der Tonarm ist nicht stufenlos in der Höhe verstellbar. Es gibt nur zwei Stellungen. Für Single- Betrieb und für den Wechseler- Modus.

Gib hier im Forum mal in der Suchfunktion "Compliance" oder "Nadelnachgiebigkeit" ein. Dann sollten viele Fragen für Dich schon beantwortet sein.


Und zu Deiner Frage ob man beliebige Tonarme an beliebigen Drehern anbringen kann:

Sicherlich gibt es einige Spieler an denen man verschiedene Tonarme montieren kann. Dabei handelt es sich aber meistens um Laufwerke die genau dafür vorgesehen sind. Und auch hier ist nicht jeder beliebige Tonarm montierbar.


Bei den Dual- Spielern ist es nicht wirklich möglich (und nötig) den Tonarm zu ersetzen. Da muss dann richtig gebastelt werden.
Der 1249 hat im Übrigen schon einen sehr guten Tonarm verbaut, wie auch viele andere Dual- Dreher. Da gibt es andere Kandidaten bei denen es nicht wirklich so ist.


Was ist denn das Problem? Suchst Du einen Spieler an dem ein bestimmtes MC gut läuft, oder wie ist die Frage zu verstehen?

Ich würde an Deiner Stelle hier im Forum noch einiges nachlesen. Dann bekommst Du eventuell einen besseren Überblick.
Robinluca13
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Aug 2016, 23:17
Ich möchte gerne später auf einen MC Tonabnehmer wechseln, aufgrund der potenziell besseren Klangqualität...
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 03. Aug 2016, 23:27
dann musst Du ein MC-System mit einer sehr hohen Nadelnachgiebigkeit nehmen, die es allerdings nicht wie Sand am Meer gibt und auch ne Stange Geld kosten.

Hans
Robinluca13
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Aug 2016, 23:32
Ok, ich glaube da werde ich mich vielleicht nach Drehern der 7xx Serie umsehen müssen... Hätte eine Accuphase AC 1 Nadel eine ausreichende Nadelnachgiebigkeit? Nach dieser würde ich nämlich nach dem Kauf eines Drehers suchen wollen (aufgrund des Hochgelobten Klangs und der genialen Optik )
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Aug 2016, 23:44
alle Dual-Dreher haben einen eher leichten bis mittelschweren Tonarm und sind in erster Linie für MM-Systeme konstruiert, die 7XX-Serie wurden werksmäßig immer mit dem Shure V15/3 oder Ortofon M20E ausgeliefert, alles Systeme mit sehr hoher Nadelnachgiebigkeit.

In deinem speziellen Fall solltest Du unbedingt das Dual-Board aufsuchen, ich glaube mich zu erinnern, dass es dort Beiträge bezüglich 721/MC-Systeme gibt.

Hans
Robinluca13
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Aug 2016, 23:50
Danke für den Tipp.
Das Dual Bord finde ich etwas arg unübersichtlich... Habe bisher nichts gefunden unter der Suche Dual 721 MC
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Aug 2016, 23:56
ich dachte auch eher, dasDu dich dort anmeldest und konkret nach 1249/Accuphase AC 1 fragst, oder auch, ob 7XX mit MC-System eine gute Wahl ist.

Hans
Robinluca13
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Aug 2016, 23:59
Hat jemand vielleicht noch einen Geheimtipp-Dreher, der gut mit MC Systemen harmoniert, mindestens die Gleiche Qualität hat wie bereits genannte Dreher und auch nicht sehr viel teurer ist (ich weiß, ist sehr viel auf einmal )? Ich kenne mich eigentlich nur mit Dual aus, und das auch nicht besonders gut (was so bei Kaufberatungen hier im Forum gesagt wird)... Optik ist auch einigermaßen wichtig (sollte in einer schönen Holzzarge daherkommen und nicht aus Plastik sein)... Schnick Schnack wie Automatik und Plattenwechslerfunktion sind sekundär, aber gerade Automatik ist ein nettes Extra (wofür ich jedoch nicht extra bezahlen möchte, oder anderwaltige Kompromisse eingehen möchte)...
Robinluca13
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 04. Aug 2016, 00:00
@tinnitusede Achso, na ja, schaden wirds nicht
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 04. Aug 2016, 00:09
Jau, dass ist die richtige Einstellung,
Marsilio
Inventar
#22 erstellt: 04. Aug 2016, 08:31

Robinluca13 (Beitrag #13) schrieb:
Ich möchte auf einen MC Tonabnehmer wechseln, aufgrund der potenziell besseren Klangqualität...


Meines Erachtens ist das ein nicht selten geäusserter Irrtum: Auch mit MM's kann man ausgezeichnete Klangqualität erreichen. Und im Gegensatz zu MC's sind MM's noch halbwegs bezahlbar. Wenn Du Dich beim MC häufig noch mit einer simplen elliptischen Nadel zufrieden geben musst erhältst Du bei einem MM in der gleichen Preisklasse meistens bereits eine Nadel mit Multifacettenschliff (Microlinear, Shibata, Gyger, SAS etc). Solche Nadeln halten nicht nur mindestens doppelt so lange, sie lösen auch spitzenmässig auf.

Meines Wissens gibt es schon einzelne MC-Systeme, die am 704 und 721 gut laufen. Bei einem 704 würde ich aber auf ein Spitzen-MM statt ein mittelmässiges MC gehen. Der Dual 704/721-Tonarm mit dem sogenannten Antiresonator (wenn du darüber mehr wissen möchtest bitte Suchfunktion benützen) ist ganz spezifisch auf das alte Shure V15III ausgelegt. Dieses Oldie-System ist gut, und wenn man sich dafür die passende SAS-Nadel von Jico holt, lässt man mindestens die Einsteiger-MC's schon mal locker stehen. Selbstverständlich gehen am 704/721 auch fast alle anderen hochwertigen MM-Tonabnehmersysteme gut, z.B. Ortofon 2M Black (hier muss das Tonabnehmergehäuse leicht angefeilt werden), AT150MLX etc.

Bei mir läuft seit einiger Zeit übrigens ein wohl auch schon ca. 25-jähriges Shure Ultra 500 mit SAS-Nadel am Dual 704. Schlicht

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Aug 2016, 08:36 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#23 erstellt: 04. Aug 2016, 08:57
Hallo,

nur am Rande: der 1249 war nicht der letzte "große Wechsler" von Dual, neben den Wechslern auf kleiner Platine - vielfach für Kompaktanlagen für Grundig, Telefunken, Wega, Tandberg usw usw - gab es bis in die 80er immer auch Plattenwechsler auf großer Platine mit 300 mm Plattenteller.

Allerdings wurden Wechsler in Deutschland kaum noch nachgefragt - im Gegensatz zu den USA: daher gab es dort sogar noch ULM-Wechsler auch im "Plastikbomberlook", der in Europa kaum bekannte CS 1268 als Beispiel.

http://dual-reference.com/tables/cs1268ve.jpg

Ganz ehrlich: einem Anfänger würd ich einen Wechsler nicht empfehlen. Die Mechanik ist für Leute die schon das Problem haben einen Tonarm auszupendeln doch schon etwas aufwändig.

Ein 704 oder auch ein 604 (Halbautomaten, beim 604 mit automatischer Tonarmrückführung) sind problemlose Geräte wenn sie in den fast 40 Jahren ihres Lebens auch mal gewartet wurden. Ich glaube heutige Elektronik erreicht nicht einmal die Hälfte der Lebensdauer, alleine deswegen schon weil dann schon wieder eine neue "technische Sau" durchs Dorf getrieben wird...

Zum Thema Abtastsysteme: es gibt gute MMs und gute MCs. Im Zweifelsfall wähle ich lieber fürs gleiche Geld ein MM-System mit hochwertigerem Nadelschliff.

Peter
akem
Inventar
#24 erstellt: 04. Aug 2016, 09:19
Sehe ich grundsätzlich genauso. Der Nadelschliff ist klanglich dominant wenn es um Disziplinen wie Abtastverzerrungen und Detailauflösung geht. Warum eigentlich ausgerechnet ein Accuphase AC1? Neu (wenn es das überhaupt noch neu gibt) dürfte das ziemlich viel Geld kosten was im Wiederspruch zu Deinen Bestrebungen steht, einen halbwegs preiswerten Dreher zu kaufen. Und ein Gebrauchtes System zu kaufen ist oft reine Glückssache und wenn Du nicht in der Lage bist, den Zustand der Nadel unter dem Mikroskop zu begutachten, dann würde ich davon dringend abraten. Zumindest in dieser Preisklasse, bei Billigsystemen, wo ne Ersatznadel deutlich unter 100€ kostet, mag das anders aussehen...
MM-Systeme, die ähnlich gut sind wie gute MCs (und auch tonal ähnlich aufspielen): Ortofon 2M Black (da könnte es aber Probleme mit der Breite der Dual-Systemträger geben), Reson Reca (hab ich selber auf einem Dual 1228), Nagaoka MP500 (da finde ich aber das Preis-Leistungsverhältnis schon etwas problematisch).

Ein guter Dual, der auch mit MCs zurecht kommt, wäre der 1019. Allerdings ist das ein uraltes Modell aus den 60ern, das so einige konstruktive Schwachstellen hat (Kontakte am Systemträger, Kurzschließer) und auch die Automatik-Mechanik hat den Teufel gesehen... Der ist saugut - wenn er läuft! Wenn er nicht läuft ist er ne echte Herausforderung... Trotzdem: da ein frisiertes Denon DL103 drauf und Du hast nen Super-Dreher, der klanglich so schnell keinen Vergleich zu scheuen braucht. Ich hab ein DL103 dran, gestrippt und in einen Alubody verpflanzt sowie retippt mit einem Micro-Ridge Diamanten auf Saphir-Nadelträger. Den Dreher dann symmetrisch verkabelt und in den symmetrischen Stromeingang ("CI") eines Aqvox Phono 2CI - das ergibt die impulstreueste Quelle die ich habe, da erschrickt man manchmal richtig...

Gruß
Andreas
evilknievel
Inventar
#25 erstellt: 04. Aug 2016, 10:42
Hallo,

bezüglich der Holzoptik...
So ein Dual 1249, 6xx, 7xx sitzt in einer Plastikwanne. Da sind keine organischen Materialien verbaut.

Gruß Evil
Robinluca13
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 04. Aug 2016, 11:07
Ich dachte die seien in einer Holzzarge
Marsilio
Inventar
#27 erstellt: 04. Aug 2016, 11:56
Das schwarze Zargending da rum, das es in schwarzer (Bild) und brauner Optik gibt, ist eine Attrappe:
dual 704

Auch die Badewanne-Optik darunter, hier schlecht sichtbar, ist jetzt nicht unbedingt ein Design-Highlight...

Man kann die Zarge aber wechseln - oder sich gleich selber eine Wunschzarge zimmern.

LG
Manuel
Robinluca13
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Aug 2016, 12:03
Beim 1249 ist die Zarge laut hifi-studio.de aber aus Holz
Na ja so schlimm siehts nicht aus (schau dir mal irgendwelche Dreher an die nur aus einer Platte und einem Plattenteller bestehen... Zarge muss schon sein)...
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 04. Aug 2016, 12:11
auch wenn´s kein Holz ist, sieht es eigentlich sehr gut und klassisch aus.

Vielleicht wäre dieser nach deinem Geschmack, hat das Shure V15/3 und der Preis ist auch ok.

https://www.ebay-kle...e/501970914-172-9363

wenn ja, beeil dich, da greift man gerne zu,

Hans
Robinluca13
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 04. Aug 2016, 12:13
Den habe ich bereits gesehen... Ich würde zu gerne zugreifen, aber der ist zu weit weg (wohne im Raum Schleswig)...
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 04. Aug 2016, 12:31
ach, ein Jammer,
Robinluca13
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 04. Aug 2016, 13:21
Habe gerade einen Thorens TD 146 von einem HiFi Laden angeboten bekommen.. wie ist der verglichen mit den genannten Duals?
Marsilio
Inventar
#33 erstellt: 04. Aug 2016, 13:45
Als Nicht-Thorens-Besitzer (aber auch schon Thorens-Interessent) kann ich das natürlich nicht abschliessend beurteilen. Ich zog damals den oben im Bild gezeigten Direkttriebler von Dual den Riementrieblern von Thorens vor und habe den Kauf bisher nie bereut.

Die Tonabnehmer-Montage bei den Thorens-Headshell gilt mitunter etwas fummelig (teilweise nur von unten möglich), und auch die Möglichkeit der Wechsel-Headshells gibt es nicht, da braucht man schon Wechsel-Tonarmrohre. Aber eben wie schon geschrieben - selber habe ich mich nie damit abgemüht.

Qualitativ haben die alten Thorens-Plattenspieler einen guten Ruf. Mehr Infos: www.thorens-info.de. Der Betreiber dieser Site ist hier im Forum auch präsent.

Optisch und haptisch ein Traum ist der TD126 Mk II und MkI III. Allerdings wollen diese Teile auch bezahlt sein. Da werden schnell einma 400.- fällig.

Am unkompliziertesten, da nicht mehr mit den obenstehend erwähnten Fummel-Headshells ausgerüstet, sind die TD320. Ein guter Bekannter von mir hat so ein Teil und ist hochzufrieden damit. Hier hat man dann wirklich noch eine Holzzarge, die es zudem in verschiedenen Farbtönen gibt. Mit 300.- muss man aber auch hier rechnen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Aug 2016, 13:47 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#34 erstellt: 04. Aug 2016, 13:59
Auch wenn das vll in diversen Kreisen anders gesehen wird...

Am meisten macht der TA (incl. Justage) aus...

Solange der Dreher einfach und zuverlässig dreht ohne Störgeräusche zu produzieren, passt das imho.

Ich höre keine Unterschiede bei Drehern ab einer gewissen Güte.

Letztendlich sind für mich Kriterien, unabhänig vom Klang:

- Optik
- Handling
- einfacher Aufbau
- Headshell-Wechselbarkeit
- Preis

Als Beispiel:

Habe einen 6100er marantz selbst funiert (war recht günstig in grau zu bekommen), ist ein Halbautomat und dreht gleichmäßig die Platten...mehr braucht ich persönlich nicht...ebenso mein 601er DUAL...

Ich denke, das erfüllen ziemlich viele...

Was mich zB, zumindest ein wenig stört an meinem anderen Drehern, wenn auch optisch schön:
Thorens TD-280 -> keine Armrückführung
Luxman PD-282 -> kein automatischr Armlift und Rückführung

Aber da bin ich einfach bequem...

Wenn dir der 146er gefällt und der Preis für DICH iO ist, spricht nichts dagegen...ist Deine Entscheidung, die wird dir niemand abnehmen...

Jede Fraktion spricht für Ihre Marke, frag 5 Leute und Du bekommst 6 Meinungen...


[Beitrag von stummerwinter am 04. Aug 2016, 14:01 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 04. Aug 2016, 14:08
Thorens gibt´s so einige in deiner Umgebung, die kühlen Nordeutschen scheinen das eher karge Design der Thorense zu mögen,

Hier kann man die, von Manuel angesprochene Fummelei sehen, die Schrauben müssen von unten in eine Gewindebohrung gedreht werden, aber vielleicht lässt sich ja das Tonarmrohr um 90 Grad drehen,

Hans


[Beitrag von tinnitusede am 04. Aug 2016, 14:10 bearbeitet]
Robinluca13
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 04. Aug 2016, 14:20
Dann bin ich wohl kein typischer Norddeutscher
Bin eher Dual fixiert... Hätte den Dreher nur genommen, wenn es deutliche Verbesserungen gegenüber der Duals gäbe... Die rechteckigen Knöpfe sind nicht so mein Ding... Gibt allerdings jenseits der Bezahlbarkeit auch wunderschöne Dreher von Thorens (Thorens 226, Thorens 124 Mk. II)
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 04. Aug 2016, 14:33
deutliche Verbesserungen ganz sicher nicht, entscheidend ist das System in Verbindung mit dem Tonarm, die beiden müssen sich gut vertragen,

Willst Du nun von Dual weg, weil Du keinen selbst abholen kannst?
Robinluca13
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 04. Aug 2016, 14:47
Nein, eigentlich nicht... Wenn nötig werde ich eben einige Monate suchen und mir so eine längerfristige Zufriedenstellung sichern, als mir auf Druck etwas zu kaufen, was mich nicht überzeugt ... In Eckernförde gibt es einen netten Laden... Dem werde ich mal einen Besuch abstatten
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 04. Aug 2016, 15:00
dann wünsche ich dir viel Erfolg,

Hans
akem
Inventar
#40 erstellt: 04. Aug 2016, 15:07
Die Thorens-Laufwerke waren eigentlich fast alle recht gut - auf ihre Art und für ihr Geld. Wegen der weichen Federung ist das Handling allerdings nicht ganz ohne und bisweilen kann auch ein nagelneuer Riemen zu Problemen führen wie ein "sich schüttelndes Subchassis" oder zu niedrige Drehzahl. Dennoch: wenn alles stimmt sind das meistens sehr gute Laufwerke.
Bei den Tonarmen sieht es allerdings etwas anders aus. Da gibt es recht gute und manchmal auch unterschätzte Tonarme wie z.B. den TP90 (nicht der heutige TP90) oder TP28, TP50 etc. Es gab aber auch Arme, die ich nicht haben wollte. Insbesondere der TP11mk2, der TP22 und der TP30. Vom TP16 sind imho nur der erste mk-nix und der mk4 brauchbar, die dazwischen kann man imho auch vergessen...

Gruß
Andreas
Robinluca13
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 04. Aug 2016, 18:09
@tinnitusede Danke
Mal sehen wie sich das so entwickelt

Gruß
Robin
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