Thorens oder Pro-j

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Richard3108
Inventar
#1 erstellt: 04. Nov 2016, 11:18
Guten Tag

Ich könnte einen guten gebrauchten Thorens 320 ohne System für 400 Euro haben und dazu mir ein System bis 600 Euro kaufen. Oder ich könnte einen Pro-ject 2Xpression SB neu im Paket mit System Ortofon 2M Bronze für 1000 Euro bekommen.

Was sollte ich nehmen? Bei Thorens kann ich das System selbst bestimmen und mir ist Benz Micro empfohlen worden.

GRUSS
exAtelier
Stammgast
#2 erstellt: 04. Nov 2016, 11:27
uiiii...schwierge Entscheidung, es geht nun wieder los: "alter Plattenspieler aus der Blütezeit der Plattenspieler oder neuer Dreher mit evtl.Marketingallüren"
ich hol mal eine Packung Popcorn

PS:
Ich persönlich würde den alten Thorens nehmen , sofern der im 100% Zustand ist, aber: das 2M Bronze ist ein wirklich gutes MM System
raphael.t
Inventar
#3 erstellt: 04. Nov 2016, 11:32
Hallo!

TD 320 mit welchem Arm? TP 90 oder ein früherer? Der Arm bedingt nämlich die Systemwahl.

Grüße Raphael
cone-A
Stammgast
#4 erstellt: 04. Nov 2016, 12:52
Ist der Pro Ject wircklich der Xpression oder nicht doch der Xperience? Für einen Xpression ist der Preis zu teuer.

Das Xperience Paket finde ich gut. Guter Tonarm, gute Motorsteuerung, feiner Tonabnehmer. Für Kaufen, Aufstellen, Platten hören sicherlich die bessere Alternative.

Beim Thorens gäbe es natürlich auch die Möglichkeit, ihn erst einmal mit einem vernünftigen Einsteigersystem zu betreiben und nach einer Weile (wenn man die eigenen Hörgewohnheiten kennt) auf ein besseres System aufzurüsten.
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 04. Nov 2016, 18:39
TD320 + Ortofon 2M Black (Shibata-Nadel) für total 900.-

ODER

Xpression + 2M Bronze (Fineline-Nadel) für total 1000.-


Die Frage nach dem Thorens-Tonarm ist aber sehr berechtigt... Ev. würde sich wirklich auch ein Benz anbieten.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Nov 2016, 18:40 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#6 erstellt: 04. Nov 2016, 20:20
Tonarm ist TP16 - ich lese immer viel vom TP90, ist er denn so viel besser oder nur populärer?
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 04. Nov 2016, 20:29
Hallo!

Nein der TP-90 ist nicht besser als die verschiedenen TP-16-Varianten.

Wobei zumindest der TP-16/IV sogar ein ganzes Stück besser ist als ein TP-90 und bei der Auswahl der Abtaster am wenigsten Eingeschränkt von allen TP-16 Varianten.

MFG Günther
akem
Inventar
#8 erstellt: 04. Nov 2016, 20:50
Einen TP16 Isotrack würde ich nicht nehmen da er die Systemwahl unnötig einschränkt.
Der TP90 ist ein durchaus sehr guter Tonarm, der aber mit 17g effektiver Masse für einen Neunzöller relativ schwer ist. Ein dazu passendes MM System zu finden ist nicht leicht wenn auch nicht unmöglich. Dennoch sollte man da eher Richtung MC schielen. Ein Denon DL110 liefert am TP90 zum Beispiel schon sehr gute Ergebnisse. Benz würde ich eher nicht nehmen: ein ACE SL wirst Du für 600€ nicht kriegen und alles darunter würde ich mal zu behaupten wagen ist recht suboptimal. Die kleinen Benze sind keine echten Benze sondern Zukaufteile von Excel glaub ich. Haben nur ne elliptische Standardnadel, da ist die Nadel vom Denon DL110 schon deutlich besser. Da kriegst Du in den USA bei LP Gear oder so dem kleinen "Benz" ähnliche Systeme mit deutlich besserer Nadel für weniger Geld (okay, dafür kommt dann noch Einfuhrsteuer drauf - trotzdem der wohl deutlich bessere Deal...).

Bei Project ist es das Gleiche wie beim TP90 nur andersrum: die Project-Arme sind zu leicht für MCs, da sind nur MMs halbwegs sinnvoll zu betreiben. Ein 2M Bronze halte ich übrigens nicht für erstrebenswert, die Fine-Line Nadel von Ortofon ist viel zu teuer für das, was sie kann (okay, sie hält länger als die Standardellipse von Ortofon aber recht viel besser klingen tut sie keineswegs...).

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 04. Nov 2016, 20:50 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 04. Nov 2016, 20:59
Hallo!

@Andreas


....Ein dazu passendes MM System zu finden ist nicht leicht wenn auch nicht unmöglich.......


Nicht ganz:

Einen TP-90 kannst du auch z.B. mit den eigentlich unpassenden OM- und VM-Abtastern von Ortofon gut betreiben.

Der Tonarm besitzt insgesamt zwei Resonatorkammern die die Resonanzfrequenz weicher aufgehängter MM´s auf 10 Hz ziehen.

Zwar bleibt eine ganz leichte Tiefton-Überbetonung bestehen aber Subsoner u.ä. unangenehme Begleiterscheinungen bleiben dir erspart.

Im übrigen gibt es mit dem TP-16/III gar keine Probleme eines der schweren Ortofon-MC´s zu betreiben und etliche andere kann man über ein _ZUsatzgewicht anpassen. -Dazu sollte man allerdings entweder das schraubbare Zusatzgewicht des Tonarmes besitzen oder sich selbst eines anfertigen.

MFG Günther
mwrichter
Stammgast
#10 erstellt: 04. Nov 2016, 21:24
Moin,

Wenn ich 1000 € für ein Thorens mit Sytem ausgeben kann, ich behaupte jetzt mal, dass man mit einem TD 320 glücklicher wird, als "egal" mit welchem Pro Ject Laufwerk.

Abgesehen davon das Project z.B. Plattenteller aus MDF fertigt, sagt schon alles. Der Tonarm der von Projct auf den LP12 Majik sitzt überzeugt nicht.
Da finde ich ein TP90 besser.

Ganz subjektiv: Ich kann diesen Brettspieler, die heute gebaut werden, nichts abgewinnen, die Hochzeit der Laufwerke kommt aus einer anderen Zeit.
Man sieht es immer wieder an der damaligen verbauten Qualität, die es heute nur noch in einer bestimmten Preisklasse gibt.


Gruß aus Hamburg
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 04. Nov 2016, 21:39
Nabend !

@ Richard:

TD320 MKnix max. 250,00 Euro im sehr guten Zustand. Jegliche Hype ist Pipikram.

Bei ebay verschleudert projekt-akustik widerholt gutes Haiviehzeugs.

@ akem:

Wie bekannt und mehrfach zitiert: TP90 mit Ortofon VM silver alias 540 MKII.

Pro-Ject 9 + 9c laut Hersteller 11 gr. eff. Masse. Wo ist DEIN Problem rein mathematisch und nicht klanglich gesehen ?

MfG,
Erik
Richard3108
Inventar
#12 erstellt: 04. Nov 2016, 22:43
Das schreckt mich immer vom Plattenspieler ab: man muss sich damit wissenschaftlich auseinandersetzen, um ein gutes Klang-Ergebnis zu erzielen. Ich bin aber kein Tüftler, ich will nur meine alten Platten wieder hören, wobei mir der Klang nicht egal ist.

Interessant ist mich für die Info, dass man mit dem Project Tonarm kaum MC betreiben kann, wusste ich nicht. Bei den "alten" Thorens Tonarmen bin ich auch für die Zukunft flexibler bei der Wahl des Systems. Stimmt das so?
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 05. Nov 2016, 10:12
Hallo!


......Interessant ist mich für die Info, dass man mit dem Project Tonarm kaum MC betreiben kann, wusste ich nicht......


Dann vergiß es am besten auch gleich wieder, die Information stimmt so nämlich gar nicht.

Duz kannst mit jedem Tonarm jede Art von Abtaster betreiben nur mußt du halt wissen was du tust und wie man es macht.

Neben anderen Tonarmen habe ich auch einen Pro-Ject 9cc EVO hier, das ist technisch gesehen ein sehr guter Tonarm der anderen in seiner Preisklasse nicht nachsteht. Die eff bewegte Masse ist auch nicht wesentlich geringer als z.B. der dere bekannten Rega- und Linn-Tonarme, ) 9 Gramm beim Pro-Ject, 11-12 Gramm bei den Regas und Linns) die Lager sind sehr gut und die interne Balance des Tonarmes ist auch nicht schlechter als bei anderen.

Das "bamsel" Antiskating erfüllt seinen Zweck genau so gut wie andere Antiskating-Vorrichtungen.

Nur der Fingerbügel an der Headshell ist etwas gewöhnungsbedürfig und erfüllt nicht die Vorgaben die ich an gutes Design stelle daß die Optik der Funktion untergeordnet sein sollte.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 05. Nov 2016, 10:13 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#14 erstellt: 05. Nov 2016, 12:03

Richard3108 (Beitrag #12) schrieb:
Das schreckt mich immer vom Plattenspieler ab: man muss sich damit wissenschaftlich auseinandersetzen, um ein gutes Klang-Ergebnis zu erzielen.

Das mußt du auch nicht, für den Anfang ist das Lesen und Beachten der Bedienungsanleitung schonmal ausreichend. Die Frage der Tonarm/Tonabnehmerpaarung/MM/MC ist auch nicht soo wichtig, es gibt viele Wege nach Rom, deinen mußt du dir selbst suchen, dank ordentlichem budget geht da schon was.

Zum Thema: TD320 für 400,- find ich auch etwas heavy, die werden zwar in Massen angeboten, stehen aber ziemlich sicher weiterhin beim Altbesitzer. Zum TP16/III unterschreibe ich Holgers Statements.

aloa raindancer
akem
Inventar
#15 erstellt: 05. Nov 2016, 12:32

Hörbert (Beitrag #13) schrieb:

Neben anderen Tonarmen habe ich auch einen Pro-Ject 9cc EVO hier, das ist technisch gesehen ein sehr guter Tonarm der anderen in seiner Preisklasse nicht nachsteht. Die eff bewegte Masse ist auch nicht wesentlich geringer als z.B. der dere bekannten Rega- und Linn-Tonarme, ) 9 Gramm beim Pro-Ject, 11-12 Gramm bei den Regas und Linns)

Nun ja, 9g ist eben nicht viel... Da müßte ein passendes MC schon ein enorm hohes Eigengewicht mitbringen oder weich aufgehängt sein, aber welches MC ist schon weich aufgehängt? Selbst die vergleichsweise gutmütigen Ortoföner haben Compliancewerte im mittleren Bereich und mit so leichten Armen laufen trotzdem nur die wenigsten wirklich zufriedenstellend (mir fällt da jetzt eigentlich nur das Quintet Black ein). Alle anderen, die ich so kenne, wollen mehr oder gar deutlich mehr als 11 oder 12g sehen um wirklich verzerrungsarm zu spielen und wie das Ergebnis bei 9g und weniger ausfallen würde möchte ich ehrlich gesagt gar nicht wissen. Klar, bei weitgehend energiefreier Musik fällt der Unterschied wahrscheinlich nicht auf, bei Metal und Konsorten aber sehr wohl. Das ist halt der Unterschied zwischen Theorie (=Compliancerechner z.B. bei Vinylengine) und Praxis (=das tatsächliche akustische Ergebnis)...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 05. Nov 2016, 13:41
Hallo!

@Andreas

Du willst mir doch nicht erzählen das ein 2-3 Gramm Gewichtsplättchen nicht aufzutreiben wäre?

Oder das du nicht weißt das es genügene MC´s gibt die 10 Gramm und mehr auf die Waage bringen?

Wieso z.B. der Pro-Ject oder meinentwegen auch ein Linn Ekos für MC´s nicht geeignet sein sollte erschließt sich mir nicht, gerade in der Praxis habe ich weder mit dem Pro-Ject noch mit dem Ekos (oder einem alten Ittok LV-II den ich auch habe) jemals Probleme gehabt.

Im übrigen gibt es auch keine Probleme mit den Regas und es muss nicht immer ein Micro Seiki MA-505 (MK nix) mit 15 Gramm effektiver bewegter Masse sein oder gar ein Koshin GST-801 mit 25 Gramm eff. bewegter Masse (mit Originalheadshell) -zwei Tonarme über die ich unter anderem auch verfüge-.

Ich habe den Eindruck das du hier schon arg theoretisch daherkommst. Nun mal konkret, mit welchem Tonarm und welchem Abtaster hast du den Pro-Ject 9cc EVO direkt verglichen?

MFG Günther
Richard3108
Inventar
#17 erstellt: 05. Nov 2016, 14:40
Liebe Leute, ich finde die Diskussion interessant, aber bitte geht nicht davon aus, dass ich mit Gewichtsplättchen u.ä. hantieren will. Ich kann also davon ausgehen , dass mit dem 9 Evo die Auswahl an MCs extrem klein ist?
Außerdem, wer ist Holger?


[Beitrag von Richard3108 am 05. Nov 2016, 14:42 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#18 erstellt: 05. Nov 2016, 14:49

Hörbert (Beitrag #9) schrieb:
Im übrigen gibt es mit dem TP-16/III gar keine Probleme eines der schweren Ortofon-MC´s zu betreiben und etliche andere kann man über ein _ZUsatzgewicht anpassen.

Ah Scheibe, das war gemeint und Holger ist natürlich Günther, sorry for that.
Es geht auch ohne Plättchen, mach ich ja selbst (TP16-III mit Ortofon MC20 Super Retro) und meine Ansprüche sind hoch.

aloa raindancer
wendy-t
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Nov 2016, 14:51
Hallo!

Er meinte wohl Hörbert und nicht Holger.
Aber besagter Holger hat eine interessante Seite, auf der du fast alles über Thorens Plattenspieler lesen kannst - vielleicht für dich interessant.
Thorens-info.de

http://www.thorens-info.de/

Gruß Philip
akem
Inventar
#20 erstellt: 05. Nov 2016, 14:56
@ Günther:
Einen Project-Arm hatte ich noch nie. Klar kann man alles Mögliche passend machen aber da gehen die Probleme recht schnell los:
- Für einen Rega-Serienarm sind die meisten MCs so schon zu hoch - braucht man dann noch ein Gewichtsplättchen, reicht die Höhe endgültig nicht mehr und man braucht Distanzscheiben oder -hülsen für die Tonarmbasis.
- Das Rega-Gegengewicht reicht schon für schwerere Tonabnehmer nicht geschweige denn für schwere TAs plus Zusatzgewicht. Da muß man dann also auch noch extra investieren.
- Bei Project ist es nicht viel besser. Zwar sind da wohl die meisten Arme von Haus aus höhenverstellbar, aber das Gegengewicht reicht im Regelfall auch nicht für ein schweres MC plus Zusatzgewicht. Da muß man dann auch extra investieren...

Unterm Strich ist es so, daß das zwar sicher alles irgendwie geht, aber anfängertauglich ist das nun wirklich nicht gerade... Dann lieber gleich nen Tonarm von Jelco, da muß ich nix basteln oder improvisieren.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 05. Nov 2016, 14:58 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#21 erstellt: 05. Nov 2016, 15:29
Jetzt ist auch noch Jelco im Spiel
Dabei habe ich alles nur noch auf zwei Tonarme reduziert, damit es nicht zu komplex wird.
Leute, ich will wirklich keine Doktorarbeit über Plattenspieler schreiben.
Also bitte in aller Klarheit: mit einem 9 Evo ist die Auswahl an MC sehr begrenzt? Es reicht ja oder nein.
akem
Inventar
#22 erstellt: 05. Nov 2016, 15:36
Falls Du den 9cc Evolution meinst: der hat 8g und ich würde da kein MC dranmachen wollen. Das ist ja für viele MMs schon zu wenig...

Gruß
Andreas
Beaufighter
Inventar
#23 erstellt: 05. Nov 2016, 16:27
Aubacke aubacke aubacke.

Der Pro-Ject Arm an diesem Plattenspieler mit dem System ist ein sehr gutes Angebot.

Der Arm ist Fantastisch. Der Plattenteller ist zwar aus MDF aber das ist auch gut so.

Die teuersten Boxen sind aus MDF, weil es resonazarm ist. Was an einem Aludruckguss Teller als wertiger empfunden wird begreife ich nicht.

Im großen und ganzen schränkst du dich mit jedem Tonarm ein, und das System was verbaut ist am Project ist sehr hochwertig.

Der Thorens Spieler ist selbstverständlich auch sehr gut.

Es ist aber viel Einstell arbeit nötig um ihn optimal zum laufen zu kriegen.

Gruß Beaufighter
Richard3108
Inventar
#24 erstellt: 05. Nov 2016, 18:20
Danke euch allen. Als ehemaliger Technics T4P-Hörer hatte ich bestimmte Aspekte nicht auf dem Radar - eure Meinungen bezüglich des Tonarms waren sehr nützlich.

GRUSS
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 05. Nov 2016, 19:51
Hallo!


.....Also bitte in aller Klarheit: mit einem 9 Evo ist die Auswahl an MC sehr begrenzt?.........


Die Auswahl der Abtaster ist an jedem Tonarm begrenzt da du jeweils nur ein schmales Frequenzband im Tieftonbereich (das liegt bei ca. 7-ca.14 Hz) hast in das du ohne Beeinträchigung durch Subsoner und bei Tiefbaßimpulsen sich aus der Rille hebenden Tonabnehmer ein optimales Ergebniss erzielen kannst aber das Gros der Abtaster ist für Tonarme mit einer eff bewegten Masse eben zwischen 8/9- und 11/!2 Gramm konzipiert darüber hinaus und darunter ist die Auswahl sogar eingeschränkter.

Im übrigen gibt es eine Einfache Formel mit der sich das jeder selbst ausrechnen kann, -und zwar-:

1000 / (2 x pi x Wurzel ((eff. Tonarmmasse +Abnehmergewicht) x Nadelnachgiebigkeit))

Dabei sollte idealerweise ein Wert zwischen 7 und 14 (Hz) herauskommen.

Nimm also die eff Massen eines beiden Tonarme und das jeweilige Abnehmergewicht siwie die Compliance und rechne selbst inwieweit einer der beiden Tonarme eingeschränkter bei deinen Wunschabtastern ist.

MFG Günther
akem
Inventar
#26 erstellt: 05. Nov 2016, 21:19

Beaufighter (Beitrag #23) schrieb:

Die teuersten Boxen sind aus MDF, weil es resonazarm ist. Was an einem Aludruckguss Teller als wertiger empfunden wird begreife ich nicht.

Erstens wiegt ein Aluteller in der Regel mehr (bei gleicher Bauhöhe) was dem Gleichlauf zugute kommt. Und zweitens klingt ein Plattenteller aus MDF einfach merkwürdig (verfärbt und leblos).

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 05. Nov 2016, 23:14
Hallo!

Seltsam bei mir "klingen" weder Plattenteller noch Matten noch sonst irgedetwas am Laufwerk, m.E. gibt es solchen "Teile"- respektive "Laufwerksklang" immer dann wenn der Plattenspieler schlicht und ergreifend falsch aufgestellt ist so das er vor äusseren Einflüssen (Trittschall u.ä.) nicht ausreichend geschützt ist, ein gut aufgestelltes Lauferk oder gar seine einzelnen Teile "klingen" bei korrekter Aufstellung gar nicht.

Wäre ja auch schlimm, denn damit wäre ein PS als HiFi-Quelle total aus dem Rennen da hier das Ideal eine möglichst authentische Wiedergabe des auf dem Tonträger vorhandenen Signals vorgegeben ist.

MFG Günther
Beaufighter
Inventar
#28 erstellt: 05. Nov 2016, 23:35
Ach Akem,

was sollen das denn für Tips sein. Plattenteller klingen leblos? Und Carbon Tonarme klingen künstlich. Und Gleichstrommotoren haben bessere Gleichlaufeigenschaften als wie Wechselstrommotoren.
Richard3108
Inventar
#29 erstellt: 06. Nov 2016, 13:51
Ich habe an euch noch eine letzte Frage, wenn ich darf.
Ist MC klanglich MM überlegen? Wieso lese ich hier und da, dass MC besser ist. Liegt es daran, dass man deutlich mehr niedrigpreisige Systeme mit MM findet?

GRUSS
Beaufighter
Inventar
#30 erstellt: 06. Nov 2016, 14:05
Das ist eine schwierige Frage. Im Allgemeinen sollen MC den MM überlegen sein. Weil die Bewegte Masse niedriger ist und somit man davon ausgeht das sich der Klang genauer induziert. Der Nachteil, die Ausgangsspannung ist wesentlich niedriger. Das führt zu mehr Rauschen aus dem Phonopre.

Ein gutes MM ist klanglich jeder Platte gewachsen. Da brauch man sich keine allzu großen sorgen machen.

Gruß Beaufighter
akem
Inventar
#31 erstellt: 06. Nov 2016, 14:05
MC ist nicht per se das überlegene Prinzip. Alle drei Bauformen (MM, MI und MC) haben gewisse charakteristische Eigenschaften, die per se erstmal wertfrei sind und erst im Verbund mit der Peripherie zum Vor- oder Nachteil werden können.
Wie gut der Klang letztlich ist hängt von vielen Faktoren ab. Und bei teureren Systemen ist definitiv MC das vorherrschende Prinzip und bei höherem Preis hat man halt konstruktiv auch ein paar Möglichkeiten mehr. Und das ein MC für 1000€ besser ist als ein MM für 100€ sollte klar sein...

Gruß
Andreas
Beaufighter
Inventar
#32 erstellt: 06. Nov 2016, 14:09
Moin moin,

Tonabnehmer hier kannst du gerne mal lesen.
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 06. Nov 2016, 14:10
Hallo!


.....Ist MC klanglich MM überlegen? .......


Nein, aber es gibt hier einige wichtige Unterschiede zu beachten.

Magnetsysteme (MM) sind stark Kapazitätsempfindlich und reagieren übel auf einen falschen Kapazitiven Abschluss wobei sowohl zu viel als auch zu wenig Kapazität den Frequenzgang deutlich verbiegt und somit jedes bemühen einer HiFi-gerechte Wiedergabe zunichte macht.

Das Gros der MM-Abtaster bewegt sich im Billigsegment mit entsprechend bescheidenem klanglichen Ergebniss obwohl die Spanne zwischen einem 500-600€ teuerem MC der Mittelklasse und einem MM-Abtaster der sich in der moderaten Preisklasse zwischen 200-300€ bewegt nicht so hoch ist das sich der gehobene MC-Preis wirklich auch klanglich so deutlich niederschlägt wie die Preisspanne das suggeriert.

Ab ca 500-700€ findest du eigentlich gar keine Magnettonabtaster mehr auf dem Markt sehr wohl aber noch etliche MC-Abtaster und wenn auch hier die klanglichen Unterschiede gegenüber den Mittelklasse MC´s bis ca 1000-1200E nicht mehr gravieren ausfallen können diese Hochpreis-Abtaster immer noch ein Pfitzelchen zulegen falls die Schallplatte selbst das zulässt. -Diese Unterschiede sind allerdings eher "kosmetischer" Natur und bringen keinen echten Mehrwert in Form zusätzlicher Informationsgehalte mehr da die Schallplatte als Tonträger so etwas gar nicht hergibt.

Vom Informationsgehalt her ist eine Schallplatte zu 95-98% mit jedem Magnettonabnehmer mit schärferem Schliff (z.B. VM-silver, AT-440 MLa u.ä.) schon ausgereizt, nur klangkosmetisch tut sich in den höheren Preisklassen noch einiges.

MFG Günther
Richard3108
Inventar
#34 erstellt: 06. Nov 2016, 14:24
Herzlichen Dank - das hat geholfen, mir eine Meinung zu bilden.
Nach alldem, was ich hier gelesen haben, tendiere ich zum Pro-ject mit 9cc Evo und mit dem 2M-Bronze oder Silver. Zu Weihnachten sollte es soweit sein:)
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 06. Nov 2016, 14:27
Hi,


Beaufighter (Beitrag #28) schrieb:
Plattenteller klingen leblos?


ja, tot eben.

MC oder MM spielt keine große Rolle, die beiden Ta hier: AT 33 PTG und das AT 150 MLX haben identische Nadel und Cantilever,
und das hört man auch: nämlich so gut wie keinen Unterschied.


ps
ich würde mir keinen Riemenantrieb kaufen, das ist völlig veraltete Technik
für insgesamt 1000 € bekommt man eine Spitzeklasse Phonosektion, wenn man´s richtig macht
zB. so SL1710 mit AT 150 MLX an Aikido Phono 1 um 900 €


[Beitrag von .JC. am 06. Nov 2016, 14:34 bearbeitet]
akem
Inventar
#36 erstellt: 06. Nov 2016, 14:49

Richard3108 (Beitrag #34) schrieb:
Nach alldem, was ich hier gelesen haben, tendiere ich zum Pro-ject mit 9cc Evo und mit dem 2M-Bronze oder Silver. Zu Weihnachten sollte es soweit sein:)

Das 2M Bronze hat nur einen Vorteil: man kann es direkt auf das 2M Black upgraden. Nur sollte man dann auch gleich das Black kaufen - die Bronze-Nadel ist rausgeschmissenes Geld... Ggü. dem Bronze hat das VM Silver die sehr viel bessere Nadel, klingt aber ggü. dem 2M Black etwas dünn.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#37 erstellt: 06. Nov 2016, 16:16
Hallo!


......Nach alldem, was ich hier gelesen haben, tendiere ich zum Pro-ject mit 9cc Evo und mit dem 2M-Bronze oder Silver. ......


Wenn´s nicht vorwiegend optische Gründe hat geht das auch ein wenig günstiger, ein 2-M-bronze ist technisch gesehen in allen wesentlichen Parametern mit einem OM-30 und einem VM-blue identisch.

Hier käme dann auch im annährend gleichen Finanzrahmen gleich ein OM-40 respektive ein VM-silver (beide mit Gyger-70-Schliff) in Frage.

Ob es jetzt wirklich einen Shibata-Schliff wie beim 2M black braucht ist sehr die Frage, das kann nichts schaden ist aber im Endeffekt bei den allermeisten Schallplatten von einem Gyger-70 Schliff ununterscheidbar.

Inwieweit es ein Fine-line Schliff (2M-bronze, VM-blue, OM-30) tut ist eigentlich eine Frage der Hörgewohnheit, die Verzerrungsrate ist nur geringfügig niedriger als bei den schäferen Schliffen (2M-black, OM-40 VM-silver) die Lebensdauer der Fine-line Nadel ist ebenso hoch wie der der schärferen Multifacettenschliffe und die Rate an Nebengeräuschen und Störungen wie kleinen Cracklern genau so hoch.

Nur wenn wirklich die Abtastung bis zum letzten möglichen Punkt (also bis unter 1% oder nahe 1% zusätzliche Abtastverzerrungen die nicht zu beseitigen sind solange ein Radialtonarm im Spiel ist) ausgereizt werden soll sind diese sehr scharfen Schliffe wirklich notwendig.

MFG Günther
Richard3108
Inventar
#38 erstellt: 13. Nov 2016, 23:09
Ich bin eigentlich zu der Überzeugung gelangt, dass es sich besser lohnt einen Thorens 320 zu kaufen und ihn mit einem erstklassigem System auszustatten als einen neuen Dreher mit einem durchschnittlichen System zu bekommen.

Eines stört mich aber bei den gebrauchten Thorens: die Chinch-Kabel, die ab Werk verbaut wurden sind nicht so toll. Ich habe zu Hause bessere, die nur darauf warten eingesetzt zu werden, aber dann müsste ich wieder an dem Thorens basteln und das mag ich nicht so sehr und bin auch unerfahren damit. Wie habt Ihr das Problem gelöst? Sind die Kabel an Werk ausreichend für eure Ansprüche?
GRUSS
raindancer
Inventar
#39 erstellt: 14. Nov 2016, 00:32
Wenn du mit Kabeln experimentieren möchtest wär ein TD2001 vorteilhaft wg dem Cinch-Terminal. Ansonsten sind mir die Thorens-Kabel gut genug, daß Signal eines 800 € Tonabnehmers durchzuleiten.

aloa raindancer
ad-mh
Inventar
#40 erstellt: 14. Nov 2016, 00:45

raindancer (Beitrag #39) schrieb:
Ansonsten sind mir die Thorens-Kabel gut genug, daß Signal eines 800 € Tonabnehmers durchzuleiten.
aloa raindancer


Zustimmung.
Der Vorbesitzer meines TD 318 hatte die an sich guten - aber billig aussehenden - Originalkabel gegen schön dickes "HighEnd" mit zu hoher Kapazität getauscht.
Dann hat er den Spieler abgegeben, weil er nicht gut genug war. Der neue Spieler war übrigens ein Project Debut.
Beaufighter
Inventar
#41 erstellt: 14. Nov 2016, 03:58
Wenn die Kabel keinen Schaden aufweisen, sollten die Kabel bleiben wie sie sind. Mit sogenannten High End kannst du nicht mehr Klang erreichen. Falls du damit Kapazitäten änderst, eher klanglich was zerstören.
zu_gast
Stammgast
#42 erstellt: 14. Nov 2016, 09:30

Beaufighter (Beitrag #41) schrieb:
Wenn die Kabel keinen Schaden aufweisen, sollten die Kabel bleiben wie sie sind. Mit sogenannten High End kannst du nicht mehr Klang erreichen. Falls du damit Kapazitäten änderst, eher klanglich was zerstören.



... "Danke" auch von meiner Seite für diesen wertvollen Hinweis. (Habe auch schon mit einem ähnlichen Gedanken gespielt, Ihn aber wieder verworfen und somit alles richtig gemacht)
ad-mh
Inventar
#43 erstellt: 14. Nov 2016, 09:45
Ich habe schon damals gegen RG62 getauscht.
Das Kabel hatte eine zu hohe Kapazität, war zu lang und noch dazu froschgrün.
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