Alternative für Dual DT 500 gesucht

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a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Nov 2016, 00:45
Hallo liebe Hi-Fi Gemeinde,
auf der Suche nach einem geeigneten Plattenspieler habe ich mich vor kurzem für den DT 500 USB entschieden. Das Teil sieht recht edel aus und so weit man den Hersteller-Informationen glauben darf ist es ein Gerät aus deutscher Produktion (Landsberg am Lech).
Nach der Lieferung ausgepackt, zusammengebaut (die Einzelteile waren in der ganzen Verpackung verteilt wie bei diesem schwedischen Möbelhaus), angeschlossen, Platte drauf und ach du Schreck...
Das Gerät reagiert verdammt anfällig auf Erschütterungen. Mal schnell einen Titel überspringen wollen und dabei das Gehäuse berühren ist nicht so gut. Kratz, schab, rutsch. So wollte ich eigentlich meine Schallplatten nicht ins Jenseits befördern.
Das Tonabnehmer-System (AT 3600) ist auch nicht gerade optimal. Es klingt irgendwie sehr flach und nicht so spritzig in den Höhen. Dazu muss ich noch sagen, dass ich Visaton Gewebe-Kalotten für Mitten und Höhen in meinen Boxen habe. Verstärker ist ein DENON PMA 425 mit Phono-Eingang.
Jetzt zu meiner Frage: Kennt jemand eine Alternative zu diesen Plattenspieler in der Preisklasse bis 400 €, der nicht so empfindlich auf Erschütterungen reagiert (sollte Endabschaltung und Nadelbeleuchtung haben, Antrieb ist egal)?
Wenn ich nicht auf ein anderes Modell umsteigen kann, gibt es alternative Tonabnehmer, die etwas mehr Bums liefern?
Meine Musikrichtungen sind melodischer Rock (Queen, Pink Floyd u.a. sowie Klassik)

Besten Dank im Voraus für eure Meinungen
Alfred
lini
Inventar
#2 erstellt: 16. Nov 2016, 08:29
Alfred: Das ist ein Chinese aus dem Hanpin-Baukasten. Aber so sehr empfindlich sollte der eigentlich nicht sein. Hast Du einen Kumpel, der sich mit Plattenspielern gut auskennt und mal einen Blick auf das Gerät werfen könnte?

Grüße aus München!

Manfred / lini
höanix
Inventar
#3 erstellt: 16. Nov 2016, 18:17
Moin

Wenn der Spieler so reagiert habe ich die Vermutung das eine zu geringe Auflagekraft eingestellt ist.
Wenn ich mich nicht irre soll das 3600er mit 3 g Auflagekraft laufen.
Dann darf er bei leichten Erschütterungen nicht so rumzicken.
Ich kenne dein Budget nicht, aber zumindest eine Thakker EPO E würde besser klingen.

LG

PS:
Wenn du den Spieler austauschen möchtest suche dir über Kleinanzeigen einen guten Gebrauchten den du testen und abholen kannst.
Da bekommst du für 400 € was richtig Gutes.


[Beitrag von höanix am 16. Nov 2016, 18:20 bearbeitet]
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 16. Nov 2016, 21:33
Erst mal Danke für die Antworten.
Den Tonabnehmer habe ich genau nach Anleitung auf 3g justiert. Gibt es eigentlich eine Methode, das Auflagegewicht zu messen?
Hier im Forum wurde der Thakker EPO E schon oft als Alternative empfohlen. Den lasse ich mir jetzt mal kommen und teste das System.
Was mir noch aufgefallen ist, die Balance stimmt nicht richtig. Ich muss den Regler immer etwas nach rechts drehen. Kann man so was auch am Plattenspieler justieren? Nadel, TA, Skating?
Wo auf der Platte ist eigentlich die Rechte Spur? Außen oder zur Mitte hin?

@ lini: Das hab mir schon fast gedacht. Für fast 400€ schon sehr billig verarbeitet.

Gruß
Alfred
höanix
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2016, 23:38
Moin

Tonarm mit Lift unten und Antiskating auf 0 in Schwebe gebracht?
Tonarngewicht festhalten, Skala auf 0 drehen.
Auflagegewicht = Skala zusammen mit dem Gewicht auf 3 drehen.
Antiskating auf 3.
Wenn Balance nicht stimmt am Antiskating nachjustieren.
Eventuell Tonabnehmer Justage mit einer Schablone prüfen.
Die brauchst du bei einem Wechsel des TA sowieso um den neuen TA auszurichten.
Eine Tonarmwaage gibt es auch käuflich zu erwerben, ist aber nicht soo wichtig.

LG


[Beitrag von höanix am 17. Nov 2016, 13:54 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 17. Nov 2016, 04:43
Hallo,

Es ist fast schon ein Mantra: die Grundeinstellung ist bei einem Plattenspieler das A und O.
Selbst in den 70ers musste ich feststellen das unheimlich viele Dreher falsch eingestellt waren.
Wenn der Tonarm sauber bei "Lift unten" schwebt kann man auch das Tonarmlager wenigstens grob checken:
Stellt man Antiskating auf ca. 1 sollte der Tonarm Richtung Stütze laufen.

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 17. Nov 2016, 13:40
Jetzt noch mal neu justiert, läuft prima. Man sollte sich eben genug Zeit dafür nehmen.
Jean Michel Jarre Equinoxe drauf, zurücklehnen und den grandiosen Sound genießen.
Nie wieder kommt mir dieser MP3 Müll ins Haus.
höanix
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2016, 13:52
Viel Spaß mit dem Dreher.

Das Livealbum von Jean Michel Jarre "The concerts in China" kann ich auch empfehlen.

LG
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 18. Nov 2016, 03:23
@höanix: Ist das voll live oder wurde das Konzert im Studio remastered?
Ich lasse mir jetzt erst mal die viel kritisierten Elektonica 1 und 2 kommen.
Gibt es auch noch irgendwo Enya - Orinoco Flow auf Vinyl?

Gruß
Alfred
CarstenO
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Nov 2016, 07:13

a.einstein (Beitrag #9) schrieb:
Gibt es auch noch irgendwo Enya - Orinoco Flow auf Vinyl?


Ja, steht bei mir als Album. Ich finde die CD klanglich aber deutlich besser.
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2016, 07:49
Hallo

Eine nützliche Site
discogs.com/

Peter
höanix
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2016, 11:11
Moin Alfred

Bei einem Soundtüftler wie Jarre ist die Aufnahme garantiert im Studio noch ein bisschen aufgepäppelt worden.
Ob es eine neue Remastered Auflage gibt weiß ich nicht.
Ich habe mir meine Scheibe kurz nachdem sie damals rauskam gekauft.

LG
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2016, 11:19
Hallo,

welche Live-Scheibe wurde jemals ohne Mastering "geschnitten"?
Meist wurde mit min. 8 Spur-Bändern aufgenommen und die erst im Studio gemischt.

Peter
höanix
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2016, 11:43
Moin Peter

Es gibt einige wenige Scheiben die direkt auf Platte aufgenommen wurden.

Aber ich stimme dir zu über 99% sind vor der VÖ im Studio nachgearbeitet worden.

LG
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2016, 12:24
Hallo,

ok, einige Direktschnittplatten... ich denke, da kannst ein paar "9" noch hinter dem Komma machen... die sind recht selten

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 21. Nov 2016, 03:37
@ Berberg: Hab mich jetzt mehre Stunden auf discogs.com umgesehen.
Da sieht es doch aus wie auf einem türkischen Basar und da werden alle Platten aus Haushaltsauflösungen verkauft, bevor die in der Mülltonne landen.
Dann gebe ich lieber ein paar Euronen mehr aus und kaufe ich mir die Platten neu
Lagerfeuer mit Musik muss ich nicht unbedingt haben, obwohl hier oder da ein kleiner Knacks in der Rille bei Vinyl völlig normal ist.
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 21. Nov 2016, 05:54
Hallo,

So pauschal kannst das nicht sagen, immer auf die Zustandsbeschreibung achten.
Ich zieh eine Near Mint einer Neupressung vor.
Die meisten Neupressungen sind zu teuer und qualitativ eher schlechter.
Aber es ist nicht meine Kohle.

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 21. Nov 2016, 06:43
Ist ja nicht wegen der Kohle, eher wegen der Enttäuschung nach Erhalt der Ware.
Bekomme ich z.B. die "Vier Jahreszeiten" von Vivaldi als Halb-Playback des Star-Geigers David Garret oder als gigantische Aufnahme der Wiener Philharmoniker. Aus den Beschreibungen der Online-Plattform ist oft sehr wenig zu entnehmen.
Schön waren die Zeiten, als es noch Plattenläden mit mehreren Stationen zum Probehören gab. Ich wohne in der tiefsten bayrischen Provinz zwischen Regensburg und Passau. Dort hat der letzte Plattenladen vor über 20 Jahren dicht gemacht.
8erberg
Inventar
#19 erstellt: 21. Nov 2016, 09:30
Hallo,

ausgerechnet dort bietet Discogs ideale Möglichkeiten, da Du jede Pressung exakt erkennen kannst.

Ausserdem ist es eine tolle Datenbank um zu sehen welche Auflagen es von welchen Alben gibt, es gibt ja immer Sonderpressungen die recht hoch gehandelt werden, Billigstpressungen auf ausgenudelten Müttern oder "Clubauflagen" auch meist von etwas merkwürdiger Qualität...

Z.B. in einem Laden könntest diesen Vergleich nie machen (ausser Du hast immer die Datenbank bei Dir).

BTW wurd ich dort noch nie "beschi**en" im Gegensatz zu Börsen oder bei Flomikäufen.

Nur sollte man Abstand nehmen von Qualitäten wie "VG-" oder schlechter.

Knistern kriegt man mit Knosti Disco Antistat weg, die Suppe selbergemacht kostet nur ein paar Cent die Wanne.

Für Klassik nehm ich seit 30 Jahren fast ausschließlich CD, da merkt man die bescheidenere Qualität von Vinyl doch am Heftigtsten.
Nein, ich habe selber viele Meter Schallplatten und mehrere Dreher, aber man muss die Kirche im Dorf lassen.

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 22. Nov 2016, 02:18
OK, ich werde es mal bei discogs versuchen. An 5€ hin oder her sollte es nicht scheitern.
Nur mal zum Vergleich zwei Aufnahmen von Bach:
https://www.youtube.com/watch?v=Nnuq9PXbywA
und
https://www.youtube.com/watch?v=bkUUjUJ4wHg
Mir gefällt die erste Aufnahme besser. Da vibrieren sogar die Weingläser bei mir in der Vitrine. Jetzt will ich z.B. dieses Stück gespielt vom Leipziger Thomaskantor auf einer Silbermann-Orgel haben.
Ist mein Wunsch überhaupt realistisch?
Edit: Hier noch ein Link mit dem ich als LP einverstanden wäre.
https://www.youtube.com/watch?v=ho9rZjlsyYY


[Beitrag von a.einstein am 22. Nov 2016, 02:26 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 22. Nov 2016, 07:52
Hallo,

na ja, ausgerechnet...

Ich könnte fies sein und sagen das die Interpretation von Jacques Loussier auf einem Bösendorffer-Klavier das ist was ein Plattenspieler noch mit einem guten System recht gut wiedergeben kann...

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 27. Nov 2016, 03:34
Apropos "Gutes System", wo ich wieder bei meiner ursprünglichen Frage bin.
Was sagt der RIAA Entzerrer zu einem Fremdsystem?
Hat da jeder Hersteller seine eigenen Vorstellungen?
Ich habe bis heute die Anschaffungskosten für ein Orthophon bzw. Thakker gescheut.
Sobald ich Erfahrungen mit einem anderen System habe, melde ich mich wieder.
8erberg
Inventar
#23 erstellt: 27. Nov 2016, 04:23
Hallo,
wenn Thakker EPO reicht Nadelwechsel und Anpassung Auflagekraft / Antiskating aus, denn der Generator ist der Gleiche.
Mach Dir nicht so einen Kopf, der im Dreher verbaute Phonopre hält die RIAA Entzerrung schon recht gut ein.

Mich wundert immer wieder was für Märchen über Phonowiedergabe im Umlauf sind.

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 27. Nov 2016, 07:20
He, he, was heißt hier Märchen?
Seit alles nur noch Made in China ist, kümmern sich die Hersteller doch einen Scheiß um die Einhaltung der Normen. Der Kunde hat dann nur noch die Wahl zwischen Mülltonne und Retoure.

Alfred
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 27. Nov 2016, 09:50
Hallo!


...... kümmern sich die Hersteller doch einen Scheiß um die Einhaltung der Normen......


Das war doch bei HiFi noch nie anders, jeder Versuch etwas Ordnung in das Chaos zu bringen wurde früher oder später abgewürgt und man hat sich gerade mal mühsam auf einige wenige Grundvoraussetzungen einigen können. Das hat mit China gar nichts zu tun sondern damit das hier jeder sein eigenes Süppchen kochen will.

Die HiFi-Geschichte ist eine Geschichte der Inkompatiblitäten und der Formatstreitigkeiten seit den 50ger Jahren des letzten Jahrhunderts.

Davor schützen auch dicke Frontplatten und illustre Namen nicht, -die sogar oft am allerwenigsten-.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 27. Nov 2016, 09:51 bearbeitet]
akem
Inventar
#26 erstellt: 27. Nov 2016, 12:56
Normen schränken doch nur die Innovationskraft unnötig ein...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 27. Nov 2016, 14:49
Hallo,

wobei es im Hifi-Bereich eigentlich nur noch Innovationen im Marketingbereich gibt...

Peter
a.einstein
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 30. Nov 2016, 18:44
Hallo Gemeinde,
ich habe heute die Thakker EPO E bekommen und gleich eingebaut.
Wow, der Sound ist lauter, satter und klarer als bei dem AT3600. Auch die Übersprechdämpfung (Kanaltrennung) ist besser.
Referenz LP: Freddie Mercury, The Album
Danke nochmals für den Tipp.

Alfred
Reiniman
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 11. Mrz 2018, 07:24
Moin

Ist zwar schon ein etwas älterer Thread, aber ich wollte für meine Frage nicht extra einen neuen eröffnen.

Hat der Dreher (Dual DT 500) nun am Ende eine Tonarmanhebung oder nicht? Einige sagen ja, andere wieder nein......


[Beitrag von Reiniman am 11. Mrz 2018, 07:32 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#30 erstellt: 11. Mrz 2018, 07:56
Laut BDA nur eine "Endabschaltung" d.h. der Teller hört sich auf zu drehen.

Kein elektrischer Tonarmlift, keine Tonarmrückführung.
Reiniman
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 11. Mrz 2018, 07:57
Okay......Danke!
Vogone
Inventar
#32 erstellt: 11. Mrz 2018, 09:13
Bei Normen bekommt man schon wieder einen dicken Hals. Bei den Codecs funktioniert das schon nicht und beim TV nach PAL auch nicht. So hat die Standardglotze FullHD (neu jetzt 4k/8k/16k) und die meisten Sender senden mit 720p. (außer Homeshopping )
Wenn aber die Displaypixel nicht zum Signal passen, dass sieht ein nie gut aus.

Sorry, das hatte jetzt nicht viel mit Plattenspieler zu tun, musste aber raus
oremilac
Stammgast
#33 erstellt: 12. Mrz 2018, 08:58

Vogone (Beitrag #32) schrieb:
Bei Normen bekommt man schon wieder einen dicken Hals. Bei den Codecs funktioniert das schon nicht und beim TV nach PAL auch nicht. So hat die Standardglotze FullHD (neu jetzt 4k/8k/16k) und die meisten Sender senden mit 720p. (außer Homeshopping )
Wenn aber die Displaypixel nicht zum Signal passen, dass sieht ein nie gut aus.

Sorry, das hatte jetzt nicht viel mit Plattenspieler zu tun, musste aber raus :L



Moin!

Hä!?*

Vinyle Grüße
Thomas =8)

*Gibts da nicht einen passenderen Threat hier irgendwo
in den unergründlichen Weiten des Hifi-Forums?
bauks
Inventar
#34 erstellt: 07. Apr 2019, 07:20
Ich bin zwar kein Drehteller-Experte aber ein paar Worte kann ich nach Kauf zum Dual DT500 beitragen.

Zum einen ist es kein "Chinese" sondern ein "Taiwanese".
In der Klasse bis 400€ (ich habe auch die Einstiegsmodelle von Thorens u.a. gecheckt) würde ich mich in jedem Fall wieder für ihn entscheiden weil er einge persönliche Kriterien erfüllt (klare Abdeckhaube, Hochglanz schwarz, Geschw.-Wahl-Schalter gut erreichbar, Endabschaltung). Vom Aufbau her sind die Geräte dieser Preisklasse sehr gleich, einschl. der Tonarm-Konstruktion.
Was ich auch bestätigen kann, ist der etwas "dumpfe" Klang. Ich habe einen alten T4P-Player von Technics (SL-BD3 mit Ortofon OMP10), der war mir eigentlich immer zu "spitz" und "zischelte" mir zu sehr, auch nach Systemwechsel (daher der Neukauf).
Der erste Hörtest mit dem Dual war daher umwerfend, wurde auch sehr viel an "Knistern" usw. geschluckt. Aber je mehr ich verglich (teils mit Scheiben, die ich auch als CD habe), desto mehr fiel mir auf, dass der Dual etwas den Eindruck hinterließ, als wäre ein leichtes Stofftuch über die Lautsprecher gespannt. Ohne direktem Vergleich hätte ich das womöglich als "warmes Klangbild" bewertet aber div. Google-Treffer bestätigen meinen Eindruck.
Sicher... ich könnte hier mit einem anderen System optimieren aber ich erwarte in Summe keine deutliche Klangverbesserung zu meinem o.g. Technics.

Was mir auch nicht gefällt ist der Hebemechanismus (Lift). Beim Zurückführen des Tonarms bei angehobenem Lift stößt dieser immer erst gegen die Tonarmauflage und wird dabei auf dessen Höhe gedrückt (es sei denn, man nimmt den Tonarm bewusst noch höher und führt ihn per Hand zurück). Ich habe die Position des Lifts dann erhöht damit das prima klappt aber dann ist der Tonarm über der Platte SO weit oben, dass ein Positionieren der Nadel schwerfällt. Ist schwer in Text zu fassen aber womöglich weiß der eine oder andere, was ich damit meine.
Unschön fand ich auch, dass der Tonarm beim schnellen Anheben des Lifts immer ein wenig nach aussen springt. Vielleicht ist das bei allen Lifts mit Hebel so, beim meinem Technics habe ich vorne einen Schieber, der den Arm immer sanft auf- und ablässt.
Das ist aber "Jammern auf hohem Niveau", man könnte sich auch disziplinieren, den Lifthebel langsam zu bewegen. Generell wäre es aber wünchenswert, wäre der Hebel weiter vorne aber das würde produktionstechnisch einen erhöhten Aufwand bedeuten.

Fast vergessen... Es gab es nach Anschluß des Dual DT500 ein "Brumm"-Problem. Einen Masse-Anschluß sucht man vergebens aber schnell fand ich heraus, dass dies mit dem Energiespar-Netzteil zusmmenhing. Ich habe versch. 12V-Netzteile versucht, aber erst ein altes 9V-Trafo-Netzteil schaffte Abhilfe.

Nachdem ich den Dual DT500 schon fast aus optischen Gründen behalten hätte (mit der Option eines System-Upgrades) merkte ich bei meinen Tests aber, wie bequem ein Vollautomat sein kann. Da ich auch ein wenig an meinem Technics "hänge" (top Zustand), zudem relativ wenig Platten habe und aufgrund der hohen Vinyl-Preise auch primär weiterhin CDs kaufe, werde ich ihn wohl etwas schweren Herzens wieder abgeben.


[Beitrag von bauks am 07. Apr 2019, 07:38 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#35 erstellt: 07. Apr 2019, 07:30
Das gute an den alten DD Vollautomaten von Dual oder SABA ist, dass man keinen nervigen On/Off Schalter hat.
Eine Platte drauf und Start und am ende geht alles aus. Das nenne ich Fortschritt. Nach 30 min. geht dann sogar mein Verstärker aus.


[Beitrag von Vogone am 07. Apr 2019, 07:32 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#36 erstellt: 07. Apr 2019, 07:34

bauks (Beitrag #34) schrieb:
I
Was ich auch bestätigen kann, ist der etwas "dumpfe" Klang. Ich habe einen alten T4P-Player von Technics (SL-BD3 mit Ortofon OMP10), der war mir eigentlich immer zu "spitz" und "zischelte" mir zu sehr, auch nach Systemwechsel (daher der Neukauf).
n.


Ich bin überzeugt, dass Du hier mit einem Nadelwechsel klanglich noch sehr viel herausholen könntest. Und zwar mit der Fineline-Nadel des OM-30:
https://www.thakker....-30-original/a-5911/

Nochmals mehr, in Klangbild aber spitzer (und das muss man mögen, ansonsten ist die 30er-Nadel die bessere Wahl) ist die Gyger-Nadel des OM-40:
https://www.thakker....-40-original/a-5912/

Ich denke, dieses Update auf eine nackte Nadel mit feinem Schliff bringt Dich mit Deinem alten Technics-Plattenspieler deutlich weiter als jeder Neukauf der 400-Euro-Klasse, an welchen nämlich auch nur einfachste Alibi-Tonabnehmer montiert sind.

Falls Du hingegen einen wärmeren Klang wünscht würde ich weg von Ortofon- und Audio Technica-Tonabnehmern und hin Richtung Shure gehen - hier gelabelt als "Realistic" für den USA-Markt:
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5165/

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Apr 2019, 07:37 bearbeitet]
bauks
Inventar
#37 erstellt: 07. Apr 2019, 09:03
Ja, klanglich ist das Geld in einem besseren Abnehmer sicher sinnvoller investiert als für einen neuen USB-Plattenspieler (allein dieser USB-Gedanke lässt mich gruseln;) ).
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