Welchen Plattenspieler kaufen?

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Hark
Neuling
#1 erstellt: 26. Dez 2016, 19:02
Guten Tag,

ich möchte mir endlich mal wieder einen Plattenspieler zulegen, stehe aber aufgrund von Unwissenheit nun wie ein Ochs vorm Berg.

Ein Budget von max 400,- stehen mir zur Verfügung. Auf Direktantrieb und Halb- oder Vollautomatik habe ich mich jetzt eingeschossen.
Zu Hause habe ich folgende Geräte: Cambridge Audio One Receiver und die Dali ZENSOR 7 Boxen.

Ich stelle mir nun die Frage ob ich einen Plattenspieler mit integriertem Vorverstärker kaufen soll oder eben einen Vorverstärker extra erwerbe.

Was wäre nun in dieser Preisklasse das Optimum? Gerne hätte ich auch die Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt upzugraden.

Über eine Beratung wäre ich sehr dankbar.

Vielen Dank
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Dez 2016, 19:12
Hallo,

einen direkt angetriebenen Plattenspieler mit Halb- oder Vollautomatik wirst Du nicht mit einem eingebauten Pre finden, wenn ich mich nicht irre.

Ein eingebauter Pre macht keinen Sinn, da ein Pre elektrisch zum jeweils verwendeten Tonabnehmersystem passen muss.

VG Tywin
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2016, 19:27
Hallo,

als Neugeräte gibt es nur wenige Dreher mit Automatikfunktionen und diese haben Riemenantrieb.

Direktgetriebene Plattenspieler werden entweder als teure Solitäre (Brinkmann, Langer, Technics) oder Dissendreher gebaut.

Wenn Du Automatikfunktionen mit Direktdrive haben möchtest bleibt die Möglichkeit eines guten Drehers aus der Glanzzeit der 70er und Anf. 80er Jahre aus Nippon oder dem Schwarzwald.

Peter
Hark
Neuling
#4 erstellt: 27. Dez 2016, 02:33
Hallo,

ich danke euch beiden schonmal. Irgendwann kommt bei mir Licht ins Dunkel

Ich habe gelesen dass der Vorverstärker in etwa die Hälfte oder zumindest ein Drittel des Plattenspieler-Kaufpreis kosten sollte.

Welchen Vorverstärker würdet ihr mir passend zu folgendem Plattenspieler empfehlen ?

http://m.elevator.de/item/36383736
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Dez 2016, 09:26
Hallo,

das mechanisch zum Tonarm passende jeweils verwendete Tonabnehmersystem - mit einer für guten Klang möglichst guten Nadel (Schliff/Politur/Abtaster/Nadelträger/Nadellager) - wird mit dem dazu elektrisch passenden Phonoentzerrervorverstärker verbunden, auch wenn die Kabel im Laufwerk verlegt sind.

Das verwendete Laufwerk - welches nur die Platte möglichst störungsarm mit der richtigen Geschwindigkeit dreht - spielt somit für die Wahl eines passenden Pre keine Rolle.

Somit ist auch die genannte Aufteilung des Budgets einer vollkommenen Ahnungslosigkeit oder dem bösen Willen der Person geschuldet, die solchen Blödsinn in die Welt gesetzt hat oder verbreitet.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 27. Dez 2016, 09:33 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2016, 14:23
Hallo,

wer den Mist mit dem Phonopre-Preis erzählt hat hat keine Ahnung und sollte schweigen... so ein Tinnef wird mittlerweile in der Branche gelabert, da sollte mal ein reinigendes Gewitter durchgehn, unglaublich

Bei den OM-Systemen reicht ein 08/15 Phonopre aus, Ortofons Generatoren sind sehr gutmütig was Kapazität angeht, das Geld investiert lieber in eine 20er Nadel.

https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm ist ein guter Phonopre, passt, sitzt und fertig.
Wer Dir "mehr" aufschwatzen will will einfach mehr verdienen...

Peter
Hark
Neuling
#7 erstellt: 27. Dez 2016, 15:05
Das ist ja wirklich interessant. Man kann vemuten dass diese Händler die Unwissenheit der potentiellen Käufer ausnutzen möchten.
Glücklicherweise gibt es diese Foren und hilfsbereite sowie kompetente Helfer.

Welchen Plattenspieler in der Preisklasse bis 350,- würdet ihr mir den empfehlen? Ich möchte wirklich "nur" Musik hören und die Gerätekomponenten sollten möglichst hochwertig sein (soweit in dieser Preisklasse möglich)

VG

Fabian
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 27. Dez 2016, 15:43
Hallo Fabian

Hinsichtlich Plattenspieler kann ich Dir innerhalb Deines Budgets nur einen Gebrauchttipp geben:

Plattenspieler Technics SL-Q2 oder Q3 für 100.- oder Technics SL-1700 od. 1710 für max. 200.-
Vorverstärker ART DJ PRE (neu) II für 55.-
Tonabnehmer AT440Mlb (neu) für 155.-

LG
Manuel
dobro
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2016, 09:56
Hallo,

neu könnte man diesen empfehlen:

http://www.hifi-regl...1050-100006604-0.php
oder diesen:
http://www.elevator....yjltECFaoV0wodGvMAdQ

Sie haben keine Automatikfunktionen, wären aber neu, mit Garantie und verarbeiten viele Systeme.

Soll es komfortabler werden, bist du im Gebrauchtsektor. Da könnte ich dir den bereits genannten Technics Q2/3, 1710 MK II, den Dual 704 oder auch den 731 empfehlen. Du hast dabei zwar die ULM-Beschränkungen in Kauf zu nehmen, aber du bekommst nach wie vor Nadeln und das Gerät klingt sehr gut.

Eine weitere Empfehlung aus dem analog-forum wäre ggf. ein JVC QL-Y5F (du musst angemeldet sein, um das Angebot sehen zu können - ich bin weder verwandt noch verschwägert!):
http://www.analog-fo...-ql-y5f/#post1605042

Toll wäre auch ein Thorens TD 320 mit TP 16 MK IV oder 318 MK III oder 146 MK VI oder TD 147. Leider sind die Preise inzwischen sehr hoch.

Gruß
Peter
dobro
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2016, 10:05
Hallo noch einmal,

im dual-board habe ich gerade dieses Angebot entdeckt: (auch dafür musst du angemeldet sein, auch hier keine Verwandtschaft:)

http://www.dual-boar...ID=581048#post581048

Gruß
Peter
Texter
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Dez 2016, 12:55
Neue automatische Plattenspieler:

DUAL 435

DUAL 455

Noch besser sind gepflegte 20-25 Jahre alte Technics. Unschlagbar feine Mechanik und Spitzenwerte:

Technics 1610

Technics 1710

Technics Q2

Alternative: voll manuell, solide, gute Haptik und Material, kommt an den Technics 1210 ran.

Synq x-trm.


[Beitrag von Texter am 28. Dez 2016, 12:58 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 28. Dez 2016, 13:19
Moin,


Hark (Beitrag #7) schrieb:
.. die Gerätekomponenten sollten möglichst hochwertig sein (soweit in dieser Preisklasse möglich)


also


Texter (Beitrag #11) schrieb:
Noch besser sind gepflegte 20-25 Jahre alte Technics. Unschlagbar feine Mechanik und Spitzenwerte.


denn das stimmt, einen besseren Dreher als einen SL 1700 / 1710 für um 200 € findet man kaum
mit etwas Geduld bekommt man da ein sehr gut erhaltenes Gerät,
montiert noch einen guten Tonabnehmer plus den DJ pre und ist fertig für um 400 €

und schon kann´s losgehen
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Dez 2016, 13:24

Hark schrieb:
Ich habe gelesen dass der Vorverstärker in etwa die Hälfte oder zumindest ein Drittel des Plattenspieler-Kaufpreis kosten sollte. ... Man kann vemuten dass diese Händler die Unwissenheit der potentiellen Käufer ausnutzen möchten.


Hallo Hark,

hast Du das gelesen oder hat Dir das ein Händler im Zusammenhang mit einer Beratung zu einem konkreten Produkt gesagt? Vergleichbare "Budgetverteilungsgesetze" liest man bisweilen auch in diesem Forum.


Hark schrieb:
Ein Budget von max 400,- stehen mir zur Verfügung. Auf Direktantrieb und Halb- oder Vollautomatik habe ich mich jetzt eingeschossen.


Wenn das alles für 400,00 € in einem Gerät vorkommen soll, scheidet Neuware tatsächlich aus. Den Wunsch nach einem Direktantrieb kann ich nicht nachvollziehen, wenn Du "nur" Musik hören willst. Wenn es Neuware zu diesem Preis sein soll, dann dieser hier:

Denon DP-300 F, Riemen- statt Direktantrieb, Vollautomat, Vorverstärker eingebaut, upgradebar für 30,00 € mit Thakker Epo E- oder Dual DN DN-251-E-Nadel, 250,00 €
https://www.alternat...IFZa5ClGsaAggX8P8HAQ

Das Gerät kenne ich anhand mehrerer Exemplare ziemlich gut und es ist seit Sommer/Herbst 2006 auf dem Markt. Die Dual-Modelle wurden von Texter schon genannt.


Texter (Beitrag #11) schrieb:
NAlternative: voll manuell, solide, gute Haptik und Material, kommt an den Technics 1210 ran.

Synq x-trm.


Da kann ich nach eigenen Erfahrungen allerdings nur den Kopf schütteln ...

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 28. Dez 2016, 13:27 bearbeitet]
Hark
Neuling
#14 erstellt: 28. Dez 2016, 13:49
Hallo,

ich danke euch für die Empfehlungen. Nun, die Garantieleistung wird meine Entscheidung sicherlich beeinflussen, muss ich zugeben. Ich werde heute mal den Laden "1210 Berlin" aufsuchen. Die führen wohl eine Menge überholter Technics. Vielleicht haben die was schönes.

Zu der Frage bezüglich des "Budgetverteilungsgesetz": Ich habe es tatsächlich nur gelesen. Ist aber auf einer leicht zu findenden Händlerseite einsehbar. Die machte einen recht professionellen Eindruck. Daher hatte ich es aufgegriffen.

VG
akem
Inventar
#15 erstellt: 28. Dez 2016, 14:21
Nun, die Garantie wirst Du bei Neugeräten auch brauchen weil Qualitätskontrolle heutzutage wohl ein unbezahlbarer Luxus ist - könnte ja Ausschuß geben... Das überläßt man dann lieber dem Kunden, wenn er das Gerät dreimal umgetauscht hat wird er schon einsehen, daß es nix besseres gibt und er wird irgendwann Ruhe geben...
Früher hat man defekte Teile halt aussortiert, die sind gar nicht erst im Markt gelandet. Das einzige Risiko, das Du bei Gebrauchten hast, sind Schäden durch den Besitzer. Das kann mangelnde Pflege sein (wobei die meisten alten Dreher dagegen erfreulich immun sind), das kann aber auch Mißbrauch sein. Gerade bei Discodrehern und Möchtegern-DJ-Spielzeugen wie die 1210er Technics sind da Kandidaten dafür. Wobei die Dinger aber auch erzrobust sind, da muß schon viel passieren, daß die nachhaltige Schäden bekommen...

Gruß
Andreas
Danzig
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Dez 2016, 14:49

Nun, die Garantie wirst Du bei Neugeräten auch brauchen weil Qualitätskontrolle heutzutage wohl ein unbezahlbarer Luxus ist - könnte ja Ausschuß geben... Das überläßt man dann lieber dem Kunden, wenn er das Gerät dreimal umgetauscht hat wird er schon einsehen, daß es nix besseres gibt und er wird irgendwann Ruhe geben...


Naja ganz so krass ist es dann doch nicht...
Und, Ausschuss und schlecht justierte Plattenspieler gab es auch früher schon, auch aus dem Schwarzwald und aus Japan. Ich hab nen 1210er neu gekauft und der war antriebsseitig auch nach vier Monaten kaputt. Der zweite hält wahrscheinlich heute noch...


Das einzige Risiko, das Du bei Gebrauchten hast, sind Schäden durch den Besitzer.

...und Verschleiß an so ziemlich allen mechanischen und elektronischen Teilen...

Das Risiko bei gebrauchten Geräten ist zudem immer das, dass ein Leihe Probleme haben wird, mit Lagerverschleiß oder ähnlichem umzugehen.

Der technisch begabte Kunde ist mit nem Gebrauchtgerät oft besser bedient. Ich will aber nicht wissen wie der technisch unbegabte Kunde mit beispielsweise ausgenudelten Tonarmlagern oder Brummen zufrieden ist.

Ich würde neu aber auch nicht im Internet bestellen.

Ich kann meine Plattenspieler warten und richten, aber als technisch unversierter Kunde, würde ich mir lieber den Weg zu nem DJ Laden machen und dort einen einwandfreien Spieler mitnehmen. Und wenn sie mir dort fünf von der Sorte vorführen müssten bis einer dabei wäre, der Mängelfrei ist.. Außerdem haben die meistens Leute vor Ort, die den Plattenspieler einstellen und drüber schauen können. Garantie gibts obendrauf.

Wenn man sich auskennt, revisionieren und warten kann, dann kann man aber definitiv zum gebrauchten Player greifen, denn dann fallen gerade solche Dinge wie "Tonarmlagerdefekte" schon beim Kauf auf und es kann abgewogen werden, ob man das Teil trotzdem haben möchte oder nicht.

Ich bin der Meinung, dass Gebrauchtkauf nicht für jeden was ist... Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn hier im Forum weiter monoton gepredigt wird, dass das so sei. Auch Youtube Anleitungen helfen hier nem Kunden mit zwei linken Händen nur bedingt... Ich bin der Meinung, dass ein gut eingestellter neuer Plattenspieler zufriedener machen kann als ein Gebrauchtgerät bei dem man auf Grund mangelnder Fachkundigkeit, klangbeeinflussende Mängel nicht gesehen hat oder überhaupt findet. Geschweige den, dass man weiß wie man ein solches Problem dann zu lösen hat. Was machen die Leute dann? Zahlen noch mal 200-300€ drauf für die Reparatur und sind am Ende noch überm Preis vom Neugerät.


Gerade bei Discodrehern und Möchtegern-DJ-Spielzeugen wie die 1210er Technics sind da Kandidaten dafür. Wobei die Dinger aber auch erzrobust sind, da muß schon viel passieren, daß die nachhaltige Schäden bekommen...


Da stimme ich dir zu! Man findet kaum einen 1210er der anständig behandelt wurde. Ich hab bisher bei jedem den ich angeschaut habe, entsprechende Mängel gefunden. Letztendlich wären die Gebrauchtpreise des 1210er nur in Ordnung (wenn auch weit überm Neupreis), wenn alles in Ordnung wäre. Zumal man für 600€ von Pioneer, ein Neugerät bekommt das genau so gut ist (Haltbarkeit kann da ja noch nicht geprüft werden).
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