Anschluss Plattenspieler

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78Timo
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 19. Sep 2021, 09:37

Hallo,

ich besitze seit 25 Jahren den AV Receiver PIONEER VSX-839RDS.

Nun möchte ich den Plattenspieler Rega Planar One kaufen. Dieser hat keinen integrierten Vorverstärker.

Leider hat mein Receiver keinen Phonoeingang. Also benötige ich einen Vorverstärker.
Es gibt den Plattenspieler auch mit integriertem Vorverstärker.

Meine Frage:

Was würdet ihr mir empfehlen?
Einen externen Vorverstärker kaufen (welchen?) oder den Plattenspieler mit integriertem Vorverstärker wählen?

Sind externe Vorverstärker qualitativ hochwertiger als integrierte Modelle?

siciliano1
Stammgast

#2 erstellt: 19. Sep 2021, 10:14

Hi Timo!

Es kommt drauf an...

Ich nehme an, dass Du nicht viel ausgeben willst, sonst hättest Du ja auch eher zum Rega P3 gegriffen.

Das günstigste wäre ein Art DJ Pre II für 55 Euro. Sieht zwar häßlich aus, ist aber für den Preis sehr gut verarbeitet. Nur die helle LED stört.

Für den Preis TOP. Ich hatte den selbst für knapp zwei Jahre.

Ciao siciliano1

[Beitrag von siciliano1 am 19. Sep 2021, 10:16 bearbeitet]

Black_Cat_85
Inventar

#3 erstellt: 19. Sep 2021, 10:58

Hallo Timo,

wenn du nicht vorhast irgendwann ein anderes System zu nutzen, kannst du auch das Modell mit integriertem Pre nehmen. Ich würde da leichte klangliche Vorteile sehen und hast ein Gerät weniger stehen.
Wenn du jetzt so richtig auf den "Geschmack" kommst mit Vinyl wirst du dich ohnehin umorientieren was die Geräte angeht.

VG
BC

akem
Inventar

#4 erstellt: 19. Sep 2021, 11:16

Kauf Dir lieber den AudioTechnica LP-5X. Der kostet ähnlich viel wie der Rega, ist aber der erheblich bessere und universellere Plattenspieler.
- eingebauter Phonopre (sogar MC-tauglich!)
- SME-Wechselheadshell -> man kann das Headshell passend zum Tonabnehmer wählen
- weniger schlechter Tonabnehmer ab Werk montiert und den kann man auch noch mit sehr guten Nadeln aufrüsten
- praxisgerechter weil
a) Haube bleibt oben und knallt nicht runter oder muß gar zum Hlören abgenommen werden,
b) Antiskating einstellbar (beim Rega fix),
c) Auflagekraftskala am Gegengewicht (beim Rega brauchst Du eine Tonarmwaage),
d) Gummimatte (der Rega-Filzlappen lädt Platten statisch auf und bleibt gerne an der Platte kleben),
e) Direktantrieb (kein Riemen der immer wieder gewechselt werden muß),
f) Drehzahlumschaltung (beim Rega mußt Du jedesmal den Teller abnehmen und den Riemen umlegen),
g) Motor erzeugt kein magnetisches Streufeld, welches Brummen erzeugt,
h) korrekte Tonarmerdung (beim Rega ist das ein Glücksspiel ob es brummt oder gar den Tonabnehmer killt)

Gruß
Andreas

kopffuss
Inventar

#5 erstellt: 19. Sep 2021, 11:22

KLEINE Rega Dreher nein Danke..kann mich da akem in seiner Meinung nur anschliessen.

Cris

.JC.
Inventar

#6 erstellt: 19. Sep 2021, 11:29

Guter

Tipp.

Black_Cat_85
Inventar

#7 erstellt: 19. Sep 2021, 11:37

Hallo zusammen,

grundsätzlich haben Andreas und Cris in allen Punkten Recht. PL bezogen ist der Rega Kernschrott ab Werk.
Ich denke aber beim TE geht es auch viel um Optik und Marke, nicht so sehr um das eigentlich erzielbare Ergebnis.
Die Probleme mit den Regas kann man ja überall im Netz nachlesen, gekauft werden diese trotzdem.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die TEs bei solchen Fragestellungen eigentlich immer nur eine Bestätigung zu ihrer Wahl haben möchten, alternative Optionen sind eher nicht gewünscht.
Von daher sage ich mittlerweile immer "laufen lassen".

VG
BC

Yamahonkyo
Inventar

#8 erstellt: 19. Sep 2021, 13:24

Audio Technica hat auch Brettchen Spieler mit internem VV und einem guten aktuellen AT-VM95 Tonabnehmer.

Hier eine kleine Auflistung aktueller AT Plattenspieler.

Gruß Roland

[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Sep 2021, 13:45 bearbeitet]

Marsilio
Inventar

#9 erstellt: 19. Sep 2021, 16:31

Nun gut, vielleicht hat der Threadersteller ja auch höhere Ambitionen und dann einfach mal anhand seines Budgets geschaut, was er da kriegt.

Ich teile die von meinen Vorschreibern genannten kritischen Einschätzungen zum Rega.

Mein Vorgehen wäre folgendes:

- Guten gebrauchten Plattenspieler aus der Blütezeit des Plattenspielerbaus suchen (da stellen sich so komische Fragen wie nach unten knallende Hauben, Tourenwechsel per fummeliges Umlegen eines Riemens oder Trittschall nämlich nicht). Bekommt man für 100-200 Euro. Zum Beispiel einen SABA PSP250 (ca. 100.-), Dual 604 (ca.120.-), Wega JPS 350 (ca. 150.-), Technics SL-Q3 (ca. 150.-) oder Technics SL-1700 (ca. 250.-).

- Den erwähnten Vorverstärker ART DJ PRE II für 55.-

- Gute Nadel/guten Tonabnehmer: Dieser ist für die Güte des Klangs verantwortlich. Beim Rega Planar 1 wird ein gelabeltes Audio Technica Tonabnehmersystem mitgeliefert; das ist wirklich allertiefste Einsteigerklasse verkörpert. Wenn z.B. einer der oben erwähnten Technics-Dreher in die KRänze käme, könte man für das oft noch verbaute originale Technics-Tonabnehmersystem eine SAS-Highend-Nadel des japanischen Spezialisten Jico dazukaufen. Kostet ca. 250.-; aber damit ist man dann klanglich so ziemlich ganz oben angekommen.
(und natürlich könnte man hier auch etwas günstiger, aber schon auf sehr nettem Niveau Musik hören bei der Wahl eines neuen Audio Technica AT-VM95ML-Tonabnehmers für ca. 155.-)

Gesamtkosten: ca. 400-600 Euro. Klanglich aber um Klassen über der Rega-Planar-Lösung.

LG
Manuel

[Beitrag von Marsilio am 19. Sep 2021, 16:37 bearbeitet]

Yamahonkyo
Inventar

#10 erstellt: 20. Sep 2021, 00:34

Ich finde, das ist für den Anfang etwas übertrieben und glaube auch nicht, dass hier ein gebrauchtes Vintage Gerät wirklich zur Debatte steht.

Außerdem ist der Kauf alter Gebrauchtgeräte nicht so einfach. Der Kauf von Privat ist ohne Gewähr und Vertrauenssache, der Kauf bei einem versierten Händler ist oft nicht günstiger.

Ich finde, dass es durchaus Plattenspieler im modernen, schlichten Brettchen Design gibt, die man in Erwägung ziehen kann.
Ich mag sie persönlich ja auch nicht, aber wenn schon so etwas angeschafft werden soll, dann bitte mit vernünftigen Einstellmöglichkeiten wie Antiskating und einem Umschalter für die Geschwindigkeit. Das händische Umlegen des Riemens wie bei Rega oder Pro-Ject finde ich nicht nur nervig, sondern führt zu höherem Verschleiß desselben.

Zudem sind diese Geräte im Preissegment unter 400€, wie BC schon schrieb meist mit einem einfachen, nicht mehr zeitgemäßen Tonabnehmer ausgestattet.

Audio Technica hat erst relativ spät auf den Markt reagiert und versucht nun mit qualitativ relativ guter Technik und etwas niedrigeren Preisen zu kontern.

Im Bereich Tonabnehmer haben sie bereits mit den neuen AT-VM95 Tonabnehmer ein ernst zu nehmendes, konkurrenzfähiges System zu bezahlbaren Preisen herauszubringen.

Meiner Ansicht nach gilt dies ebenfalls nicht nur für die direkt angetriebenen Plattenspieler, sondern auch für Bretter mit Riemenantrieb der AT-LPW Reihe.

Ich persönlich würde mich, wenn es unbedingt ein Brettchen sein soll, eher dort umsehen.

Gruß Roland