Dual CS 607 oder Revox B 795?

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aeronaut14
Neuling

#1 erstellt: 10. Jan 2017, 19:58

Hallo zusammen!
Ich habe die Möglichkeit, aus Familienbeständen entweder einen (vor ca. 15 Jahren überholten, aber dann nie benutzten) Dual CS607 zu bekommen oder alternativ einen Revox B 795, der vermutlich nie überholt worden ist. Auf Ebay gibt es doch einen ziemlich deutlichen Preisunterschied zwischen beiden. Aber der Revox scheint die kompexere Variante in Sachen Überholung/Erhalt zu sein. Was ratet Ihr? Danke!

Veit

Quo
Inventar

#2 erstellt: 10. Jan 2017, 20:35

Ginge auch beide ?
Ich bin zwar bei Dual "zuhause",
aber hier würde ich den Revox bevorzugen und ihn eventuell ein bischen Geld und Pflege angedeihen lassen.

Marsilio
Inventar

#3 erstellt: 10. Jan 2017, 20:41

Hallo Aeronaut

Das ist ja mal eine interessante Auswahl, die Du hier hast. Für mich wäre der Fall glasklar, aber ich bin halt auch der Revoxianer hier im Forum.

Zuerst zum Dual 607: Das ist im Grundsatz ein ordentlicher Mittelklassespieler, den ich punkto Störungsanfälligkeit nicht mehr ganz auf das absolut problemlose Niveau von 604 und 621 stellen würde. Ausserdem ist er mit dem Makel des sogenannten Ultraleichtonarms (ULM-Tonarm) behaftet. Normale 1/2-Zoll-Tonabnehmer lassen sich an den nur mittels dem raren - und entsprechen teuren - 1/2-Zoll-Adapter anschliessen. Ohne dem muss man das originale Tonabnehmersystem weiterbetreiben, für das gute Ersatznadeln aber rar geworden sind.

Und nun zum Revox: Das ist ein quartzgesteuerter Direkttriebler mit einem via Seilzug tangential über der Plattenrille laufenden Tonabnehmer. Das hat den Vorteil, dass der Abtastwinkel immer perfekt stimmt. Antiskating ist hier kein Thema. Dafür gibt's eine Art Kindersicherung. Berührt man den Tonarm so hebt sich die Nadel automatisch ab. In der Bedienung ist der Revox kinderleicht - ein Knopf fürs fortfahren, einer fürs zurücksetzen, einen für Stop. Was jetzt alles technisch kompliziert tönt ist im Grunde durchgedacht und ausgereift. Bei einem unrestaurierten Exemplar empfiehlt es sich aber die der Alterung unterworfenen Kondensatoren vorsorglich austauschen zu lassen. Für Revox-Geräte gibt es immer noch einen Werkservice, der die Geräte wartet und sämtliche Ersatzteile hat. Meinen B795 liess ich vor einigen Jahren von denen warten - das gab dann eine Garantie sowie die Bemerkung, dass das Gerät für die nächsten 25 Jahre hält. Zu bemerken ist allerdings auch, dass bei dem Gerät der Tonabnehmerwechsel etwas tricky ist weil es dafür eine ganz spezielle Schablone braucht.

Mein Fazit: In gutem Zustand und mit fettem MM-Tonabnehmer (Ortofon 2M Black, Ortofon OM-40, Shure V15V MR - MC-Systeme laufen am leichten Linatrack-Tonarm in der Regel nicht gut) ist der Revox eine echte Hausnummer. Von Revox-Fans geliebt, von vielen der übrigen "Vintage-Phonoasten" aber auch etwas schräg angeschaut wegen seiner speziellen Optik.

LG
Manuel

aeronaut14
Neuling

#4 erstellt: 12. Jan 2017, 12:02

Hallo Quo und Manuel,
Vielen Dank für die prompten Antworten. Dann wird es wohl der Revox werden. Was muss ich denn Eurer Erfahrung nach für eine Überholung rechnen? Und wen könntet Ihr empfehlen? (Süddeutschland oder Österreich?)
Beste Grüße

Quo
Inventar

#5 erstellt: 12. Jan 2017, 12:21

Einfach mal anrufen;

REVOX GmbH
Werks- und Zentralservice
Am Krebsgraben 15
78048 VS-Villingen

Tel.: 07721 8704 43
Fax: 07721 8704 49

8erberg
Inventar

#6 erstellt: 12. Jan 2017, 16:10

Hallo,

aber setz Dich vorher hin...

Der Dual 607 ist ein braver Kerl, es gibt auch noch Nadeln ab Werk. Er tut seinen Job, das wars.
Ich hab mal einen fertiggemacht und der läuft seitdem in Münster ohne Probs.

Peter