ortofon vm silver verzerrt ?

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reinerdoll
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jan 2017, 15:00
hab ne weile hier rat geholt, um mein altes akgp8es zu ersetzen, und schließlich das ortofon gekauft.
nachdem es sujektiv am ende aber auch nicht sooo optimal klingt, habe ich ne testplatte gekauft.

ergebnis : schon bei 40u sind kurze unsauberheiten zu hören, 50 u verzerrt , bei 60u fliegt das ding aus der rille. (im datenblatt steht : 90u abtastfähigkeit)

umgebung : genau im wasser, auflage beim thorens td115 knapp 2gramm (ortofon sagt : 1.85), antiskating auf knapp 2: nur rechts verzerrung bei 50u, bei 4 (weil nicht runde nadel ?) : beide kanäle verzerren.

ich bin zu blöd für diese technik ...


[Beitrag von reinerdoll am 22. Jan 2017, 15:02 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2017, 15:54
Hallo!

Möglicherweise hast du mit deinem Abtaster gar kein Problem sondern mit der Testplatte?

Sowohl das -silver, wie die OM-NADEL-40 erfüllen mit einer RCA-Erato Testplatte ("HiFi-Test" ZL-30500 [ LC-.0316]) wie auch mit einer RCA-Ullstein ( "HiFi-Test" RL-30738 [LC-200]) die Ortofon-Vorgaben.

Welche Testplatte nutzt du?

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 22. Jan 2017, 15:55 bearbeitet]
Albus
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2017, 17:25
Tag,

bitte, ich erlaube mir, Hinweise aus den Herstellerunterlagen heranzuziehen. Für den TD-115 die BDA (Vinylengine) für den Tonabnehmer Ortofon VinylMaster Silver die Eintragungen zum Produkt auf der Ortofon-Elite-shop-Seite.

Danach ist die Auflagekraft im Rahmen 1,25-1,75 g zulässig, empfohlen sind 1,5 g (Ortofon). Die Einstellung des Antiskating (Thorens) unter Beachtung der Art des Schliffes, hier FG, also nach dortiger Aussage die Wertetabelle der 'Elliptischen', somit bei AK 1,5 g die Position des AS mit Kennzeichnung 5. Das sei die Ausgangssituation. Wenn nötig, sollte die AS-Einstellung durchaus auch auf 6 erhöht werden (Parolen der Hundewiese beiseite lassen).
Daneben ist vorausgesetzt, dass die Bauhöhe auf die 18 mm Bauhöhe des VM Silver gebracht worden war; der Tonarm sollte also in Parallelität zur Plattenoberfläche aufliegen (d.h. Nadel abgesenkt). Die Tonarmgeometrie war auch nach Vorgabe der Thorens-BDA einzurichten, wenn so geschehen, dann ok.

Ergänzend sei erwähnt, im Test der Fachzeitschrift Stereoplay, Ausgabe 2/2004, findet man ein Datum zur empfohlenen AK, hier lautend 16 mN. Das kann man auch gern nachvollziehen wollen.

Auf ein Neues.

Freundlich
Albus
reinerdoll
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Jan 2017, 18:00
die testplatte ist eine nagelneue "vinly essentials", ich glaube an der liegts nicht.

ich habe rumexperimentiert, und dabei folgendes ergebnis rausgekriegt : ab 1.75 g auflage und antiskating 5 wirds besser. 1.8 g auflagegewicht (18 mN, weiß schon...) und antiskating 6 bringt gleiche verzerrung links und rechts ab 70u auslenkung. bei 60u noch alles prima, 90u sind unerreichbar.
(auflage mit tonarmwage nachgemessen)

im beiliegenden datenblatt vom ortofon steht (zitat) : "empf. auflagekraft 15mN (1.8g)" ... ähhmm ?
zwei zeilen drüber : " auflagekraft 12.5 - 17.5 mN"

entspricht dem, was albus sagt (wer lesen kann, ist im vorteil), außer der immer noch viel zu geringen abtastfähigkeit. ist der tonarm schuld ?

(abtaster ist parallel und gerade, winkel mit schön-schablone eingestellt.)


[Beitrag von reinerdoll am 22. Jan 2017, 18:05 bearbeitet]
EMT948
Stammgast
#5 erstellt: 22. Jan 2017, 18:17
Hallo Reiner,

dass Du 90u schaffst glaube ich nicht. Das sind Angaben, die aus dem Labor, also von perfekten Bedingungen herrühren. Vllt. ist die AntiSkating Einstellung am Thorens mit dem Alter etwas weich geworden und Du muhst generell etwas höher einstellen.
Ich habe hier einen EMT948 mit TSD15, eine Essentials (wie Du ja auch) und gehe folgendermaßen vor:
Ich stelle das Antiskating auf 2g (mittels Faden in einer Kerbe und Gewicht) und stelle dann die Auflagekraft ein. Der Schiebesteller steht dann auf 3,5g, wenn beide Kanäle zur gleichen Zeit (resp. Auslenkung) verzerren. Das ist dann bei 70u obwohl EMT auch >90u angibt.
Daraus ziehe ich zwei Erkenntnisse: 90u ist eine Laborangabe und bei alten Geräten werden die Federn weich. 3,5g kann gar nicht sein!!

Nimm einfach die 1,5 - 2,0g und stelle das Antiskating so ein, dass er gleichzeitig rechts und links verzerrt.

Viel Erfolg,
Carsten
Albus
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2017, 20:17
Tag,
und Tag reinerdoll,

die 60 um horizontal (dazu gehören dann 50 um vertikal) genügen in jeder Hinsicht für kommerzielle Schallplatten. In Test- bzw. Laborsituationen (Stereoplay, a.a.O.) sind meinetwegen 100 um möglich - mit sorgfältig eingestellten Messplatten, nicht auszuschließen. Anders in Verwendungssituationen des Alltags, praktisch genannt. Von Interesse wäre noch die derzeitige Tiefenresonanz, bei 11 Hz?
Realistisch: Ortofon empfiehlt im Begleittext zur Testplatte No. 0002, das Antiskating nicht höher als 70 um zu regulieren. Shure, mit der TTR117, darauf der wirklich spezielle Durchlauf für die Skating compensation, drei Level, zweimal geboten, warnt im Text vor "many systems skip this test"; Level three ist viel zu hoch. Folglich halte man sich an die Ortofon-Empfehlung.

Genügt - Aussagen wie oben hin-oder-her - einem die Abtastung bis 60 um nicht - dann schlage ich vor: das Kopfgewicht um mindestens 3 g, besser noch 5 g zu erhöhen. Die Tests wiederholen, darunter bitte auch den Test auf die Beobachtung der Lage der Tiefenresonanz. Das höhere Kopfgewicht verbessert die Führungseigenschaften des leichten Tonarmes in Momenten hoher Bassauslenkungen, die träge Mehr-Masse ist Gegenpart.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 22. Jan 2017, 20:18 bearbeitet]
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