Plattenhüpfer/Spurwechsel klappt nicht

Hallo Maddi, das dürfte auch bei dem schlechtesten System nicht passieren. Der Grund muß ein anderer sein.
Überprüf mal, ob der Tonarm nicht die Liftbank berührt.
Und dann mach mal den Pustetest bei schwebend eingestelltem Tonarm. (AS hierzu deaktivieren)

Viel zu hohes AS bei zu niedriger Auflageraft könnte auch ein Grund sein.

Pendel mal den Tonarm aus. Bei Einstellung von Auflagekraft=0 muß er annähernd in der Horizintalen schweben.
Gruß
Jürgen

Nabend !

@ Jürgen:

Wenn die Platten fast komplett abgespielt werden können, kann nicht plötzlich der Tonarm auf der Liftbank aufsetzen.

Wahrscheinlich ist Maddin auch nicht an die Einstellung der Auflagekraft gekommen, damit jetzt auf einmal auch das Antiskating nicht stimmt.

Beim heimischen Headbanging mit Pommesgabel ist man - äh - anderswo, nur nicht am Spieler !

Indirekte Frage an die Dualisten:

Hat sich hier im Laufe der Zeit evtl. die Endabschaltung dejustiert inkl. Abnutzung des Steuerpimpels ?

MfG,
Erik

Wuhduh (Beitrag #3) schrieb:

Wenn die Platten fast komplett abgespielt werden können, kann nicht plötzlich der Tonarm auf der Liftbank aufsetzen.

Einspruch, Euer Ehren!

Bei meinem ersten Dual 721 hatte ich ebenfalls genau diesen Effekt, der Tonarm näherte sich nach innen hin der Liftbank, und berührte sie zum Schluss auch so, dass der vom Kopfschuss beschriebene Effekt eintrat. Eine der Ursachen ist, dass Liftbank und Tonarm getrennt voneinander in der Höhe eingestellt werden müssen (eine konstruktive Schwäche des Dual), eine andere, dass der Winkel des Tonarms zum Plattenteller sich über den Schwenkbereich verändert, wenn er nicht korrekt parallel zur aufliegenden Platte ausgerichtet ist.

Das klingt im ersten Anlauf unlogisch, und ich musste mir das auch recht lange ansehen und darüber nachdenken, um es zu verstehen. Da das schon eine Weile her ist und es seit korrekter Justage passt, bekomme ich es aber auch nicht mehr ganz auf die Kette. "Glücklicherweise" steht gerade ein "neuer" Dual 721 auf meinem Tisch, der wird gerade restauriert, vielleicht stoße ich da ja wieder auf dieses Problem...

Parrot

Hallo euch beiden,

@ Jürgen,
danke für den tip, wie ich aber schrieb, habe ich alles schon neu justiert. War das erste was ich vermutet habe. Ist aber leider nicht an dem.

@Erik,
auch dir danke, die endabschaltung funzt auch. Schleife geht auch wenn ich den arm umsetze.
*Da ich eher punker als metaller bin kommt die pommesgabel nicht zum einsatz sondern der komplette Habitus nichts desto trotz, spiele ich während dessen aber nicht am Spieler.

An den steuerpimpel habe ich jetzt garnicht gedacht, in welcher verbindung steht dieser diesbezüglich? Wobei nen wechsel bzw nen neuer bestimmt nicht schlecht wäre. Der spieler ist bis dato noch im original zustand, bis auf's staub beseitigen.

Hallo Parrot,
das musst du mir mal bitte genauer erklären.

Poah...

Du hast echt Glück, dass ich mich gerade (wirklich: gerade jetzt) wieder mit einem Dual 721 beschäftige. Der liegt aber in Einzelteilen vor mir. Jedenfalls erinnere ich mich an beim Betrachten der Konstruktion folgendes:

Der Dual 721 hat ja -wie die meisten Duals - einen Lift"stift". Die Liftbank ist dagegen Teil des Tonarms, auf die der Stift dann von unten trifft. Und da liegt das Problem: ist der Tonarm nicht gerade, bzw. parallel zur Platte, ist es auch die Liftbank nicht. Und wenn diese Fläche sich nun mit dem Tonarm dreht, ändert sich der Abstand Lift <-> Bank.

Ist der Tonarm zu hoch eingestellt, dann fällt die Fläche der Liftbank bei abgesenktem Tonabnehmer von hinten nach vorne ab. Am Anfang der Platte steht der Lift unter dem hinteren Teil der Liftbank, also an der Stelle, wo der Abstand korrekt oder zumindest groß genug ist. Mit dem Eindrehen des Tonarms beim Abspielen dreht sich die Liftbank unter dem Stift nach vorne, und damit verringert sich nach und nach der Abstand, und mit Pech liegt der Tonarm auf dem Lift.

Ergo: Tonarm zu hoch!

Parrot

Dafür muss ich die kiste wohl aufmachen wa ... hm...
Danke für die fixe antwort.
Lg

Nabend !

@ Parrot:

Danke für die Erläuterung. Ich hätte nie vermutet, daß so eine Schieflage dieser lütten " Platte " am Tonarmrohr der Fehler sein könnte.

Wie kann denn, insbesonders bei der edlen 7er-Serie, eventuell das Tonamrohr verdrehen ? Ist es eher ein Fertigungsfehler am Spritzgußteil, der durch Nachjustage des Liftes ausgeglichen werden muß ?

@ Hsd:

Ach sooo, " Punk ist " - DÄ !

Der Steuerpimpel hat wesentlichen Einfluß auf die Tonarmsteuerung und sollte bei Bedarf ( fast immer so mal zwischendurch ) ausgetauscht werden.

Tipps dazu gibt es viele, auch bei Dualklinik, wenn auch artverwandt für ein anderes Modell.

MfG,
Erik

Olá die Damen,
na das der Pimpel früher oder später ersetzt werden muss ist mir bewusst ... im zusammenhang mit meinem problem habe/hätte ich das aber nun nicht gesetzt ... bei der gelegenheit kann ich die kiste aber wohl auch gleich mal generalüberholen

@Parrot
Muss ich dabei auf irgendetwas bestimmtes achten? Tipps/Tricks?

@Erik
DÄ ist/war neben den Hosen meine jugend, wohl ne "einstiegsdroge", und wird nur noch sehr selten aufgelegt ... mittlerweile darf es ruhig schon rotziger, drecker und härter sein

Headshotdummi (Beitrag #10) schrieb:

bei der gelegenheit kann ich die kiste aber wohl auch gleich mal generalüberholen

Ja, da sollte man alle paar Dekaden mal ran...

Mindestens mal das alte Fett beseitigen, das nach vielen Jahren ohnehin eher eine feste Konsistenz am Rande der Schmierstellen angenommen hat. Da wo es drauf ankommt ist dafür meist nichts mehr.

Es lohnt ein Blick ins Serviceheft (oder hier das englische in besserer Bildqualität), da sind die Schmierstellen und die Schmierstoffe beschrieben (letzte Seite). Auch die Reinigung und Neuschmierung des Lagerspiegels lohnt sich aus meiner Sicht, dafür aber entsprechend geeignetes Fett verwenden. Bei der Elektronik sollte man m. E. zumindest die Knallfrösche wechseln, denn wenn die hochgehen, ist das eine Riesensauerei. Wenn da schon Risse im Gehäuse sichtbar sind, wird es langsam Zeit. Der Rest der Elkos in der Elektronik wird von mir aus reiner Routine auch fast immer gewechselt, wobei die allermeisten noch ganz normal ihre Werte erreichen. Wahrscheinlich also technisch sinnlos, aber man fühlt sich dann besser auf die nächsten 30 Jahre vorbereitet...

Muss ich dabei auf irgendetwas bestimmtes achten? Tipps/Tricks?

Beim 721 kannst Du den Tonarm doch ganz einfach über die Rändelschraube rechts unter dem Einstellrädchen für das Auflagegewicht einstellen ("Vertical Tonarm Control"):



Das Rädchen muss erst über den schwarzen Hebel entriegelt werden, und dann kannste die Höhe verstellen. Danach stimmt die Lifthöhe auf jeden Fall nicht mehr...
Deshalb ist man froh, wenn man da nichts dran machen muss...
Im Ergebnis muss der Tonarm bei abgesenktem Lift einfach nur parallel zum Plattenteller bzw. zu Schallplatte stehen.

Ist auch im Handbuch beschrieben (Seite 13).

Habe mir das am WE auch nochmal an meinen Exemplaren angeschaut, und mich tatsächlich gewundert. Wenn ich es damals nicht selbst so gehabt hätte, würde ich es heute wahrscheinlich nicht glauben. Es muss schon eine derbe Fehleinstellung sein, also Tonarm zu hoch, und abgesenkter Lift auch zu Beginn schon mit sehr wenig Freiraum. Aber da der Lagerrahmen, der als Stütze für den Lift dient, nicht im 90° Winkel zum Tonarm steht, ist der Abstand bei nicht parallelem Tonarm eben über die Drehung nicht konstant.

Parrot

Hallo,

die Automatik kann damit in dem Fall garnix damit zu tun haben... daher können Haupthebel, Steuerpimpel und die Kollegen als Schuldige rausgenommen werden. Im Abspielbetrieb ist die Automatik komplett ausser Betrieb.

Ich würde mal genau die Höhe der Stellhülse kontrollieren.

Peter

Ahoi,

Kurz mal nen zwischenstand
Habe mich am Samstag nochmal hingesetzt und noch mal alles in ruhe justiert. Dabei viel mir auf, das wenn ich den lift bediene, sich der arm nur minimal in der höhe verstellt. Hatte ich vorher garnicht so wahr genommen. Macht man ja nu auch nicht jeden tag. Habe den spieler daraufhin mal auf gemacht. Zu sehen war nu ansich nichts. Habe das innere ordentlich gesäubert (altes schmiermittel und flusen entfernt) und dem pimpel noch mal kurz meine aufwartung gemacht. Sieht noch recht gut aus ... werde ihn aber wohl demnächst trotzdem mal ersetzen. Gehäuse wieder geschlossen, den lift bedient der auch ohne zu murren sich ordentlich in der höhe verstellen ließ, quasi das tat wofür er da ist, alles nochmals neu eingestellt und siehe da, läuft wieder. Was mir aber immer noch komisch vor kommt, der lift verstellt sich doch im laufe der zeit nicht von alleine. Mag ja sein das ich mal unabsichtlich gegen gekommen bin und ihn so verstellt habe. Das hätte sich dann aber meiner meinung nach doch auch schon beim anspielen der platte bemerkbar machen müssen ... hm ... trotzdem komisch.

Ich werde das nun erstmal im auge behalten ob das problem im laufe der zeit nochmals auftritt.

Danke nochmals

@Parrot
deine tipps habe ich dir quasi schon vorweg genommen
Und zum "Vertical Tonarm Control", für mich gehört das unweigerlich zum justieren dazu. Bei original system ist es ja ab werk richtig eigestellt gewesen, wechselt man dieses aber schaut es schon ganz anders aus

Lg aus hro, maddin

Hallo maddin!

Schön, dass es jetzt bei Dir funktioniert. Ich habe meinen "neuen" Dual 721 nun auch vorgestern in Betrieb genommen, er ersetzt einen Dual 621, der auch schon ein m. E. hervorragendes Gerät ist. Der 721 hat im Vergleich mehr Bling Bling, ist schwerer, mehr Metall innen und außen. Und während der 621 im Automatikbetrieb leise mit seinen Plastikteilen surrt, macht der 721 eher satte KLACK-Geräusche.

Gefällt mir gerade ganz gut, das ist schon eine echt geile Kiste! Nur einen Hebel im Kurvenrad muss ich wohl noch mal schmieren, manchmal macht die Automatik seltsame Dinge, weil da hörbar etwas nicht zurückspringt, und die Automatik in eine Zusatzrunde zwingt.

Ich habe mir übrigens für das auch auf meinem 721 verbaute V15 III die von Dir erwähnte Jico HE-Nadel besorgt. Damit erlebe ich gerade ein Déjà-vu. Vor ca. zwei Jahren ist mir als Beifang nämlich mal ein Shure M95ED ins Netz gegangen. Dafür hatte ich mir auch die Jico-HE-Nadel besorgt. Von der war ich dann aber irgendwie überhaupt nicht begeistert. Ich habe mir dann recht schnell in Japan eine SAS-Nadel besorgt. Und die ist schon echt richtig gut!

Hier mal beide Nadeln im Vergleich, da sieht man schon, dass die in ihrer Machart nicht wirklich vergleichbar sind:



Mit der habe ich dann eine Weile sehr zufrieden gehört, und irgendwann dann aus Neugier doch wieder die HE-Nadel draufgesetzt. Und dann konnte ich nicht mehr nachvollziehen, was mich daran überhaupt gestört hatte.

Bei der Jico HE-Nadel für das V15 III befinde ich mich gerade wieder am Anfang der Geschichte. Ich finde sie nicht besonders toll. Nur sind die SAS-Nadeln mittlerweile so teuer, dass ich mich ein wenig ziere, fast 300 Euro auf den Tisch zu legen, nur um später festzustellen, dass die HE-Nadel so schlecht doch gar nicht ist.

Parrot

Hey ho,
hm ... datt klingt ja nicht so toll.
Ich bin mit dem original system eigentlich recht zufrieden, wenn es aber natürlich ne Nadel/System gibt das zu meinem Genre passt, würde ich auch wechseln. Leider finde ich keine Tipps diesbezüglich oder ich bin zu blöde zu suchen xD

Hallo,

das Shure V15 III ist mit einer passenden Nadel schon sehr gut.
Nachbauten gibt es - wie geschrieben - von billig mit sehr ähm... einfachen Klang bis wirklich sehr hochwertig, aber dann ist es auch ein absolutes Spitzensystem.

Als Beispiel: von Thakker die HE-Nadel entspricht ungefähr der orginal-Nadel die Dual an dem System ausgeliefert hat,

Gibt es auch was günstig: https://www.turntabl...DHE-copy_p_1077.html

Peter

8erberg (Beitrag #16) schrieb:

Als Beispiel: von Thakker die HE-Nadel entspricht ungefähr der orginal-Nadel die Dual an dem System ausgeliefert hat

Mittlerweile bin ich auch ganz zufrieden mit der Nadel...

Was ist passiert?

Der Plastikkörper der Jico-Nadel war leider nicht ganz passgenau. Er saß ein wenig schief und etwas lose im Body. Also habe ich das ganze Konstrukt total professionell mit ein paar Lagen zurechtgeschnittenem Tesafilm so erhöht, dass der Body fest und gerade sitzt.

Vielleicht hat sie sich dazu auch noch ein wenig eingespielt - wiewohl ich dem Konzept eher skeptisch gegenüber stehe. Und/oder meine Ohren haben aufgegeben.

Sei es drum: die Nadel ist für den Preis schon OK!

Parrot

Hallo!

Ich habe seinerzeit 98 Euro bei Axel Schürholz für das Retipping eines originalen V-15/III Nadeleinschubes mit einer nackten Shibata-Nadel bezahlt da der Shibata-Schliff dem Shure MR-Schliff noch am nächsten kommt.

Damit spielt das alte Shure recht gut auf, leider ist aber etwas vom Shure-Sound verloren gegangen aber ich bekam via E-bay gar keine Originalnadeln mehr und schon die HE-Nadel die ich zwei Jahre zuvor ergattern konnte war nicht wirklich neu und dazu erbitternd teuer.

Es muss nicht immer Jico sein

MFG Günther

Nur 98 Euro ? Hast ja ein gutes Langzeitgedächtnis !

As time goes by.

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Erik