Wie stark darf Tonarm nach außen ziehen?

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Julian33
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Apr 2017, 17:07
Hallo,
als ich neulich meinen Tonarm neu justiert habe (Omnitronic DD-2250), ist mir aufgefallen, dass dieser im Gleichgewicht immer nach außen zieht.
Der Plattenspieler steht gerade (ankippen bringt auch nichts) und Antiskating steht auf 0.
Wenn ich Antiskating verstelle (geht bis 7), zieht er noch etwas stärker nach außen, wodurch ich vermute, dass es nicht am Antiskating, sondern am Lager liegt?

Wenn ich den Tonarm im Gleichgewicht anpuste, läuft er eigentlich gleichmäßig zur Mitte (einmal pusten reicht da aber nicht aus, sondern eher konstantes dagegen pusten) und driftet dann wieder gleichmäßig und deutlich zurück nach außen.

Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass ein leichtes "Nach außen driften" wohl normal wäre, darum wollte ich fragen, ob tendenziell das Lager kaputt ist, oder ob bei den Technics-DJ-Nachbauten "normal" ist, dass bei Antiskating auf 0 trotzdem ne Menge Zug nach außen da ist.

Ich habe ein Ortofon Concorde System mit 2,5g Auflagekraft, da könnte man doch Antiskating eh relativ hoch stellen, oder? Ist es also okay, wenn ich Antiskating jetzt einfach auf 0 lass, oder habe ich dann trotzdem durch das eventuell defekte Lager eine einseitige Abnutzung von Nadel und Platte?
Hören kann ich übrigends nichts, die Kanäle sind meiner Meinung nach gleich laut, es klingt angenehm und die Nadel springt nicht und läuft gut in die Einlaufrillen.

Vielen Dank schonmal,
Julian
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2017, 17:29

Julian33 (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass ein leichtes "Nach außen driften" wohl normal wäre, ..


bei Hanpin Produkten wohl schon, sonst nicht.
akem
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2017, 19:34
Eine mögliche Erklärung dafür wäre ein magnetisches Antiskating - sowas kann man nicht wirklich auf Null stellen. Allerdings würde es mich wundern, wenn eine DJ-Fräse ein magnetisches AS haben sollte...

Gruß
Andreas
juergen1
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2017, 20:47
Könnte auch sein, daß der Spieler nicht im Wasser steht (Mit Wasserwage überprüfen)
Oder aber die Tonarm-Achse könnte schräg stehen, in Relation zum Spieler.

Ob dieses AS zu stark ist, überprüft man durch eine Musikplatte mit lauten hohen Frauenstimen.
Verzerrungen rechts: AS zu schwach
Verzerrungen links: AS zu hoch
Gruß
Jürgen
Julian33
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Apr 2017, 19:31
Danke für den Tipp, das mit der schrägen Tonarmachse versteh ich aber gerade irgendwie nicht.
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 20. Apr 2017, 20:40
Nabend, Julian !

Bei Deinem Gerät ist das Tonarmlager mindestens in einer Richtung relativ schwergängig. Deshalb mußt Du auch ständig pusten bei Nullbalance.

Jürgen meinte einfach, daß der Tonarm einen Fertigungsfehler im Lager hat.

MfG,
Erik
juergen1
Inventar
#7 erstellt: 21. Apr 2017, 01:19

Julian33 (Beitrag #5) schrieb:
Danke für den Tipp, das mit der schrägen Tonarmachse versteh ich aber gerade irgendwie nicht.
Das Tonarmlager hat ja zwei Achsen. Eine erlaubt es, den Arm hochzuheben, und eine erlaubt das Schwenken über den Teller hinweg. Letztere Achse muß senkrecht stehen. Andernfalls würde der Arm wie ein Pendel sich auf die tiefste Stelle zubewegen.
Nur wenn die Achse senkecht steht, handelt es sich um ein indifferentes Gleichgwicht, bei dem der Arm in jeder beliebigen Position verharren kann.
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 21. Apr 2017, 01:23

Wuhduh (Beitrag #6) schrieb:
Bei Deinem Gerät ist das Tonarmlager mindestens in einer Richtung relativ schwergängig. Deshalb mußt Du auch ständig pusten bei Nullbalance.
Eigentlich nicht. Ständig pusten muß er nur, weil ständig irgendeine Kraft (AS oder Schwerkraft, oder verdrillte Tonarmkabel vielleicht) auf den Arm einwirkt. Hat nichts zu tun mit Schwergängigkeit.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 21. Apr 2017, 01:24 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 21. Apr 2017, 08:50
Moin !

@ Jürgen ( und natürlich auch Julian ) :

Es gibt u. a. 2 Lagerkonstruktionen ( auf einpunktgelagerte usw. gehe ich nicht ein - verwirrt nur ) :

Version 1:

Das Tonarmrohr hat NUR waagrecht 2 Stifte mit Spitzen, die mittig in den Lagerschalen des Rahmens sitzen. Bei der Montage werden die Lager möglichst optimal festgezogen, damit die vertikale Lage und Bewegung stimmt.

Beispiele: CEC BD 5200 und andere aus der Familie. Einzeltonarm ADC LMF-2

Version 2:

Die Tonarmlagerung besteht aus 2 Lagern mit diesen Spitzen: Senkrecht = horizontale Armbewegungen bzw. waagrecht = vertikale Armbewegungen

@ Julian:

Ich vermute, daß es bei Deinem Gerät eine Art Vorspannung der Antiskatingeinrichtung gibt, die bei diesem Arm m. E. nicht normal ist. Ähnliches kennt man von den älteren Rega-Tonarmen. Bei denen ist es aber normal.

MfG,
Erik
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