Tonarm zieht nach außen Thorens TD318 MK2

Autor

Beitrag

Doppelt_gehopft
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 04. Mai 2021, 19:11

Hallo,

nach langem hin und her hab ich mir einen Thorens TD 318 MK 2 gekauft.
Nun das Problem wenn ich den Tonarm einstellen möchte und das Antiskating auf 0 Stelle zieht der Tonarm immer noch nach außen.
Handelt es sich hier um einen Defekt oder ist das ganze so gewollt?
Auf 0 zieht er zwar nicht ganz so extrem nach außen wie auf 3 aber doch so das ich das Gewicht nicht einstellen kann.
Och hoffe jetzt mal das ich keinen Schrott gekauft habe...

Danke für Antworten

TomSawyer
Stammgast

#2 erstellt: 04. Mai 2021, 20:37

Hallo...

Bei der Einstellung 0 sollte sich der Tonarm (bei ruhendem Plattenteller) nicht bewegen.

Steht der Plattenspieler in Waage?

LG
Babak

Doppelt_gehopft
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 04. Mai 2021, 21:07

Ja steht in Waage selbst wenn ich ihn leicht kippe zieht der Arm nach außen.
Ich hab den Spieler jetzt mal aufgemacht und gesehen das unter dem Drehregler fürs antiskating ein Zahnrad ist an welchem eine Feder über ein weißes Plastikteil angebracht ist. bei verstellen des antiskating spannt sich die Feder mehr oder weniger halt.
Was für eine Funktion ergibt sich daraus ? Die Feder hängt ja nur an einem festen Plastik Teil das keine Funktion hat.
Fakt ist aber wenn ich den Regler auf hoch stelle wird auch das antiskating stärker nur er lässt sich auf 0 nicht abstellen.
Hier noch Bilder einmal von der Seite, einmal feder gespannt mit Einstellung 0 und einmal mit 3.

Nachtrag: wenn ich die Feder aushänge bleibt der Tonarm stehen nur ist das ja auch nicht Sinn der Sache hat villt jemand eine Idee ?

[Beitrag von Doppelt_gehopft am 04. Mai 2021, 21:19 bearbeitet]

einstein-2
Inventar

#4 erstellt: 05. Mai 2021, 08:02

Hallo
Der obere Einhängepunkt, also der gegenüberliegende vom Hebel, müsste sich bewegen, wenn Du den Tonarm bewegst. Überprüfe dies mal.

Doppelt_gehopft
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 05. Mai 2021, 08:53

Ja es bewegt sich alles.
Ich habe die Vermutung das das antiskating nicht richtig eingestellt ist.
Meine Vermutung ist aktuell das ich den oberen einhängepunkt mit der Schraube die an der Achse nenn ich es mal befestigt ist, so verstellen müsste das sich die Feder nicht mehr so sehr spannt wenn antiskating auf 0 gestellt ist und der Tonarm sich auf 0 nicht mehr bewegt.
Liege ich da mit meiner Erkenntnis richtig ?

einstein-2
Inventar

#6 erstellt: 05. Mai 2021, 09:04

Hallo
Vollkommen richtig, wenn Du diesen oberen Einhängepunkt so weit verstellen kannst, dass dies Feder gerade so nicht mehr unter Spannung steht, dürfte alles in Butter sein.

Doppelt_gehopft
Schaut ab und zu mal vorbei

#7 erstellt: 05. Mai 2021, 09:40

Vielen Dank

Das dürfte wohl mit etwas rumprobieren zu schaffen sein.
Abschließende Frage : aktuell ist ein tonar birdie installiert was ich austauschen möchte gibt es da gute Empfehlungen ? Ich habe da an ein Ortofon 2M Red oder Blue gedacht.
Und lohnt sich der austausch des CinchKabels wenn ich die Kiste eh schon offen habe ? Falls ja welches Chinch Kabel kann man hier empfehlen ?
Und gibt es eine Möglichkeit das antiskating irgendwie zu messen das wenn ich später auf Beispiel 1,5 stelle auch wirklich die Gegenkraft von 1,5 anliegt ?

Danke für die Antworten so langsam komm ich in das Thema Plattenspieler rein

einstein-2
Inventar

#8 erstellt: 05. Mai 2021, 10:09

Hallo
Ich habe auf meinem Project RPM 1.3 Genie das Ortofon 2M Red drauf und habe es mit der Blue Nadel aufgewertet. War schon mit der Red Nadel sehr zufrieden, aber das Blue ist um Einiges besser. Wenn das Cinchkabel noch gut aussieht, würde ich es lassen. Über das Thema Antiskating wurde hier schon eine Unmenge geschrieben, einfach mal auf "Suchen" gehen. Wenn Du die Federaufnahme so justiert hast, dass sich auf Null der Tonarm gerade so nicht bewegt, dürfte alles OK sein.
Wenn Du die Auflage z.B. auf 1,5g gestellt hast und stellst das Antiskating auch auf 1,5, ist die Zugkraft an der Nadel gemessen nie auch 1,5, sondern nur ein Bruchteil davon.

[Beitrag von einstein-2 am 05. Mai 2021, 10:13 bearbeitet]

Doppelt_gehopft
Schaut ab und zu mal vorbei

#9 erstellt: 05. Mai 2021, 11:12

Alles klar,Danke !

bielefeldgibtsnicht
Inventar

#10 erstellt: 05. Mai 2021, 11:27

Das 2M-Blue ist ein feines System, das 3 mal so teure 2M-Black ist nicht viel bssser.

Phono-Kabel: Die Thorens Kabel sehen uscheinbar aus, sind aber gut - nicht wechseln.
Die Thorens Cinch-Stecker sind sehr einfach, könnte man austauschen, z.B. Neutrik-Rean.

Wenn du ihn schon geöffnet hast: Die Bodenblechwanne resoniert gerne, eine Bedämpfung ist empfehlenswert. Angesichts geschlossener Baumärkte evtl. auf später verschieben. Bodenwanne z.B. mit Bitumen (Unterbodenschutz) ausstreichen, besser Alubutyl benutzen.
Umlaufende Kante auf Grate überprüfen, evtl. plan feilen und die Verbindung zwischen Bodenwanne und Chassis an den Auflageflächen mit Tesa-Moll abkleben. Kostet wenig, bringt viel.

Gruß Gerd

[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 05. Mai 2021, 11:28 bearbeitet]

hpkreipe
Inventar

#11 erstellt: 07. Mai 2021, 20:20

Zum Einstellen,

Ich schreibe einmal nein, es ist nicht das Ziel bei AS=0 die Feder zu entspannen.

Sollte nicht vielmehr die Öse an dem weißen Teil an dem die Feder eingehängt wird bei AS=0 direkt über der Drehachse des Tonarms liegen? Denn dann gilt unabhängig von der (Rest-)Federspannung: es gibt dann so keinen Zug aus der Mitte heraus, egal, wie der Tonarm oben dann rotiert ist. Mit dem Einstellen des AS ≠ 0 bewegt sich die Öse dann aus der Mitte heraus und eine Federspannung ist wirksam- sogar abhängig von der Rotation des Tonarms sollte sich das AS dann sogar verändern.

Ob das so gewollt war sei dahingestellt, ich vermute einmal, ja.

Die Restfederspannung bei Öse über dem Zentrum sollte natürlich dann auch quasi = Null sein.

[Beitrag von hpkreipe am 07. Mai 2021, 21:17 bearbeitet]

akem
Inventar

#12 erstellt: 09. Mai 2021, 13:52

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #10) schrieb:

Naja, ich würde ehrlich gesagt lieber davon absehen, gleich an dem Thorens rumzubasteln.

Was die Kabel angeht: nur tauschen, wenn es ein Problem gibt wie z.B. Aderbruch / Wackelkontakt.

Die Blechwanne würde ich so lassen wie sie ist. Wenn da Bitumen wirklich was bringen würde - glaubt Ihr nicht, daß Thorens das ab Werk nicht selbst schon gemacht hätte bzw. von dieser Konstruktion ganz abgesehen hätte? Das ist ja genau der Gag an einem Subchassis-Plattenspieler, daß ihm der Unterbau relativ wurscht ist, solange es keine größeren Erschütterungen gibt...

Was den Tonabnehmer angeht: ich halte von der Ortofon-Ellipse nicht viel. Egal ob nackt oder gebondet. Die entsprechenden Tonabnehmer finde ich regelmäßig als zu teuer. Und daß das Black kaum besser als das Blue sein soll halte ich für ein Gerücht. Ich halte vielmehr das Black für das einzige Ortofon-MM, dem ich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis attestieren würde und nebenbei bemerkt für eines der besten neu zu bekommenden MMs überhaupt (neben Reson Reca und Nagaoka MP 500). Ortoföner mit Ellipse und Fine-Line hatte ich schon so einige Modelle hier (MM und MC) und die haben mich allesamt wieder verlassen, weil sie mir nicht gut genug waren: relativ hohes Maß an Abtastverzerrungen und mangelhafte Detailwiedergabe. Da sollte das Audio Technika AT VM-95 ML schon aus einem anderen Holz geschnitzt sein und das entschieden bessere Preis-Leistungs-Verhätnis haben. Kostet weniger als das Blue, hat aber eine Nadelqualität, die es mit dem 2M Black aufnehmen kann...

Gruß
Andreas