Übersteuerung nach umrüsten zu Cinch beim Dual 721

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Robinluca13
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Mai 2017, 18:42
Habe nach dieser Anleitung http://abload.de/image.php?img=tonabnehmerkabel_dual25sq5.jpg den DIN Anschluss zuerst abgeschnitten und dann Cinch Stecker angelötet. Dabei habe ich die in der Anleitung rot markierten Brücken abgeklemmt und die seperate Erdungsleitung gelegt.

Beim Testen übersteuerte die Musik derartig, dass es von einer Wohltat weit entfernt war.
Vorher war alles in Ordnung doch nun habe ich es mit 2 unterschiedlichen Verstärkern getestet und bin enttäuscht...
Natürlich habe ich den Tonarm nochmals ausbalanciert und die Nadel ist auch noch dran
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 12. Mai 2017, 20:05
Nabend !

Eine plötzliche Übersteuerung des MM-Eingangs ist nicht möglich, weil das generierte Signal völlig unabhängig von der Kontaktverbindung ist. Also egal ob DIN, Cinch oder XLR.

Da ist etwas in der Verstärkerelektronik hinüber.

MfG,
Erik
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Mai 2017, 20:51
Dass bei gleich zwei Verstärkern auf einmal die Elektronik für den Phono-Eingang hinüber sein sollte, wäre aber schon sehr merkwürdig.

Vielleicht wurde einfach nur schlecht gelötet und das Signal ist nicht übersteuert, sondern verbrummt.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#4 erstellt: 12. Mai 2017, 21:55
Wie hattest du den Plattenspieler denn vorher angeschlossen? Mit einem DIN/Cinch Adapter?

Oder hast du ihn nach der Umrüstung auf Cinch überhaupt das erste Mal bei dir angeschlossen?
Falls ja: Vielleicht ist in den Dual-Plattenspieler ein MM-Phono-Pre einegebaut. So etwas war damals bei Dual nicht selten und würde das Übersteuern erklären. Dann müsste an einem Hochpegeleingang deines Verstärkers alles in Ordnung sein.

Gerd
Robinluca13
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Mai 2017, 11:15
Danke erstmal für die Vorschläge
Habe tatsächlich vorher keine Löterfahrung gehabt und ich werde versuchen es nochmal neu zu löten...
Vorher war der Dreher über ein Din Adapterkabel angeschlossen und es war alles in Ordnung... Ich hatte auch einen Verstärker mit DIN, der ist aber schon sehr alt und die Vorstufe war so ziemlich im Arsch...
Probleme treten eigentlich nur bei lauteren Tönen auf bzw. Bei normaler Lautstärke. Bei leisen Passagen ist eigentlich alles in Ordnung. Deswegen bin ich vorerst von einer Übersteuerung ausgegangen.

Ich melde mich in ein paar Tagen wieder, wenn ich gelötet habe. Habe momentan nämlich viel um die Ohren
Molle2
Stammgast
#6 erstellt: 15. Mai 2017, 14:59
Du hast das DIN Kabel abgeschnitten und daran das Chinchkabel angelötet, oder besser wäre Du hast das DIN Kabel vom Kurzschließer abgezogen, die Massebrücke durchtrennt und anschließend eine separate Betriebserde angeschlossen (Wo?).
Du hast die Chinchmasse jeweils an GR und GL angeschlossen, sowie die Signalleitung an L und R? Sind die Signalleitungen ab vom Tonabnehmer ok?
Die Chinchstecker sind korrekt verlötet und hat keine kalten Lötstellen?
Wenn alles überprüft wurde dann dürfte elektrisch gesehen kein Problem auftreten.
Robinluca13
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Mai 2017, 14:35
Habe mittlerweile ein komplett neues Cinch Kabel angelötet, Massebrücken habe ich natürlich auch durchtrennt und es läuft alles soweit dass man einige Platten gut hören kann
Komischerweise übersteuert es bei einigen Platten doch an einigen Stellen und Frequenzen mal mehr oder weniger (eher in den Mitten/Höhenbereich; beim Bass keine Probleme; ohne Signal überhaupt kein Brummen, also es ist nichts verbrummt denke ich), was ich zuvor nicht hatte (kann auch nicht an der Erdung liegen?). Also prinzipiell ist alles definitiv richtig gelötet und die Kabel wurden auch nicht beschädigt. Vielleicht hole ich mir irgendwann einen richtigen Vorverstärker (nutze momentan mein Mischpult und hatte auch bis vor kurzem einen Verstärker mit Phono Eingängen, der bisher keine mir bekannten Probleme hatte). Momentan fehlt dafür leider die Kohle
Ich hatte es auch mit zwei unterschiedlichen Tonabnehmern probiert und bei dem besseren war das Problem um Welten schlimmer (ist vielleicht kaputt? sehe aber keine Makel an dem Edelsteinchen)
Das Kabel ist ein normales Cinch Kabel von Cordial, sollte also auch nicht das Problem sein. (?) Oder braucht man für Plattenspieler besondere Cinchkabel mit einem bestimmten Widerstand (würde mich wundern)?
Basteln werde ich daran auch erstmal nicht, da mich das ganze ziemlich genervt hat und bei meinen Lötfähigkeiten (und Billiglötkolben) auch ziemlich lange gedauert hat.
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 29. Mai 2017, 16:34
Hallo,

was für ein System ist am Dual?

Was für einen Phono-Vorverstärker nimmst Du? Ist der einstellbar? An welchen Eingang hast Du den Phonopre am Verstärker angeschlossen?

Peter
Robinluca13
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Mai 2017, 08:38
Der Phonopre an meinem Denon DN-X300 Mischpult ist leider nicht einstellbar... angeschlossen ist das Mischpult über normale Cinch Eingänge am Verstärker. Es liegt aber nicht daran dass der Ausgangspegel vom Mischpult zu hoch ist, da andere Musikquellen hier einwandfrei funktionieren mit dem Setup. Habe es aber natürlich mit verschiedenen Lautstärken probiert.
Das System welches schlimmere Probleme hatte war das Shure V-15 Typ III (war nach dem Cinchumbau ungenießbar) und gerade verwende ich das Shure 105 ED Tonabnehmersystem.
Achja: Der Dreher ist ein Dual 721 (natürlich immer wieder neu eingestellt von mir)
Der Sound beim Übersteuern klingt auch sehr metallisch und unnatürlich.
Bepone
Inventar
#10 erstellt: 30. Mai 2017, 14:13
Hallo,

so klingen auch Verzerrungen durch verschmutzte oder verschlissene Nadeln oder falsch eingestellte Tonabnehmer. Kam das Problem tatsächlich schlagartig nach dem Cinch-Umbau?

Gruß
Benjamin
ParrotHH
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2017, 14:21
Ergänzend dazu: Mischpulte sollten normalerweise eher für DJ-Nadeln ausgelegt sein, die sind dann aber vergleichsweise laut (>4mV). Das "ungenießbare" Shure V15 Type III hat mit 3,5mV aber keine besonders hohe Ausgangsspannung. Ein Übersteuern der Vorverstärkerstufe erscheint mir daher unwahrscheinlich, es sei denn, sie wird "irgendwie falsch" genutzt (kenne mich mit Mischpulten nicht aus, man kann da ja an einer Menge Rädchen und Reglern drehen und schieben).

Parrot
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Mai 2017, 14:44
Moin

Übersteuerungen bei Phonoeingängen sind idR erst bei mind der 10fachen Eingangsspannung der jeweiligen Systemkategorie zu erwarten.
MM bei 35mV, MC bei 3-5mV

OK, ein Qbert am MC-in könnte es schaffen- sonst aber nicht.
Der Fehler ist imo an anderer Stelle.
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 30. Mai 2017, 14:57
Hi,


Robinluca13 (Beitrag #9) schrieb:
Der Sound beim Übersteuern klingt auch sehr metallisch und unnatürlich. :Y


vielleicht eine kalte Lötstelle ?
(eine kalte Lötstelle hat Diodencharakter)

sieht man übrigens an der Farbe der Lötstelle, ggf. mal guggeln
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 30. Mai 2017, 18:24
Hallo

Wenn man vom Line Out vom Phonopre in den Phonoeingang eines Verstärker geht hat man einen solchen Effekt.

Peter
volvo740tius
Inventar
#15 erstellt: 30. Mai 2017, 19:23
Hallo,

dann würde es aber generell übersteuern und auch so klingen und nicht wie der TE beschreibt:


Robinluca13 (Beitrag #7) schrieb:

Komischerweise übersteuert es bei einigen Platten doch an einigen Stellen und Frequenzen mal mehr oder weniger (eher in den Mitten/Höhenbereich


Ich denke hier ist beim Umbau etwas schief gegangen. Der Kurzschließer ist in Ordnung?

Gruß Thomas
Robinluca13
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Jun 2017, 06:54
Danke erstmal für die Vorschläge. Bis jetzt sehe ich kalte Lötstellen als wahrscheinlichste fehlerquelle an. Ich löte immer mit höchster Temperatur an meinem Lötkolben und ich erhitze das lot relativ lange. Liegt hier vielleicht der Fehler? Das Ausgangssignal des Mischpults ist übrigens nicht zu groß für den Verstärkereingang (hatte nie Probleme damit). Bei dem Phono-Vorverstärker des Mischpults lässt sich nichts einstellen und auch sonst ist da nichts falsch eingestellt (Lautstärke stelle ich hier generell niedrig um Übersteuerung zu verhindern).


[Beitrag von Robinluca13 am 04. Jun 2017, 06:55 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2017, 08:17

Robinluca13 (Beitrag #16) schrieb:
Ich löte immer mit höchster Temperatur an meinem Lötkolben und ich erhitze das lot relativ lange. Liegt hier vielleicht der Fehler?


Ja.
Robinluca13
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 07. Jun 2017, 13:27
Ok, habe jetzt nach weiteren testen bemerkt, dass es teilweise auch Probleme mit der Lautstärke des rechten Kanals gibt und dass es Passagen gibt, in denen alles ok ist... Es scheint wohl eine Art Wackelkontakt am Kurzschließer zu sein und da ich keine weiteren Experimente machen möchte werde ich das ganze jetzt mit Kabelschuhen machen (habe ich eben bestellt). Das mit dem löten lasse ich in Zukunft wohl lieber (schlechte Erfahrungen sind auch Erfahrungen)

Danke für eure Hilfen
pelowski
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 07. Jun 2017, 13:41

Robinluca13 (Beitrag #18) schrieb:
... Das mit dem löten lasse ich in Zukunft wohl lieber (schlechte Erfahrungen sind auch Erfahrungen)

Löten ist kein Hexenwerk und lässt sich erlernen.

Allerdings ist ein Plattenspieler ("Dreher" heißt das hier wohl) nicht das geeignete Objekt dafür.

Grüße - Manfred
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