Fragen zu Dual 721

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AdmiralAckbar
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Okt 2010, 22:00
Hallo!
Ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Anfängerfragen da ich erst seit neuem auf Vinyl/analoge Musik umgestiegen bin. Ich gehöre der neueren Generation an die sich für Musik mit Seele interessiert.
Ich habe neulich einen Dual 721 auf Ebay ersteigert.
Ich hab anscheinend saumäßig Glück gehabt und konnte für 100 Euro einen topfunktionierenden 721 ergattern der sogar mit dem Shure V15-III ausgestattet ist.
Automatik funtioniert, sowie das Stroboskop.
Soweit sogut.
Jetzt kommen meine Fragen:
1.Wie weiß ich ob der Tonarm balanciert ist.
In der Bedienungsanleitung liest man ja, dass es ausbalanciert ist wenn man die Auflagekraft auf 0 hat und der Tonarm frei schwebt. Jedoch weiß ich nicht ob das zählt wenn der Tonarm auf Play ist oder auf Pause.
ich hoffe ihr wisst was ich meine, da ich nicht weiß wie ich dieses Zeichen sonst darstellen soll. Die Dual-Player haben ja alle ein "Anhalten" hebel. Soll dieser auf Pause sein und soll ich dann den tonarm kontrollieren? Oder soll der Tonarm auf Play sein während die Auflagekraft auf 0 ist und der Tonarm somit schwebt?
Ich hoffe ich habe das verständlich erklärt
2. Da dieses System schon einige Jahre gebraucht ist, würde mich interessieren ob ich mir die Platten gerade "kaputthöre". Wie höre/sehe ich ob die Nadel verschlissen ist? Ich habe ja gelesen dass man dies hören kann, indem man auf Verzerrungen im hohen Bereich achten soll und Zischen bei S-Lauten. Doch leider hilft mir das nicht sehr weiter da ich viele alte , gebrauchte Platten höre und ich nicht weiß ob das an der nadel liegt oder einfach am Staub/Alter. Leider gibt es auch nicht allzuviele Läden in denen ich fragen könnte. Vielleicht kann mir einer helfen, ich wohne in der Region von Landau (pfalz)
3.Ich habe einen etwas älteren Verstärker von meinen Eltern "stebitzt". Das komische an diesem Verstärker ist, dass es über einen Loudnessbutton verfügt.
Mit eingeschaltetem Loudnessbutton kommt mir die Musik realitätsnaher vor, und lebendiger. Jedoch sollte man den Loudnessbutton jedoch eigentlich nicht benutzen oder? Zudem kommt mir die Musik oft zu basslastig rüber, aber eben immernoch besser als ohne den Loudnessbutton.
Ich habe das Gefühl dass der Verstärker nicht viel taugt und ein neuer hermuss. Sehe ich das richtig? Ich bin leider erst Schüler und kann mir momentan nicht viel leisten. Mit wie viel wäre ein guter,(alter) Verstärker zu rechnen?
Ich habe zudem noch ein paar alte große Boxen die bei dem Verstärker dabeiwaren. Diese scheinen doch recht akzeptabel zu sein, jedoch verfügen sie über einen seltsamen Anschluss.
Damit meine ich, dass jede Box zwei "Klemmen" besitzt die zum Verstärker geführt werden. Diese Klemmen sind also gegabelt. Ich werde wenn dies unverständlich ist Bilder machen.
Ich hoffe ich habe verständlich geschrieben
Danke schon mal für die Hilfe!
juergen1
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2010, 03:04
Hallo und willkommen im Forum.

Zum Ausbalancieren des Tonarms sollte der Tonarm abgesenkt sein und der Plattenteller stillstehen. Wenn möglich, den Tonarm nach außen schwenken, zwischen Plattenrand und Tonarmstütze, die Nadel etwa in Plattenhöhe zum Schweben bringen. Ich weiß jetzt leider nur nicht, inwieweit das mit Deiner Vollautomatik möglich ist.

Den Nadelzustand kann man in etwa mit einer sehr starken Lupe überprüfen. Ist aber ohne Erfahrung sicher nicht ganz einfach. Wenn Du erkennst, daß sie einseitig abgeschliffen ist, würde ich sie auf jeden Fall austauschen. Vielleicht kann Dir hier noch jemand sagen, was eine empfehlenswerte Austauschnadel für Dein System kosten würde.

Den Loudnessbutton haben viele Verstärker. Man benutzt ihn um bei niedriger Lautstärke den Bass anzuheben, denn beim Leisedrehen werden die Bässe stärker abgesenkt als die Höhen. Ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit.
Wenns Dir bei auch normaler Lautstärke mit Loudness besser gefällt, dann spricht da nichts dagegen.

Mit einem neuen ("alten") Verstärker würd ich mal langsam machen. Wenn Du mit dem Klang deiner Anlage nicht zufrieden bist, liegts viel eher am Tonabnehmer oder den Boxen.

Vielleicht nennst du mal die Bezeichnung Deiner Geräte, dann kann Dir bestimmt jemand was dazu sagen.
Gruß
Jürgen
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Okt 2010, 08:57
Moin Admiral,

kennst du das "Dual-Board.de"?

Hier wird dir wohl auch geholfen, aber dort gibt's praktisch nur Dual (neben PE und Elac). Dort gibt's zu jeder Frage eine Antwort, die auch hilfreich ist. Egal ob "dumm" oder "fortgeschritten".

Die Abnutzung der Nadel ist 'ne Wissenschaft für sich. Ohne vernünftiges Mikroskop lässt sich der aber nur schätzen.
Ich würde die Nadel erstmal vernünftig reinigen (Schmutzradierer und evtl. etwas Isopropyl, wenn stark verkrustet).
Wenn dann zum Ende der Platte (also in den letzten Rillen) die "S"-Laute anfangen ganz leicht zu zischeln und die Wiedergabe hörbar leicht verzerrt, dann ist die Nadel fertig und du darfst dir eine neue aussuchen.

Diese Abnutzung ist ein schleichender Prozess und oft bemerken die Plattenhörer erst sehr spät, dass ihre Nadel eckig gespielt ist. Man braucht etwas Erfahrung, um sowas hören zu können und selbst dann ist es manchmal ein "Stochern im Dunkeln". Man fängt an, das Gras wachsen zu hören.

Alte Verstärker sind per se nicht schlechter als neue. Es kommt immer drauf an... Guck mal hier im Forum in der "Klassiker-Ecke".
the_maltese
Stammgast
#4 erstellt: 26. Okt 2010, 09:25
Willkommen im Forum und möge die Macht mit dir sein

(kommt nicht oft vor, daß sich hier ein Mon Calamari zu Wort meldet )

Auf jeden Fall hebst Du dich hier von zahlreichen anderen Neueinsteigern deines Alters schonmal durch ordentliche Rechtschreibung und Satzbau und somit eine gute Lesbarkeit deines Beitrages ab! Dafür schonmal meine Anerkennung

Abgesehen davon, daß meine Vorredner...äh...schreiber in allem Recht haben, hier noch die entsprechenden Seiten aus der Bedienungsanleitung zur Tonarmeinstellung, da steht alles genau drin:

Gewicht

Antiskating

Der Klang deiner Anlage resultiert aus zahlreichen Faktoren:

Art der Quelle: Tuner, Tape, CD etc. liefern in der Regel tonal unterschiedliche Signale an den Verstärker. Es kann z.B. sein, daß dein CD-Spieler ein baßbetontes Klangbild liefert und der Tuner eben nicht. Folge: Mal meinst Du, die Tiefen anheben zu müssen, ein andermal das Gegenteil. (ist z.B. bei meiner Freundin so...Plattenspieler => Loudness an, CD => Loudness aus)

Aufstellung der Boxen: Hier mußt Du ein wenig herumprobieren... Es gibt Boxen, die klingen in der Zimmerecke besser, andere müssen einen Meter von der Wand entfernt stehen, manche angewinkelt, andere nicht etc. etc.

Art der Boxen: Welche Art von Boxen hast Du überhaupt? Standboxen? Regal-/Kompakt-Boxen?
Wenn die Boxen schon älter sind: Sind die Chassis noch in Ordnung oder z.B. die Sicken schon "angefressen"?

In jedem Falle: Nenne uns mal die Typenbezeichnung von Verstärker und Boxen - damit käme man schon weiter.
Und über Fotos freuen wir uns hier immer



[Beitrag von the_maltese am 26. Okt 2010, 09:31 bearbeitet]
AdmiralAckbar
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Okt 2010, 22:51
Danke für eure hilfreichen Antworten.
Ich habe den Tonarm nun richtig ausbalanciert. Ohje, nur habe ich anscheinend vorher schon ohne die richtigen Einstellungen richtig viele Platten gehört
Naja, Nadel scheint nicht ganz superneu zu sein, aber auch nicht total stumpf. Und leider kann ich mir keine JICO SAS Nadel leisten, da mein Budget eher etwas klein ist. Gibt es eine Alternative die etwas preisgünstiger wäre?
Fotos werde ich wahrscheinlich morgen machen wenn ich das Kabel für meine Kamera finde.
Danke nochmal für eure Hilfe
Grüße
gdy_vintagefan
Inventar
#6 erstellt: 28. Okt 2010, 08:53
Hallo!

Dasselbe Problem habe ich auch, ich kann mir ebenfalls keine Jico SAS Nadel leisten.

Ich habe stattdessen eine der zahlreichen 25€-Nachbaunadeln genommen, die man z.B. bei eBay-Händlern finden kann.

Allgemein wird gesagt, dass mit so einer "Billignadel" die Qualitäten des V15-III nicht ausgereizt werden können. Ich selbst habe aber weder das Original noch die Jico bis jetzt gehört, kenne daher nur diese billigeren Nadeln. Aber auch das klingt schon sehr passabel. Vorher hatte ich einen dieser neueren Duals mit ULM-System, und im Vergleich dazu war der 721 mit "Low-Budget-Nadel" für mich schon ein ziemlicher Qualitätssprung.

Daher meine Meinung: Für den Einstieg sind günstige Nachbaunadeln durchaus zu empfehlen. Wenn später mal mehr finanzielle Mittel da sein sollten, kann man ja immer noch auf eine Jico umsteigen.

Gruß
Michael
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Okt 2010, 11:47

Gibt es eine Alternative die etwas preisgünstiger wäre?

Nein,
nur einen "Kompromiss", mit welchem ich nicht leben könnte.

Ich würde auch keinen Porsche auf Pneumant-Reifen stellen, nur weil die Kohle nicht reicht. Da fahre ich lieber Fahrrad, das hat mehr Stil
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 28. Okt 2010, 12:22

AdmiralAckbar schrieb:
Gibt es eine Alternative die etwas preisgünstiger wäre?


Ja, gibt es:

http://www.schallpla...tischer-Schliff.html

http://www.schallpla...tischer-Schliff.html

http://www.schallpla...rebuild-Shibata.html

Die erste ist schon ziemlich gut, damit läuft das V15 sehr ordentlich. Weitaus besser als die Pfeiffer Dinger.

Die letzte ist auf dem Niveau der Jico SAS.

Gruß
Haakon
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Okt 2010, 17:45
Also mal ehrlich,
wenn man 50,- Euros für eine Nadel ausgibt, die wahrscheinlich besser als die übrigen billigen Nachbauten ist, kann man auch (derzeit) etwa 80,- Euros für eine Jico/SAS ausgeben, die über jeden Zweifel erhaben ist.

Die Shibata-Rebuilt sieht ganz spannend aus, kostet aber genauso viel wie die SAS... Ich wüsste, für welche ich mich entscheiden würde. Völlig unabhängig von der Qualität der verlinkten Nachbauten, die ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen kann.

Ich lasse mich aber gerne belehren, von jemandem, der beide Nadeln (Shibata-Rebuilt und SAS) gehört hat.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Okt 2010, 21:32
Hi Andreas,
und da ist er schon...habe alle varianten am V15/3 gehabt auch die Rebuild Shibata und kann da nur von Abraten. Kann man gerade noch mit einer HE vergleichen. Keine Chance zu einer VN35MR oder der auf gleicher Stufe stehenden SAS. Wobei ich den Sound der SAS noch vor der original MR sehe...


[Beitrag von luckyx02 am 28. Okt 2010, 21:33 bearbeitet]
AdmiralAckbar
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 30. Okt 2010, 20:11
Hallo!
Hier ist meine Anlage :
http://img149.imageshack.us/img149/3631/img3912h.jpg
Ich bin mir jetzt ziemlich sicher dass ich eine neue Nadel benötige, da ich gestern bei genauem Hinhören Verzerrung beim Ende der Platte gehört habe. Die Platte mag etwas älter sein, aber trotzdem kam es mir auch so vor, dass ab und an die S-Laute gezischt haben.
Ist diese Nadel hier also erstrebenswert? http://www.schallpla...tischer-Schliff.html
Ich würde mir sehr gerne natürlich die JICO SAS Nadel gönnen, habe aber derzeit einfach nicht genug Geld.
Danke für eure Hilfe
Fhtagn!
Inventar
#12 erstellt: 31. Okt 2010, 12:06
Ja, die Nadel ist gut. Aber wenn das dein einziger Tonabnehmer sein soll, dann würde ich doch lieber gleich die SAS Nadel kaufen. Wenn, dann richtig.
mackimessa
Stammgast
#13 erstellt: 04. Nov 2010, 17:02
N klar, einfach die alte so lange fahren, wie du brauchst um für ne richtige zu sparen. Nen 10er oder zwanni pro Monat kann doch jeder sparen oder wasch mal das Auto vom Vati oder der Mutti mach dich sonst irgendwo nützlich Oma z.B. und lass dich von denen mit jeweils nem 5-er sponsern. du brauchst ja keine tausende, noch nicht mal hundert, Im Zweifelsfall sag dein handy ist kaputt oder du brauchst was für dein Fahrard irgend wie so was.
mann mann mann
Eins musst du einfach verinnerlichen - Bei HiFi hört der Spass auf - keine Kompromisse !!!!

ab und an klingt fast jede Platte am Ende mal komsich, liegt afast immer an ner dreckigen Nadel, die während der fahrt Staub aufgesammelt hat. Die tutst also noch bis Weihnachten, wenn vorher gar nix geht...
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