Technics SL-D2, Tonarm, Anti-Skating

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bielefeldgibtsnicht
Inventar
#1 erstellt: 19. Aug 2017, 20:50
Hallo,
bei einem Technics SL-D2, den ich für einen Freund einstellen soll, ist die Anti-Skating Einstellung nicht mehr regelbar. Auf der Testplatte mit der glatten Fläche ohne Rillen ändert sich nichts, egal welcher Wert am Anti-Skating Rädchen eingestellt wird.
Kennt sich da jemand aus? Ist das reparabel?

Gerd
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 19. Aug 2017, 21:02
Nabend !

Würde es Dir sehr schwer fallen, Dich mental von der nutzlosen , weil GLATTEN Oberfläche frei zu machen und grundsätzlich nur die geschnittenen Pegel zu verwenden ?

Den Technics müßte Du bitte mal auf den kopf stellen und die Podenplatte entfernen. Evtl. ist nur eine Feder - sofern vorhanden - am Antiskating weggefitscht. Es könnte auch ein Zahnrad gebrochen sein oder eine Kontermutter locker.

MfG,
Erik
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Aug 2017, 21:11
Hallo

ob und wie die Antiscatingeinrichtung funktioniert könntest Du bei frei schwebendem Tonarm (mit geschützter Nadel) ausprobieren. Wenn Du von Null kommend die Antiscatingkraft z.B. auf 1 erhöhst, dann sollte sich der Tonarm langsam aber stetig von innen nach außen bewegen.

Die Platte ohne Rille kannst Du im Zusammenhang mit dem Antiscating vergessen. Dazu gehörendes Scating funktioniert nur mit der Nadel in der sich drehenden Rille.

VG Tywin
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#4 erstellt: 19. Aug 2017, 21:23
Das mit der glatten Oberfläche ist mir bekannt. Trotzdem müsste eine Änderung feststellbar sein. Egal welcher Wert eingestellt ist, der Arm zieht sich immer mit der gleichen, nicht sehr schnellen Geschwindigkeit nach Innen, d. h. es ändert sich nichts. Bei nicht vorhandenem Anti-Skating (Null-Stellung) bei anderen Plattenspielern erfolgt die Bewegung nach Innen sehr viel schneller. Anscheinend ist zumindest noch eine teilweise Anti-Skating Wirkung bei dem Technics gegeben. (Auflagekraft ca. 1,8 Gr.)

Bodenplatte abschrauben: Ist denn die entsprechende Stelle an der Armbasis leicht zugänglich? Oder kann man hier leicht etwas beschädigen?

Lohnt es sich überhaupt Zeit und Arbeit in den Dreher zu investieren? Wie ist dieser Technics einzuschätzen?

Gerd
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Aug 2017, 21:31
Hallo,

ich halte das Gerät - wenn es funktioniert - für einen gut funktionierenden Plattenspieler.

Keinen Thorens oder Dual wurde ich z.B. dagegen zur eigenen Nutzung aus guten praktischen Gründen eintauschen.

VG Tywin
doc_barni
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Aug 2017, 21:33
Hallo,

Dasv A.S. ist technisch so simpel gemacht, das da eigentlich nichts dran defekt werden kann....Eine Möglichkeit wäre auch festgewordenes Fett, was die Federkraft aufhält. Du wirst das Gerät öffnen müssen um die Ursache herauszufinden. Mach Fotos dabei, das hilft später beim Zusammenbau. Im Zweifelsfall kannst du hier Bilder vom AS einstellen, dann können wir vielleicht besser helfen.

Ist übrigens alles leicht zugänglich. Vermutlich wirst du erstunt sein, wie wenig Zeugs in dem D2 steckt. Das Gerät ist sicher nicht " erste Sahne", aber ein DD Halbautomat, mit dem sich gut Musikhören läßt. Hab auch noch so einen hier. Auf VinylEngine gibts es das SM, für deine Aktion brauchst du das aber kaum....

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 19. Aug 2017, 21:36 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#7 erstellt: 19. Aug 2017, 21:59
Die relativ langsame Innenbewegung spricht für verharztes Fett (kann man das so sagen?).
Werde mich morgen daran setzen und nachsehen, was los ist.

Gerd
volvo740tius
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2017, 22:06
Hallo,

steht der Dreher in Waage? Das könnte noch zusätzlich zur rillenlosen Platte den Eindruck über den Zustand des AS verzerren. Vielleicht noch einmal kontrollieren.

Gruß Thomas
doc_barni
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Aug 2017, 22:06
Hallo,

könnte so sein...

wenn:


bei einem Technics SL-D2, den ich für einen Freund einstellen soll, ist die Anti-Skating Einstellung nicht mehr regelbar.


auch unabhängig von der glatten Platte so zutrifft....


Schonmal sowas gemacht?

Headshell ab, Teller ab, Gegengewicht ab, Haube zu , Gerät umgedreht auf ein weiches Tuch legen, 7 Schrauben lösen, 4 davon sind die Füsse, und du bist dort, wo du hinmöchtest. Foto wäre nett.....

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 19. Aug 2017, 22:12 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2017, 22:08
Nein. Tonarmlager sind niemals gefettet oder geölt weil das die Reibung viel zu sehr erhöhen würde. Damit würde der Tonarm sich bei den kleinen Auflagekräften überhaupt nicht bewegen.
Trenne Dich davon, wie schnell oder wie langsam der Tonarm zur Mitte läuft würde irgendwas aussagen. Das hängt einzig davon ab, wie die Nadelspitze aussieht und wie hoch die Auflagekraft ist. Wei schnell der Arm bei Deinem Kumpel zur Mitte zieht hat nicht die geringste Aussagekraft sobal der einen anderen Tonabnehmer montiert hat...
Übrigens ist die Reibung der Nadelflanken an den Rillenflanken eine völlig andere als die Reibung der Nadelspitze auf einer glatten Fläche. Deswegen führt das Einstellen mit einer blanken Plattenseite ZWINGEND zu einer völlig falschen Einstellung!

Gruß
Andreas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Aug 2017, 07:16
Hallo Gerd,

ich habe aktuell drei SL-D 2 und einen SL-D 3 und schätze diese Modelle.

Ich arbeite selbst auch mit Leerrillen. Du hast recht, in der Leerrille sollte zumindest ein Unterschied zu erkennen sein, wenn das Antiskatingrad in unterschiedliche Richtungen gedreht wird. Dazu muss der Plattenspieler gerade stehen. Zudem würde ich nachsehen, ob sich bei einer häufig benutzten Leerrille nicht schon wieder neue Rillen gebildet haben, in denen die Nadel dann verweilt.

Ich bin gespannt, welches Ergebnis Dein Blick ins Innere des SL-D 2 hervorbringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Antiskatingeinrichtung defekt ist. Wie schnell sich der Arm zum Innern (Richtung Tellerachse, nehme ich an) bewegt, hat damit und auch mit der Schmierung des Tonarmlagers nicht zwingend etwas zu tun. Zumindest bei diesem Modell wäre es das erste Mal für mich.

Ich schätze diese Plattenspieler, weil nach gut zehn Exemplaren immer nur ein Reparaturbedarf bestand: Pitchregler reinigen. Die Tonarmgeometrie lässt mich mit meiner Schönschablone schnell zu korrekter Justage mit praktisch zischelfreien S-Lauten zum Rillenende hin kommen. Nur bloß nicht den Riemenläufer (SL-B 3) nehmen. Da waren bei drei von vier Exemplaren die Motoren defekt.

Welcher Tonabnehmer läuft auf dem SL-D 2? (Nur aus Interesse, hat mit dem Thema nichts zu tun.)

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 20. Aug 2017, 09:16 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#12 erstellt: 20. Aug 2017, 10:42
TA-System: Technics EPC mit Nadel von Thakker, es gibt anscheinend für diese TA-Baureihe nur noch eine Nachbau-Ersatznadel.

Gerd
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 20. Aug 2017, 11:11
Danke.
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 20. Aug 2017, 11:21

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #12) schrieb:
TA-System: Technics EPC mit Nadel von Thakker, es gibt anscheinend für diese TA-Baureihe nur noch eine Nachbau-Ersatznadel.

Gerd


Hallo,

aus meiner Sicht ist es sinnvoll diese Systeme mit einer SAS Nadel auszurüsten. Für meine EPC 206/207/270 hatte ich mir nach und nach SAS-Einschübe beschafft und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 20. Aug 2017, 11:21 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#15 erstellt: 20. Aug 2017, 18:00
Foto der Unterseite, der rote Pfeil markiert den Hebel, der sich beim Drehen am Anti-Skating-Rädchen, bewegen müsste, Feder scheint beweglich, etwas altes Fett ist in der Feder. Das Drehen der Anti-Skating Einstellung bewirkt gar nichts. Die Feder bleibt in der Position, in der sie sich befindet. Es scheint, als wenn das Rädchen nicht mehr mit der Hebelmechanik verbunden ist.


SL-D2 Unterseite

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 20. Aug 2017, 18:54 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#16 erstellt: 20. Aug 2017, 20:00

CarstenO (Beitrag #11) schrieb:
ich habe aktuell drei SL-D 2 und einen SL-D 3 und schätze diese Modelle.

Ich arbeite selbst auch mit Leerrillen. Du hast recht, in der Leerrille sollte zumindest ein Unterschied zu erkennen sein, wenn das Antiskatingrad in unterschiedliche Richtungen gedreht wird. Dazu muss der Plattenspieler gerade stehen.


Gerade mit Johnny Winter am SL-Q3 ausprobiert.
Selbst wenn eine Leerseite zum Einstellen nichts taugt, ist da ganz klar ein Unterschied, wenn die AS-Einstellung funktioniert.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 20. Aug 2017, 20:22
Hallo Gerd,

ich kann leider aufgrund des Bildes nichts erkennen und habe gerade auch keinen SL-D 2 als Vergleich geöffnet.

Schon im Internet nach Vergleichsbildern gesucht?

Carsten
doc_barni
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Aug 2017, 21:31
Hallo Gerd,

du schreibst:


Es scheint, als wenn das Rädchen nicht mehr mit der Hebelmechanik verbunden ist.


Zumindest mir scheint, als sei dei Feder nicht mehr mit dem Drehrad außen verbunden.

Ich zeige dir mal 2 Bilder, die zwar nicht vom D2 stammen, aber dennoch die Funktionsweise des AS darstellen. ( Techniccs hat ja das As nicht jedesmal "neu erfunden")


x

Das sieht so ähnlich aus, wie bei dir. Feder, Hebel, und unterhalb der kupferfarbigen Scheibe( die ist nur als Sicherung aufgesteckt, um das Ganze zu halten) noch ein Stück vom Hebel

s

Jetzt ist ein Teil der Mimik weg, und du siehst, wozu das untere Stück des Hebels gutist:es bewegt sich auf eine Scheibe, die nicht zentrisch ist, und die beim Drehen des ASRädchens die Feder spannt, oder wie hier im Bild : entspannt.

Dort könnte bei dier der Fehler liegen.....

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 20. Aug 2017, 21:33 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#19 erstellt: 20. Aug 2017, 21:31
Wenn man auf das Bild klickt, kann man es ja entsprechend vergrößern.
Es muss eine Verbindung zwischen dem Drehrad und dem Hebel, an dem die Feder sitzt, geben.
Diese scheint unterbrochen zu sein. Ich traue mich aber aktuell nicht, die Kupferklammer unter dem Drehrad, die das Ganze zusammenhält, zu entfernen.

Gerd
doc_barni
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 20. Aug 2017, 21:40
Hallo ,

noch ein Bild:

d

Abmachen geht nur dann leicht, wenn man die kleinen "Harken " erst etwas zurückbiegt. Hast du das Kupferstück los, biegst du die Teile wieder zurück in die ursprüngliche Stellung. Aufsteckken geht dann leicht, aber der "Sperreffekt" verhindert, das sich diese Sicherung von alleine lösen kann...


Sitzt das AS-Rädchen den außen eng auf dem Chassis? Geht es beim drehen denn "von"-"bis" d.h. sich an beiden Seiten der Drehrichtung Anschläge zu spüren?


freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 20. Aug 2017, 21:45 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 29. Aug 2017, 23:00
Hallo,

was macht der AS Patient...???

freundliche Grüsse

Wolfgang
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#22 erstellt: 29. Aug 2017, 23:23
Der Patient ist bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Reparatur verschoben.
Mein Freund hat sich günstig einen Thorens TD-146 mit TP-50 Arm zugelegt.
Bei dem ist alles in Ordnung und spielt mit einem Ortofon 2MRed richtig gut.

Gerd
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