Technics SL-1210MK2 Anti-Skating Phänomen

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Toast_r
Neuling
#1 erstellt: 21. Aug 2006, 23:52
Hallo *.*,
beim Versuch bei meinem Technics das Anti-Skating richtig einzustellen gabs ein Problem:
Auch bei maximaler Einstellung war die Antiskating-Kraft zu gering.
Zur Einstellung verwendete ich die CD-Methode, also Silberling auf den Teller, Dreher an und Arm auf die CD.
Nachdem ich mich einige Zeit darüber geärgert hatte, daß ich keine anständige Einstellung hinbekomme, habe ich einen Freund gefragt, der einige Zeit als DJ tätig war.
Die Jungs arbeiten ja m.W. zum größten Teil mit dem Technics, und da ist es kein Wunder, daß er auch direkt einen Tip parat hatte, der da lautete:
Gegengewicht umdrehn !
Leuchtete mir zwar nicht so recht ein, habs aber ausprobiert.
und siehe da: Es funktioniert, mit umgedrehten Gegengewicht am Tonarm lässt sich die Antiskating-Kraft richtig einstellen, beim Test mit der CD blieb der Arm schön brav stehen.

Kann mir das vielleicht irgendwer erklären ?
Bei gleicher eingestellter Auflagekraft sollte es doch eigentlich keinerlei Unterschied sein, wie herum das Gegengewicht aufgesteckt ist ?
Ich dachte immer, daß ich die Hebelgesetze verstanden habe, aber sowas lässt mich Zweifeln ...
pet2
Inventar
#2 erstellt: 22. Aug 2006, 00:24
Hallo,

ich weiß nicht ob ich heulen oder lachen soll

Man kann mit einer CD kein Antiskating einstellen!

Dazu nimmt man entweder eine geeignete Testplatte
oder
eine Monoplatte (nur Seitenschrift) und einen Kopfhörer und stellt das Antiskating so ein, daß die Lautstärke auf beiden Seiten gleich ist.
oder
man stellt das Antiskating analog zum Auflagegewicht ein.

Das Umdrehen des Gegengewichts hat vermutlich bewirkt, daß die Auflagekraft so hoch geworden ist, daß sich die Tonnadel ihre eigene Spur geschnitten hat.
Oder hast Du den Tonarm danach nochmal ausgependelt?

Du solltest auf jedenfall die Tonnadel überprüfen, die könnte bei dieser Aktion verstorben sein

Gruß

pet
Toast_r
Neuling
#3 erstellt: 22. Aug 2006, 00:46
Na, ich werd doch nicht direkt meine Nadel schrotten ...
Natürlich hab ich den TA wieder ausgependelt, und die gleiche Auflagekraft wie vorher eingestellt.



Man kann mit einer CD kein Antiskating einstellen!


Man sollte nicht meinen, nur weil einer neu im Forum ist, hat er von nix ne Ahnung
Die Methode mit der CD scheint noch nicht sonderlich bekannt zu sein, was mich allerdings wundert, da sie wunderbar funktioniert.
Und neu ist die auch nicht, siehe hier: http://www.phono.schrauberfee.de/9.htm

Übrigens hatte ich bereits im ersten Beitrag erwähnt, daß die Auflagekraft die gleiche geblieben ist.
Naja, war wohl schon etwas spät, um noch konzentriert zu lesen ....
pet2
Inventar
#4 erstellt: 22. Aug 2006, 00:58
Das Hauptproblem liegt einfach daran, daß Du mit einer CD die Skatingkraft an einer Stelle bestimmst in der sich üblicherweise das Plattenlabel befindet.
Der Technics dürfte eine Antiskatingeinrichtung besitzen, die entweder durch Magnet oder Feder betrieben wird.
Bei beiden Verfahren ändert sich die Kraft im Bereich der Schallplattenabtastung.
Du bist weit über diesen Bereich hinausgegangen .

Darüber hinaus verhält sich die Skatingkraft in modulierten Rillen deutlich anders als in unmodulierten (zb. Auslaufrillen).

Zu dem anderen Thema:
Wenn Du nachher die Auflagekraft wieder neu bestimmt hast, habe ich dafür allerdings auch keine Erklärung .

Gruß

pet

edit1:
Gerade mal den Link geöffnet, klar! Nadja alias Vinylia, wer sollte sonst auf so Ideen kommen.
Im rechten Kasten findest Du dann die von mir bevorzugte Verfahrensweise, im AAA-Forum haben wir vor etwa 1,5 Jahren über diese Thema heftigst diskutiert, sieh doch auch mal rein

edit2:
Es ist noch schlimmer, wie ich vermutet hatte.
Ich weiß wirklich nicht, was sich Nadja dabei gedacht hat
Sonst kommen wirklich häufig sehr gute Ideen von ihr, aber hier irrt sie.
Die Skatingkraft entsteht ja erst durch die Bewegung der Nadel in der Rille.
Wenn der Plattenteller still steht, ist auch nichts mit Skatingkraft, demnach muß da selbstverständlich auch kein Antiskating wirken .
Im Grunde kann man damit die Anskatingkraft auf die Reibung der Tonnadel auf verschieden Mterialien kalibrieren, nur warum sollte man das tun .


[Beitrag von pet2 am 22. Aug 2006, 01:18 bearbeitet]
Toast_r
Neuling
#5 erstellt: 22. Aug 2006, 09:25
Hallo pet2, hallo *.*,


pet2 schrieb:
Das Hauptproblem liegt einfach daran, daß Du mit einer CD die Skatingkraft an einer Stelle bestimmst in der sich üblicherweise das Plattenlabel befindet.
Der Technics dürfte eine Antiskatingeinrichtung besitzen, die entweder durch Magnet oder Feder betrieben wird.
Bei beiden Verfahren ändert sich die Kraft im Bereich der Schallplattenabtastung.
Du bist weit über diesen Bereich hinausgegangen .

Darüber hinaus verhält sich die Skatingkraft in modulierten Rillen deutlich anders als in unmodulierten (zb. Auslaufrillen).


Diese Einflüsse berücksichtigt die Methode allerdings nicht, da muß ich Dir uneungeschränkt zustimmen.
Ich hab zwar keine Testplatte, aber 'ne alte Mono-Platte hab ich noch, dann werd ich das mal damit ausprobieren.


pet2 schrieb:

Zu dem anderen Thema:
Wenn Du nachher die Auflagekraft wieder neu bestimmt hast, habe ich dafür allerdings auch keine Erklärung .


In dem Punkt sind wir uns dann ja einig


pet2 schrieb:

Gerade mal den Link geöffnet, klar! Nadja alias Vinylia, wer sollte sonst auf so Ideen kommen.
Im rechten Kasten findest Du dann die von mir bevorzugte Verfahrensweise, im AAA-Forum haben wir vor etwa 1,5 Jahren über diese Thema heftigst diskutiert, sieh doch auch mal rein


Ach ja, das AAA-Forum. Ist ja auch sehr interessant, aber der Versuch, sich da zu registrieren ist schon ein hartes Brot


pet2 schrieb:
Es ist noch schlimmer, wie ich vermutet hatte.
Ich weiß wirklich nicht, was sich Nadja dabei gedacht hat
Sonst kommen wirklich häufig sehr gute Ideen von ihr, aber hier irrt sie.
Die Skatingkraft entsteht ja erst durch die Bewegung der Nadel in der Rille.
Wenn der Plattenteller still steht, ist auch nichts mit Skatingkraft, demnach muß da selbstverständlich auch kein Antiskating wirken .
Im Grunde kann man damit die Anskatingkraft auf die Reibung der Tonnadel auf verschieden Mterialien kalibrieren, nur warum sollte man das tun .


Bei stillstehendem Plattenteller ... ?
Das ist doch völlig ohne Sinn, steht das da ?
Wenn, dann hab ich das überlesen
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 22. Aug 2006, 12:15
Hallo!
Zu deiner Frage bezüglich der geänderten Parameter bei umgedrehten Gegengewicht: Durch das Umdrehen wird die leichtere Scheibe mit der Scala nach hinten versetzt, dadurch hat das gesamte Gebilde eine geringfügige ander Position gegenüber dem Lagerpunkt, mag sein daß dieses einen Einfluß hat. Viel Wahrscheinlicher erscheint mir aber daß da der gesamte Einstellvorgang neu vorgenommen wurde und dabei die Feder der Antiscatingvorrichtung gelockert und neu gespannt wurde daß eventuelle Klebeeffekte an dieser behoben wurden. Das kannst du einfach Testen wenn du das Gewicht wieder andersrum draufsetzt. zu deinem CD-Test: Damit kannst du natürlich generell die Wirksamkeit der Atntiscatingvorrichtung prüfen allerdings brauchst du zur genauen Einstellung zumindestens wie schon erwähnt eine Monoplatte, idealerweise mit einem Testton von ca. 1KHz.

MFG Günther
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 22. Aug 2006, 14:12
Hi!
Was es nicht alles gibt!Mit CD einstellen,was habe ich gelacht.Ich habe mit einem Monosignal eingestellt.Abtastgewicht ist 2,7g und AS ist 2,4.Also stimmen die Skalen beim 1210er schon recht gut.Hat man nichts zum prüfen,kann man also auch nach Skala einstellen,ein bisschen weniger AS als Auflagekraft.
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