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Mein Jugendtraum: Ein Spulentonbandgerät

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gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Okt 2017, 21:53
Hallo in die Runde,

Ich würde mich mit 35 noch nicht als "alt" bezeichnen, aber ein Jugendlicher bin ich sicher nicht mehr. Wie dem auch sei - als ich noch ein Jugendlicher war war ich mal bei Freunden meiner Eltern zu Besuch, in deren Wohnzimmer ein Spulentonbandgerät stand. Eine Revox. Und auch wenn ich nie eine Schallplatte besessen habe und meine gesamte Musik auf CDs und MDs liegt, so war ich doch vollkommen fasziniert von dem Teil. Ein paar Jahre später machte ich ein Praktikum bei einem Radiosender - das war 1997 - wo noch mit analogen Bandmaschinen gearbeitet wurde. Ich habe noch Interviewpassagen aus dem Band ausgeschnitten und zusammengeklebt. Alles vorsintflutlich, ich weiß. Aber faszinierend.

Der langen Rede kurzer Sinn: Tonbandgeräte haben mich immer fasziniert und ich denke immer mal wieder darüber nach, mir eines zuzulegen. In der Bucht sind immer wieder welche zu finden, die oft auch für Preise knapp unter 500 Euro weggehen. Ich habe dabei immer nach Revox-Geräten gesucht, hauptsächlich der B77. Leider fehlt mir aber die "Branchenkenntnis", um wirklich beurteilen zu können, was ich dort finde.

Was möchte ich nun haben? Grundsätzlich steht mir der Sinn nach einer "aufstellbaren" Spulentonbandmaschine - ein tragbares Gerät à la UHER-Report Stereo möchte ich nicht. Ich will keineswegs leugnen, dass ich dabei durchaus auch einen Dekorationswert des Gerätes im Sinn habe. Es soll aber in jedem Fall komplett funktionsfähig sein und auch benutzt werden. Allerdings würde ich es ausschließlich verwenden, um Compilations auf Bändern zu erstellen und abzuspielen. "Masteraufnahmen" sollen damit nicht gemacht werden. Bei den eigenen Musikzusammenstellungen schweben mir Dauern von ein bis zwei Stunden vor. Ich bin mir allerdings darüber im Klaren, dass die Maschine im Wesentlichen Spieltrieb befriedigen wird.

Ganz einfach weil Revox für solche Geräte besonders bekannt ist, habe ich mich bislang auf Ebay hauptsächlich nach Revox-Geräten umgesehen. Nach allem was ich weiß, gab es aber auch recht passable Bandmaschinen von AKAI. Worüber ich mich freuen würde, wären Tipps, nach was man in dieser Hinsicht noch die Fühler ausstrecken könnte. Gab es vergleichbare Maschinen beispielsweise auch von UHER? Was wäre bei einem Kauf zu beachten? Mir ist klar, dass das nicht billig wird, aber was für Kosten wären realistisch? Und: Mein gesamter Musikkonsum läuft über einen Yamaha-Stereoturm, für den kurz nach der Jahrtausendwende das Fundament gelegt wurde und dessen Dreh- und Angelpunkt ein Receiver RX-496RDS ist. Kann man an so einem Gerät eine Tonbandmaschine vernünftig betreiben?
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2017, 22:06
Hallo Du

Ja, eine Revox-Bandmaschine ist schon schick.

A77

Fürs Heimsegment entwickelt wurden von Revox primär die einfachen Modelle A77 MkI-Mk IV (meine im Bild oben ist die Mk IV von 1977) sowie die B77. Diese Maschinen können eigentlich nur sehr wenig - aber was sie können, das können sie eben sehr gut. Und ganz wichtig: Die Geräte sind - gerade im Gegensatz zu Bandmaschinen anderer Hersteller - extrem wartungsfreundlich aufgebaut. Zudem kann Revox noch alle Ersatzteile liefern; es gibt sogar immer noch einen Werkservice!

Nicht zuletzt deshalb sind diese Geräte ziemlich wertstabil. Die A77 ist etwas günstiger als die B77 (die dafür etwas komfortabler zu bedienen ist), klanglich nehmen sich beide Modelle in gutem Zustand und aufs verwendete Band eingemessen nichts.

In der Schweiz werden diese Geräte noch recht oft angeboten; eine ordentliche A77 ab privat gibt's ab ca. 200.-; gewartet vom Profi ab ca. 450-.

Allerdings kommen noch weitere Kosten dazu: Die schicken Aluminium-Spulen kosten schnell einmal 20.- ohne Band; gutes neues RMG-Band kostet ca. 40.-, ein Adapterpaar um die Aluspulen aufstecken zu können ca. 50-. (Kelchadapter mindestens 100-.). Und eine Wartung inkl. Einmessung aufs Band kostet auch schnell mal 200.-

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Okt 2017, 22:25 bearbeitet]
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Okt 2017, 22:51
Gut, dass die Bänder nicht billig sind ,war mir klar. Aber eine Frage aus Neugier: Warum sind diese Adapter, speziell die Kelche, so teuer? Müssten die nicht eigentlich zum Lieferumfang gehören? Ohne solche Adapter wäre so eine Maschine doch nutzlos, oder verstehe ich das falsch?
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2017, 23:06
Nein, ab Werk gabs eigentlich keine Bänder mit. Das Band konnte man aber auch auf billigen Plastikspulen erwerben:

Bandmaschine

Dafür braucht man keine NAB-Adapter.

Ich verwende übrigens nur die billigeren schwarzen Plastik-NAB-Adapter (siehe mein erstes Bild) weil ich jetzt nicht unbedingt die protzigen Alu-NAB-Adapter brauche. Andere wollen die natürlich haben - das ist Geschmacksache.

Die Maschine als solche funktioniert mit den billigen Plastikspulen, die einfach aufgesteckt werden können, genauso gut.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Okt 2017, 23:10 bearbeitet]
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Okt 2017, 23:13
Verstehe. Das heißt, die Kelche oder generell Nabenadapter wären keine notwendige Erstausstattung...

Aber verstehe ich es richtig, dass man von anderen als Revox-Maschinen absehen sollte? Und was genau sind die Vorteile der B77 gegenüber der A77?
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 20. Okt 2017, 23:22

gyps_ruepelli (Beitrag #5) schrieb:
Aber verstehe ich es richtig, dass man von anderen als Revox-Maschinen absehen sollte?


Da bin ich als Revox-Fan etwas voreingenommen. Man liest und hört halt oft, dass andere Bandmaschinen schwierig zu reparieren sind. Ich möchte aber nicht ausschliessen, dass es auch andere gute Modelle gibt. Selber habe ich halt die Revox - und die ist eben richtig gut. Zudem der Werksservice. Wo gibt es das noch: einen Support für 40-jährige Hifi-Geräte...

Die B77 hat elektronisch gesteuerte Bedienungstasten. Bei der A77 muss man noch richtig auf die Mechanik drücken. Zudem soll das Band dank einer Art Leere bei der B77 etwas einfacher einlegbar sein. Vielleicht gibt's noch mehr kleine Unterschiede. Die B77 ist halt etwas moderner; interessanterweise wurden A77 MkIV und B77 eine Zeit lang parallel angeboten.

http://www.theimann.com/Analog/A77/Audio/index.html
http://www.tonband.net/test4.php

LG
Manuel
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Okt 2017, 23:30
Okay, dann weiß ich schon ein bisschen mehr. Wenn man eine A77 und ein paar Bänder für um die 300 Euro bekommen kann, dann wäre das ja wirklich mal eine ernsthaftere Überlegung wert. Wie schwer ist denn an Bandmaterial zu kommen?
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Okt 2017, 23:32
Nabend,

war da nicht was mit der Pause-Taste?, die A-77 hat keine, sodass man nicht so elegant starten kann.
Ich sah bei einem Bekannten, dass alle Trimmer seiner A-77 zerbröselt waren,

Hans
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 20. Okt 2017, 23:54
Dein neues Hobby könnte sehr teuer werden....aber nun...

Revox/Studer, Uher, Akai, Technics, Tandberg und TEAC/Tascam, evtl. noch ASC, sind hervorragende Geräte (gewesen) und kosten heute gutes Geld, wenn man ein vernünftiges Gerät (revidiert) bekommen möchte. Philips hatte da auch noch schönes dabei.
Ersatzteile sind eher rar und wenn, teuer.

Evtl. kämen auch noch "Ostblock"-Geräte in Frage, die technisch keineswegs schlecht waren, nur optisch halt etwas gewöhnungsbedürftig. Hier wären noch Tesla, Unitra, Tento...
Marsilio
Inventar
#10 erstellt: 20. Okt 2017, 23:56
Pause-Taste hat's keine, stimmt. Ich mache immer den "Von null auf 100"-Start.

Bandmaterial ist kein Problem. Meine Maschine ist auf das alte BASF LPR35-Band eingemessen. Das gibt es unter der Marke RMG immer noch in neu:
https://www.thomann.de/intl/ch/search_dir.html?sw=RMG+LPR35

Momentan habe ich aber noch genügend alte BASF-Bänder habe erübrigt sich bei mir derzeit eine solche Anschaffung. Ein gangbarer Weg ist es, auf Ebay oder so schöne Alu-Spulen mit gebrauchtem ordentlichem Band zu suchen. Wichtig ist einfach, dass man sich für ein bestimmtes Band entscheidet, damit man das Gerät nicht immer wieder neu einmessen muss.

LG
Manuel
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Okt 2017, 00:03
Was hat es mit diesem Einmessen denn auf sich? Ist das zwingend notwendig, damit z.B. das Gerät nicht kaputt geht? Und: Kann man das selbst machen?
ad-mh
Inventar
#12 erstellt: 21. Okt 2017, 00:05
So ist das halt.
Nein letztes Nakamichi - mein Hobby der letzten 10 Jahre - ist verkauft. Cassettendecks sind deutlich komplizierter.
Mein Bekannter hat noch ein A77 und ein B77 ungenutzt herumstehen.
Oh, oh...
Ich befürchte für mich Schlimmes.


[Beitrag von ad-mh am 21. Okt 2017, 00:07 bearbeitet]
pedi
Inventar
#13 erstellt: 21. Okt 2017, 00:23
http://old-fidelity.de/
http://open-reel.de/
http://forum2.magnetofon.de/
bin ebenfalls revoxfan und habe eine A77, die einfach läuft.
natürlich muss man diese maschinen überholen, denn auf eine lebensdauer von 40 jahren und mehr waren die nicht vorgesehen.
gute anlaufstellen sind die drei oben verlinkten foren.
da werden öfter revidierte oder überholte maschinen zu seriösen preisen verkauft.
bei ebay würde ich keine kaufen, seien die beschreibungen auch noch so toll. höchstens bei ebaykleinanzeigen mit abholung, da kann man das teil vorher prüfen.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 21. Okt 2017, 00:24

ad-mh (Beitrag #12) schrieb:

Mein Bekannter hat noch ein A77 und ein B77 ungenutzt herumstehen.


Was würde eines der beiden Schätzchen denn kosten?

Noch eine Frage zum Thema: Der Betrieb einer solchen Maschine an einem handelsüblichen Yamaha-Receiver ist kein Problem? Gibt es da geeignete Adapter oder Adapterkabel? Ich nehme nicht an, dass die Revox-Maschinen Cinch-Ein- und Ausgänge haben werden, oder?
pedi
Inventar
#15 erstellt: 21. Okt 2017, 00:35
aber sicher haben die das.
man kann nur keine dicken kabel verwenden, da die anschlüsse dicht beieinander sind.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 21. Okt 2017, 00:41

pedi (Beitrag #15) schrieb:
aber sicher haben die das.
man kann nur keine dicken kabel verwenden, da die anschlüsse dicht beieinander sind.


Die haben Cinch-Anschlüsse? Ich dachte, damals wäre noch mit diesen DIN-Steckern gearbeitet worden.

Und ist das Problem wirklich die Dicke der Kabel oder mehr die Dicke der Stecker?
pedi
Inventar
#17 erstellt: 21. Okt 2017, 00:43
IMG_1285[1]

vielleicht hilft dir das bildchen.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 21. Okt 2017, 11:40
Also wenn ich mir das richtig angucke, wirkt das auf mich kaum anders als an meinem Yamaha-Receiver was die Anordnung der Cinch-Stecker angeht. Aber das kann natürlich auch ein falscher Eindruck sein.

Noch eine Frage: Worauf wäre zu achten, wenn man ein gebrauchtes Tonbandgerät kaufen will? Gibt es bestimmte, entscheidende Kriterien, auf die man schauen sollte? Sowas wie verschlissene Tonköpfe oder so?
pedi
Inventar
#19 erstellt: 21. Okt 2017, 11:58
ja, die köpfe sollten möglichst wenig eingeschliffen und gleichmässig abgenutzt sein, sonst würde der bandlauf nicht stimmen.
laufwerkfunktionen prüfen, am besten mit einem alten band, falls was "daneben" geht ( bei der A77 auf jeden fall nach dem umspulen warten, bis das band still steht, sonst haste 2 bänder ).schauen ob köpfe und bandführungen sauber sind, ebenso die tonwelle und andruckrolle.
kannst ja mal in einem der drei verlinkten foren nachfragen, da sind die wirklichen spezialisten.
Dilbert
Stammgast
#20 erstellt: 21. Okt 2017, 13:03
Hallo

bin nicht so ganz vertraut mit den Foren-Regeln . Darf ich hier ein Angebot posten oder nur über PN?

Frank
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 21. Okt 2017, 13:09
Ich wüsste nicht was dagegen spricht (min. 100 Beiträge und min. ein halbes Jahr Mitglied).
Dilbert
Stammgast
#22 erstellt: 21. Okt 2017, 13:30
Hallo

habe dem TE mittlerweile ein PN geschickt, für alle in Kurzform das Angebot:

A77 MKIV hohe Seriennummer, 2014 bei F. Sittinger revidiert und auf 2-Spur umgebaut + große Haube: 500 EUR
Optional 2ter Platinensatz und Cinch-Kabel (LINN)

Grüsse

Frank
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 21. Okt 2017, 17:22
Nochmal eine Frage zu diesen Geräten: Können die A77 und die B77 mit 26 cm-Spulen bestückt werden? Ich hatte mir das Angebot des hier verlinkten Onlinehändlers aus der Schweiz mal angesehen und da hieß es, die 26 cm-Spulen enthielten 1100 m Band. Das macht bei einer Bandlaufgeschwindigkeit von 9,5 cm/s, die ja offenbar Standard ist, 3 Stunden, 12 Minuten und ein paar Zerhackte. Mir kommt das erstens sehr lang vor (ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass man auf einer Spule in einer einigermaßen annehmbaren Bandgeschwindigkeit eine, maximal zwei Stunden unterkriegt) und zweitens irritiert mich die krumme Zahl. Werden da Schnittverluste oder etwas Ähnliches einkalkuliert oder warum nimmt man 3 Stunden, 12 Minuten und ein bisschen?
Marsilio
Inventar
#24 erstellt: 21. Okt 2017, 18:58
A77 und B77 können selbstverständlich mit 26- cm-Spulen bestückt werden (siehe meine Bilder oben - ich verwende nichts anderes). Ich lasse meine 1100m-Bänder aber nicht mit der langsamen sondern mit der schnellen Geschwindigkeit laufen (19cm/s; ich will eben die richtig gute Qualität). Damit bringe ich etwas mehr als 90 Minuten Musik drauf. In der Regel schaffe ich 20 Songs pro Band.

Der Onlinehändler Thomann.de ist übrigens aus D, bei mir kamen halt die CH-Preise weil ich als CHer die Preise immer exkl. Mehrwertsteuer anschaue.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass in meiner Kindheit in Kleiderläden Revox-Bandmaschinen mit der langsamen Geschwndigkeit von 9.5m/s drehten - das war in der Vor-Autoreverse-Zeit die einzige Möglichkeit, Musik ab Konserve in dieser Länge (also rund drei Stunden) abspielen zu können. Zudem war ich in einem Radiostudio, das sein Nonstop-Nachtprogramm auf solche Bänder aufgenommen hatte und dann drei Bandmaschinen eine nach der anderen laufen liess.

Bestätigen kann ich zudem Cinch: Alle meine einstigen und aktuellen Geräte (Amps, Dreher, Bandmaschine, Tapedeck) haben Cinch-Anschlüsse.

LG
Manuel

PS. Achtung! Suchtgefahr. Irgendwann will man schwarze, dann blaue, rote und goldene Aluspulen!
*hannesjo*
Inventar
#25 erstellt: 21. Okt 2017, 19:56
......ein " Braun TG 1000 " Tonbandgerät - eine hervorragende Maschine . !

Auf Augenhöhe mit Revox und vielleicht sogar.......! ( Laufwerkselektronik )

Und das Wichtigste : Sie müssen " L A U F E N " regelmäßig - mit WARTUNG.!

Viele sind einfach nur " KAPUTT -STEHER " !

..... und eine professionelle Einmessung ist unabdingbar.

" Uher " - war vor 5 Jahrzehnten meine erste " Maschine ".

Die " Universal -EIN- Schaltknopf " Philosophie, genial - aber äußerst anfällig .
Nur was für echte Schrauber mit Fachwissen , Zeit und Messinstrumente.
( Know-how. )

Zu meiner Glanzzeit hatte ich - A77, B77, Braun TG 1000 und Uher Royal deluxe.
..... ich würde favorisieren - Revox B 77.!


[Beitrag von *hannesjo* am 22. Okt 2017, 14:46 bearbeitet]
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 26. Okt 2017, 18:13
Allen, die sich bislang gemeldet haben, schon mal vielen Dank. Ich habe in diesem Thread viel gelernt!

Eine Frage kam noch auf: Wie groß ist der Unterschied zwischen Zwei- und Vierspurgeräten? Rein vom Gefühl her hätte ich lieber eine Zweispurmaschine, zumindest im Moment scheinen mir auf den gängigen Plattformen aber mehr Vierspurer angeboten zu werden.
*hannesjo*
Inventar
#27 erstellt: 26. Okt 2017, 18:50
Kurz und knapp,

kein Vierspurgerät. ( Tonkopf - Justierung ) Kopfspiegelbreite kritisch. ( Verschleiß )
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 26. Okt 2017, 18:53

Vierspurgerät
..dann tät es auch eine gutes tape-deck..

magnetofon.de, schon dort gewesen?
soundrealist
Gesperrt
#29 erstellt: 26. Okt 2017, 19:02

Marsilio (Beitrag #2) schrieb:
Hallo Du

Ja, eine Revox-Bandmaschine ist schon schick.

A77

Fürs Heimsegment entwickelt wurden von Revox primär die einfachen Modelle A77 MkI-Mk IV (meine im Bild oben ist die Mk IV von 1977) sowie die B77. Diese Maschinen können eigentlich nur sehr wenig - aber was sie können, das können sie eben sehr gut.

Manuel


Was für ein schönes Foto. Genau so ein B77 hatte mein Vater, als ich klein war. Da kommen Kindheitserinnerungen zurück. Vielen Dank fürs zeigen
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 26. Okt 2017, 19:17
Hi,

zu meiner Tonband Zeit hatte die B 77 und die Tandberg TD 20 A, beide in 4-Spur, die Aufnahmen waren erstklassig, ganz besonders, wenn sie dass richtige Futter in Form von Maxell UD-XL oder auch TDK bekamen, war die Dynamik derart Atem beraubend, dass der Wunsch nach 3 dB mehr, erst gar nicht aufkam.
Keinesfalls vergessen sollte man, dass das Band bei 4-Spur nicht zurück gespult werden muss, Band und Maschine werden es dir danken, besonders, wenn es die totschicken und schweren Metallspulen beschleunigen und wieder abbremsen muss.

Hans
pedi
Inventar
#31 erstellt: 26. Okt 2017, 20:06
@soundrealist.
das bild zeigt eine A77-keine B77.
was die wahl 2 oder 4 spur angeht, stimme ich tinnitusede zu.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 26. Okt 2017, 22:05
Ich sehe schon - die Frage ob Vier- und Zweispur ähnelt der Frage, ob man Platten nass oder trocken abspielt...
Hmeck
Inventar
#33 erstellt: 27. Okt 2017, 07:56
Nun ja, mit Viertel-Spur und höherer Geschwindigkeit bekommt man insgesamt eine bessere Qualität als mit der nächst langsameren Stufe und Halbspur. Obwohl wegen des "Rasens" zwischen den Spuren insgesamt weniger Bandfläche für das Signal zur Verfügung steht. Das gilt nicht für schlechten Bandlauf, schlechte Einstellung oder schlecht beschnittene Bänder oder für verknitterte Bänder, wo die geringere Spurbreite dann eher für Fading sorgt.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 27. Okt 2017, 08:49
Bis zu welcher Geschwindigkeit kann man denn vernünftige Qualitäten erzielen? 9,5 oder eher 19 cm/s?
pedi
Inventar
#35 erstellt: 27. Okt 2017, 09:22
19.
*hannesjo*
Inventar
#36 erstellt: 27. Okt 2017, 13:57

gyps_ruepelli (Beitrag #32) schrieb:
Ich sehe schon - die Frage ob Vier- und Zweispur ähnelt der Frage, ob man Platten nass oder trocken abspielt... :)


Von entscheidender Bedeutung " der Erhaltungszustand " und letzte Revision .!

Vier - oder Zweispur ist hier nicht die ( entscheidende ) Frage .!

Vor - und Nachteile - fifty fifty, mit Tendenz zur.......!

Eine sehr schöne Informationsquelle, " Deutsches Hifi Museum "


[Beitrag von *hannesjo* am 27. Okt 2017, 14:20 bearbeitet]
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 27. Okt 2017, 20:25
Danke nochmal für die vielen Infos. Wie sieht es eigentlich mit den Produkten verschiedener Hersteller aus? Revox ist ja der absolute Klassiker unter den Bandmaschinen, aber stehe Produkte von z.B. Sony denen wirklich nach?
Marsilio
Inventar
#38 erstellt: 27. Okt 2017, 21:07
Gute Frage. Hinsichtlich Features sind die Bandmaschinen von Technics, Sony & Co. den Schwarzwald-Schweizerinnen von Revox teilweise sogar deutlich überlegen.

Wenn es dann aber um Reparaturfreundlichkeit, Ersatzteilversorgung und Langlebigkeit geht, haben die Revox-Dreher halt schon sehr gute Karten im Vergleich. Wie bereits geschrieben. Die einfacheren Maschinen von Revox (A77, B77) sind simpel gestrickt und haben nur wenig Features an Bord. Aber was sie können, das können sie sehr gut. Eine Aufnahme auf einer gut eingemessenen A77 oder B77 klingt halt einfach richtig gut. Gespart wurde bei den Features, nicht bei der Qualität.

Ach ja, Revox (bzw. Studer - unter dieser Marke verkaufte Willy Studer seine Profigeräte) konnte auch anders:
http://www.studerund...dgeraete/studer-a80/

LG
Manuel
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 27. Okt 2017, 22:40
Ich kam heute an einem Hifi-Geschäft in der Düsseldorfer Innenstadt vorbei, das leider geschlossen war. Im Fenster stand eine A77, die ungelogen aussah, als wäre sie fabrikneu. Der Inhaber muss ein versierter "Bandmaschinenaufmöbler" sein...

Und zu dem Link: Die Bandführung auf dem ersten Bild ist mal der Hammer! Was bezweckte man mit diesem langen Laufweg? Aus meinem Schülerpraktikum sind mir solche "Bandschneidetische" im Grunde geläufig und da wurden die Bänder über federnde Umlenkrollen gelenkt - offenbar um an den Köpfen so viel Laufruhe wie möglich zu haben. Ist das hier so ähnlich?
Hmeck
Inventar
#40 erstellt: 27. Okt 2017, 22:50

gyps_ruepelli (Beitrag #39) schrieb:

Und zu dem Link: Die Bandführung auf dem ersten Bild ist mal der Hammer! Was bezweckte man mit diesem langen Laufweg?

Vermute mal, um die Pegelermittlung für das Füllschriftverfahren beim Plattenschneiden zu ermöglichen.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 27. Okt 2017, 22:52
Mit anderen Worten: Das Band wird an vielen Stellen gleichzeitig für die Pegelermittlung abgetastet?
ars_vivendi1000
Inventar
#42 erstellt: 28. Okt 2017, 08:55
Seit Jahrzehnten sammelte ich Tonbandmaschinen,mittlerweile reduziere ich die Sammlung.
Sittinger (Tonbandwerkstatt) hat alle revidiert. Er ist für mich die erste Adresse hinsichtlich Qualität und Preis/Leistungsverhältnis.
Ich hatte mich auf die Spitzenmodelle von Technics ( habe alle) sowie SONY,Tascam,Akai,Victor (JVC),Denon konzentriert.

Dazwischen gerutscht bei den Bildern ist der Technics Elcaset Prototyp RS 7900U (5 Motoren,4 Köpfe) der es mit fast jeder
Consumer Bandmaschine aufnehmen kann.

Freude habe ich noch immer dran...



P1020879
P1020223
P1020884
P1020107
IMG_0095
Geräte Fotos aus 2007-2012 1080
Geräte Fotos aus 2007-2012 912
Geräte Fotos aus 2007-2012 888
Geräte Fotos aus 2007-2012 343
zycxmx
P1030532
RS 790 US
P1020857
P1030517
P1020930
P1020692
RS-1800 in sw
P1010192


[Beitrag von ars_vivendi1000 am 28. Okt 2017, 09:21 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#43 erstellt: 28. Okt 2017, 10:00
Welch eine schöne Sammlung!
Ja, das war richtig edele Technik, die noch wie Technik aussehen durfte und nicht wie irgendwelche komisch designeten Plastik-Frühstücksdosen,
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 28. Okt 2017, 12:43
So, jetzt wird es ernst. Ich habe gerade ein Angebot bekommen, das mich sehr beschäftigt. Eine komplett revidierte A77 in Vierspurausführung und voll gewartet. Sie sieht aus wie neu. Eingemessen ist sie auf Maxell-Tonband und kosten soll sie 399 Euro ohne Tonband und NAB-Adapter. NAB-Adapter kämen zusätzlich 100 Euro. Was sagt die Community dazu?

Was ich ehrlich gesagt noch nicht so richtig verstanden habe ist, warum die NAB-Adapter so teuer sind. Ich sehe darin eigentlich "nur" Kunststoffformteile. Werden die nicht mehr hergestellt, müssen sie besonders präzise sein oder was ist der Grund dahinter? Und was heißt eigentlich "NAB"?
pedi
Inventar
#45 erstellt: 28. Okt 2017, 13:08
was heisst voll gewartet?
was wurde gemacht?
wenn sie wirklich komplett revidiert ist, ist der preis ok.
hier sind berichte einer revision:
http://old-fidelity.de/thread-7121.html
die A77 die mit der post kam, ist meine.
läuft wie ein schweizer uhrwerk.
*hannesjo*
Inventar
#46 erstellt: 28. Okt 2017, 14:13
Komplett revidiert - der Preis ist unmöglich , die Revision möchte ich / Du sehen.

Unter 500 € nicht seriös / nicht machbar.!!

" Billig " kann ganz schön teuer sein - oder werden.!

Datum der " Komplettrevision ". ?????

@ ars viventi

Einfach nur " SUPER " - mir würde aber trotzdem die Revox A700 und PR 99 fehlen .!

Dann wäre es PERFEKT für die Ewigkeit.


[Beitrag von *hannesjo* am 28. Okt 2017, 14:47 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#47 erstellt: 28. Okt 2017, 14:44
Blöd finde ich, dass sie auf Maxell-Band eingemessen ist. Das ist ein prima Band, aber schwieriger zu bekommen als BASF-LPR35 (das man einfach bei thomann.de als RMG LPR3 bestellen; Du musst u.U. recht lange suchen um Bänder zu finden..

Vierspur finde ich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt nötig; ich habe den Eindruck dass zumindest hier in der CH die Zweispur-Varianten gefragter sind.

Was ist mit dem Gerät bei dem Händler in Düsseldorf?

Zur Einschätzung: Die Wartung meiner A77 Mk IV, die ich hier im Bild ja auch bereits gezeigt habe, kostete mich beim Revox-Service in Regensdorf/Schweiz umgerechnet rund 200 Euro.

Die Alu-NAB-Kelche braucht man definitiv nicht; sehen halt schick aus. Meiner Meinung nach sind sie im Betrieb sogar eher störend; das ist zusätzliches Gewicht dass da drauf drückt. Einfache Plastik-Adapter (die bei meiner sind schon älteren Datums und optisch daher noch etwas hübscher als die neueren) tun's genauso. Alu-Spulen hingegen finde ich rein optisch halt schon schön. Aber das ist jetzt wirklich alles Geschmacksache.

Auch dazu eine preisliche Einschätzung: Die NAB-Adapterkelche aus Alu wechseln hier im Revox-Land CH für ca. 100.- bis 120.- das Paar den Besitzer. Einfachere Plastik-NAB-Adapter bekommt man das Paar hier gebraucht für ca. 40.- bis 50.-. Schöne Alu-Spulen in silber und schwarz kosten ca. 15-20 Euro das Stück, in blau, rot oder Gold auch mal 50.-; Plastikspulen gibt's für einige Euros.

Hier noch einige Infos:
http://www.tonbandhobby.de/adapter.htm

Hier gibt's in D solches Zubehör:
https://bluthard.de/index.php?nabadapter

LG
Manuel
*hannesjo*
Inventar
#48 erstellt: 28. Okt 2017, 14:54
W a r t u n g.... ist nicht......R e v i s i on.!
pedi
Inventar
#49 erstellt: 28. Okt 2017, 15:30
ist schon klar, deswegen die frage was gewartet wurde.
knallfrosch ersetzen ist auch eine wartung.
*hannesjo*
Inventar
#50 erstellt: 28. Okt 2017, 16:20
...... gibt es denn HIER keinen " Gutmenschen " - mit Potential - für den

" Jugendträumer "

....... keine Vermittlungsgebühr. !


[Beitrag von *hannesjo* am 28. Okt 2017, 16:21 bearbeitet]
Dilbert
Stammgast
#51 erstellt: 28. Okt 2017, 19:18
Mein Angbeot steht siehe Post 22

Grüsse

Frank
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