Abgestaubt und aufgebaut - ein Technics SL1310 wird reanimiert!

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Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2017, 18:11
Hallo zusammen,

ich habe mich hier im Forum angemeldet da ich hoffe, hier den Einen oder Anderen zu finden, der mir ein paar Fragen beantworten kann

Von einem meiner Verwandten habe ich einen Technics SL1310 MK1 uebernommen. Dieser stand nun eine Weile im Keller aber, wie ich finde, dafuer ist er mir zu schade.

Also aus dem Keller geholt, abgestaubt, aufgebaut, an meine Yamaha RX-V667 am Phono Eingang angeschlossen - laueft! Soweit schonmal gut, alles funktioniert, Strobo geht, und Platten werden abgespielt. Klang ist erstmal auch in Ordnung.

Daraufhin habe ich dann angefangen mich intensiver mit der Technik auseinanderzusetzen und mir ist folgendes aufgefallen:
- Trotz Anschluss am Phono Eingang ist die Lautstaerke extrem leise (sprich ich muss weit aufdrehen am Verstaerker). Ich nehme an, ich benoetige demnach wohl noch einen Vorverstaerker. Richtig?

- Die Aufnahme fuer die Nadel wurde wohl mal nachgeruestet bzw. ausgetauscht. Siehe Bild. Leider finde ich keine Informationen darueber online. Was ich finde, ist ein Ortofon MC 30 Super, aber der sieht deutlich anders aus. Oder suche ich falsch?

- Mit Austausch der Nadel wurde evtl auch der Tonarm gewechselt. Nun haelt das Gewicht nicht darauf und ich kann es hin- und herschieben (siehe Bild unten). Es sieht jedoch nicht so aus, als ob etwas abgebrochen waere oder aehnliches. Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben?

Vielen Dank schonmal und viele Gruesse!

Technics SL1310

Technics SL1310

Technics SL1310
dobro
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2017, 18:22
Hallo,

und willkommen im Forum. Da hast du einen schönen Dreher aus dem Keller geholt. Ich habe die halbautomatische Variante 1710 mit dem Panasonic 270-System. Du hast ein MC30 = Moving-Coil-System am Headshell. Dies braucht auch eine Verstärkung für ein MC-System. Der normale Phono-Eingang kann i.d.R. nur MM = Moving-Magnet verstärken. Du brauchst also einen speziellen MC-Vorverstärker, den es in vielen Preisklassen zu kaufen gibt. Ich habe einen Cambridge 640P, der kann sowohl MM als auch MC.

Hier ein Test:
https://www.hifitest.de/test/vergleichstest/seite1_93

Bitte nur als Beispiel verstehen - es gibt viele Möglichkeiten ...

Der Tonarm wurde sicherlich nicht getauscht, du meinst sicher das Headshell. Das ist nämlich nicht original.

Zum Gegengewicht. Ein ähnliches Phänomen hatte ich einmal mit einem Pioneer-Plattenspieler. Möglicherweise hat sich über die Jahre etwas in deinem Gegengewicht festgesetzt, was eigentlich auf den Tonarm gehört. Vielleicht auch einfach einmal ordentlich reinigen - vielleicht hängt auch nur ein Stift fest. Eigentlich sollt man das Gegengewicht aufschreiben können.

Viel Spaß hier im Forum.

Gruß
Peter


[Beitrag von dobro am 27. Okt 2017, 18:29 bearbeitet]
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Okt 2017, 18:40
Hallo Peter,

danke dir!
"MC" und "MM" ist mir oefters untergekommen, jetzt kann ich auch etwas damit anfangen...dann schaue ich mal, dass ich einen Vorverstaerker besorge

Damit waere das schonmal geklaert. Nun muss ich mir nur noch etwas bzgl. des Gewichtes am Tonarm einfallen lassen...

Viele Gruesse!
doc_barni
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Okt 2017, 18:44
Hallo,

...ja, schön ist der und so sieht er nicht nur aus, so fühlt er sich auch an.

Wenn du verstehen möchtest, warum ein "MC-System" trotz Entzerrer-Vorverstärker bei dir immernoch ganz leise ist, solltest du mal unten rechts die " SuFu" aktivieren um herauszufinden, wie sich die Spannungsabgabe von einem MM-System zu einem MC-System verhält.Einfach mal entsprechende Begriffe eingeben, ist schon viel drüber geschrieben worden.

freundliche Grüsse

Wolfgang
akem
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2017, 22:40
Der Tonabnehmer sieht mir eher nach einem MM-System aus der VMS-Serie aus. Da hat irgendein Scherzkeks ein Schildchen vom MC30 draufgeklebt. Das MC30 hat meines Wissens nach auch keinen Nadelschutz zum runterklappen.
Daß Vinylwiedergabe viel leiser ist als CD ist leider so. Das liegt aber eher daran, daß man CD-Player von Anfang an sehr viel lauter gemacht hat, um die Technik an den Mann zu bringen. Das ungeübte Gehör setzt nämlich lauter mit besserem Klang gleich...

Gruß
Andreas
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Okt 2017, 23:28
Danke euch fuer eure Tips und Hinweise!

Vorverstaerker bin ich schon am schauen und schaue gerade, ob ich einen NAD PP2e oder einen Cambridge 640P guenstig bekomme.

Das jemand ein Schildchen draufgeklebt haben sollte, kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe mal die Google Bildersuche bemueht und habe sogar einen Treffer gefunden:
Link

Exakt so sieht mein Tonabnehmer aus, nur das auf meinem "94057" seitlich eingepraegt ist - falls das ueberhaupt etwas zu bedeuten hat.

Hat jemand noch eine Idee, wie ich das Gegengewicht auf dem Tonarm fixen koennte? Oder komme ich um einen Austausch des Tonarms nicht herum?

Viele Gruesse!


[Beitrag von Hollabee am 27. Okt 2017, 23:28 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 27. Okt 2017, 23:44
Nabend !

Das Original-Gegengewicht sollte sozusagen auf dem Endstück leicht einrasten und dann gleichmäßig ohne Wackeln bis zum Anschlag durchlaufen.

Das Headshell ist übrigens eine Rarität aus der alten SPU-Ära und hat einen Montageschlitten für Halbzoll-Systeme " unter der Haube ".

Klaro hat das Ur-MC30 einen klappbaren Nadelschutz. Einfach Googeln. Hier würde sich sogar ein Retipping mit einer elliptischen Nadel lohnen, sofern der Nadelträger gerade ist.

MfG,
Erik
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Okt 2017, 23:47
Abend!

Leider rastet da nichts wirklich ein: ich kann das Gewicht beliebig hin und her schieben. Innen im Gewicht ist ein "Gewinde" (quasi 3 Wicklungen), aber auf dem Arm ist davon nichts zu sehen...

Jetzt lese ich mal weiter - SPU-Aera, Retipping, elliptische Nadel - ganz neue Begriffe


[Beitrag von Hollabee am 27. Okt 2017, 23:56 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#9 erstellt: 28. Okt 2017, 00:00
Moin,

ein ganz feiner Fund, insbesondere das, was vorn am Arm dranhängt.
Headshell und MC 30 sehen fein aus.
An die neuen Begriffe wirst Du Dich schnell gewöhnen.

VG Andreas
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 28. Okt 2017, 00:02
Klingt gut!

Haette nicht gedacht, dass der Plattenspieler doch so gut ist - und auch so gut da steht!

Meine Mutter wollte ihn schon direkt entsorgen...
WBC
Gesperrt
#11 erstellt: 28. Okt 2017, 00:43

Hollabee (Beitrag #8) schrieb:
Innen im Gewicht ist ein "Gewinde" (quasi 3 Wicklungen), aber auf dem Arm ist davon nichts zu sehen...

Hallo, das muss es auch nicht.
Auf dem Tonarmende oder drunter muss ein kleiner Stift sein, der in der Nut im Gewicht läuft- so kommt die Verdrehbewegung zustande...
Ist dieser Stift abgefallen, ist klar, dass das Gewicht vor und zurückgeschoben werden kann...
#Darkstar#
Inventar
#12 erstellt: 28. Okt 2017, 06:33
Hallo,

genau genommen ist es eine kleine Kupferlasche mit einem kleinen Pickel, die an der Unterseite des Endstücke angeschraubt ist. Einfach Mal mit dem Finger testen, ob Du eine Erhebung spürst.

Auf dem Bild siehst Du, wie das Teil aussieht. Dies ist ein Tonarm vom 1310 MK2, müsste beim MK nix aber genau so sein. Sorry für das schlechte Foto, hatte gerade nur ein Tablet zur Hand.

15091654085252000164678

Glückwunsch. Toller Player mit tollem Tonabnehmer.

Viele Grüße
Christian


[Beitrag von #Darkstar# am 28. Okt 2017, 06:44 bearbeitet]
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 28. Okt 2017, 08:24
Danke euch beiden! Danach habe ich gesucht!
Ich habe mir schon gedacht, dass irgendetwas fehlt, aber hierzu nichts finden koennen...

Gerade nachgeschaut: bei mir ist der Stift da nicht vorhanden - muss wohl im Laufe der Zeit herausgefallen sein.

Ob es sowas wohl als Ersatzteil gibt?
Bin schon auf der Suche bei den ersten Shops fuer Ersatzteile, die ich auf Google gefunden habe...
doc_barni
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Okt 2017, 08:36
Hallo,

vielleich machst du auch mal ein Foto, damit man sieht, was da zur Reparatur genau nötig ist. Bei der Suche nach Shops erwarte nicht zuviel, vermutlich wirst du eher auf privater Ebene fündig.

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 28. Okt 2017, 08:45 bearbeitet]
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 28. Okt 2017, 08:45
Ich habe versucht, ein Foto zu machen, auf dem man es erkennt. Leider ist der Winkel nicht so einfach und die Handykamera macht da nicht unbedingt mit. Ich hoffe, man kann es erkennen:

Technics SL1310

Auch wenn man es vielleicht auf dem Foto nicht sehen kann, in der Aussparung befindet sich definitiv kein Stift. Ich wollte den Arm nun vorerst auch nicht direkt ausbauen - daran traue ich mich noch nicht
doc_barni
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Okt 2017, 08:47
vermutlich ist die Stelle unten. Leg doch mal einen Spiegel drunter, so sieht man nichts.
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 28. Okt 2017, 08:53
...und ich muehe mich hier 10 Minuten ab, ein scharfes Bild zu bekommen!
Ist wohl noch zu frueh am morgen....

Hier das Bild mit Hilfe eines Spiegels

Technics SL1310
doc_barni
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 28. Okt 2017, 09:10
gut gemacht, manche Sachen dauern eben etwas länger.

So, jetzt sieht es deanach aus, das hier alles fehlt, was das Gegengewicht festhalten soll. Dann können mal alle Bastelfreaks hier nachsehen, ob da irgendwo was passendes in den Schubladen liegt.....

Für den Anfang könntest du auch etwas Passendes, z.B. ein Stück Schrumpfschlauch in die Nut legen und das Gewicht Schieben. Zur genauen Gewichtsbestimmung wäre dann aber eine Digiwaage mit Meßbereich bis ca. 80 gr. max. ( 2 Stellen nach dem Komma) nötig. Ist auch gut, wenn das mit dem Gewicht mal wieder ganz korrekt funzt.

freundliche Grüsse

Wolfgang

edit. Für die anvisierte Reparatur solltest du nicht den Tonarm ausbauen, sondern die Tonarbasis samt Tonarm. Dann brauchst du nicht an den Lagern zu schrauben. Wie sowas geht, verrät das SM, was sich bein VinyllEngine kostenfrei und ohne Nachspiel herunterladen läßt, nach erfolgter Anmeldung.
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 28. Okt 2017, 09:23
Super, vielen Dank!!
Auch fuer den Tipp mit dem Ausbau der Tonarmbasis, werde ich mir zu Herzen nehmen!

Dann muss ich nun mal schauen, ob hier jemand im Forum so etwas rumliegen hat...ansonsten muss ich mir vorerst etwas basteln

In der Zwischenzeit warte ich auf den Vorverstaerker, hole am Wochenende noch die restlichen Platten (ich hatte mir nur 3 zum Testen mitgenommen).

Vielen Dank euch nochmal!

...und falls jemand diesen Stift uebrig hat, nehme ich den gerne

Viele Gruesse!


[Beitrag von Hollabee am 28. Okt 2017, 14:51 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#20 erstellt: 28. Okt 2017, 09:27
Moin,

willkommen hier im Forum. Bevor deine Mutter das alte unmoderne Gerät wegwirft, würde ich ihn für satte 50€ übernehmen.
Die Nadel selbst ist auch auch eher einfach: MC30

Die Tonarmaufhängung sieht irgendwie genauso aus wie bei diversen JVC/SABA Modellen. Ob das passt? (ist mir bei #15 erst richtig aufgefallen)

VG Andy
doc_barni
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 28. Okt 2017, 09:31
Hallo nochmal,

vielleicht hat da jemand das letzte Stück des Tonarms noch liegen, soll schonmal an der dünnen Stelle abgebrochen sein. Komplette Arme wird man wohl eher nicht dafür opfern mögen.
Aber was du da schreibst, habe ich auch gedacht: Da könnte ein geschickter Bastler durchausselbst etwas hinkriegen: Passende Schraube, Drahtbügel biegen, der federnd das Gegengewicht hält....fertig. Soo kompliziert dürfte das auch nicht sein.
In deinem Fall scheint einfach die Schraube herausgefallen zu sein, und dann der Rest. Hängt noch etwas davon im Gegengewicht?

Falls du die Tonarnmbasis mal ausbauen solltest, mal direkt nachsehen, ob die AS-Mimikt leichtgängig ist. Die haben manchmal Fett genommen, was nach all den Jahren eher wie Klebstoff wirkt.....

Möglich ist vieles.....

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 28. Okt 2017, 09:33 bearbeitet]
#Darkstar#
Inventar
#22 erstellt: 28. Okt 2017, 09:31
Schick mir deine Adresse per PM und ich schick Dir das Teil zu.

Viele Grüße
Christian

Das Teil ist übrigens in allen SL-1300,1400,1500,1600,1700,1800 MK nix und MK2 sowie Sl-Q2,3,33 und SL-3200,3300,5200,5300 und SL-220,230, B3, D2,D3 sl-1200, 1600,1700,1800 MK2 identisch.

Also so ziemlich jedes 70ger Jahre Technics Schlachtgerät tut's auch....


[Beitrag von #Darkstar# am 28. Okt 2017, 09:38 bearbeitet]
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 28. Okt 2017, 09:43

Vogone (Beitrag #20) schrieb:

willkommen hier im Forum. Bevor deine Mutter das alte unmoderne Gerät wegwirft, würde ich ihn für satte 50€ übernehmen.
Die Tonarmaufhängung sieht irgendwie genauso aus wie bei diversen JVC/SABA Modellen. Ob das passt? (ist mir bei #15 erst richtig aufgefallen)


Jetzt bleibt er erstmal bei mir
Das Geraet war im Besitz meines verstorbenen Onkels, finde das eine schoene Erinnerung und daher glaube ich, werde ich den nie verkaufen
Ob es wirklich passt kann ich nicht beurteilen: laufen tut der Plattenspieler einwandfrei, daher wuerde ich mal sagen: ja

@doc_barni: nein, da hängt gar nichts mehr drin (mit bloßem Auge kann man das gut erkennen).
Wenn ich die Basis ausbaue, schaue ich da mal nach. Vom Gefühl würde ich sagen, es ist alles sehr leichtgängig: da kratzt, schleift, hakelt eigentlich nichts am ganzen Gerät. Der Deckel ist ein wenig blind und verkratzt, da habe ich aber schon einen Thread hier im Forum zum Thema polieren entdeckt - da werde ich mich bei Gelegenheit auch nochmal dranmachen.

@Darkstar: Hammer Vielen Dank, hast eine PM
doc_barni
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 28. Okt 2017, 09:48
na, dann ist ja Bewegung in die Sache gekommen.

Haube polieren: Bei diesem Teil lohnt sich das allemal. Schöne Tips sind hier online. Man staunt u.U. , was aus schlechten Hauben auf diesem Weg wieder werden kann.....

Bei deiner Reparatur halte uns bitte auf dem Laufenden.

freundliche Grüsse

Wolfgang

edit: Die Sache mit dem AS merkst du so nicht, höchstens wenn du dich wundern solltest, das es sich beim Verstellen in Wirklichkeit nichts tut.....


[Beitrag von doc_barni am 28. Okt 2017, 09:51 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#25 erstellt: 28. Okt 2017, 10:03
P.S. seiner Mutter möge er ausrichten: Selbst für 5k€ bekommt man so ein Gerät nicht neu
Holz24
Inventar
#26 erstellt: 28. Okt 2017, 10:09
Hallo,
bei meinem Sl 1300 fehlt das kleine Teilchen ebenfalls gefehlt,
ich habe mir einen kleinen Wuerfel aus Kork geschnitten,
welcher in der Aussparung klemmt,und dass Gewicht haelt
Funktioniert schon lange Zeit perfekt.

Markus
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 28. Okt 2017, 15:05

doc_barni (Beitrag #24) schrieb:

edit: Die Sache mit dem AS merkst du so nicht, höchstens wenn du dich wundern solltest, das es sich beim Verstellen in Wirklichkeit nichts tut.....


Kurze Frage:
Ich habe mir die Service Manuals auf VinylEngine angeschaut (https://www.vinylengine.com/library/technics/sl-1300.shtml) und nur um sicherzugehen, dass ich das richtig verstehe: die Tonarmbasis haengt im Prinzip an 2 Schrauben, und um an die ranzukommen, muss ich das untere Gehauese abnehmen?

Und dann noch: Was bedeuted die Abkuerzung AS? Antiskating?

Danke schonmal!
Vogone
Inventar
#28 erstellt: 28. Okt 2017, 15:12
Richtig. So wird verhindert, dass die Nadel zu sehr nach innen oder außen driftet. Das würde die Nadel abnutzen, die Klang verschlechtern und die könnte sogar springen. Daumenwert je nach Nadel und Auflagekraft:
Auflage 1,5g dann ist der AS Wert um 1,5
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 28. Okt 2017, 15:13

Vogone (Beitrag #28) schrieb:
Richtig. So wird verhindert, dass die Nadel zu sehr nach innen oder außen driftet. Das würde die Nadel abnutzen, die Klang verschlechtern und die könnte sogar springen. Daumenwert je nach Nadel und Auflagekraft:
Auflage 1,5g dann ist der AS Wert um 1,5


Top, danke!
doc_barni
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 28. Okt 2017, 16:27
Hallo nochmal,

wenn du sehr geschickt bist, kannst du auch auf eine Demontage komplett verzichten:

du mußt es "nur" fertigbringen, die kleine Schraube , die das Halteblech des Gegengewichtes sichert, von unten hereinzudrehen. Der Anfang dürfte noch relativ einfach zu machen sein. Aber die dann richtig festzuziehen erscheint schon schwieriger. Mit einem Schraubendreher kommst du nicht dran. Mit einer Zange vielleicht.

Auch das Überprüfen des AS ginge ohne Demontage. Den Tonarm in Schwebe versetzen und AS betätigen. Jetzt sollte der Arm entsprechend reagieren.

freundliche Grüsse

Wolfgang
#Darkstar#
Inventar
#31 erstellt: 28. Okt 2017, 18:35
Und um es noch komplizierter zu machen, hält die Schraube nur, wenn man im Endstück des Tonarm Rohrs den dazu passenden Metallwinkel vorher eingesetzt hat. 😂

Keine Angst, den habe ich mitgeschickt. Ist aber eine üble Fummelei....

Viele Grüße
Christian
Wuhduh
Gesperrt
#32 erstellt: 28. Okt 2017, 21:02
Nabend !

Mich wird schon wieda ganz schwindelich, wenn ich die Tipps hier lesen tue ...

Der Tonarm muß nicht ausgebaut werden. Insbesonders nicht von einem Laien bzw. Unwissenden, der u. U. die Anschlußdrätchen innen ablöten oder sogar abreißen würde.

Damit das Gewicht nicht rutscht, kann man bestimmt auch in die kleine Öffnung an der Tonarmrohrunterseite ein Stück Silikonschlauch kleben oder klemmen, welches etwas hervorsteht und eine Eigenbewegung des Gewichtes bremst.

Oder ein Stück sehr feinen Draht ( Klingeldraht 0,6mm ? ) zu einer Art Omega-Öse zurechtbiegen und in das Endstück von unten oder von hinten platzieren.

Oder eine etwas längere Schneidschraube verwenden, die so ähnlich wie die abgebildete aussieht. Der vorstehende Schraubenkopf würde das Gewicht bremsen.

Oder ein- oder mehrlagige Silikonschläuche auf das Rohrende. Bis sich das Gewicht noch schwergängig bewegen läßt. Ein Gleitmittel könnte vorher / nachher helfen.

@ Vogone:

Bitte laufe nicht im Kielwasser anderer, die seltsame Dinge über Nadelschliffe und Vergleichswertigkeiten-in-Euro schreiben.

Lieber rückblickend auf : " Das MC30 hat in den 70ziger etliche hundert DM gekostet und war eines der Topmodelle. Ein niederohmiger Übertrager wie der T-30 ( Kein Terminator-Modell !!! ) wurde immer zusätzlich empfohlen. "

Dazu vor - TÖRÖÖÖÖ - über 13 Jahren Kollesche Albus !

MfG,
Erik
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 31. Okt 2017, 19:06

#Darkstar# (Beitrag #31) schrieb:
Und um es noch komplizierter zu machen, hält die Schraube nur, wenn man im Endstück des Tonarm Rohrs den dazu passenden Metallwinkel vorher eingesetzt hat. 😂

Keine Angst, den habe ich mitgeschickt. Ist aber eine üble Fummelei....

Viele Grüße
Christian


Danke dir schonmal! Am Samstag kann ich den Brief abholen, dann setze ich mich am Sonntag mal in aller Ruhe hin und schau mir das an Wird schon klappen
#Darkstar#
Inventar
#34 erstellt: 01. Nov 2017, 21:30

Hollabee (Beitrag #33) schrieb:

#Darkstar# (Beitrag #31) schrieb:
Und um es noch komplizierter zu machen, hält die Schraube nur, wenn man im Endstück des Tonarm Rohrs den dazu passenden Metallwinkel vorher eingesetzt hat. 😂

Keine Angst, den habe ich mitgeschickt. Ist aber eine üble Fummelei....

Viele Grüße
Christian


Danke dir schonmal! Am Samstag kann ich den Brief abholen, dann setze ich mich am Sonntag mal in aller Ruhe hin und schau mir das an Wird schon klappen :)


Brief abholen? Hast Du keinen Briefkasten?
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 03. Nov 2017, 09:52
Doch doch liegt nur bei meinen Eltern, und da komme ich net regelmaessig vorbei
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 07. Nov 2017, 19:29
So, hier mal ein kleines Update:

Gestern abend wollte ich mich dran machen den Stift einzubauen... dann habe ich festgestellt, dass das bei meinem Tonarm ein wenig anders aussieht als in #12: bei mir hat sich im Ausschnitt ein kleiner schwarzer Plastikstift versteckt, welcher nach innen gedrueckt worden ist - hatte ich vorher trotz Spiegel nicht gesehen. Mit ein wenig ruetteln ist er mir dann entgegengekommen:
Stift

Daraufhin habe ich dann versucht, die Metallhalterung im Arm zu befestigen, so wie es beschrieben worden ist. Das Problem ist, dass der Ausschnitt zwar gross genug ist, dass ich die Halterung durchbekomme, jedoch nicht "lang" genug ist, damit das Blechplaettchen im Ausschnitt verschwindet. Es ist einfach ca. 3mm zu lang und steht damit ueber dem Ausschnitt heraus.
Auch ist mir nicht ganz klar, wo ich die Metallhalterung befestigen koennte?!

Nun habe ich mir ueberlegt, ob ich mir nicht einfach ein Plastikteil konstruiere, was in den Ausschnitt passt und mit einem kleinen "pickel" versehen ist, so dass das Gewicht darin drehen kann...

Oder hat jemand noch eine weiter Idee?

Ausserdem sind Schleifleinen und Politur angekommen, so dass ich die Tage noch den Deckel polieren kann
Holz24
Inventar
#37 erstellt: 07. Nov 2017, 19:58
Hallo,
wie bereits geschrieben, bei meinem SL 1300 tut es seit einigen Jahren ein kleiner Würfel aus Kork !

Markus
Holz24
Inventar
#38 erstellt: 07. Nov 2017, 20:12
Oder die herausgefallene Plastiknase auf ein Stück Schaumstoff aufkleben.

Markus
Holz24
Inventar
#39 erstellt: 07. Nov 2017, 20:16
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 07. Nov 2017, 23:20

Holz24 (Beitrag #38) schrieb:
Oder die herausgefallene Plastiknase auf ein Stück Schaumstoff aufkleben.

Markus


Danke fuer den Tip - auch mit dem Kork!

Habe es nun (vorerst) so geloest, ohne Kleben zwar, aber mit genug Schaumstoff, so dass die Nase innen gegen das Gewicht drueckt. Funktioniert vorerst, das vermutlich dauerhafte Provisorium

Den Deckel habe ich heute Abend ebenfalls poliert, bin mit dem Ergebnis allerdings noch nicht ganz zufrieden, da muss ich nochmal ran.

Dafuer habe ich am WE noch weitere Platten mitnehmen koennen und muss nun nur noch auf meinen Vorverstaerker warten - der eigentlich schon seit einer Woche angekommen sein sollte

Es wird!
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 12. Nov 2017, 18:57
Hallo zusammen,

Hier mal ein kleines Update:
- das Gewicht ist eingestellt auf 2.5g (soll ich hier vielleicht noch ein wenig runter gehen auf 2g?) dazu habe ich mir mal noch ne günstige Digitalwaage besorgt... siehe unten...
- der Vorverstärker kam endlich an!

Alles angeschlossen, erstmal ein grauenhafter Klang aus den Lautsprechern - ok, also mit vorverstärker sollte man wohl eher nicht an den Phono Eingang des Verstärkers gehen. Also umgeklemmt und läuft!

Nun werde ich mal ein paar Platten durchhören - bei dem Wetter kann man ja nicht viel mehr machen

Danke euch für eure Tips und Hilfen!

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/edit: Mittlerweile habe ich das Gewicht runter auf 2g und AS auf knapp ueber 2g. Denke, das passt soweit


[Beitrag von Hollabee am 12. Nov 2017, 19:59 bearbeitet]
#Darkstar#
Inventar
#42 erstellt: 12. Nov 2017, 20:26
Mit 2,0 bist du glaube ich schon an der Obergrenze. Wenn mich nicht alles täuscht sollte das MC30 zwischen 1,6 und 2,0g liegen.
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 12. Nov 2017, 20:33
Danke für den Hinweis - bin nun auf 1.7g runter. AS ist bei ca demselben Wert.
kamikaze7777
Stammgast
#44 erstellt: 13. Nov 2017, 02:50
Vorsicht mit dem Antiskating.
1:1 gilt nur bei sphärischen Schliffen.
Bei Ellipsen sollte es mindestens - 20% gegenüber der Aufklagekraft sein.
D.h. bei 1,7 g AS ca. 1,4.
Bei ganz scharfen Schliffen (Shibata/ Van den Hul/ Gyger/ ML / MR) -40/50 % der AK.
D.h. bei 1.7g AS 0,9-1.

Sonst wird m.W. die Außenseite des Diamanten extrem verschlissen..
.JC.
Inventar
#45 erstellt: 13. Nov 2017, 09:44
Moin,

und beachte auch was ich hier geschrieben habe:



... nicht nur, denn das sind ja Seriengeräte, die auch Abweichungen innerhalb der Serie (Alter!) haben können.
Die großen Dreher von Technics (also SL 1200, 1300, .. ) haben ganz gewiss ordentliche Tonarme.
Aber das Antiskating stimmt manchmal im Nullpunkt nicht.

Deshalb bestimme ich bei frei schwebendem Tonarm zunächst einmal den Punkt = Skalenwert
bei dem das AS beginnt zu wirken, stelle dann die AS-Skala gedanklich auf Null und stelle dann erst
den entsprechenden Wert ein (beginnt zu wirken bei 0,4 ; Auflagegewicht ist 1,4 und scharfe Nadel => AS = 1,1)


doc_barni
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 13. Nov 2017, 11:06
Hallo,

nu hast du eine schöne Digi-Waage. Da kann man auch mal Fragen: 2,0....oder lieber 2,5...? Jetzt ist das ja jetzt kein Problem mehr. Macht Spass so, nichwar?

Schritt für Schritt in die richtige Richtung, dann wird Vinylhören auch zur echten Freude. Bist auf dem guten Weg dazu.....

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 13. Nov 2017, 11:06 bearbeitet]
wendy-t
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 13. Nov 2017, 14:29
Hallo!

Unter 0.1mV Ausgangsspannung bei dem MC 30 .....
Das stellt wohl einige Ansprüche an den Phonoeingang bzw. den Phonovorverstärker.

Viele Grüße
Philip
Hollabee
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 13. Nov 2017, 14:34

wendy-t (Beitrag #47) schrieb:

Unter 0.1mV Ausgangsspannung bei dem MC 30 .....
Das stellt wohl einige Ansprüche an den Phonoeingang bzw. den Phonovorverstärker.


Mit dem NAD PP 2e am regulaeren Audio Eingang bei meinem Yamaha Verstaerker klingt und funktioniert das bisher sehr gut

Wolfgang: Ich bin mittlerweile noch ein wenig weiter runtergegangen auf wie gesagt 1,7g beim Tonarm und AS muss ich nochmal ran - ich hatte es zum Testen heute morgen kurz auf 0 und damit spielt er Plattenspieler auch alles sauber ab. Nun bin ich mir nicht sicher, ob die AS Mimik (wie in einem der vorherigen Beitraege beschrieben) vielleicht gar nicht mehr ganz funktionstuechtig ist.
wendy-t
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 13. Nov 2017, 14:40
Hallo!

Super, dass es bei dir gut läuft. Viel Spaß mit dem tollen System und Plattenspieler.

Viele Grüße
Philip
Albus
Inventar
#50 erstellt: 13. Nov 2017, 14:52
Tag,

das MC 30 war ursprünglich mit 1,5 g spezifiziert gewesen. Die Nadelnachgiebigkeit mit 13 mü/mN passte dazu nicht, mit 1,7 g kommt man da schon eher hin. Von damals habe ich keine Zettel mehr, nur Erinnerungsnachklänge.
In der Library der Vinylengine gibt es die BDA zum ursprünglichen MC 30, darin sich der Chef, Präsident Herr Erik Rohmann, für die Messdaten des Exemplars verbürgt. Ferner darin auch ein Mikroskop-Foto der Spitze des FineLine-Abtastdiamanten (Shibata-Abkunft klar ersichtlich). Das waren noch seriöse Zeiten.
Ha, nur die Abschlussempfehlung, lautend auf "47,000 Ohm" (englische Schreibweise für 47.000 Ohm, 47 kOhm), die war wohl einem Geheimnis entsprungen. Die 47 k sind nicht das kritische Problem, vielmehr der Verstärkungsfaktor und der Geräuschspannungsabstand - dann eben doch lieber den T 30...
Link folgt. Hier: https://www.vinylengine.com/library/ortofon/mc-30.shtml

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Nov 2017, 15:36 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 13. Nov 2017, 15:33
Hallo nochmal,

du schreibst:


ob die AS Mimik (wie in einem der vorherigen Beitraege beschrieben) vielleicht gar nicht mehr ganz funktionstuechtig ist.


das wäre eine Möglichkeit., eine andere sprach J.J. kürzlich an: Die AS schraube wirkt nicht immer genau ab "0". Aus eigener Anschauung weiß ich, das man manchmal erst ei Stück weit drehen muß, bis die Feder überhaupt gespannt ist und ihre Kraft ans System weitergeben kann... Da ist mir auch keine präzise Meßmethode bekannt, ausprobieren würde ich mir da denken....

Manche unterschiedlichen Einstellungen liefern auch nicht unbedingt hörbare Veränderungen.

freundliche Grüsse

Wolfgang
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