Tonabnehmer für Sony PS-HX500

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kawanet
Neuling
#1 erstellt: 31. Okt 2017, 19:41
Hallo,

leider bin ich absoluter Laie, was das Thema Vinyl angeht. Nun hab ich mir spontan den Sony PS-HX 500 gegönnt. Dieser ist wohl ab Werk mit einem Audio Technica AT 95 E ausgestattet. Außerdem besitzt das Gerät einen eingebauten Pre und der Tonarm ist nicht höhenverstellbar. Soll ich als Anfänger den Tonabnehmer/Nadel tauschen oder mich vorerst mit dem vorhandenen System begnügen?

Zweite Frage. Mein Verstärker (Rotel RA 1570) besitzt zwar einen Phonoeingang, aber inwieweit sind dessen Werte praxistauglich? Alternativ wäre noch ein Music Hall a70.2 vorhanden.

Phonoeingang (MM): 2.25mV
Eingangskapazität 250 pF (soweit dieser Wert richtig ist)
Phonoeingang (MM): 68kΩ

Wie verhält es sich mit der Kapazität? Pre + Phonoeingang + Chinchstrippe = Abschlusskapazität Tonabnehmer. Könnte ich alternativ ein High Output MC verwenden?

Gruß
kawanet
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Okt 2017, 20:44
Hallo,


Soll ich als Anfänger den Tonabnehmer/Nadel tauschen oder mich vorerst mit dem vorhandenen System begnügen?


die Güte der Abtasteinheit bestimmt die Qualität der Abtastung der Schallplatte so lange die Abtasteinheit hinsichtlich der Nadelnachgiebigkeit zur Tonarmmasse passt und Plattendreher/Tonarm/Tonabnehmersystem korrekt auf- und eingestellt sind.

Die Abtasteinheit des AT-95 ist billigste und nicht immer einwandfreie Massenware.


Wie verhält es sich mit der Kapazität? Pre + Phonoeingang + Chinchstrippe = Abschlusskapazität Tonabnehmer.


Kapazität der Verkabelung vom Tonabnehmersystem bis zum Pre (ggf. plus der Kapazität des ggf. nicht verwendeten internen Pre im Dreher) + Eingangskapazität des Pre.


Könnte ich alternativ ein High Output MC verwenden?


Wenn der Dreher keinen magnetischen Plattenteller hat ja.

Z.B. ein High-Output-MC Denon DL-110 zusammen mit dem internen Pre des Drehers oder ein Low-Output-MC AT-33 PTG II an einer Pro-Ject Phono Box S/DS/DS+

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 31. Okt 2017, 20:49 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#3 erstellt: 31. Okt 2017, 20:51
Hi,

für das AT95 gibt es auch bessere Nadeln, da sind aber andere hier die Experten. (z.B. ATN 95 Sa)

VG Andy


[Beitrag von Vogone am 31. Okt 2017, 20:53 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Okt 2017, 20:56
Die elliptische etwas bessere EX (0,3x0,7mil statt 0,4x0,7mil), eine schon brauchbare HE (Hyper Elliptisch) und eine gute SA (Shibata) Nadel.


[Beitrag von Tywin am 31. Okt 2017, 20:57 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#5 erstellt: 31. Okt 2017, 21:16

Soll ich als Anfänger den Tonabnehmer/Nadel tauschen oder mich vorerst mit dem vorhandenen System begnügen?


Mit internem PhonoPre und Elliptischer Nadel sollte schon was brauchbares rauskommen... bessere Nadel verbessert Abtastverhalten, Feinauflösung und Details.

Hyperellipse und Shibata für das AT95 ist auch preislich auf jeden Fall interessanter als ein 2M Blue oder sowas drunterzuhängen.

Was für Musik soll den gehört werden? Was vermisst du am Klang?

Sicher das es ein AT95 (grün? ist)

Ich glaub das ist eher ein AT91... Was auch nicht schlimm ist, weniger zickig...

Nadelupgrade aber dann auf jeden Fall zu empfehlen (Thakker Epo E; ATN 3652E) - klingt dann sowieso schon wie ein Denon 110 für Kleingeld...

oder direkt ne Shibata für kaufen, aber vorher ausgiebig mit "perfekter" Montage beschäftigen.

https://www.turntabl...-211-DSH_p_3718.html

.


[Beitrag von Detektordeibel am 31. Okt 2017, 21:30 bearbeitet]
kawanet
Neuling
#6 erstellt: 31. Okt 2017, 21:52
Ehrlich gesagt bin ich noch gar nicht dazu gekommen, den Dreher anzuklemmen. Ja, der Tonabnehmer ist nicht grün, sondern vorne schwarz mit einer tranparenten Kappe. Der Plattenteller ist aus Metall, die Matte aus Gummi.
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Okt 2017, 22:02
https://assets.wired...-HX500_tone-arm2.jpg

Wenn das Bild das aktuelle Tonabnehmersystem zeigt handelt es sich um ein AT91 bzw. Derivat dieses Systems. Welche Nadel Sony von AT dazu geordert hat

Das AT91 ist im AT Katalog noch unterhalb des AT95 angesiedelt und verfügt normalerweise über eine einfachste/billigste Rundnadel.

https://www.sony.de/...hx500/specifications

Der Teller ist aus Aluminium ... also nicht magnetisch.

Was da auf der Webseite geschwurbelt wird .... warum werden diese Menschen für solchen Dummschwatz nicht betraft ... besser eingesperrt.

Ehrlichkeit bzw. Nennung relevanter Fakten würde aber leider nicht zu mehr Absatz führen, da die Menschen oft nicht in der Lage sind Fakten von Werbung/Marketing trennen zu können.

Naja, manch überteuertes "veredeltes" (italienisches ) - ähh ...Produkt - wird auch mit solchem Unsinn an den unkundigen und unkritischen Mann gebracht.


[Beitrag von Tywin am 31. Okt 2017, 22:26 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#8 erstellt: 31. Okt 2017, 23:37

Ehrlichkeit bzw. Nennung relevanter Fakten würde aber leider nicht zu mehr Absatz führen, da die Menschen oft nicht in der Lage sind Fakten von Werbung/Marketing trennen zu können.


Die Welt will betrogen sein, sie sei betrogen.



Welche Nadel Sony von AT dazu geordert hat


Laut Vergleichsliste natürlich die billigste.

Macht aber nichts, das "Denon 103 für Arme" hat nicht dieses mögliche Blecheimer-Gezicke im Hochton vom AT95. -

Einfache Elliptische Nadel drauf, und klingt nicht schlechter wie ein Denon 110 mit seiner einfachen elliptischen Nadel.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-18261.html
CarstenO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Nov 2017, 10:47
Hallo kawanet!


kawanet (Beitrag #1) schrieb:
... Sony PS-HX 500 ... ab Werk mit einem Audio Technica AT 95 E ausgestattet.


Die Bilder lassen uanbhängig von der Einschätzung auf connect.de auch einen Ableger des AT 91 zu. Zum AT 91 und zum AT 95 E gibt es bessere Nadeln, wie z.B. die Thakker Epo E zum AT 91 (betreibe ich neben anderen und halte es für gut) oder die genannten Typen zum AT 95 E.


kawanet (Beitrag #1) schrieb:
Soll ich als Anfänger den Tonabnehmer/Nadel tauschen oder mich vorerst mit dem vorhandenen System begnügen?


Ich würde noch anders vorgehen:

Schritt 1: Plattenspieler gerade aufstellen.
Schritt 2: Mit beiden Verstärkern hören und beurteilen.
Schritt 3: Vorhandenes System optimal justieren. Schablone besorgen oder jemanden besuchen, der eine hat und damit umgehen kann.
Schritt 4: Mit beiden Verstärkern hören und beurteilen.
Schritt 5: Bessere Nadel aufstecken, Justage überprüfen.
Schritt 6: Mit beiden Verstärkern hören und beurteilen.

Beste Variante dauerhaft betreiben, bis genau benennbare Eigenschaften fehlen.

Dann: Schritte von oben mit neuem Tonabnehmer durchführen.


kawanet (Beitrag #1) schrieb:
Mein Verstärker (Rotel RA 1570) besitzt zwar einen Phonoeingang, aber inwieweit sind dessen Werte praxistauglich? Alternativ wäre noch ein Music Hall a70.2 vorhanden.


Ich würde den Music Hall A 70.2 als besseren Verstärker verwenden.


kawanet (Beitrag #1) schrieb:
Eingangskapazität 250 pF (soweit dieser Wert richtig ist)
Phonoeingang (MM): 68kΩ


Die Eingangskapazität dürfte schon zu Beeinflussungen des Hochtonbereichs führen, was ich aber durch eigene Hörvergleiche ermitteln würde. Bei der Eingangsimpedanz hatte ich 47 kOhm als "Norm" in Erinnerung.


kawanet (Beitrag #1) schrieb:
Könnte ich alternativ ein High Output MC verwenden?


Ja, das umgeht das Kapazitätsthema weitestgehend, erfordert aber auch die rauschärmere MM-Phonostufe, da ein High Output-MC zwar lauter als ein übliches MC-System ist, aber immer noch deutlich leiser als ein typisches MM-System, erst recht als das recht laute AT 91.

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 01. Nov 2017, 12:34 bearbeitet]
kawanet
Neuling
#10 erstellt: 01. Nov 2017, 22:54
Danke für die hilfreichen Tipps. Ich werde mir die empfohlene Thakker Epo E bestellen und mich derweil mit dem Thema "perfekter" Montage beschäftigen. Als Einstieg finde ich die 287 Euro für den Sony plus 38,50 Euro für die Thakker EPO E durchaus okay. Sollte ich dauerhaft Gefallen an dem Thema Vinyl finden, kann ich mir immer noch den neu aufgelegten Technics kaufen.

Für den Anfang wollte ich aber klein einsteigen. Weder möchte ich durch Unkenntnis einen 200 Euro teuren Tonabnehmer vermurksen, geschweige denn feststellen müssen, dass die anfängliche Begeisterung irgendwann mal in Desinteresse umschlägt. Durchaus auch möglich, dass mir der Sony auch auf Dauer genügt, wenn denn die Haltbarkeit mitspielt.

Von der gestrigen Hörprobe war ich angenehm überrascht, trotz dem billigen Tonabnehmer. Musikgeschmack unter anderem: (Midnight Choir, Sophie Zelmani, Katja Werker usw.).

Eine Frage zur Kapazität hätte ich noch.


Angenommen der Pre hat eine Kapazität von 200pf, was schon als günstig angesehen werden muß und der Phonoeingang am Verstärker 220pf, was bei modernen Verstärkern auch recht günstig ist, dazu die Kapazität des Kabels, dann müßtest du einen Tonabnehmer suchen, der eine empfohlene Abschlußkapazität von 500-600pf hat.
Quelle: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-22093.html

Die Abschlußkapazität des Audio Technica AT 91 beträgt aber 100-200 pF. Oder anders gefragt. Kann der Verstärker, wenn die Werte nicht passen, Schaden nehmen?

Gruß
kawanet
Tywin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Nov 2017, 23:10
Hallo,


Musikgeschmack unter andereg m: (Midnight Choir, Sophie Zelmani, Katja Werker usw.).


da ist aber zwischen dem AT91 und digitalen Medien eine Menge Luft nach oben wenn es um eine gute Plattenwiedergabe geht. Gerade bei der Katja Werker "Contact Myself" kannst Du ja ganz genau/einfach hören was alles bei der Plattenwiedergabe nicht stimmt.

Diese Aufnahme ist neben Angus & Julia Stone "Down the Way" und Wild Silk "Touch of a Rainbow" eine der audiophilsten Aufnahmen die ich kenne.

Apropos Audiophil:

Interessant war es, dass ich zum 50jährigen MP3-Jubiläum erfuhr, dass meine gerne zum Testen eingesetzte Schallplatte von Suzane Vega "Solitude Standing/Tom’s Diner" ein harter Brocken für die Entwickler im Frauenhofer Institut war:

https://de.wikipedia...ter_von_MP3.E2.80.9C

Viel Spaß beim Musikhören!

VG Tywin


P.S.:

Kann der Verstärker, wenn die Werte nicht passen, Schaden nehmen?

Wenn Du verstehst um was es geht, sollte diese Frage sich nicht stellen.

Warum sollte das der Fall sein wenn durch die pF Abweichung der Frequenzgang des Tonabnehmersystems mehr oder weniger verbogen ist.


[Beitrag von Tywin am 01. Nov 2017, 23:26 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 02. Nov 2017, 00:35

Die Abschlußkapazität des Audio Technica AT 91 beträgt aber 100-200 pF


Mach dir mal keine Sorgen, das AT91 ist in der Praxis wesentlich weniger kritisch als das AT95 was den Hochton angeht.

Probier einfach aus was am besten (für deine Ohren) klingt von deinen Vorstufen, der interne Vorverstärker ist in der Hinsicht aber am wenigsten kritisch. Kürzer gehts Kabel nicht.


Von der gestrigen Hörprobe war ich angenehm überrascht, trotz dem billigen Tonabnehmer.


Wenn man da ne gute Nadel erwischt klingt das schon mit der Rundnadel manchmal erstaunlich gut, deswegen wird der schon seit fast 30 Jahren Millionenfach verbaut.
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