DENON DP37F: Headshell und Endabschaltung Problem.

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Kajaphas
Neuling
#1 erstellt: 20. Jan 2018, 02:06
Nach dem ich meinen Thread falsch geparkt hatte, hier mein 2er Versuch.
Bitte an die Mods, den falschen zu löschen :)


Meinsen zusammen,

das ist mein erster Beitrag und ich meine mal in der Netiquette gelesen zu haben, dass in den Fall eine blöde frage erlaubt ist
Ich habe neulich einen Denon DN37F in der kleinen Bucht erstanden. Da das gute Stück 2 Probleme hatte aber an sonsten gut beisammen war, hab ich den mitgenommen.
Das erste Problem ist eine gebrochene Nadel an dem DL 110 System. Nicht so dramatisch, das System sah auch ohne die Nadelfraktur nicht mehr besonders vertrauenerweckend aus.
Also in der Bucht Ersatzsystem (auch wieder DL 110) gekauft.

Nun kommen wir zu meiner blöden Farge .....
Wie zum Henker bekomme ich das Headshell vom Tonarm ab? Da ist ne sehr dominante Plaste Schraube beim Headshell und trotz dem ich die gelöst habe, sitzt das HS immer noch bombenfest auf dem Tonarm
Auf der Unterseite sind scheinbar noch mal 2 kleine Schrauben zu sehen, aber die da unterzubringen wäre doch ziemlich blöde, weil man den Tonarm kaum hoch genug bekommt, um da gescheit zu wirken.
Ich möchte nicht wie Wild an dem Teil zerren, wenn ich nicht weis, ob es da nicht einen Trick gibt.
Natürlich hab ich vor dem Post brav gegoogelt, aber nichts Sinnvolles gefunden.
Bitte um Hilfe.

Cool wäre es noch, wenn ich ein paar Ratschläge bezüglich der Einstellung des neuen Systems bekommen könnte.
Hab noch einen Dreher von Toshiba (SR255) mit Nagaoka Headshell und GoldNote Vasari System und erst vor einigen Tagen dort das GoldNote verbaut, aber alles was dort wichtig war, scheint beim Denon komplett anders zu sein.
Tonarm vom Denon ist halt komplett was anderes, deswegen wären Tipps wichtig für mich.
Wäre ja blöd, wenn der Denon durch meine Blödheit abfackelt oder so ....

2es Problem:
Endabschaltung funzt nicht. Sonst alles andere ohne Probleme und so wie es soll.
Wobei nicht wirklich, wenn man die POWER Taste drück, sollte noch nix passieren, aber der Bursche dreht dann schon los.
Wenn er den Tonarm (automatisch) auf das Bänkchen ablegt, sollte er ausgehen. Macht er aber nicht.
Wenn man die Stoptaste drückt, hebt sich der Tonarm, geht aufs Bänkchen und läuft weiter.
Wenn man dann die Stoptaste drückt, passiert nix.
Also kurzgesagt, sobald man die POWER Taste drückt, dreht der los und hört auf wenn man die POWER Taste wieder drückt.
Alle anderen Funktionen macht er völlig normal und alle Tasten machen was sie sollen.

Hab gelesen, dass das über Dioden gesteuert wird. Bin selbst nicht elektrisch, aber mein Kumpel schon, deswegen wäre es toll, wenn einer mal einen Rat hat, was man da genau machen muss, um den bösen Geist aus der Maschine zu vertreiben.

Danke schon mal und sorry, wenn ich mich beim schreiben etwas verrannt haben sollte
Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden.
faxe
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jan 2018, 09:37
Hallo

Problem 1: Die Schraube oben lösen, und Headshell abziehen. Keine Tricks.

Ich habe hier einen 37er Dreher. Die Endabschaltung muss ich mal testen.

Lg


[Beitrag von faxe am 20. Jan 2018, 10:31 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#3 erstellt: 20. Jan 2018, 10:39
Hallo,

leicht wird das nicht.
Entweder sind es die Fotodioden/LEDs und oder die offset Einstellungen stimmen nicht oder kalte Lötstellen oder defekte Bauteile auf der Steuerplatine.

SM gibt es hier:
https://www.vinylengine.com/library/denon/dp-37f.shtml

Beginnen würde ich mit der Kontrolle der Offseteinstellungen, weil es am einfachsten zu messen ist.
Falls es Probleme mit den Dioden gibt, kann man zur Kontrolle mit einer Taschenlampe die Dioden anleuchten und dann den Powerknopf drücken.

Ich habe neulich noch dazu etwas in einem anderen Forum gelesen, kann es aber partout nicht wiederfinden.

Wer an einem Gerät arbeitet, welches mitunter am Netz hängt, sollte wissen was er macht - Lebensgefahr

Gruß Evil
Kajaphas
Neuling
#4 erstellt: 20. Jan 2018, 20:32
Das mit der Schraube, hab ich ja schon versucht, aber das Headshell sitzt wirklich sehr fest auf den Arm. Hab etwas Angst, etwas abzureißen.
Werd ich mich mal zusammenreißen und anständig an dem Teil zerren und rütteln. Spätestens nächste Woche, wenn das neue System da ist, muss ichs ja eh irgendwie abbekommen haben

Wie läuft das dann mit dem einstellen von den neuen System? Ganz normal mit Ortofon Schablone und Tonarmwaage und wenn ja, wie in den besonderen Fall, die Tonarmwaage benutzen? Der Tonarm wird ja gesteuert und ich könnte mir vorstellen, dass das beim Messen recht kompliziert werden könnte

Das UM und das SM hab ich natürlich schon längst bei Vinylengine gesaugt und mein Selbsterhaltungs Trieb hält mich zuverlässig davon ab, an Geräten die am Netz hängen, zu schrauben. Wie geschrieben, bin nicht elektrisch. Ich wechsele die Batterien von unserer Fernsehfernbedienung, damit bin ich auch schon an der Grenze meiner elektrischen Fähigkeiten angelangt. Mein Kumpel hat mal Fernmeldetechniker bei der POST gelernt und seit dem, nicht mehr aufgehört Dinge zu löten und zu messen.
DER wird sich dann an der Elektrik austoben.
Worauf soll er besonders achten (außer natürlich keinen gewischt zu bekommen)?
SM hab ich ja schon gesaugt.
Holger
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2018, 20:41
Im Zweifelsfall würde ich das Headshell dranlassen, das System lässt sich trotzdem montieren.
Einfach die Käbelchen vom alten System abziehen, dieses abschrauben (Position der Schrauben in den Langlöchern merken), neues System (ist ja das gleiche) mit den gleichen Schrauben wieder an der gleichen Position befestigen, Käbelchen wieder dran und fertig.

Ich hatte mal den DP45F, der hat m. W. den gleichen Tonarm...
evilknievel
Inventar
#6 erstellt: 20. Jan 2018, 20:44
In der Bedienungsanleitung ist die Justage eines neuen Tonabnehmers inklusive des Überhangs genaustens beschrieben.

Gruß Evil
Kajaphas
Neuling
#7 erstellt: 20. Jan 2018, 22:25
Jo, das hab ich auch gelesen, aber die gehen davon aus, dass man nach 30 Jahren und einigen Besitzerwechsel, die ominöse "Ausgleichlehre" aus Plastik, immer noch hat
Bei meinem ist sie nicht mehr dabei, also nützt mir der Text in der BA nicht viel
Es gibt keine Infos über den Überhang und so. Warum auch, lässt sich ja alles mit der Ausgleichlehre einstellen.
Ich nix lehre, deswegen frag ich ja nach Werten die ich messen kann.
Egay oder Amazonas haben natürlich auch keine

EDIT: Überhang hab ich nun doch gefunden. Da steht 16 mm, also mach ich dann mal 16 mm.


[Beitrag von Kajaphas am 20. Jan 2018, 22:32 bearbeitet]
Holger
Inventar
#8 erstellt: 20. Jan 2018, 22:30
Ist vor allen Dingen gar nicht sooo wichtig...
Kajaphas
Neuling
#9 erstellt: 20. Jan 2018, 22:34
Weil?
Holger
Inventar
#10 erstellt: 20. Jan 2018, 22:38
Weil du einen oder zwei Millimeter mehr oder weniger Überhang genauso wenig hörst wie 0,1 oder 0,2 Gramm mehr oder weniger Auflagekraft und das alles auch keine Schallplatte beschädigt.
Kajaphas
Neuling
#11 erstellt: 21. Jan 2018, 00:51
Das macht Sinn, obwohl es gegen meinen in Foren üblichen Erfahrungen ist.
Da scheint es so zu sein, dass es IMMER auf den Millimeter, das 1/10 Gramm (Espressomaschinen), die Marke oder was auch immer ...
Beruhigt mich, dass man da nicht 100%ig sein muss.
Holger
Inventar
#12 erstellt: 21. Jan 2018, 09:19
Dampfplauderer und Wichtigtuer - ich hab' noch keinen erlebt, der (z. B.) beweisen konnte, dass er tatsächlich zuverlässig hört, wenn ein Tonabnehmer mit sagen wir 0,3g zu viel oder zu wenig Auflagekraft gefahren wird.
Aber so sind Foren eben...
evilknievel
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2018, 09:24
Hallo,

dann solltet du noch eine Seite weiterlesen.
35mm und so...

Gruß Evil
Kajaphas
Neuling
#14 erstellt: 31. Jan 2018, 01:28
Meinsen noch mal .

Mal eine schnelle Rückmeldung von mir.
Das Headshell lies sich dann doch überraschend leicht entfernen. Die Probleme waren mal wieder vor dem Plattenspieler, denn wenn man versucht, den halben Tonarm abzureißen, geht das Headshell wirklich eher schlecht ab.
Bin irgendwie davon ausgegangen, dass das Teil an dem die Schraube befestigt ist, auch zum Headshell gehört
Sah irgendwie auch so aus.
Wars aber nicht.

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Hier mal ein Bild aus dem Netz zur Veranschaulichung.

Der Denon DL-110 Tonabnehmer ist gut angekommen und war sogar in der Original Verpackung mit Faltblatt.
Superpenibel eingepackt.
Die Montage war auch kein Problem, hab einfach die alten Werte vom geschrotteten DL-110 abgemessen und den neuen genauso so montiert und es scheint gescheit zu tönen.
Mit Ennio Morricone "Collected" getestet und für gut befunden

Nun zu meinem Problem aus dem Ausgangstext.
Mit dem Tonabnehmer und nach einigen Testläufen konnte ich das Problem mit der Abschaltung etwas eingrenzen.
Wie schon geschrieben, funzt alles wunderbar, lediglich die Endabschaltung tuts nicht und zusätzlich erkennt der Dreher das Ende der Platte nicht, fährt also nach der Leer Rille nicht wieder aufs Bänkchen.
Drücke ich die Stop Taste, fährt der Arm an das Bänkchen, legt den Arm aber nicht ab.
Es scheint, als ob er meint, dass er den Endpunkt noch nicht erreicht hat.
(Sry für die komische Beschreibung, ist aber echt nicht leicht zu beschreiben)
Geh ich recht in der Annahme, dass das 2 Funktionen sind, die miteinander verbunden sind?
Also im Grunde ein Fahler
evilknievel
Inventar
#15 erstellt: 31. Jan 2018, 10:05
Hallo,

da der Dreher komplett microprozessorgesteuert ist, wird man das nur reparieren können, wenn man jemanden mit entsprechendem Know How findet.
Im servie manual findet man viele Messpunkte (TP), die dann aber auf der Platine selber mitunter nicht gekennzeichnet sind. Die dann dort zu finden ist schon ein Problem für sich.

Sowas in professionelle Hände zu legen, erzeugt wahrscheinlich Kosten, die den Gebrauchtwert übersteigen. Man muß nach kalten Lötstellen suchen, nach möglicherweise beschädigten Bauteilen oder eben den Messpunkten, um die nötigen Einstellungen vornehmen zu können.

Ich würde das Internet zu dieser Problematik befragen, insbesondere auch in englisch.
Vielleicht hast du Glück und jemand hat das diese Art von Fehler schon mal behoben, idealerweise bebildert.

Gruß Evil
Dan_Seweri
Inventar
#16 erstellt: 31. Jan 2018, 10:14
Die Erkennung der Tonarmposition läuft bei den Denons optisch: Eine LED leuchtet "im geeigneten Moment" eine Fotozelle an. Der geeignete Moment wird über eine drehbare Blende gesteuert, welche die LED aus Sicht der Fotozelle je nach Tonarmposition mal verdeckt und mal freigibt. Deine Fehlerbeschreibung klingt für mich so, als wären die LEDs altersschwach und würden nicht mehr leuchten.

Ich hatte erst unlängst einen Denon DP-60L in den Fingern, bei dem ich diese LED getauscht habe. Danach ging die Endabschaltung wieder einwandfrei. Hier zwei Bilder vom DP-60: Vorher und nachher. Man sieht sehr schön die einzelnen Elemente: LED, die Blende (das große schwarze Plastikteil) und die Fotozelle (das kreisrunde orangene Element).

LED_D5_defekt
LED_D5_repariert

Bei DP-37F läuft die Sache im Prinzip ähnlich. Weiter oben ist das Service-Manual verlinkt. Auf Seite 7 sieht man die schematische Darstellung der Blende. Auf Seite 12 findet man LEDs (von mir rot markiert) und Fotozellen (von mir lila markiert) im Schaltplan:

dp-37f

Ich würde darauf wetten, dass Du nur die beiden LEDs mit der Bezeichung LE8 und LE9 austauschen musst, um die Automatik wieder zum perfekten Funktionieren zu bringen. Im Schaltplan steht, dass es sich dabei um LEDs des Typs LN81R-HL handelt. Dies ist offensichtlich eine orangene LED von Panasonic mit 5 mm Durchmesser: http://datasheetz.co...P305-datasheetz.html

Von diesen LEDs brauchst Du 2 Stück. Diese relativ leuchtschwachen LEDs (40mcd) leuchten schon etwas heller als die originalen Panasonic und wären mehr als ausreichend: http://www.ebay.de/i...4:g:1pYAAOSwZfNaYfS5
evilknievel
Inventar
#17 erstellt: 31. Jan 2018, 11:06
Das klingt doch nach einem guten Plan.
Kajaphas
Neuling
#18 erstellt: 05. Feb 2018, 16:12
Als erstes ein fettes DANKE @Dan_Seweri für die umfangreiche und noobsichere Erklärung.
Hätte mich gern etwas früher gemeldet und bedankt, aber es gab einen Trauerfall in der Familie und ich war nur mit dem Handy kurz online.
Nichts für ungut. Hasse es selbst, wenn man hilft und kein Feedback kommt. erst recht, wenn man sich die Mühe macht, einen so ausführlichen Beitrag zu schreiben und auch noch Bilder anfügt.
Sry dafür.

Werde mich die Tage mal mit der Beschreibung von Dan auf den Weg zu meinem Kumpel machen und die entsprechenden Dioden auswechseln.
Werde natürlich brav posten, obs das war und (wenn ich dran denke) das eine oder andere Bild vom dem Innenleben vom DP37F und der Position der entsprechenden Dioden machen. Die Bilder von Dan, sind ja aus einem DP-60.
Möglich, dass es im 37er etwas anders ausschaut oder die Dioden wo anders sind.

Auf jeden Fall, meld ich mich dazu noch mal.
Es bleibt spannend
Dan_Seweri
Inventar
#19 erstellt: 05. Feb 2018, 17:42
Die Dioden beim DP-37F sind auf einer einzelnen kleinen Platine, auf der quasi nichts anderes als diese beiden Dioden plus ihre beiden Vorwiderstände drauf sind. Diese Platine befindet ich logischerweise unmittelbar unter dem Tonarm. Wie man dem Service-Manual entnehmen kann, kann man die Platine anhand der Nummer KU-5260-2 eindeutig identifizieren. Du musst einfach nur auf dem Mainboard die Kabelanschlüsse bzw. Pins 25 und 26 finden und kommst automatisch bei der Zielplatine an, wenn Du den daran befestigten Kabeln nachläufst.


[Beitrag von Dan_Seweri am 05. Feb 2018, 17:45 bearbeitet]
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