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Ersatz für ein Ortofon Vigor

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>Maddin<
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jul 2018, 10:37
Ein freundliches Hallo in die Runde, ich bin der Martin.

Seit vielen Jahren habe ich auf meiner Thorens TD125/SME 3009 II (~1970) Kombi ein Ortofon Vigor montiert (gut, natürlich mehrfach getauscht ;)). Ich suche Ersatz, da es das Vigor wohl seit Jahren nicht mehr gibt.

Nun stellte das Vigor in meiner Kette (und für meine Ohren) einen der besten Kompromisse zwischen Preis und Klang dar, weshalb ich nie einen Gedanken an einen möglichen Nachfolger verschwendet habe. Inzwischen etwas belesener weiß ich natürlich, dass Ortofon mit der MCx Turbo Serie weiterhin High Output MC-Systeme im Angebot hat.

Nun zu meinen Fragen: Wo liegen die Unterschiede? Was/welches kommt dem Vigor am nächsten? Ich mag den eher "höhenbetonten" Sound des Vigor.

Aktuell habe ich ein Sumiko Pearl montiert, dass mittig/weich ohne viel "Durchsicht" daherkommt und keine Alternative darstellt.

Lieb bedankt, wenn Ihr mir möglichst aus Erfahrung heraus weiterhelfen wollt.


[Beitrag von >Maddin< am 16. Jul 2018, 11:37 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 16. Jul 2018, 12:54
Hallo,

passender Ersatz wäre - auch mit Fine-Line-Nadel - das MC3 von Ortofon

http://www.nadelspez...d=11&products_id=636

Alternativ ginge natürlich auch ein Retipping beim Vigor - evtl. mit einer noch feiner auflösenden Shibata-Nadel.Herr Göttmann ist sehr hilfsbereit.

Peter
>Maddin<
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Jul 2018, 13:47
Hallo Peter,

vielen Dank für den Hinweis auf das Retipping. Ich habe in der Vergangenheit halt immer das System getauscht. Hast Du Erfahrung mit der verlinkten Händler?

Martin
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 16. Jul 2018, 14:52
Hallo,

selber nicht, aber ein guter Bekannter hat eine Shibata-Nadel anbringen lassen (System Ortofon ULM 60E).

Das Ergebnis ist überzeugend, aus einem richtig guten System wurde ein verdammt tolles Klassesystem.

Peter
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 16. Jul 2018, 21:53
Nabend !

Ein Retipping macht Sinn. Ob sich die Preisdifferenz zwischen Shibata und elliptischer Nadel lohnt, könnte nur ein 1:1 Vergleichstest zeigen. Kaum realisierbar.

In Relation zu der Qualität des Vigor würde ich die elliptische Nadel nehmen.

MfG,
Erik
>Maddin<
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 17. Jul 2018, 08:39
Hmm, retipping mit Shibata Nadel ist immer noch preiswerter als das MC3 Turbo, das sowohl vom Schliff her als auch von den technischen Daten dem Vigor sehr ähnlich ist. Natürlich ist das Vigor kein Überflieger, es harmoniert halt sehr gut mit dem Arm und klingt in meiner bescheidenen Kette => TD125/SME3009 - Creek A50i - Mission Cyrus 780 (erste Ausführung). Vll. hätte ich sogar noch ein zweites Vigor und könnte einen Vergleich starten. Muss mal in der Grabbelkiste nachschauen...
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 17. Jul 2018, 10:09
Hallo,

wir haben den Vergleichstest mit 2 Drehern gemacht (1 x Dual 731, 1 x 741), auch mit Nadeltausch. Einmal eine org. DN 160E mit nacktem Diamanten, einmal eine DN 160E retipped mit Shibata.

Doch, lohnt sich.

Wer noch eine abgenudelte Ortofon 20er - 40er Nadel hat - ich nehm sie gerne und lass sie retippen.

Peter
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 17. Jul 2018, 10:33
Ich würde das mit dem Retipping an Deiner Stelle auch machen, wenn Dir das Vigor grundsätzlich gefällt. Und zwar mit der Shibata-Nadel, die löst noch etwas besser auf als die originale Fineline, Du hättest also auch noch ein kleines Upgrade.

LG
Manuel
>Maddin<
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 17. Jul 2018, 11:04
Also soll es so sein. Vielen Dank für Eure "Stupser"! Ich werde dann beizeiten berichten.

Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 17. Jul 2018, 22:52
Du bist ja leicht manipulierbar !

Auflagekraft und Antiskating von der Originalnadel mit ca. 22 mN konnten BISHER realisiert werden ?

Mit der Shibatanadel wird es mit hoher Wahrschweinlichkeit weniger werden.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 17. Jul 2018, 22:52 bearbeitet]
>Maddin<
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Jul 2018, 23:13
Hehe - Der SME Arm ist schon "ein grober Klotz", wenn auch ein schöner.

Ich hab mir Mühe gegeben, ihn zu justieren, hatte auch von Anfang an die originalen Schablonen dabei. Das schöne am Vigor ist, dass es recht viel verzeiht. Learning by doing sagt man wohl...

Hab in der Grabbelkiste leider kein zweites Vigor gefunden, dafür ein altes Grado Forte. Hab ich was zum spielen.
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 17. Jul 2018, 23:23
OK, Frage nicht beantwortet. EGAL.

" Grober Klotz " wird kaum mit der filigraneren Shibatanadel etwas anfangen können.

Zum Glück Dein Geld.

MfG,
Erik
>Maddin<
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Jul 2018, 00:01
Uhh, bitte verzeih mir meine flapsige Ausführung. Ja, das Auflagegewicht und Antiskating habe ich sorgfältig eingestellt, wobei ich etwas höher lag - ~24mN.

Ich weiß Feinmechanik wohl zu schätzen, mit "grober Klotz" meinte ich eher die Tatsache, dass es einfacher einzustellende Tonarme gibt.
hpkreipe
Inventar
#14 erstellt: 19. Jul 2018, 21:59
Hi,

dazu eine komplett andere Meinung, ich würde ein komplett neues System erwerben, es gibt so viele gute High Output MCs.

Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, mir die effektive Masse des Tonarms herauszusuchen, das Sumiko Blue Point SE III, Goldring Eroica, Hana, Benz Micro Silver IIRC und noch viele mehr, passt ein Denon DL 110?

Ja, jetzt kommt wieder: Retippen geht immer, System ist danach wie neu. Nur nach dem Retippen begleitende Messergebnisse habe ich hier bislang nicht gesehen. Natürlich die Nadel ist neu und bestimmt auch fixiert, aber ob auch gemessen worden ist, dass die Verzerrungen links wie rechst gleich sind, das Übersprechen, die Nadelnachgiebigkeit, der Frequenzgang insgesammt stimmt, das alles - so mein Eindruck hier - muss man eben glauben.

Und aus den Lautsprecher werden Töne kommen und ganz klar es wird sich super anhören, aber nach einem Austausch sollte man dann auch wissen, dass alle relevanten Parameter unverändert sind und wenn sich etwas geändert hat in welche Richtung.

Gibt es keine Daten, dann würde ich das Teil nur dann für mein „schwarzes Gold“ einsetzen, wenn ich das selber messen könnte. Da ich das nicht kann, erwerbe ich Neuware und freue mich vorher darüber, etwas Neues ausprobieren zu können.

So, und nun liebe “Retipper“ fallt wieder alle über mich „her“
Marsilio
Inventar
#15 erstellt: 19. Jul 2018, 22:52
Dann nenne doch bitte mal ein konkretes Beispiel für ein neues High-Output-MC mit einer Nadel mit Multifacettenschliff mit Preisangabe.

LG
Manuel
Wuhduh
Gesperrt
#16 erstellt: 19. Jul 2018, 23:09
Hana SH - Shibata - 2mV Output

Heh, das war einfach !

Und selber, alles senkrecht ? +

MfG,
Erik
hpkreipe
Inventar
#17 erstellt: 19. Jul 2018, 23:40
Warum?

Und warum mit Preis?

Und was hat das eine, die in meinen Augen fehlenden Messwerte mit dem anderen, dem Preis zu tun? Kann ich dann kalkulieren, welche Messgerätschaften mit Messschallplatten ich dann mit der Differenz erwerben kann, um selber zu messen?

Gut, ich verstehe, wenn ich als Kunde diese Messwerte verlange ich dann ggf. dafür eine Position auf der Rechnung, bzw. dem Angebot finde. Aber den Einwand bzw. diese Anfrage verstehe ich nicht.

Ach so, Goldring macht Gyger Schliffe

Hana ist mit Shibata zu bekommen

Aber ganz ehrlich Preise mit Links werde ich nicht angeben, dazu sollte jeder selber in der Lage sein, entsprechend zu suchen. Genauso, wie ich auch in der Lage bin, selber Angebote zum Retippen anzufragen. Nur wenn ich das mal mach (neugierig bin ich ja schon), dann werde ich auch messen können.

Dann noch etwas, das ist eines meiner Hobbys, ich will damit kein Geld verdienen oder etwas bezüglich der Kosten optimieren. Ich schmeiße das Geld auch in meinen Augen nicht weg, aber nur weil etwas billig ist, schalte ich mein Hirn nicht aus, wenn dann mit einem gewissen Risiko meine Platten leiden. Was gerade hier dazu kommt. Es geht um den Krempel anderer Menschen und die sollten schon wissen, das ein Teil der Katze im Sack steckt und der Teil dazu führen kann, dass die Platten stärker abgenutzt werden, unabhängig davon, dass die Platten mit jedem Abspielen eh abgenutzt werden.
>Maddin<
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Jul 2018, 23:44
Vielen Dank für Deine Meinung!

Für mich ist das Argument eher, dass ich beim Vigor weiß, was ich habe. Keine Frage, es macht Spaß, etwas neues zu probieren. Das habe ich früher mit Freuden gemacht, heute finde ich es auch schön, einfach nur Musik zu hören. Wohlwissend, was mich erwartet und auch, dass es bestimmt noch Verbesserungspotential gibt.

Ich kann auch Erik verstehen, wenn er sagt, nimm die preiswerte Variante. Gerade weil ich z.T. mehr auf mein Gehör als auf Messwerte gebe...

Aber um Deine Frage zu beantworten: Der SME 3009 II hat eine eff. Masse von 12,5g, ich habe allerdings ein anderes Shell mit dem Vigor montiert (Coral S-101), dadurch ehöht sich die Gesamtmasse incl. System auf knapp 20g (19,6g). Compliance des Vigor = 13/13 (stat./dyn.), d.h. ich habe eine sehr günstige Resonanzfrequenz von ~10 Hz. Daher würde ich beim Neusystem wohl das MC3 Turbo nehmen oder eben das Vigor retippen. Ich möchte im Moment auch keine 600€ z.B. für das von Dir genannte Sumiko investieren.
Wuhduh
Gesperrt
#19 erstellt: 20. Jul 2018, 00:06
Nabend !

Onlineofferten zu publizieren hilft nur diesem Forum und den ergänzenden Werbeanzeigen und -klicks.

Sie sind auch öfters nur eine grobe Orientierung, weil ansonsten z. B. gleich ein Abmahnanwalt erhöhten Speichelfluß bekommt oder ein Großhändler nörgelt, weil " ... machst Preise kaputt ! " Das mag in Manuel's Ländle etwas anders sein.

@ hpkreipe:

(D)ein frommer Wunsch nach schriftlichen Meßdaten zum Retipping. Macht wohl keiner außer vdh oder Benz. Das Risiko ist zu groß, daß ein Korinthenkacker sich an den Ergebnissen mokiert und in den Nörgelmodus geht. Sowas würde ICH mir als Unternehmer nicht antun.

@Maddin:

Ich hatte nicht wegen der Preisdifferenz den einfacheren Schliff vorgeschlagen, sondern signalisieren wollen, daß manchmal weniger mehr sein könnte. Weniger Störgeräusche, weniger Abtastprobleme ... ich kenne den Zustand Deiner Platten und Deinen Musikgeschmack nicht. Eventuell kannste die Auflagekraft auf ca. 18 - 20 mN senken.

MfG,
Erik
>Maddin<
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 20. Jul 2018, 00:38
Ich habe den Eindruck, dass ein "schärferer" Schliff sich günstiger/unempfindlicher bei Kratzern verhält, dafür empfindlicher auf Staub reagiert. Gegen Staub hilft reinigen...

Ich habe sehr viel Jazz/Blues/Rock aus den 60ern und 70ern. Als Kind der 80er gibt es auch einiges aus dieser Zeit, allerdings dank früherer Rillenvertiefer und "sorgfältiger Pflege" z.T. schon ziemlich mitgenommen und nur noch nass abgespielt zu genießen (wenn überhaupt). Danachkommt ein kurzer, aber heftiger CD-Knick (hab daher aus Nostalgie auch noch einen Creek CD60 in der Kette).
Wuhduh
Gesperrt
#21 erstellt: 20. Jul 2018, 02:14
Nee, andersherum: Der feinere Schliff quält sich durch die Rille, neigt hier und dort zum Hängenbleiben und schnitzt eventuell sogar noch mehr von der Oberfläche weg. Hängt mit den Auflagezonen der Nadel zusammen.

Beispiel Autobereifung: Schmale Reifen ( Shibata ) reagieren empfindlicher auf Fahrbahnschäden. Ein Breitreifen überdeckt noch ein paar Prozent mehr die Vertiefung.

Wenn das eine Menge älterer Platten sind plus diese Musikrichtungen bleibe ich bei der Empfehlung einer elliptischen Nadel. Ich lasse aber offen, ob der doppelte Betrag ( + Zugewinn an Laufzeit ) sich rentiert in Sachen mehr Musikgenuß.

Ich sage mal vorsichtig: Fürn Hunni weniger kannste evtl. mal über andere Boxen nachdenken. Dein VV hat mehr Potential als die Müschen bringen können.

MfG,
Erik
hpkreipe
Inventar
#22 erstellt: 20. Jul 2018, 07:32

>Maddin< (Beitrag #18) schrieb:
Vielen Dank für Deine Meinung!

Aber um Deine Frage zu beantworten: Der SME 3009 II hat eine eff. Masse von 12,5g, ich habe allerdings ein anderes Shell mit dem Vigor montiert (Coral S-101), dadurch ehöht sich die Gesamtmasse incl. System auf knapp 20g (19,6g). Compliance des Vigor = 13/13 (stat./dyn.), d.h. ich habe eine sehr günstige Resonanzfrequenz von ~10 Hz.


Hi,

wie bist Du auf die 19 Gramm (effektive Masse) mit der anderen Headshell gekommen? Ich würde die Differenz der Headshells zueinander dem Gewicht des Tonabnehmers zurechnen. So halte ich es auch mit dem Gewicht der Schrauben zur Montage des Tonabnehmers.
>Maddin<
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 20. Jul 2018, 09:24
Hi,

genau wie Du sagst. Das Headshell ist 3g schwerer als das Orginal (=15,5g), dazu kommt das System mit 4,1g. Schrauben sind schon drin.

@ WuhDuh: Die Mission ist kein Basswunder, bei einer günstigen Aufstellung mit ner ordentlichen Wand dahinter gehts aber.

Ursprünglich wollte ich die Boxen mit einem selbstgebauten aktiven Subwoofer ergänzen. Dazu wollte ich bei meinem damaligen Musical Fidelity A100x aus der Vorstufe raus und vor der Endstufe mit einem aktiv gesplitteten Signal wieder rein. Leider ließ es die Schaltung des A100x nicht zu; raus ja, rein leider nicht. Und Geld für was Neues war nicht da. So wurde das Projekt eingestellt und ich habe mich arrangiert. Könnte man also wirklich mal drüber nachdenken...
ParrotHH
Inventar
#24 erstellt: 20. Jul 2018, 09:52

Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
Nee, andersherum: Der feinere Schliff quält sich durch die Rille, neigt hier und dort zum Hängenbleiben und schnitzt eventuell sogar noch mehr von der Oberfläche weg. Hängt mit den Auflagezonen der Nadel zusammen.

Beispiel Autobereifung: Schmale Reifen ( Shibata ) reagieren empfindlicher auf Fahrbahnschäden. Ein Breitreifen überdeckt noch ein paar Prozent mehr die Vertiefung.

Hmm...

... war wohl etwas spät, was?

Schmale Reifen: Kleine Auflagefläche
Breite Reiffen: Große Auflagefläche

Multifacettenschliff: Große Auflagefläche

Parrot
8erberg
Inventar
#25 erstellt: 20. Jul 2018, 09:59
Hallo,

der Vergleich war etwas hmmmm.... jedoch stimme ich Erik zu: eine Shibatanadel sollte sehr pingelig justiert werden.

Peter
Marsilio
Inventar
#26 erstellt: 20. Jul 2018, 10:46

hpkreipe (Beitrag #17) schrieb:
Warum?

Und warum mit Preis?

.


Damit sich der Threadersteller ein Bild davon machen kann, was die Variante Retipping seines Vigors vs. Dein Vorschlag kostet.

Ich finde die Frage nach dem Preis sehr berechtigt. Sollte das für Dich keine Rolle spielen weil Du eh im Geld schwimmst, dann ist das wunderschön für Dich. Es gibt hier um Forum aber auch Leute, die sind z.B. Famillienväter, die nicht über eine so prall gefüllte Geldbörse verfügen. Und genau für solche Leute können Antworten hier im Forum Gold wert sein, weil man ihnen hier interessante Alternativen aufzeigt, wo sie mitunter mehr für ihr Geld kriegen als wenn sie einfach das erstbeste System innerhalb ihres Budgetrahmen erwerben. Und: Was hält einem kurz davon ab, in etwa zu erwähnen, in welcher Preisklasse sich ein Vorschlag bewegt...? Für mich gehört das zu einer guten Beratung dazu.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Jul 2018, 10:56 bearbeitet]
>Maddin<
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 20. Jul 2018, 11:57

8erberg (Beitrag #25) schrieb:
...jedoch stimme ich Erik zu: eine Shibatanadel sollte sehr pingelig justiert werden.


Ich stehe eh kurz davor, einige Dinge am Laufwerk zu ersetzen (ich konnte vor einiger Zeit einen NOS Motor plus NOS Tellerlager erstehen), dazu sollte der Arm auch mal einen Service bekommen (v.a. das Hydrauliköl des Lifts muss neu rein). Wäre ja eine gute Gelegenheit.

---

Geld ist immer ein Thema, ich habe vier Kinder, die sich alle zuhause noch sehr wohl fühlen. Ein Wunder, dass ich noch andere Hobbys habe...
hpkreipe
Inventar
#28 erstellt: 20. Jul 2018, 20:37

Marsilio (Beitrag #26) schrieb:

hpkreipe (Beitrag #17) schrieb:
Warum?

Und warum mit Preis?

.


Damit sich der Threadersteller ein Bild davon machen kann, was die Variante Retipping seines Vigors vs. Dein Vorschlag kostet.

Ich finde die Frage nach dem Preis sehr berechtigt. Sollte das für Dich keine Rolle spielen weil Du eh im Geld schwimmst, dann ist das wunderschön für Dich. Es gibt hier um Forum aber auch Leute, die sind z.B. Famillienväter, die nicht über eine so prall gefüllte Geldbörse verfügen. Und genau für solche Leute können Antworten hier im Forum Gold wert sein, weil man ihnen hier interessante Alternativen aufzeigt, wo sie mitunter mehr für ihr Geld kriegen als wenn sie einfach das erstbeste System innerhalb ihres Budgetrahmen erwerben. Und: Was hält einem kurz davon ab, in etwa zu erwähnen, in welcher Preisklasse sich ein Vorschlag bewegt...? Für mich gehört das zu einer guten Beratung dazu.

LG
Manuel


Es gibt da für mich zwei Aspekte:

Wie klein soll ich denn das Gegenüber noch machen, wenn ich kein Zutrauen dazu habe, dass zwar in einem Forum eine Nachricht abgesetzt werden kann, aber mit der Angabe von Hersteller und Typ kein Preis ermittelt werden kann?

Und weiter, ich möchte für wen auch immer keine Werbung schalten. Deshalb versuche ich auch, wenn es eine Möglichkeit gibt, mehr als einen Hersteller zu nennen.

Da ich hier nichts verkaufen möchte, mache ich auch keine Preise oder Preisangaben, indem ich etwas verlinke und das ist komplett unabhängig von meiner Finanzsituation, von der Anzahl möglicher Kinder oder von was auch immer. Mir geht es eher so, dass ich mich bei Links immer frage, ob der Linkersteller nicht gleichzeitig an dem Angebot beteiligt ist und diesen Eindruck will ich gegenüber meiner Person nicht aufkommen lassen. Ähnlich sehe ich es, wenn nur ein Hersteller genannt wird. Das kann Engstirnigkeit aber auch ein wie auch immer gearteter Eigennutzen bedeuten.

Deshalb denke ich, dass mein Verhalten, eben entsprechend vorsichtig zu agieren, seriös und nachvollziehbar ist. Unabhängig was ein Themenersteller möchte, gebe ich die Information weiter, die ich für relevant und seriös halte.

Das habe ich auch im Bezug zum Retippen getan.

Nur noch eine Anmerkung, sollte ein Unternehmen, dass einen meiner Tonabnehmer überarbeiten soll, nicht in der Lage sein, auf Nachfrage Messwerte anbieten und liefern zu können, dann stelle ich mir eben die Frage, ob ich dem trauen kann oder ob ich nicht einer Bastelbude aufsitze und ich dann eben mit Glück eine passende Überarbeitung zurückgeschickt bekomme oder eben nicht. Und ganz ehrlich, den eigenen Ohren zu trauen, nun ja, nach Wochen hilft mir da nur eine Messung, mit der ich vergleichen kann.


[Beitrag von hpkreipe am 20. Jul 2018, 21:04 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#29 erstellt: 20. Jul 2018, 20:50

>Maddin< (Beitrag #23) schrieb:
Hi,

genau wie Du sagst. Das Headshell ist 3g schwerer als das Orginal (=15,5g), dazu kommt das System mit 4,1g. Schrauben sind schon drin




Dann verstehe ich das Ergebnis nicht:

Effektive Masse ist 12,5 g, das „Tonabnehmer“ Gewicht ist dann mit den +3g und Schrauben 7.1g mit einer Complience von 13 komme ich dann auf eine Resonanzfrequenz von 12.5 Hz - also knapp außerhalb des „guten“ Bereichs?
>Maddin<
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 20. Jul 2018, 21:09
Du verwirrst mich. Ich gehe von folgender Formel aus:

Eff. Gesamtmasse ist die Summe aus der eff. Masse des Arms incl. Shell plus dem Gewicht vom System und den Schrauben.

Der SME Arm hat eine eff. Masse von 12,5g incl. Originalshell. Plus dem Mehrgewicht des Coralshells und dem System komme ich auf 19,6g eff. Gesamtmasse. Mein Chart zeigt mir bei einer Compliance von 13 zielmlich genau 10Hz an.

Tante Edit: https://www.vinylengine.com/cartridge_resonance_evaluator.php


[Beitrag von >Maddin< am 20. Jul 2018, 21:45 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#31 erstellt: 20. Jul 2018, 22:09

hpkreipe (Beitrag #28) schrieb:
:

Wie klein soll ich denn das Gegenüber noch machen, wenn ich kein Zutrauen dazu habe, dass zwar in einem Forum eine Nachricht abgesetzt werden kann, aber mit der Angabe von Hersteller und Typ kein Preis ermittelt werden kann?
.

Hä? Verstehe ich nicht...


hpkreipe (Beitrag #28) schrieb:
:

Mir geht es eher so, dass ich mich bei Links immer frage, ob der Linkersteller nicht gleichzeitig an dem Angebot beteiligt ist und diesen Eindruck will ich gegenüber meiner Person nicht aufkommen lassen.
.


Kann ich wieder nicht nachvollziehen... Ich habe ja gar nie nach Links gefragt sondern nur nach Preisen, damit sich der Threadersteller ein Bild machen kann, was das Teil in etwa kostet.


hpkreipe (Beitrag #28) schrieb:
:
Ähnlich sehe ich es, wenn nur ein Hersteller genannt wird. Das kann Engstirnigkeit aber auch ein wie auch immer gearteter Eigennutzen bedeuten.
.


Kein Problem, ich nenne ja oft auch verschiedene Optionen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Jul 2018, 22:45 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#32 erstellt: 20. Jul 2018, 22:27
Nabend !

@ Manuel:

Eine Beratung in diesem Forum ist freiwillig. Es darf aber nicht grundsätzlich erwartet werden, daß der Fragende komplett bis zum Abwinken abgefüttert, zugetextet und dann noch die virtuelle Windel gewechseln bekommt, damit der Kleine schön gutschi-gutschi heiamachen ( = einen Händler kontaktieren ) kann.

Das erzeugt ein Phlegma, welches sich hier seit einiger Zeit wieder verstärkt zeigt. Wie komme ich dazu, für eine wildfremde Person irgendwelche Preisofferten zu suchen, wenn ich so etwas persönlich gar nicht kaufen will ? Dazu sollte bitteschön der potentielle Konsument selber in die Tasten hauen ( sorry, umgangsdeutsch in Anlehnung an vehementes Klavierspielen inkl. " Great balls of fire " ) und sich mit den Händlern auseinandersetzen.

Budgetprobleme sind völlig irrelevant, wenn ständig auf a****teure Importnadeln, zweifelhafte Nadelupgrades bzw. Systeme hingewiesen wird.

@ Maddin:

Fixiere Dich bitte nicht auf diese blöde Resonanzfrequenz. Ansonsten kommt hier jemand anmarschiert und will als Querdenker hier über die SME-Silikonwanne, die 3 Paddel und unterschiedlichsten Silikonölen schwatzen. Das gibt das jede Menge Gack-gack und Putt-putt.

Es ist jede Menge über die fres, deren Amplitude und Dämpfungsmöglichkeiten seit Jahrzahnten publiziert worden.

Ja, ein anderes System oder ein Shibata-Retipping erscheint mir ineffektiv, wenn letztendlich der Rest Deiner Hörkette die neuen Klangdetails verschluckt.

MfG,
Erik
Marsilio
Inventar
#33 erstellt: 20. Jul 2018, 22:27
Und damit Martin nun ein etwas vollständigeres Bild der erwähnten Tonabnehmersysteme machen kann, führe ich halt die fehlenden Infos nun hinzu:

Genannt wurden etwa:
- Sumiko Blue Point SE III: elliptisch geschliffene Nadel (Verrundungsradius und Nadelträgerbeschaffenheit mir nicht bekannt, Preis ca. 650.-
- Goldring Eroica H: nackter Diamant, Gyger II-Schliff, Nadelträgerbeschaffenheit mir nicht bek., Preis ca. 540.-
etc.

Der Threadersteller hat ein Vigor mit Fineline-Nadel, das in etwa mit dem aktuellen Ortofon MC 3 Turbo (ebenfalls Fineline auf Alu-Cantilever) für rund 300.- vergleichbar ist. Ein Retipping bei einem in diesem und auch in anderen Foren gut beleumundetem Nadelspezialisten (Shibata-Nadel, Alu-Nadelträger) kostet in der Regel etwas weniger als 200.-

Das sind doch Zahlen, die man in einer Beratung erwarten darf...

Und damit es nun wirklich auch jeder hier versteht: Ich hatte anhand der Worte des Threaderstellers von Anfang an nicht den Eindruck, dass er beabsichtigt, eine im Vergleich zu seinem Vigor markant teurere Lösung zu wählen (denn dann hätte er das sicher auch erwähnt) sondern dass er hofft, hier übers Forum Tipps für eine preislich und punkto Specs in etwa dem Vigor entsprechende, aber gleichwohl gute Lösung zu finden. Daher finde ich Hinweise auf 500-Euro-Systeme ohne jeglicher Preisansage etwas deplaziert. Man kann durchaus solche Systeme erwähnen, sollte dann aber auch den Hinweis anbringen, dass diese in finanzieller Hinsicht eine doch etwas andere Liga sind als es das Vigor war.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Jul 2018, 22:43 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#34 erstellt: 20. Jul 2018, 22:48
Das Goldring Eroica ( rückwärts ACIORE, siehe RESON-Produkte ) hatte ich vorsätzlich nicht erwähnt, weil es als preisgünstiges MC ...
1) die Analogszene nicht begeistert
2) selbst an einem Rega RB nicht munter wird
3) für Martin's Kombi klanglich ausgesprochen ungeeignet ist.

Danke für die soundsovielte Wiederholung des Ca.-Preises fürs Retipping.

Was soll ein " Hinweis auf eine andere finanzielle Liga " ? Kann jeder selbst ermitteln. Muß man nicht einmal Prozentrechnen können. Umrechnung DM-Euro sowieso auch hier Quatsch.

Und wenn jemand 500 Euro als Preisgrenze ansetzen würde, dann sieht das JETZT ziemlich trübe aus, weil das 2M Black nicht mehr ca. 480,00 Euro kosten soll. Die Preisgrenze wird überschritten und das Black fällt weg, weil zu teuer.

Denke, daß es sehr selten geschehen wird, daß ein deutscher Händler ein MM-System für den Tarif verkaufen wird. Das ist m. E. schon eine recht breite Übergangszone zu interessanteren MC's. Diese werden u. U. sogar bei Nichtgefallen / Inkompatibilitäten relativ günstig weiterverkauft.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 20. Jul 2018, 23:00 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#35 erstellt: 20. Jul 2018, 22:49
Jau, stimmt bei Dir. Hatte bei mir einen Fehler. Schraubengewicht mit 1 Gramm angenommen, aber statt des Plus, stand dort Mal. Nun bei genau 1 macht das wenig. Mit 0 Gramm, verschwindet dann eine weitere Gewichtsangabe komplett. Mit der Fehlerbehebung auf meiner Seite komme ich auch auf 10 Gramm.

>Maddin<
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 20. Jul 2018, 23:10
Alles klar, HP. Hatte mir schon gedacht, dass sich da ein Fehler eingeschlichen hatte.

@Manuel: Ich sehe, Du hast gelesen und verstanden. Wie ich schon schrieb: 600€ für ein neues System, dass zunächst mal ja auch passen sollte, gebe ich aktuell nicht aus - da gäbe es andere Baustellen, wie Erik sehr richtig bemerkte. Es ging mir immer darum, gleichwertigen Ersatz für das Vigor zu bekommen, im Rahmen eines vergleichbaren finanziellen Aufwandes - ich habe halt noch andere Hobbys.

Im Resumé war meine eigentliche Frage von Peter schon beantwortet, aber ein Forum im Allgemeinen lebt immer auch von den Blicken nach rechts und links. Daher kann ich gut damit leben.

Danke an alle, die mich hier "verarztet" haben!
hpkreipe
Inventar
#37 erstellt: 20. Jul 2018, 23:28
Dann berichte bitte einmal, wie Deine Lösung dann für Dich funktioniert. Danke.
>Maddin<
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 21. Jul 2018, 09:41
Mach ich!
>Maddin<
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 21. Jul 2018, 12:20
Jetzt müsst Ihr doch noch mal ran:

Hab beim Wühlen noch was gefunden => Ein Stanton 681 EE, Nadel (D6800EE, elliptisch) defekt. Ein Moving Iron System, und wenn ich alles richtig zusammenbringe, war das damals wohl serienmäßig/werkseitig auf dem TD 125/SME 3009 II drauf. Stammt demnach von ~1970. Zumindest habe ich bei den Unterlagen noch ein Calibration Sheet für das System gefunden. Ich weiß gar nichts über das System! War bei mir nie montiert. Hat auch eine (sagen wir) ungewöhliche Optik

Es hat ja einen gewissen Charme, Dinge wieder zusammen zu führen. Nadelträger gibt es noch zu kaufen, sowohl als Rebuild (~50€) oder Original (~150€). Auch als Komplettsystem habe ich noch ein NOS in den Staaten gefunden (~220€).

Was könnt Ihr mir über das System erzählen, wie lässt sich das System klanglich einordnen? Könnte das für mich eine Alternative sein?


[Beitrag von >Maddin< am 21. Jul 2018, 12:20 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#40 erstellt: 21. Jul 2018, 12:35
Hallo,

Thorens war eine Zeitlang Importeur für Stanton, daher fand man es oft als "Erstausstattung".

Es gibt Leute die mögen es - ich gehöre nicht dazu. Als ich es mal bei Bekannten gehört habe klang es ziemlich dumpfig.

Aber es soll für ein MI sehr empfindlich auf korrekten elektrischen Abschluß bestehen und die genauen Bedingungen damals kann ich nicht mehr sagen.
Das wissen andere wohl besser.

Peter
hpkreipe
Inventar
#41 erstellt: 21. Jul 2018, 13:19
Hi, also ganz von vorne:



MM/ MI kann und darf nun auch mit einbezogen werden. Auch für den Fall, dass ich es übersehen habe, der Phono-Eingang war noch einmal welches Gerät?

Ah, jetzt doch gefunden Creek A50i.


[Beitrag von hpkreipe am 21. Jul 2018, 13:24 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#42 erstellt: 21. Jul 2018, 13:26
Das Stanton 680/681 EE hat so seine Liebhaber. Klanglich gilt es als ausgesprochen warm/dunkel abgestimmt, also so ziemlich das Gegenteil zu Deinem Vigor. Das kann einem gefallen - oder auch nicht.

LG
Manuel

PS Alte Systeme wieder reaktivieren kann Spass machen. Bei mir stehen einige solcher Oldies im Einsatz. Für nicht wenige dieser alten Tonabnehmer gibt es von Jico in Japan gute bis überragende Nachbaunadeln. Ein Shure V15V mit der SAS-Nadel von Jico beispielsweise ist schon eine rechte Ansage. Für die Stantons gab es meines Wissens aber leider nie die SAS.


[Beitrag von Marsilio am 21. Jul 2018, 13:35 bearbeitet]
>Maddin<
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 21. Jul 2018, 13:53
Vielen Dank!

@HP: Ich habe nie etwas ausgeschlossen, nur einen allgemeinen Rahmen gesetzt. Dabei galt die eher etwas höhenbetontere Übertragungseigenschaft des Vigor als ein Kriterium. - Beim A50i ist die damals werkseitig erwerbbare MM-Vorstufe eingebaut. Ich habe auch geschrieben, dass das aktuell als "Ersatz" montierte Sumiko Pearl leider meinem klanglichen Anspruch bezogen auf meine Kette nicht genügen will.

Wenn ich Eindrücke wie "warm/dunkel" oder "dumpfig" lese, passt das Stanton wohl eher nicht...
akem
Inventar
#44 erstellt: 21. Jul 2018, 15:14
Wenn ein Tonabnehmer als "defekt" verkauft wird, muß man auch ganz genau hinschauen. Wenn es bei dem Stanton tatsächlich nur die Nadel wäre, ließe es sich mit einer neuen Nadel wieder reaktivieren. "Defekt" kann aber auch bedeuten, daß der Generator defekt ist, dann nützt Dir eine neue Nadel herzlich wenig....
Ich möchte Deine Aufmerksamkeit noch auf das Denon DL110 lenken. Kommt mit einer breiten Spanne von Tonarmen gut zurecht und ist elektrisch genügsam was die Ansprüche an den Phonoeingang angeht. Klanglich finde ich es für seinen Preis sehr gut und auch wenn es keine ausgesprochenen Stärken hat, so hat es eben auch keine Schwächen. Da kann man für wesentlich mehr Geld Tonabnehmer kaufen, die manches besser aber auch vieles schlechter machen. Die Nadel ist zwar nur elliptisch aber ich bin aufgrund des Klangeindrucks davon überzeugt, daß es eine scharfe Ellipse mit 5x20µm ist. Zwischen Original und Shibata-Retip ist kaum ein Unterschied zu hören und der fällt ggü. einer "normalen" Ellipse mit 8x18µm doch sehr deutlich aus...

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#45 erstellt: 21. Jul 2018, 23:10
Nabend !

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, daß beim DL-110 jemals ein Nadelschliff verwendet wurde, der 1) nicht einer klassischen Standardellipse entspricht und 2) seit Jahrzehnten (!) der knallharten Kostenkalkulation gerecht wird.

Unabhängig von der unsäglichen DM - Euro - Relation ist das DL-110 als kleinstes HO-MC ähnlich wie das DL-103 zeitweilig für ca. 100,00 DM verkauft worden. Mag auch damals eine nette Beigabe bzw. ab Werk für diverse Denon DP gedacht gewesen sein.

Ich kann aber nicht beurteilen, ob ein neues DL-110 mit dem Shibata-retippten Ortofon mithalten kann.

MfG,
Erik
Hörbert
Inventar
#46 erstellt: 22. Jul 2018, 09:44
Hallo!

Das DL-110 ist ein recht unauffälliges solides kleines Standardsystem mit elliptischem Schliff von dem ich ebenfalls annehme das er in etwa den bekannten Ortofon-Schliffen (8/18) entspricht was für Frequenzen bis 15 KHz ja auch mehr als ausreicht. Damit ist immerhin eine verzerrungsarme Abtastung so ziemlich aller handelsüblichen Schallplatten gewährleistet da hier oberhalb von 12-13 KHz keine verwertbare Frequenzen mehr zu finden sind.

MFG Günther
>Maddin<
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 22. Jul 2018, 19:58
Hallo zusammen,

der Nachteil des Denon scheint für mich die wesentlich niedrigere Compliance des Systems zu sein. Ich müsste über 10g Zusatzgewicht am SME realisieren, um eine vergleichbare Resonanzfrequenz zu erreichen. Klanglich kann ich das DL-110 im Vergleich zum Vigor (oder zum MC3-Turbo) nicht beurteilen.

Ich werde ein Retip am Vigor durchführen lassen. Ich denke, dass das (für mich) die beste Lösung ist.

Martin
akem
Inventar
#48 erstellt: 22. Jul 2018, 20:27
Vorsicht: Denon sind Japaner und die geben die Compliance (warum auch immer) grundsätzlich für 100 Hz an und nicht für die relevanten 10 Hz. Du kannst die Compliance des Denon überschlägig umrechnen indem Du die 100 Hz Compliance mit dem Faktor 1,5 multiplizierst. Manchmal ist sogar der Faktor 2 zutreffend.
Erfahrungsgemäß spielt das Denon ab einer effektiven Tonarmmasse um die 11g schon sehr gut auf. Vielleicht sogar mit noch leichteren Armen. Einzig das niedrige Eigengewicht von nur 4,5g stellt manchen Tonarm vor Probleme, dann kann man das beigelegte 1g schwere Metallplättchen zwischen DL110 und Headshell montieren.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#49 erstellt: 22. Jul 2018, 20:40
@ Parrot :

Gut, anders ausgedrückt, vielleicht verständlicher:

Der schmale Shibata-Reifen hat in der Vertiefung des Straßenbelag eine größere Kontaktfläche ( Plattenrille ) und überträgt in manchen Situationen ( je nach Art der Fremdkörper und Beschädigungen in der Rille ) mehr als ein breiterer ( elliptischer ) Reifen, der nicht so tief eintauchen kann, weil er halt nicht so ausgeprägte Kontaktzonen mit sich bringt.

Besser verständlich ?

Es gibt eine Menge Menschen, die teileweise Martin's Musikgeschmack und Equipment haben und meinen, mit einer elliptischen Nadel als Retipping für ein in die Hörkette passendes, höherwertiges MC-System ganz prima Musik hören zu können. Von denen werden etliche weder über Laufzeiten noch über theoretische Abtastfrequenzen > 35kHz oder ähnliches ( CD4-Quadro-Bereich ) nachdenken. Diese technischen Aspekte spielen nur eine sekundäre Rolle, wenn überhaupt.

MfG,
Erik
>Maddin<
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 28. Jul 2018, 12:51
Ich darf Vollzug melden. Zunächst anders als avisiert, habe ich tatsächlich noch ein Vigor als NOS-Restposten gefunden und für 100€ erstanden. Noch in der alten Verpackung mit Alu-Inlay. Das bietet die Möglichkeit, ein Retipping des alten Vigor durchzuführen, mir noch ein Coral S-101 Shell zu besorgen und beide wirklich mal zu vergleichen. Aber später, erst mal genießen.

Gestern habe ich nun am Laufwerk Motor, Riemen und Tellerlager getauscht, das wollte ich schon seit Monaten tun (schäm). Dazu den Arm eingestellt, ich behaupte ja nach wie vor, dass es einfacher einzustellende Arme gibt. Das Auflagegewicht (ich habe nur ein Gewicht montiert) liegt (wieder) bei 24mN, was dem Antiskating geschuldet ist, dass leider nicht so fein wie das Auflagegewicht einstellbar ist. Auch das Messerlager ist wirklich gleichmäßig justiert. Also los =>

Um wieder ein Gefühl zu bekommen, erst mal Street Life von den Crusaders drauf. Ich habe verschiedene Pressungen und favorisiere die "Audiophile"-Pressung von 1982 (gab es meines Wissens nach nur in den USA). Ahh, ich weiß, was ich beim Sumiko Pearl vermisst habe. Es perlt einfach...

Danach Tracy Chapmans Debutalbum als Amiga-Pressung, unverschämter Weise verglichen mit der CD (Electra/Asylum) auf meinem Creek CD60 (TDA1541A S1, SAA7220P/B, CDM4/14). Man sagt dem CD60 ja analoge Züge nach, aber der Unterschied ist wohl selbst bei Gehörlosigkeit zu greifen.

OK, Friday Night in San Francisco, und es hat mich wieder - keine Ahnung, warum ich überhaupt mal CD gehört habe.

Also mir fehlt nichts, vll. etwas Tiefbass, was aber den 8L Boxen geschuldet ist. Auch mit kleinem Budget kann man mMn. richtig gut Musik hören! Vielen Dank noch mal für Eure Hilfe.

Martin (der Glückliche)
hpkreipe
Inventar
#51 erstellt: 28. Jul 2018, 16:42
Schön zu lesen - ganz mal viel Spaß damit. Wenn Du das Projekt mit dem Retippen angehst und dann die Systeme vergleichen kannst, wäre ich auch an einer Rückmeldung hier interessiert. Danke schon einmal vorab.
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