Plattenspieler DUAL 1215 Upgrade?

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Fredde1503
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jan 2019, 00:37
Guten Abend,

ich bin irgendwie auf den Geschmack gekommen Schallplatten zu hören, hatte jetzt ja den alten DUAL 1215 von meinen Vater (hatte er von seinem 1. Ausbildungsinhalt gekauft) wieder fit gemacht und habe mir Schallplatten gekauft, bin ich irgendwie echt begeistert von.

Ich bastel und beschäftige mich auf gerne mit Sachen und es ist eben nicht so stumpf wie eine MP3 zu starten oder nen Stream anzuwerfen.

Jetzt wäre meine Frage noch, würde sich Upgrade von dem 1215 lohnen?
Oft habe ich gelesen der 1229 war seiner Zeit ein Top Modell und wäre auch im Vergleich zu neuen Drehern auch noch gut sein, klar ist mit Reibradantrieb, aber höre jetzt auch kein Poltern bei meinem 1215.
Dann gibt es ja auch noch die Direktantriebe, aber sind schon teurer.

Mein Problem es gibt eine Flut an Plattenspielern und auch gar nicht mal so teuer, aber ich habe echt keine Ahnung davon, was gut ist und was nicht.
Einen neuen Plattenspieler möchte ich nicht, vom Design und Haptik gefällt mir so ein alter DUAL schon sehr gut, bin aber auch für andere Marken offen

Vielleicht hat einer noch eine Empfehlung wonach ich so ausschau halten könnte.

Meine 2. Frage wäre, macht ein externer Vorverstärker sinn oder reicht der im Verstärker?
Betreibe derzeit den Plattenspieler mit dem kleinen Denon DRA 545RD und Canton Standlautsprecher, wobei ich sagen muss mit meinen als Kind selbstgebauten klingen die Platten voluminöser.
Bei den Cantons fehlt bisschen was, aber nur bei der Platte bei anderen Medien nicht, kann ich auch nicht gegensteuern am Verstärker, wird sonst nur dumpf, wenn man den Bass reindreht.
Wollte den Dreher noch am großen Harman Kardon mal testen.

Bin auf Antworten gespannt.
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2019, 10:23
Hallo Fredde

Im Dual-Board wird der 1215 gerne als "VW Golf" unter den Plattenspielern beschrieben:
https://www.dual-boa...29-brauche-beratung/

Da gibt es also schlechteres als Ausgangslage.

Hier noch einige Wartungstipps:
https://www.dual-boa...-zum-leben-erwecken/

Der Denon DRA 545RD dürfte eine punkto Kapazitätswerten recht vernünftige Standard-Phonovorstufe eingebaut haben. Falls Du noch einen Harman Kardon-Vollverstärker mit Phonoeingang hast wäre das ein interessanter Versuch. HK hatte wenn ich mich nicht täusche mal ziemlich gute Phonovorstufen.

Dann stellt sich mir die Frage nach dem verbauten Tonabnehmersystem. Bitte nachschauen und/oder ein Bild reinstellen. Hier besteht möglicherweise eine schöne Upgrademöglichkeit (Nadel, Tonabnehmersystem), vor allem im Fall, wenn noch ein Kristallsystem verbaut sein sollte.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 18. Jan 2019, 10:30 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2019, 10:35
Ich habe erben 1215 in Überholung. Der Thread im Dual Board ist noch recht neu.
Das würde ich nicht machen, wenn der 1215 nichts taugen würde.
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 18. Jan 2019, 11:09
Hallo,

der 1215 ist robuste Feinmechanik, heute wäre das unbezahlbar.

Eine Aufrüstung würde ich ins Abtastsystem stecken: wenn das meist montierte M75 vorhanden ist - eine hochwertige Nadel und Du erkennst den Dual nicht wieder.

Das Shure ist im Gegensatz zu vielen anderen Tonabnehmern recht gutmütig was den Kapazitätsabschluß angeht, daher lohnt sich die Anschaffung eines gesonderten Phono-Vorverstärkers nicht.

Peter
Fredde1503
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Jan 2019, 21:19
Erstmal Danke für die Antworten

Ja am HK werde ich es Morgen mal testen, der hat auch einen Phono Eingang, muss ich nur leider alles umbauen, aber interessiert mich auch
Ja hab auch schon gelesen der 1215 ist eben Holzklasse, die bekommt man ja schon für 15 Euro hinterher geworfen, der würde auch nie bei mir wegkommen, hab ja auch mehrere Zimmer und mehrere Stereoanlagen.

Ich muss auch sagen, ich habe eben auch keine besonderes Lautsprecher oder Verstärker, stammt noch aus meiner Kindheit / Jugend was ich mir günstig abgreifen konnte, bin ja auch eher mit Kasette und Discman groß geworden.

Wenn ich lauter höre kommt auch mehr knalliger Bass durch und ist voluminöser, eigentlich richtig gut, was aber in meiner ETW nicht immer so gut ist, bei kleineren Lautstärken macht es aber auch keinen sinn die Loudness voll reinzudrehen, das hört sich dann nur mies an.

Also muss schon sagen hätte gar nicht erwartet, dass eine Platte so schön klingt, kenne ich ja gar nicht.

Also es ist ein TK122 mit Shure System M71 MB-D, ich habe mir schon eine neue Nadel gekauft.
Wenn einer einen guten Vorschlag hab wie ich das Tonabnehmersystem upraden kann, wäre für mich auch super.
Was aber auch stimmt, die Nadel hat einen Fehlwinkel, habe ich mit einer Unterlage ausgeglichen, nur so kann ich leider manuell nicht mehr bedienen, das ist etwas unschön.


[Beitrag von Fredde1503 am 18. Jan 2019, 21:21 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 18. Jan 2019, 22:12
Hallo,

der Fehlwinkel basiert daher, dass der Dreher ein Wechsler ist und daher auf die 3. Platte im Stapel optimiert ist.

Man kann es einfach durch 2 mm Kork unter der Gummimatte ausgleichen oder durch Wahl eines TK 15 oder TK 25 (mit Einstellrädchen "M" für Wechslermodus Multi bzw. "S" für Einzelplattenspiel).

M71 und M75 sind Einschubkompatibel.

Natürlich ist der 1215 "Brot und Butter", aber dafür produzierten die Companies die meisten Scheiben in den 70ern, denn diese Plattenspieler standen in Millionen Wohnzimmern und Jugendzimmern rund um den Erdball.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 18. Jan 2019, 22:15 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 18. Jan 2019, 23:02
Nun, ich mag die alten Shure-Systeme.

Möchtest Du aber klanglich noch einen markanten Schritt nach vorne tun, dann müsstest Du das M71 doch austauschen. Entweder gegen ein grösseres Shure - beispielsweise ein Shure M95, für das Du dann eine hochwertige Nachbaunadel kaufst - oder ein neues System.

Zum Beispiel dieses Audio Technica AT-VM95ML:
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9540/

Ein TK15 oder TK25 oder eben der Kork-Trick wäre natürlich auch dann nötig.

Das alte M71 würde ich aber nicht wegwerfen sondern für rockige 70er-Scheiben aufbewahren. Klanglich ist dieses nämlich ziemlich anders abgestimmt als das Audio Technica. Das Shure ist warm, eher Bass-betonend. Das AT überzeugt durch seine breite Bühne und die Detailwiedergabe, ist aber eher Höhen-betonend.

Denn nun kommt ein weiterer Dual-Vorteil zum Zug: Man kann die Systemträger (eben die TK's) einfach ein- und aushängen. Am einen TK das M71, am anderen ein höherwertiger Tonabnehmer. Je nach Sound, Laune und Stimmung kann man so innerhalb 30 Sekunden mal eben den Tonabnehmer wechseln: Aushängen, einhängen, Auflagekraft auf null, Gegengewicht auspendeln bis der Tonarm schwebt, Auflagekraft neu einstellen.

LG
Manuel
Fredde1503
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Jan 2019, 23:44
Ja ein anderer Tonabnehmer wäre noch eine Idee aber finde z.b. kein Shure M95, welche passen noch plug&play?
Ein neues Abtastsystem möchte ich nicht unbedingt einbauen, auch wenn man an den Preis denkt und wie würde man es befestigen?
Aber stimmt schon, es ist interessant, wenn man sozusagen den klang ändern kann je nachdem wie es einem am besten gefällt.

Hatte jetzt einfach mal nach einem 1229 ausschau gehalten, dort ist wohl meist ein MD101 / 103 verbaut, taugen die Tonabnehmer?

Hier mal ein Beispiel:
https://www.ebay-kle...h/947899807-172-1375

Dann würde ich mir lieber einen 2. Dreher kaufen und je nachdem was ich gerade hören will, kann ich ja wechseln, wäre ja auch noch eine Idee.

Ich habe mir zwar neue Platten gekauft, höre aber klassischen Rock / Hard-Rock aus den 70zigern, das verbinde ich einfach mit Schallplatten, neue Musik brauche ich nicht auf der Platte hören.
Aber auch die Platten / Lieder unterscheiden sich stärker in den Bässe finde ich als auf anderen Medien.
Aber mir gefällt der Sound echt schon.
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2019, 11:16
Hallo,

Bass wurde immer schon rausgeregelt bei Schallplatten, da wegen mechanischischer "Speicherung" dieser den meisten Platz "frisst".

Du kannst jedes handelsübliche mittelschwere 1/2-Zoll-System am TK befestigen: wenn Schrauben vorhanden diese lösen und rausnehmen und das ab Werk montierte System "rausklicken", siehe http://www.hifi-archiv.info/Dual/systeme/m75-02.jpg

Dual-Klick-Systeme lassen sich einfach einklicken und passen dann geometrisch korrekt.

Das DM 101 ist ein Shure M91 (bei Dual wusste man zu verwirren ), das System ist sehr gut, die damalige nackte Rundnadel (roter Einschub) ist sehr gut, man wundert sich wie gut eine sphärische Nadel "klingen" kann.

Als DM 103 ist eine elliptische Nadel 5 x 18 my verbaut, ebenfalls eine sehr hochwertige Nadel ab Werk (wie die Rundnadel nackt, in Kristallrichtung und poliert).

Leider sind beide Nadeln in der damaligen Qualität so nicht mehr lieferbar. Wenn kein Wechslerbetrieb würd ich bei einem so feinen System wirklich eine Jico SAS überlegen, eine einfach Rundnadel für den Wechslerbetrieb ist ja schnell montiert und einjustiert.

Peter
Fredde1503
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Jan 2019, 00:12
Ja dafür ist ja auch der Entzerrer Vorverstärker da um das wieder ins Lot zurücken, wusste nur halt nicht ob es da Unterschiede gibt oder eine "Norm".

Das mit den Bezeichnungen ist echt etwas verwirrend, das DM103 wiederum soll ein M75 sein?
Hatte jetzt noch oft gelesen, dass ein Ortfon M20 sich an einem alten Dual gut machen würde stimmt das?
Die Jico SAS Nadeln sind ja nicht gerade günstig, da bin ich mir nicht sicher, ob das nötig wäre.
Problem ist ich weiß nicht inwiefern es sich verbessert, wie hört es sich an, ein anderen Tonabnehmer würde ich aber mal gerne testen, unabhängig ob am 1215 oder dann am 1229.
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2019, 09:31
Hallo,

ein OM am 1229 hab ich nicht gehört, sollte aber finden. Nehm lieber ein OM ohne "super".
Und natürlich kein Wechslerbetrieb.

Das 103 ist auch ein Shure 91, die Einschübe sehen nur ähnlich zum M75 aus.


Peter
Fredde1503
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Jan 2019, 01:37
Weiß nicht ob am 1229 aber an der 6er oder 7er Serie habe ich schon öfters gesehen, Wechselbetrieb nutze ich eh nicht, war auch nur ein Gedankengang.

Würde aber glaube erstmal bei nem alten Shure bleiben.

Was mir jetzt eher aufgefallen ist, dass man schwierig nur noch an die Nadel dran kommt oder eben sehr teuer sind, hatte jetzt für meinen M71 eine Nachbaunadel geholt gehabt, weil ich es nicht besser wusste, kann jetzt aber nicht sagen ob es schlecht klingt, zumindest besser als die alte Nadel.
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2019, 14:15
Hallo,

für die 71er ist es recht einfach, die N75er Nadeln passen und funzen.

Peter
ad-mh
Inventar
#14 erstellt: 27. Jan 2019, 00:39
Die Nachbaunadeln von Herrn Naber (Cleorec) für das M75 kann ich empfehlen.
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