schallplatten digitalisieren

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homunkulus
Neuling
#1 erstellt: 19. Dez 2004, 17:58
hallo,
ich will nicht nerven, habe auf die folgenden fragen aber in diesem forum keine antworten finden können.
ich möchte einige schallplatten digitalisieren. habe einen plattenspieler der ca 20 jahre alt ist, der noch gut funktioniert, und ich habe auch nicht vor mir einen neuen zu zulegen. meines erachtens haben diese alten plattenspieler einen hochohmischen ausgang, so daß man diese plattenspieler nicht ohne weiteres an moderne stereoanlagen und pc`s anschliessen kann. so weit ich mich jetzt informiert habe müßte man in einen kleinen adpater einen wiederstand dazwischen löten. andererseits habe ich von entzerrern gelesen, die in dem steinberg(steinberg clean) paket mit angeboten werden - muß ich nun diese entzerrer auch noch, also zusätzlich zu dem wiederstand bei solchen alten plattenspielern dazwischen schalten ?
wer kennt eine lösung?
mfg
homunkulus
georgy
Inventar
#2 erstellt: 19. Dez 2004, 18:11
Schreib mal welchen Plattenspieöer mit welcher Nadel du hast.
jororupp
Inventar
#3 erstellt: 19. Dez 2004, 18:11
Hallo homunkulus,

zu Deinem Vorhaben einige Anmerkungen bzw. Fragen:

1. Hat Dein Plattenspieler einen 5-poligen Ausgangsstecker oder schon Chinch-Stecker?

2. Nur bei den früher gebräuchlichen "Kristall-Systemen" braucht man keinen Entzerr-Vorverstärker. Für MM = Moving Magnet- bzw. MC = Moving Coil Systemen brauchst Du einen. Weißt Du, was für ein System montiert ist?

Ansonsten ist zu bedenken, dass Schallplatten pro Seiten nur eine Rille = einen Track haben, die einzelnen Stücke waren ja nur durch Pausen getrennt. D.h. Du musst die Stücke bei der Aufnahme einzeln per Hand "trennen". Das ist insgesamt eine lästige Arbeit. Von der Aufnahmequalität bzw. dem Knistern und Knacken gar nicht zu reden. Das muss man ja auch noch bearbeiten.

Auch wenn ich die Möglichkeit zum Digitalisieren daheim habe: ich habe mir die Arbeit bisher nicht gemacht und mir lieber die LP, die ich als CD haben wollte, gekauft.

Gruß

Jörg
homunkulus
Neuling
#4 erstellt: 19. Dez 2004, 18:18
hallo,
also eines kann ich bereits beantworten, er hat einen fünfpoligen ausgang kein chinchausgang!
alles andere müßte ich nachlesen, habe das gerät von meinem vater geschenkt bekommen - bis vor 1 1/2 jahren hat das gerät noch prima funktioniert.
steht aber zu zeit auf dem dachboden.
gruss homunkulus
silberfux
Inventar
#5 erstellt: 19. Dez 2004, 23:45
Hi,

bei Abtastsystemen unterscheiden wir

Kristallsysteme, die ohne weiteres an einen normalen Eingang eines Verstärkers (aux o.ä., aber nicht an den Phono-Eingang) geklemmt werden können. Eher geringe Qualität!

Magnetsysteme (MM), die an den Phonoeingang eines Verstärker angeschlossen werden (falls MM/MC wählbar, MM wählen).

Moving Coil Systeme (MC), die an den MC-Eingang eines Verstärker (falls vorhanden) angeschlossen werden oder ansonsten einen besonderen Vorverstärker oder Übertrager brauchen.

Moderne Verstärker und Receiver, insbes. im Heimkinobereich, haben häufig keinen Phono-Eingang mehr. Dann benötigt man, wenn der Dreher ein MM-System hat, einen externen Vorverstärker (z.B. Steinberg).

Achtung: Die älteren Steinberg-Vorverstärker beziehen ihren Strom vom Gameport eines PC. Neuere PC´s haben aber keinen Gameport mehr. Es gibt aber auch hierfür Adapter (USB-Gameport passiv).

Für den 5-poligen Anschlussstecker gibt es Adapter auf die heute gebräuchlichen Cinch-Stecker.

Wenn Dein Dreher nicht ein ganz einfacher ist, hat er wahrscheinlich ein MM-System. Am besten ist, Du schaust doch mal genau nach und postest hier die Daten.

Dann kann man gezielte Ratschläge geben. Richtig ist allemal, dass das Digitalisieren von Schallplatten eine recht anspruchsvolle Anwendung ist. Man braucht nicht nur viel Zeit, Geduld und Erfahrung, sondern auch gutes Equipment (Dreher, Soundkarte usw.), wenn man befriedigende Ergebnisse erzielen will.
homunkulus
Neuling
#6 erstellt: 29. Dez 2004, 13:16
hallo,
habe jetzt den schallplattenspieler vom dachboden herunter geholt. es handelt sich um einen alten ddr plattenspieler "duett". er verfügt über einen fünf poligen diodenausgangsstecker der in einen sogenannten "TA" Eingang an alten ddr anlagen hinein mußte. um ihn an moderenen anlagen laufen lassen zu können, habe ich mir bereits vor jahren einen adpater gebastelt incl zwei wiederständen, die das signal dämpfen. ohne diese wiederstände war das signal an der steroanlage übersteuert und krächtzte. bevor ich nun alles an den pc anschließe würde ich gern wissen ob ich neben diesem adpater auch noch einen entzerrer anschließen muß,
wer kann helfen ?
mfg homunkulus
silberfux
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2004, 15:48
Hi, bitte nehme es mir bitte nicht übel, aber nach meiner Überzeugung lohnt es sich nicht, einen solchen Dreher zur Digitalisierung einzusetzen. Wäre schade um die viele Zeit, die Du aufwenden musst. Für 50-100 € bekommt man bei ibee schon ganz ordentliche Plattenspieler. Besser noch: im Verwandten- und Freundeskreis umhören.

Gruß silberfux
neax715
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 29. Dez 2004, 20:38
Hallo Homunkulus,

den fünfpoligen Diodenausgangsstecker würde ich mittels Adapter(habe einen für 2 € auf dem Trödelmarkt gekauft)an einen Verstärker/Receiver anschliessen und von dort an die Soundkarte gehen und mit Nero oder Steinberg restaurieren.
Wenn das Ergebnis nicht akkzeptabel ist, können Sie immer noch entscheiden, ob Sie einen Plattenspieler kaufen wollen oder sich die alten Songs herunterladen.

Manche alten Sachen kann man halt nicht auf CD zu kaufen,
wie wir wissen.

Ich selbst hatte bis vor kurzem auch nichts, inzwischen ist es ein Hobby geworden, so mit alten Thorens und einem alten Receiver von Pioneer, und auf Trödelmärkten findet sich immer wieder die ein- oder andere Scheibe.

Viel Glück.
Toni
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Dez 2004, 00:01
Hallo Homunkulus,

ich muss Silberfux recht geben. Vergiss den "Speicherfund" und schau mal bei EBAY rein. Da gibt es mit Sicherheit einen Vernünftigen. Wenn´s neu sein soll: www.hirschille.de
Die haben einen Denon DP-29F für wenige Euros mit eingebautem Entzerrer-Vorverstärker. Den kannst du dann direkt an die Soundkarte anschliessen. Beim Programm kann ich leider nicht viel helfen. Ich selbst benutze WINONCD 6.0. Ist aber nur für "erfahrene" User zu empfehlen. Die Aussage hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, da ich selbst ca. ein halbes Jahr mit dem Ding herrumexperimentiert habe, bis ich die ersten wirklich guten Ergebnisse erzielt habe (bin allerdings auch ein wenig perfektionistisch).

Gruss, Tonio
mintzer
Neuling
#10 erstellt: 09. Jan 2007, 09:51
Hallo zusammen,

ich habe ein großes Problem mit der Digitalisierung meiner Schallplatten und wäre für etwaige Tipps sehr dankbar.

Ich habe meinen alten Sharpe-Plattenspieler mit dem 5 Poligen-Kabel an den Inputanschluß meines Hama Vorverstärkers (PA-005) verbunden. Dann vom Output des Vorverstärkers mit Chinchkabel an die Lineout der Soundkarte meines PCs verbunden. Der Vorverstärker ist auch mit einem 9 volt Netzgerät verbunden der Strom von der Leitung erhält. Trotzdem passiert nichts wenn ich was aufnehme! Als Software verwende ich Audacity. Man sieht an den Balken dass ein Signal durchgeht weil sie flackern aber hören tut man nur ein leises Summen. Der Plattenspieler DREHT sich gar nicht! Wenn ich den Plattenspieler mit der HAND drehe dann wird was aufgenommen und wiedergegeben.

Ich habe auch den Plattenspieler mit dem Verstärker der Stereoanlage verbunden und dessen Aux-Anschluß an die Soundkarte verbunden. Geht auch nicht! Auch habe ich den Plattenspieler mit dem PC verbunden ohne den Vorverstärker. Weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Der Plattenspieler scheint nirgendswo seinen Strom zu kriegen und dreht sich nicht. Hat jemanden einen Rat? Wäre Euch sehr dankbar.

Viele Grüße

Bob
TomSawyer
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jan 2007, 11:38
Hi Mintzer,

auch wenn es mit Ferndiagnose schwer ist:
Wenn sich der Plattenteller nicht dreht, kann auch kein Signal von der Platte abgenommen werden. Somit hast Du nur das Rauschen der Elektronik.

schau mal folgendes:


  1. Ist der Plattenspieler am Strom angeschlossen?
  2. Hast du die Umdrehungsgeschwindigkeit gewählt und (wenn vorhanden) die "Start"-taste (oder ähnliches) gedrückt?

    (ich nehme an, diese beiden Punkte kannst Du mit "Ja" beantworten, aber sicher ist sicher

  3. Nimm mal den Plattenteller ab und schau, ob der Plattenteller mit einem Riemen angetrieben wird. Es kann sein, dass der Riemen vom Plattenteller oder vom Pulley (die Walze, die am Motor hangebracht ist) runtergegangen ist.
  4. Sag uns mal, um welchen Plattenspieler es sich genau handelt.

LG

Babak

P.S.: Ich hoffe, Du hast den Output des Hama-Vorverstärkers an das Line-In angeschlossen, und nicht ans Line-Out.
Sonst ist es eigenartig, dass Du ein Signal bekommst
sigma6
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2007, 11:49
Moins,

hier gibt´s schon einen passenden Fred zum Thema; http://www.hifi-foru...um_id=26&thread=5418


MfG,

Ronny
mintzer
Neuling
#13 erstellt: 09. Jan 2007, 23:33
Hallo Babak,

& vielen Dank für deine Antwort. Also, die ersten beiden Fragen kann ich mit ja beantworten Riemen ist auch OK- der Plattenteller ist normalerweise nur mit dem Verstärker verbunden und erhält seinen Strom von diesem. Ich habe einen Sharp RP-23H(BK). Hab den Output mit dem Line-In (blau) verbunden. Ich check's nicht dass es nicht funktioniert. Vielleicht ist mein Plattenspieler zu alt? (ca. 22J auf dem Buckel) Hab auch den Plattenspieler UND Verstärker mit dem Vorverstärker verbunden und auch das schlug fehl

Vielen Dank nochmal und viele Grüße

Bob
mintzer
Neuling
#14 erstellt: 10. Jan 2007, 21:30
Hallo Babak,

hab das Problem jetzt gelöst in dem ich mir einen neuen Plattenspieler gekauft habe! Der alte hatte diese 5-poligen-Diodenanschlüsse und keinen separaten Netzteil und bekam nur vom Verstärker seinen Saft. Hab mir jetzt einen billigen Denon, DP-29F mit eingeb. Vorverstärker und habe diesen direkt an meine Terratec-Audiokarte verbunden. Klappt wunderbar und der Sound ist sehr gut! Bin gespannt wie es jetzt weitergeht mit dem Schneiden usw.

Nochmal vielen Dank für die nette Unterstützung!

Viele Grüße

Bob
TomSawyer
Stammgast
#15 erstellt: 10. Jan 2007, 21:32
Hallo Bob,

Super, dass Du das Problem los bist.

Eine große Hilfe war ich ja nicht, und der Tip mit dem Plattenspieler kam auch nicht von mir (wäre unhöflich gewesen) ;).

Viel Spaß beim Digitalisieren

LG

Babak
mintzer
Neuling
#16 erstellt: 10. Jan 2007, 23:56
Babak,

doch, hast sehr geholfen! Vielen Dank nochmal! Rock da house!

Gruß

Bob
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