Kaufberatung Dual 7xx/510 | neuer Dreher

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Reckuning
Neuling
#1 erstellt: 06. Jul 2019, 12:18
Schönen guten Tag,

Ich bin auf der Suche nach meinem 1. Plattenspieler, aber trotz vielem Lesen und stöbern in Foren und Fachtexten bleibt der Dreher, mangels Erfahrung und Überflutung an neuen und Alten Geräten, weiter ein kleines Fragezeichen.

Ursprünglich standen folgende 4 neuen Dreher zur engeren Auswahl:

Denon 450 USB
Rega Planar RP3
Music Hall mmf2.3
Dual CS 505-4

Allerdings war ich um so weniger überzeugt, desto mehr ich mich belesen habe, daher hat sich mein Augenmerk auf 4 gebrauchte Spieler von Dual gerichtet.

Alle Angebote sind von Privatpersonen, laut Infotext sind alle geprüft und in Vollfunktionsfähigem Zustand.
Ebenfalls heißt es zu jedem System +Arm&Nadel, es sei in gutem Zustand
Leider ist bei keinem der Angebote ein scharfes Bild der Nadel vorhanden. Optisch wirken alle 3 sehr gepflegt.

1. Dual CS 721 mit Shure V15 III ~300€
Wurde gewartet und gereinigt, . Lieferung per Post

2. Dual CS 731Q mit AT30E ~ 450€
Pimpel & Knallfrösche getauscht. Selbstabholung

3. Dual CS 510 mit Shure M95 G-LM ~ 110€
Riemen und Nadel (Durch Nachbaunadel) erneuert. Selbstabholung


4. Dual CS 750-1 mit DMS 750 ~ 240€
Neue Nadel. Selbstabholung


Nun würde ich gerne wissen ob sich die beiden der 700er Reihe in Anbetracht des erhöhten Funktionsumfang, der klanglichen Qualität und der Ersatzteillage im Vergleich zum 510er bei dem Aufpreis lohnen.
Oder ob der 510er mit eventuell neuem TA die klügere Wahl wäre.

(Vollautomatik ist für mich nicht sehr wichtig.)

Zur Ergänzung:
Verstärker: Marantz PM 6006, Boxen: Marke Eigenbau


[Beitrag von Reckuning am 06. Jul 2019, 16:05 bearbeitet]
akem
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2019, 13:10
Meine Wahl wäre der hier:
Dual CS 721 mit Shure V15 III ~300€
Abholung kommt wirklich nicht in Frage? Kann der Verkäufer gut verpacken?

Gruß
Andreas
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2019, 13:14
Hallo

Mir gefällt der letzte Dual aus der "alten Zeit" und zwar der CS750

lg Carsten
Reckuning
Neuling
#4 erstellt: 06. Jul 2019, 16:08
Der 721 ist zu weit weg, um ihn abzuholen. Der Verkäufer sendet nur wenn es nicht anders geht, daher denke ich, ist es die 1. Sendung dieser Art.

Grüße
Sebastian
suran
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jul 2019, 17:01
Ich würde Dir zu dem 510er raten.

Wenn die Pitchregelunng und Endabschaltung funktionieren ist das ein richtig guter und robuster Dreher an dem nicht viel kaputt gehen kann.
Klanglich ist der ( natürlich ein gutes System mit intakter Nadel vorausgesetzt und das ist das Shure M95 ) ein richtig guter PS ohne viel schnick schnack das zwar nett ist aber gerade bei den Quarz geregelten Dual Modellen auch oft für Ärger sorgt. ( Elektronik spinnt, der Motor dreht wie ein irrer etc ) .
hpkreipe
Inventar
#6 erstellt: 06. Jul 2019, 18:46
Ganz klar, den CS 750-1.

Toller Dreher, sehr guter Tonarm echt in der Höhe verstellbar. Den Tonabnehmer, wie immer als Beifang betrachten und gegen Neuware (nicht NOS) ersetzen. Den hätte ich/ hätten wir vermutlich selber, wenn wir den CS 5000 als den Vorgänger zum 750er nicht schon hier stehen hätten.

Da kannst Du ohne bedenken Tonabnehmer aus dem gehobenen Preissegment egal ob MM oder MC einsetzen - zum Vielfachen des nun aufgerufenen Preisen einbauen. Das schwächste Glied in der Kette - für Phono - kann dann leicht der Marantz werden. Es handelt sich um den aktuell angebotenen PM 6006 mit „nur“ Phono MM? Im Zweifel, kannst Du ja nach und nach updaten.

Die anderen Dual fallen aus meiner Sicht demgegenüber deutlich ab. Die sehen nicht nur aus wie aus einer oder mehreren Generation davor, sondern sie sind es auch. Der 750er steht für mich als letzte Offensive vor der CD und steht für den technischen Höhepunkt, der dann mit dem Niedergang der Verkaufszahlen schließlich in die Insolvenz führte.

Bei einer Vorführung sollte der Dreher auf Drehzahl kommen in ca. 10 bis 15 Sekunden und dann mit einem dezentem Klicken den Tonarm freigeben.

Der Tonarm ausbalanciert - frei schwebend - mit AS auf Null sollte sich frei bewegen können, sollten sich Platten Abspielen lassen, sollte erst einmal nichts Brummen nach der oben beschriebenen Freigabe das Tonabnehmers sollte sich der Tonarm langsam auf die Platte absenken sofern der Lift den Tonarm nicht oben hält, dann muss eben noch manuell der Lift umgeschaltet werden, der Tonarm sollte sich trotzdem sanft absenken.

Dar 750er ist ein Halbautomat, was aus meiner Sicht kein Nachteil ist, denn zum Auflegen und Drehen der Platte muss man sich eh zum Dreher bewegen und die dann nächste Plattenseite säubern und alles Anschalten - bzw. erst anschalten und die sich dann drehende Platte säubern, der Tonarm ist - im Fall CS 750 - nicht freigegeben und senkt sich nicht ab. Ein Vollautomat hat mich schon immer ob der obligatorischen Reinigung und der Frage, ob dann schon Nenndrehzahl erreicht ist verunsichert.
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#7 erstellt: 06. Jul 2019, 19:10
ja, toller Dreher aber eine Höhenverstellung gibts hier nicht. Genau wie beim CS5000 wo dies mittels VTA Headshell geschieht. Da dies aber nur für Probleme und Fragen führte, wurde es beim 750er nicht mehr verbaut.


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 06. Jul 2019, 19:11 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 06. Jul 2019, 20:39
Hallo,

im Wohnzimmer hab ich selber einen 750-1 stehen. Als Schwachpunkte nach über 30 Jahren können Probleme am Drehzahlschalter und bei der Endabschaltung gelten, die Dual-Untypisch über eine Lichtschranke funzt.

Lässt sich aber beides hinkriegen.

Aber bitte: abholen: unbedingt muss der Teller runter und das Gegengewicht abgebaut werden für den Transport. Ebenso das Chassis feststellen.

Der Dreher ist ein tolles Ding. Der Riemenantrieb mit Quartz-Regelung ist fantastisch, einer der rumpelärmsten Dreher der Welt und dazu mit einem universellen Tonarm für mittelschwere bis zu "dicken Brummern" an Abtastsystemen geeignet, genial konstruiert.

Das letzte mal das die Ingenieure bei Dual zeigen durften was sie drauf hatten. Schade das damals schon Platte "fast tot" war.

Peter
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#9 erstellt: 06. Jul 2019, 20:43
wobei die 5000, 750 und Golden One ja maßgeblich durch die Firma Thomson mit geprägt wurde welche damals Dual übernahmen.

ich finde sie wunderschön und der 750er ist klar der Beste . Hatte selbst einen CS5000 und einen 750er für einen Freund repariert. Die kleinen Details sind beim 750er einfach noch etwas besser gelöst.

Die alten Dual Hasen mögen natürlich wieder andere Dreher wie den 701 oder 721
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 06. Jul 2019, 21:15
Hallo,

naja, Dual hatte wenn die Zahlen stimmten doch noch recht großen Freiraum. Es durfte nur nicht zu teuer werden, denn die Kosten wurden von Thomson gedrückt.

1986 wurde dann Dual von Thomson an Schneider Rundfunkwerke verkauft, wo sie als "Edelmarke" die ersten 2 Jahre fast "Narrenfreiheit" hatten, dann kam der Wiedervereingungstaumel mit sehr guten Zahlen, denn Dual hatte in den damals noch neuen 5 Bundesländern einen sehr guten Ruf.

Als dann allerdings die Konjunktur nachlies... naja, so ging Dual an Karstadt und der Rest ist verdammt traurig.

Peter
hpkreipe
Inventar
#11 erstellt: 07. Jul 2019, 00:17
Hi,

auf dem auf vinylengine verfügbaren Manual zum CS750 ist auf Seite 5 Abbildung 4 eine Schraube zur Tonarmhöhenverstellung angegeben. Wenn ich Euch richtig verstehe, ist das vermutlich die Schraube zur Einstellung des Tonarmliftes?

Dann wäre das sinnvolle sinnvolle Tuning für einen 750er die VTA Herdshell des 5000 er? Passt diese denn dort? Dann die VTA Headshell ist ja die Innovation des 5000ers, die eine globale Höhenverstellung überflüssig macht.

Bei den Festschraub- und Mikrophonie-Fetischisten ist die ja verpönt, ich vermisse allerdings immer die Angabe, wie es sich mit der Kritik daran mit der echten, Phono typischen Rückkopplung verhält. Bei mit mit dem 5000er auf der Wandhalterung mit dem Eroica kann ich da nicht klagen. Es klingt einfach nur klasse und im Vergleich mit dem PTG am Thorens nicht wirklich auffällig anders. Beide sind natürlich an unterschiedlichen Anlagen im Einsatz, aber beide bestätigen mich immer in meinem jetzigen Vorgehen wo möglich MC Systeme einzusetzen.

Das führt mich zu einer Empfehlung: das Goldring Eroica funktioniert wirklich gut an dem Tonarm und macht dort auch noch eine schlanken Fuß. Ich habe dazu noch ein Bild:

Goldring Eroica am Dual CS 5000
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#12 erstellt: 07. Jul 2019, 02:03
naja, das VTA Headshell gilt als etwas wackelig und wird gerne gegen ein Starres getauscht. Da gab es zwei verschiedene feste Headshell aber dann benötigt man bei hohen TA wie Ortofon MCs wegen der Höhe eine dünne Filzmatte. Diese ist beim 750er ja auch serienmäßig.

der 5000er ist sogar noch ein wenig hübscher, zumindest für mich
Reckuning
Neuling
#13 erstellt: 07. Jul 2019, 10:33
Schon Mal vielen Dank für eure Antworten!
Ich werde den CS510 und den CS750-1 probehören, insofern nicht jemand vor mir zuschlägt.

Wie Stelle ich das Chassis für den Transport im Idealfall fest?

Zum Marantz, ja der hat "nur" Phono MM, sobald das Lehrlingsgehalt es zulässt wird aber ein Music Fidelity V-90 als Phono Preamp dazwischen gehangen.
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#14 erstellt: 07. Jul 2019, 13:12
den 750er musst du nicht feststellen und nur den Tonarm mit Kabelbinder fixieren, Gegengewicht sowie den Teller abnehmen.

Geiler Dreher weit oberhalb eines 510. Die 5er sind nur Mittelklasse 2 Klassen unter den guten 7ern
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 07. Jul 2019, 17:50
Hallo,

es lagen Keile für nicht normhohe Tonabnehmer bei, die entsprechend montiert werden sollten (siehe http://www.hifi-archiv.info/Dual/750-1/CS750-1_6.jpg )

Peter
spacelook
Stammgast
#16 erstellt: 10. Jul 2019, 22:55

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #14) schrieb:
Geiler Dreher weit oberhalb eines 510. Die 5er sind nur Mittelklasse 2 Klassen unter den guten 7ern

Falsch!!!
Der Dual 510/502 ist der meist unterschätzte Dreher.
Gut gewartet spielt er schon in der oberen Mittelklasse. Der Tonarm ist in der Lage auch hochwertige Tonabnehmer zu führen. Vor allem die Preisleistung geht hier voll auf.
Vor allem befreit von jedlichen "Schnickschnack" ist er problemlos in der Wartung.
Zwei Klassen unter einem 7er kann ich nicht bescheinigen.
Das kommt dann ganz schwer auf die restliche Anlagekette an um die filligranen Unterschiede herauszuhören.
Ok, mein 701 läuft noch ein bischen ruhiger und hat mehr Haptik.
Wer den "must have" Status eines 7er nicht benötigt und das Restgeld in einen sehr guten Tonabanehmer investiert anstatt einen 7er mit einer Nachbaunadel laufen zu lassen ist mit dem 5er besser bedient.
Gruß Klaus
hpkreipe
Inventar
#17 erstellt: 11. Jul 2019, 00:44
Gehen wir einmal nach den Datenblättern bei vinylengine

502 Rumpel -62 dB Gleichlauf 0.09 wrms
510 Rumpel -63 dB Gleichlauf 0.08 wrms
750 Rumpel -80 dB Gleichlauf 0.023 wrms

Das ist der Unterschied in den Generationen der Dreher. Klar können die 500er gute Tonabnehmer führen, aber der 750 ist von der Papierform besser, ob er einem dann auch gefällt, ist dann aber auch entscheidend.
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 11. Jul 2019, 07:49
Hallo,

wobei man nie vergessen darf, dass in den 70er Jahren noch mit Mess-Schallplatten der Rumpel gemessen wurde. Das sind immer min. 5 dB "weniger"...

Der Messkoppler wurde btw von Thorens erfunden.

Peter
ad-mh
Inventar
#19 erstellt: 12. Jul 2019, 09:40
Moin,

ich habe/hatte die genannten Dual und ja, die Messverfahren sind unterschiedlich.
In der Praxis sind alle Genannten gut.
Mein ex 510 steht jetzt in Wien. Man kann ihn qualitativ/haptisch mit einem 604 vergleichen, nur halt mit Riemenantrieb.

VG Andreas
8erberg
Inventar
#20 erstellt: 12. Jul 2019, 11:47
Hallo,

bei > 60 dB ist Rumpel eigentlich uninteressant, weil da schon die systembedingten Geräusche der Platte selber .... ist halt mechanische Abtastung.

Peter
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