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Bottlenecks ausmerzen - was zuerst erneuern/verbessern? (X-Post Allgemein)

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Tywin
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 05. Aug 2019, 08:37
Hallo,


Wissen kann auch ein Fluch sein. Dann nämlich, wenn vor lauter Wissen, Verbesserungen und Streben nach Perfektion, der Kern von HiFi in den Hintergrund rückt und es sich nur noch um die Gerätschaften dreht und nicht um die Musik.


aus meiner Sicht verstehst Du "HiFi" falsch.

Es geht dabei um eine möglichst realistische Reproduktion von Musik. Bei HiFi-Technik geht es um Geräte die helfen dieses technische Ziel zu erreichen.

Für mich kommt hinzu das diese Technik so gut wie nötig und so preiswert wie möglich sein soll damit auch Menschen mit geringem Budget eine gute Musikreproduktion erleben können.

Das hat mit der Anbetung von Labeln und dem freudigen leichtgläubigen Konsum von Werbung, Marketing und schönen Worten nichts zu tun. Es geht um zweckmäßige Technik.

Alles andere sind hinzugedichtete Begleiterscheinungen und Auswüchse bis High-End und Voodoo.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 05. Aug 2019, 09:41 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#52 erstellt: 05. Aug 2019, 09:37

KyleCrane (Beitrag #49) schrieb:

Das Ziel von HiFi, oder besser: musikalischer Unterhaltung (um den Begriff HiFi nicht zu entwürdigen ) muss aber nicht sein, dass allesamt Wissende sind.


Ja, theoretisch könnte das so sein, Anderes Szenario: Keiner der Auto fährt, muss es bauen können und sollte sich darauf verlassen können, dass auch die Hersteller nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten. Wohin das geführt hat, kann man fast täglich in der Presse lesen.



Wieso muss Bestehendes gleich mit Besserem ersetzt werden und Unwissen durch Belehrung in Wissen umgewandelt werden wenn das Resultat zufriedenstellend ist?


An der Stelle bin ich 100% bei Dir. Nur sind wir hier in einem Thread, bei dem es u. a. darum geht, mit irgendwelchen PhonoPres "unzufrieden" zu sein.



Wissen kann auch ein Fluch sein. Dann nämlich, wenn vor lauter Wissen, Verbesserungen und Streben nach Perfektion, der Kern von HiFi in den Hintergrund rückt und es sich nur noch um die Gerätschaften dreht und nicht um die Musik. Nicht falsch verstehen, auch ich gehe diesem Hobby nach und tausche immer wieder mal Komponenten aus Spass an der Sache aus. Aber ich ertappe mich auch mal dabei, dass ich meinen Scharfsinn nicht ausschalten kann und der Musik nicht mehr zuhöre, sondern nur noch hinhöre ob alles so läuft wie es sollte. Das ist einerseits gut, damit ich das Schlechte eliminieren kann. Ist andererseits aber eben auch ein Fluch.


Auch hier bin ich teilweise bei Dir. Ich höre deshalb Musik, tausche meine Komponenten i.d.R. nicht um des tauschens Willens.



Und wann ist das Lernen überhaupt zu Ende? Das bestimmt doch jeder für sich.


Wohl kaum. Wer aufhört dazu zu lernen, kann sich in der heutigen Zeit gleich die Kugel geben.
Holger
Inventar
#53 erstellt: 05. Aug 2019, 09:46
Man könnte man - speziell hier in diesem Thread - den Aspekt "HiFi" natürlich auch einfach mal hintenan stellen... schließlich schreibt der TE, dass er seine Patten "einfach schöner" klingen lassen möchte.
Tywin
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 05. Aug 2019, 09:53
Hallo Holger,


schließlich schreibt der TE, dass er seine Patten "einfach schöner" klingen lassen möchte.

damit ist es klar das es nicht um HiFi und dafür geeignete Technik sondern um "individuellen Wunschsound" geht.

Wenn es um individuellen Wunschsound geht, dann ist aus meiner Sicht moderne DSP-Technik das Mittel der Wahl.

Alles andere ist - mit dem aktuellen Stand der Technik - diesbezüglich vergleichsweise unsinnig. Wenn es nur um Unsinn geht ... da möge man machen was einem in den Sinn kommt und Spaß bereitet. Es immer gut wenn alle Beteiligten in solch einem Thema genau wissen um was es geht.

Ich hatte aber nicht auf den TE sondern auf KyleCrane mit meinem Beitrag reagiert, der den Begriff "HiFi" und den Sinn von HiFi-Technik offenbar nicht ganz richtig verstanden hat. Dabei geht es neben den akustischen Rahmenbedingungen halt um zweckmäßige Technik.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 05. Aug 2019, 09:58 bearbeitet]
KyleCrane
Stammgast
#55 erstellt: 05. Aug 2019, 10:23
Hallo Michael
Ich bin mit dir einverstanden. Nur halte ich die möglichst realistische Reproduktion für ein verwässertes Ziel angesichts der Vielfalt an technischen Geräten, Räumen, unterschiedlichen Gehören und Geschmäcker. In der Theorie, JA! Ganz im Sinne des Begriffs HiFi. Praktisch aber entsteht die Qualität im Ohr des Hörers und nicht an der Endstufe oder Nadel. Eine allg. gültige Objektivität wirst du nicht erreichen können. Aber auch darüber liesse sich diskutieren...

Mir ist die Bedeutung von HiFi sehr wohl bekannt. Aber ich wehre mich dagegen, diesen Begriff exklusiver zu labeln als nötig. Sofern nicht der Künstler in deinem Wohnzimmer sitzt, bleibt es tatsächlich Wunschsound.

Gruss, KC
Tywin
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 05. Aug 2019, 11:18
Hallo,


Nur halte ich die möglichst realistische Reproduktion für ein verwässertes Ziel angesichts der Vielfalt an technischen Geräten, Räumen, unterschiedlichen Gehören und Geschmäcker.


was das Ziel einer möglichst realistischen Musik-Reproduktion mit einer mehr oder weniger großen Zahl angebotener Geräte, Geschmäckern und Gehören zu tun hat erschließt sich mir nicht, da eine realistische Reproduktion objektiv messbar/nachweisbar und nicht von individuellen Befindlichkeiten abhängig ist.

Gefallen muss das Ergebnis bei einer möglichst realistischen Musikreproduktion nicht.

Es wird auch oft nicht gefallen, weil die wenigste Musik für die Reproduktion auf einer "HiFi-Anlage" abgemischt wird, weil die wenigste Musik mittels einer "HiFi-Anlage" gehört wird und Geschmäcker und Hörvermögen unterschiedlich sind.

Vielen Menschen ist eine realistische Musikreproduktion auch viel zu laut. Sie kennen womöglich auch keine echte unverfälschte Musik und haben keinen geeigneten Maßstab.

Ich finde es erstrebenswert wenn man weiß um was es geht wenn man Begriffe verwendet weil dies dabei hilft Missverständnisse und überflüssigen Streit zu vermeiden.

Wenn klar ist, das es bei dem Geschrieben um das individuell besser oder schlechter Gefallen und nicht im Sinne von HiFi beweisbar besser oder schlechter geht, dann entsteht kein oder weniger Streit.

Man muss nicht mit technischen Fakten argumentieren wenn es um individuell empfundenen schöneren oder weniger schönen Klang geht. Das ist halt Geschmackssache.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 06. Aug 2019, 07:44 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#57 erstellt: 05. Aug 2019, 21:13

Holger (Beitrag #38) schrieb:

Albus (Beitrag #37) schrieb:

Daneben sei anmerkend erwähnt, die Eignung für gängie MC ist angesichts des Eingangswiderstandes von nur 47 Ohm grenzwertig bis untauglich.


Nichtsdestotrotz sind aber recht viele Anwender wohl mit der tatsächlichen Performance im heimischen Hörraum durchaus sehr zufrieden.
Das könnte einem jetzt zu Denken geben...
;)



Hi,

die Angabe mit den 47 Ohm hatte ich tatsächlich nicht gesehen.

Also gut, bestenfalls ein akzeptabler MC Eingang.

Ich würde nun komplett die Finger von dem Gerät lassen.
Holger
Inventar
#58 erstellt: 05. Aug 2019, 22:17
Mich würde ja echt mal interessieren, wer überhaupt schon mal den Unterschied zwischen sagen wir 47 und 500 Ohm direkt im Vergleich gehört hat, um eine Aussage wie "untauglich" oder "bestenfalls akzeptabel" zu tätigen...
KyleCrane
Stammgast
#59 erstellt: 05. Aug 2019, 23:18

Tywin (Beitrag #56) schrieb:


was das Ziel einer möglichst realistischen Musik-Reproduktion mit einer mehr oder weniger großen Zahl angebotener Geräte, Geschmäckern und Gehören zu tun hat erschließt sich mir nicht, da eine realistische Reproduktion objektiv messbar/nachweisbar ist und nicht von individuellen Befindlichkeiten abhängig ist.


Hallo Michael, ich schrieb ja weiter oben, dass es in der Theorie stimmen mag. Aber in der Praxis ists ne andere Sache, da die wenigsten Musikhörer eine Wissenschaft daraus machen. Es mag sein, dass hier im Forum die Anzahl von mess-affinen HiFi'lern etwas höher ist. Aber der "normale" Musikhörer wird, wie du es treffend nennst, sich mit dem individuellen Wunschsound zufrieden geben. Ich persönlich zweifle ja sogar an Messungen, dass diese auch im Sinne des Künstlers so übereinstimmen. Aber lassne wir das mal lieber, wir bewegen uns etwas ins Offtopic. Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind und gut ist.

@Holger, ich habs probiert und den Regler mal von 10 auf 1K gedreht im Betrieb. Das war schon hörbar, insbesondere im unteren Bereich. Ab ca. 500 wurden die Unterschiede nach meinem Empfinden immer kleiner und kaum hörbar. Nachdem ich an meinem Verstärker nominelle 50 Ohm habe, was in meinem Fall für meinen TA tatsächlich untauglich war, geht mein Rat für MC demzufolge auch weg vom Mani.

Gruss
KC
InfiniteDenial
Schaut ab und zu mal vorbei
#60 erstellt: 24. Apr 2020, 02:52
Guten Abend miteinander,

aus gegebenem Anlass ziehe ich diesen Thread noch einmal aus dem Reich der Beinah-archivierten.

Das Setup sieht mittlerweile so aus (in Klammern ursprüngliche):

Verstärker: Marantz CR-610
Lautsprecher: Q Acoustics Concept 20 (Technics SB-HD 550)
Kopfhörer: Beyerdynamic DT-1990 Pro (Sennheiser HD 558)
Plattenspieler: Dual CS 455-1
Tonabnehmer: Nagaoka MP-200 (Ortofon OM 10)
Vorverstärker: Schiit Mani (Hama PA 005)

Der Klang der Lautsprecher ist im Wesentlichen die deutlichste Verbesserung (neben der Nadel) gewesen, die davor waren einfach.. naja. Jetzt hör ich auch deutlich öfter darüber Musik. Kein Wunder
Alles klingt lebendiger und bei den Platten ist dank Schiit Mani Stille auch Stille (für meine Ohren zumindest).

Die Beyerdynamic sind klasse, total robust und ausdrucksstark, nur das Gewicht ist manchmal echt arg.. Kennt vielleicht jemand einen möglichst leichten Kopfhörer um die 300 Euro mit ähnlich angenehmer, doch kräftiger und detaillierter Klangsignatur? (Angenehme Höhen und Detail/Auflösung ohne übertriebene Flachheit/Leblosigkeit sozusagen.)

Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden, sehr sogar. Wäre da nicht eine Sache; Vor einigen Jahren lieh ich einem Freund den Verstärker für eine mittelgroße Geburtstagsfeier, wo er wegen Überhitzung mehrmals automatisch ausging. Die Boxen waren total unbrauchbar danach, waren aber auch wirklich nichts besonderes (ebenfalls Technics von einer Kompaktanlage, aber noch kleinere als oben angegeben, 3 Way Bi-Wiring).

Jedenfalls hab ich seitdem nie wirklich mit Sicherheit sagen können, ob auch der Marantz langfristig darunter gelitten hat. Irgendeine Idee, wie/wo man das prüfen lassen könnte? Darüber hinaus, ist der Verstärker im Allgemeinen mittlerweile in Richtung Flaschenhals einzuordnen? Er ist sicher kein Leichtgewicht und scheint als Alleskönner im Mittelpreissegment (für Normalverbraucher) zu überzeugen. Sachen wie Internet/DAB/FM Radio nutze ich faktisch nie.
Lediglich in Benutzung sind: CD, Digital-in für einen Bluetooth Receiver, sowie Analog für Platten/Kassette.

Grüße!


Anmerkung: Das obige ist schamlos aus dem Schwesterthread kopiert, hoffe es widerspricht keiner Regel. Und da wir schon im Plattenspieler Subforum sind, muss ich kurz meine ungemein positive Erfahrung mit der japanischen Pressung (1980) von "Kate Bush - Never for Ever" kundtun. Wie lebendig alles auf einmal klingt! Unglaubliche Klangwelten, die sie da konstruiert und die mir früher durch die akustischen Lappen gegangen sind!
13mart
Inventar
#61 erstellt: 24. Apr 2020, 07:08

InfiniteDenial (Beitrag #60) schrieb:
Vor einigen Jahren lieh ich einem Freund den Verstärker für eine mittelgroße Geburtstagsfeier, wo er wegen Überhitzung mehrmals automatisch ausging.
Jedenfalls hab ich seitdem nie wirklich mit Sicherheit sagen können, ob auch der Marantz langfristig darunter gelitten hat.


In wieweit der Verstärker ein klanglicher 'Flaschenhals' sein kann, ist in diesem Forum, nun, umstritten.
Ich würde aber ausschließen, dass die angeführte Party den Marantz beschädigt haben könnte. Dessen
Schutzschaltung hat ihn erfolgreich vor Überhitzung geschützt und so arbeitet er bis heute.

Gruß Mart
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